Reise in die Vergangenheit
Hallo, meine Lieben :) Ich kann es gar nicht glauben, aber es ist mal wieder soweit: wir haben Heiligabend! Natürlich habe auch ich ein Geschenk für euch und das ist das brandneue Kapitel ;) Euch allen wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest im Kreise eurer Liebsten und nach den Feiertagen geht's dann wieder weiter :)
Liebe Grüße,
eure Hela
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Reise in die Vergangenheit
Emma PoV
,,Es begann alles irgendwie damit, dass ich mal was anderes sehen wollte als Tatooine. Ich habe da ein paar Jahre gelebt und bei Podrennen ausgeholfen. Aber irgendwann hatte ich die Chance eine Truppe zu begleiten, die ein Raumschiff besaßen. Die lebten allerdings auf Cantonica und dort traf ich dann auf den Showman. Eine sehr eitle Persönlichkeit und in meinen Augen etwas größenwahnsinnig. Aber bevor er mich zu einem Spielzeug seiner dummen Shows machen konnte, traf ich wie gesagt Captain Smyth. Der hat mir das Angebot gemacht, ein Teil seiner Crew zu werden und ich dachte mir, bevor ich als Witzfigur ende, nehme ich das Angebot an."
Ich lauschte den Worten von William Jones, während wir Richtung Bug gingen und uns somit von den anderen entfernten. Es war zwar seltsam, aber auch irgendwie spannend zu hören, wie er zum Pirat geworden war. Gut, eigentlich hatte das ja der Fluch von Dark Kyra bewirkt, aber das wusste er natürlich nicht. Und obwohl die Versuchung groß war, ihm das einfach zu sagen, wusste ich bereits jetzt, dass er mir das niemals glauben würde.
,,Naja, zumindest war ich von dort an ein Teil der Crew und als wir eine Schlacht gegen andere Piraten schlagen mussten, war Captain Smyth tödlich verwundet worden. Bevor er starb, ernannte er mich zum Captain und tja...seitdem ist die Dark Hollow mein zu Hause.", fügte er noch hinzu und ich schmunzelte.
,,Sehr beeindruckend!"
,,Was ist mit dir? Wie sah dein Leben bisher aus?", wollte er mit einem Mal wissen und ich war mit der Frage zunächst etwas überfordert, da ich nicht mit ihr gerechnet hatte.
,,Ähm...zumindest nicht so aufregend wie das Eure. Ehrlich gesagt...gibt es über mich nicht viel zu erzählen. Ich bin eher unsichtbar gewesen in meinem bisherigen Leben. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich nicht gerne Aufsehen errege."
Mein Blick wanderte auf das Meer hinaus und mir stieg der salzige Meereswind in die Nase. Ich hatte keine Ahnung, warum ich ihm das so offen anvertraut hatte, aber trotz seiner verfluchten Identität war er nun einmal mein Vater und ich vertraute ihmegal, wie verrückt das sein mochte.
,,Interessant!", durchbrach er mit einem Mal die Stille, nachdem er mich anscheinend mehrere Minuten lang beobachtet hatte.
,,Wie bitte?"
,,Das mag jetzt vielleicht merkwürdig klingen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dich zu kennen. Allerdings habe ich nicht die geringste Ahnung woher."
Als er das sagte, war ich irritiert und überrascht. Die Eltern von Luke und Leia hatten nichts dergleichen angedeutet und ich fragte mich, warum es ausgerechnet bei meinem Vater anders sein sollte. Aber ich beschloss, mich darauf einzulassen und sah ihn vielsagend an.
,,Vielleicht...sind wir uns ja schon mal begegnet und Ihr könnt Euch nur nicht daran erinnern.", meinte ich, aber er schmunzelte daraufhin nur.
,,Oh, ich bezweifle doch stark, dass ich das vergessen würde."
Oh, und wie er das vergessen würde...denn er hatte es schließlich schon getan. Gut, als wir uns begegneten, war ich ja ohne Zweifel ein Baby gewesen, denn laut meiner Mutter, hatten sie und mein Vater mich ja direkt nach der Geburt weggeben müssen, aber es war eine Begegnung gewesen. Eine...an die wir beide uns nicht erinnerten.
Und in dieser Situation wurde mir wieder schmerzlich bewusst, wie stark der Fluch von Dark Kyra war. Aber auch wurde mir somit wieder vor Augen geführt, dass sie mehr Macht besaß, als vielleicht die Meisten annahmen und der Kampf gegen sie und ihren Fluch würde garantiert nicht einfach werden. Wenn er überhaupt zu gewinnen war.
,,Was ist? Dich beschäftigt etwas und so, wie du aussiehst...scheint es nichts Gutes zu sein.", riss mich William Jones wieder aus meinen Gedanken und ich seufzte ergebend.
,,Sagen wir einfach, ich habe eine wichtige Aufgabe zu erfüllen und ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll."
,,Was ist das für eine Aufgabe?", wollte er wissen und ich zögerte, ehe ich es ihm doch offenbarte.
,,Nun...gewissermaßen muss ich gegen jemand Bösen antreten und bezwingen. Nur ist diese Person weitaus stärker als ich und deshalb weiß ich nicht, wie ich sie besiegen soll. Denn ehrlich gesagt...ich bin keine Heldin oder etwas dergleichen. Ich bin einfach nur..."
,,Einfach nur...was?"
Der Blick von William Jones war abwartend und erwartungsvoll. Und in seinen blauen Augen sah ich trotz allem etwas Vertrautes und dennoch wollte ich ihm nicht die ganze Wahrheit offenbaren. Deshalb winkte ich ab und zuckte mit den Schultern.
,,Ach, nicht so wichtig. Ich weiß nur, dass ich wahrscheinlich ohnehin nicht stark genug sein werde, um sie zu besiegen. Höchstwahrscheinlich werde ich dabei sogar sterben, also...bringt es eh nichts, sich den Kopf darüber zu zerbrechen.", brachte ich hervor und nun warf mir William Jones vielsagende Blicke zu.
,,Dir scheint es an einer Sache sehr stark zu mangeln, Emma. Etwas, das in jedem Kampf eine Grundvoraussetzung zum Erfolg ist."
,,Und was soll das bitte sein?"
,,Selbstvertrauen! Der Glaube an dich selbst, kann sich sehr viel weiter bringen und er macht dich um Einiges stärker. Wenn du schon von vornherein daran zweifelst, dass du es schaffst...dann wirst du auch gnadenlos scheitern. Aber wenn du beginnst an dich selbst zu glauben...dann wirst du über dich hinauswachsen und erkennst deine wahren Stärken, die du in dir trägst."
Nun klang er wie ein Jedi und keineswegs wie ein Pirat. Etwas, dass mir in diesem Moment sehr gefiel und ich wünschte mir mehr denn je, er würde sich an alles erinnern. Da er das aber nicht tat, lächelte ich nur und verspürte trotz der traurigen Umstände ein gewisses Maß an Freude.
,,Ihr besitzt einen grenzenlosen Optimismus.", sagte ich schließlich und nun grinste er.
,,Oh, der ist in dieser Welt auch bitter nötig. In grausamen Zeiten wie diesen sollte man eins nicht verlieren, Emma...und das ist Hoffnung. Denn sonst...hat man schon verloren, bevor man angefangen hat zu kämpfen."
,,Das kommt mir bekannt vor.", gab ich zu und er tätschelte mir ein wenig die Schulter.
,,Gut...dann miss ich dir ja nicht sagen, dass du es verinnerlichen solltest."
,,Nein! Ich glaube...das habe ich schon von Geburt an. Zumindest bezeichneten meine Eltern mich wohl so...als ihre größte Hoffnung."
Erneut war ich ehrlicher zu ihm, als ich es beabsichtigt hatte und trotzdem bereute ich es nicht. William Jones sah mich ruhig an und schließlich lächelte er ein wenig.
,,Sie sind sicher sehr stolz auf dich."
,,Meine Mutter, ja. Was meinen Vater angeht...das ist schwer zu sagen. Zurzeit weiß er nicht einmal, dass ich existiere.", erwiderte ich und nun legte er mir auf einmal die Hände auf die Schultern und sah mich zuversichtlich an.
,,Hab Geduld, Emma. Ich bin mir sicher, er wird seinen Weg zu dir bald finden."
Seine Worte machten mich sprachlos und obwohl ich ihn ungläubig anstarrte, wünschte ich mir nichts sehnlicher, als dass sie wahr werden würden. Und schließlich rang ich mir sogar noch ein schwaches Lächeln ab und verspürte das eigenartige Gefühl von Glaube und Hoffnung.
,,Das hoffe ich!"
***
Einige Zeit zuvor...
Als ich mich umsah, stellte ich mit großer Verwirrung fest, dass die Dark Hollow verschwunden war. Stattdessen befand ich mich allem Anschein nach wieder an Bord eines Raumschiffes und ich fragte schon gar nicht mehr, wie ich hergekommen war. Denn ohne Zweifel schien ich wieder irgendwie in der Vergangenheit gelandet zu sein und diese Vermutung sollte sich bewahrheiten, als ich mit einem Mal meine Eltern entdeckte, die sich mit mir im selben Raum befanden und offenbar eine komplizierte Diskussion führten.
,,Nein...niemals!", brachte meine Mutter hervor und schüttelte den Kopf, woraufhin mein Vater sie an den Armen umfasste und eindringlich ansah.
,,Mina, es ist die einzige Möglichkeit."
,,Ich werde dich nicht verlassen. Auf keinen Fall!"
Egal, wie sehr Obi-Wan versuchen würde sie zu überreden, Mina schien nicht einzuwilligen. Zwar fragte ich mich, worüber sie da sprachen, aber ich war auch irgendwie froh, sie in diesem Moment wieder zusammen zu sehen. Und nun kam Obi-Wan näher und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen, während er ihr einen verzweifelten und regelrecht gequälten Blick zuwarf.
,,Mina...hör mir zu. Es ist der einzige Weg, um dich zu schützen. Um euch beide zu schützen. Wenn das Orakel Recht hat und unsere Tochter wirklich eine der neuen Auserwählten ist, dann werden die Sith Jagd auf sie machen. Und sie werden nicht ruhen, ehe ihnen ihr Tod sicher ist. In der anderen Welt wärt ihr in Sicherheit und du könntest sie großziehen, bis die Zeit der Rückkehr gekommen ist."
Verdutzt horchte ich auf und konnte nun einen Blick auf den Bauch meiner Mutter erhaschen. Sie war schwanger...mit mir! Es musste also vor der Zeit des dunklen Fluchs passiert sein und ich sah, wie meine Mutter erneut den Kopf schüttelte.
,,Ich kann das nicht ohne dich!"
,,Doch, das kannst du.", wandte mein Vater ein. ,,Du bist stark, Mina. Das warst du schon immer und unsere Tochter wird genauso stark werden wie du."
Tja, das wagte ich doch sehr zu bezweifeln, denn ich war nicht einmal ansatzweise so stark wie meine Muttergeschweige denn, wie mein Vater. Obwohl ich mir natürlich nichts sehnlicher wünschen würde, denn dann hätte ich sicher bessere Chancen gegen Dark Kyra. Und nun erinnerte ich mich wieder an die Worte, die mein Vater als Pirat an mich gerichtet hatte: ich brauchte Selbstvertrauen! Doch wie sollte ich das finden? Es war ja nicht so, als läge so etwas zufällig am Wegrand und war griffbereit zum Einsammeln. So etwas entwickelte sich irgendwie und mir fehlte ohne Zweifel die Zeit dafür.
,,Mina, was ist los?", riss mich die Stimme meines Vaters aus meinen Gedanken und ich sah, wie er meine Mutter besorgt und alarmiert ansah, da ihre rechte Hand zu ihrem Bauch gewandert war.
Sie verzog das Gesicht vor Schmerzen und am liebsten wäre ich hingelaufen, um ich zu helfen. Aber das konnte ich nicht, denn praktisch gesehen war ich gar nicht hier und so konnte ich nur hilflos mit ansehen, wie mein Vater ihr nun seine Hände an die Arme legte und sie bestürzt ansah.
,,Mina, was hast du?", fragte er schon nahezu panisch und ein Blick meiner Mutter reichte schon aus, um den Ernst der Lage darzustellen.
,,Das Baby...es kommt!"
Urplötzlich veränderte sich die Umgebung und ich befand mich in einem anderen Raum. Dort wurde ich fast von einem mechanischen Droiden über den Haufen gerannt und musste feststellen, dass dieser Raum einem OP-Zimmer doch sehr nahe kam. Und nun fiel mein Blick wieder auf meine Mutter, die auf einer Liege lag und mit einer Decke zugedeckt war, während mein Vater neben ihr saß, seine Arme um sie geschlossen hatte und sein Kinn auf ihrem Kopf ruhte.
Meine Mutter lehnte sich an ihn und ich konnte ihr ansehen, dass sie starke Schmerzen hatte. Ohne Zweifel schienen nun die Wehen bei ihr eingesetzt zu haben und mein Vater versuchte alles, um sie zu beruhigen.
,,Mina, es ist alles gut. Ich bin bei dir. Es wird euch nichts passieren."
Die Situation konnte nicht dramatischer sein, als mir bewusst wurde, dass ich hier gerade ohne Zweifel Zeugin meiner eigenen Geburt wurde. Meine Eltern wirkten verzweifelt und in den Augen meiner Mutter stand die Panik geschrieben, während sie sich mit aller Kraft gegen die Geburt zu wehren schien
,,Oh, nein! Ich darf...das Baby nicht jetzt kriegen!"
Sie kämpfte! Wollte mit aller Kraft verhindern, dass ich unter solch dramatischen Umständen zur Welt kam und dennoch wusste ich, dass sie diesen Kampf verlieren würde. Ich spürte kaum merklich, wie mir einzelne Tränen über die Wangen liefen, während mein Vater weiterhin versuchte, meine Mutter zu besänftigen und ihr so gut es ging beizustehen.
Es verging eine gefühlte Ewigkeit und ich blendete alles andere außer meinen Eltern aus. Denn nichts anderes war für mich von Bedeutung, als dieser eine Moment, der die ganze Geschichte verändert hatte. Und ehe ich mich versah, hatte meine Mutter mich zur Welt gebracht und hielt mich in den Armen, während sie und mein Vater, zumindest für diesen einen Augenblick, überglücklich waren und meine Mutter nur zwei Worte aussprach, die mir aber alles bedeuteten.
,,Hallo, Emma!"
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