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Der Ruf des Orakels

Der Ruf des Orakels

Emma PoV

Ich sah Luke freundlich an und schüttelte seine Hand zur Begrüßung, ehe ich sie sinken ließ. Warum hatte ich nur das seltsame Gefühl, dass wir uns kannten? Ich war ihm doch nie zuvor begegnet und doch war da ein merkwürdiges Gefühl des Vertrauens, welches ich deutlich spüren konnte.

,,Wollen wir uns duzen?", fragte er mich urplötzlich und bevor ich auch nur richtig darüber nachgedacht hatte, nickte ich.

,,Gute Idee!"

Himmel, was war denn auf einmal los? Sonst hatte ich es wirklich gar nicht so mit Fremden und mit Luke, den ich vor gerade mal 5 Minuten kennengelernt hatte, unterhielt ich mich, als wären wir seit Jahren die engsten Freunde. Das war wahrhaftig irgendwie gruselig.

,,Wohnst du hier in New York?", wollte er auf einmal wissen und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, in Manhatten! Ich hatte hier nur etwas zu erledigen. Wohnst du denn hier?"

,,Ja! Schon mein ganzes Leben lang. Es ist auch wirklich schön hier, aber ich weiß auch nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, als möchte ich am liebsten..."

,,Woanders sein?", vollendete ich seinen Satz und er sah mich erstaunt an, ehe er nickte.

,,Genau!"

,,Ja, das Gefühl kenne ich nur zu gut."

,,Luke!"

Auf einmal ertönte eine weibliche Stimme und Luke drehte sich um, als eine junge Frau auf uns zugelaufen kam. Sie eilte an die Seite von Luke und sah ihn verwundert an.

,,Du warst auf einmal weg. Wolltest du etwa ohne mich verschwinden?"

,,Wo denkst du hin? Das würde ich doch niemals tun.", versicherte er ihr und grinste, woraufhin sie nur lachend den Kopf schüttelte.

Ich musterte die junge Frau und fragte mich, ob sie wohl die Freundin von Luke war. Sie hatte dunkelbraune Haare, die zu einem seitlichen Zopf geflochten waren und ihre Augen hatten die Farbe von Schokoladenbraun. Auf mich wirkte sie unglaublich sympathisch und auch bei ihr verspürte ich das eigenartige Gefühl, sie bereits zu kennen.

,,Und wer ist das?", fragte sie auf einmal, als sie mich ansah und ich streckte ihr höflich meine Hand entgegen.

,,Ich bin Emma!"

,,Ja, wir haben uns eben kennengelernt...als ich sie fast über den Haufen gerannt habe.", gab Luke zerknirscht zu und die junge Frau schmunzelte.

,,Luke...du sollst doch nicht immer andere Leute umrennen."

,,Was kann ich dafür? Ich bin halt umwerfend.", verteidigte er sich und ich musste mir das Lachen verkneifen.

Das war mal eine klasse Schlagfertigkeit. Luke konnte mir ja beinahe schon Konkurrenz in Sachen Sarkasmus machen und ich hatte zum ersten Mal im Leben das Gefühl, dass ich nicht ganz allein auf dieser Welt war.

,,Emma, das ist übrigens Leia...meine Schwester!", stellte Luke die junge Frau vor und ich sah sie überrascht an.

Dass sie seine Schwester war, das hatte ich jetzt nicht erwartet. Aber jetzt, wo ich genau hinsah, war tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit zu erkennen und sie schienen vom Alter her, gar nicht so weit auseinander zu liegen.

,,Leia...das ist ein sehr außergewöhnlicher Name.", meinte ich und sie lächelte leicht.

,,Das habe ich schon öfter gehört. Aber dein Name gefällt mir...Emma. Oh, ich darf doch Du sagen, oder?"

,,Klar! Ich bin erst 18...da lege ich noch nicht so großen Wert auf Förmlichkeiten."

Ich erwiderte das Lächeln und Luke warf seiner Schwester einen vielsagenden Blick zu, ehe er sich an mich wandte und schmunzelte.

,,Dann haben wir Drei ja etwas gemeinsam. Leia und ich sind auch 18...also das gleiche Alter. Perfekt! Die beste Voraussetzung für eine gute Freundschaft."

,,Moment...wenn ihr beide 18 seid...seid ihr dann etwa Zwillinge?", warf ich verwirrt ein und Leia nickte.

,,Ja! Das sind wir. Zumindest...ist es das, was wir wissen. Unsere Pflegeeltern haben uns erzählt, dass man uns als Babys gefunden hat. Wir waren beide wohl gerade erst ein paar Stunden alt und man hat nur einen Zettel mit den Aufschriften Luke und Leia gefunden. Aber wo wir wirklich herkommen...das wissen wir leider nicht."

Während sie das sagte, erstarrte ich. Ich glaubte nicht an Zufälleganz bestimmt nicht und schon gar nicht an das Schicksal. Aber es schien fast so, als seien Luke und Leia auf die gleiche Art und Weise ausgesetzt und gefunden worden, wie ich. Das war einfach zu verrückt, um wahr zu sein.

,,Emma...ist alles in Ordnung? Du wirkst so...erschüttert.", holte Luke mich die Wirklichkeit zurück.

,,Wie? Oh...nein, alles gut. Es ist nur...ich hab gerade...tut mir leid! Ich muss gehen."

Ohne ein weiteres Wort wandte ich mich ab und lief in die andere Richtung. Eigentlich war dies überhaupt nicht der Weg zum Bahnhof, aber ich musste unbedingt weg. Diese Offenbarung hatte mir einen riesigen Schreck eingejagt und ich wollte nur noch die Flucht ergreifen.

Ich hetzte durch die Straßen und bog in eine Gasse ab, wo ich einen verlassenen Hinterhof erreichte und ich blieb schließlich stehen, während ich nach Luft schnappte.
Mein Herz raste und meine Lungen beklagten sich wegen dem Sprint, den ich gerade hingelegt hatte. Das war doch nicht möglich. Wie konnte es sein, dass die Art und Weise, wie Luke und Leia offenbar von ihren Eltern verlassen worden waren, mit meiner so identisch zu sein schien? Das konnte kein Zufall sein...ganz und gar nicht.

,,Emma...warte mal!"

Auf einmal tauchte Luke in dem Hinterhof auf und auch Leia folgte ihm, ehe sie vor mir Halt machten. Ich hatte eigentlich nicht erwartet, dass die beiden Geschwister mir folgen würden, doch offensichtlich hatte ich sie unterschätzt. Besorgt sah Luke mich an und schien sich ernsthaft Sorgen zu machen.

,,Was ist denn los? Hat es dich so sehr schockiert, dass wir von unseren leiblichen Eltern ausgesetzt worden sind? Dann bist du nicht die Erste...das kann ich dir versichern.", sagte er und Leia sah mich entschuldigend sein.

,,Es tut mir leid, Emma! Normalerweise erzähle ich auch nie jemandem von dieser Sache und schon gar nicht irgendwelchen Fremden. Es ist nur...bei dir habe ich das komische Gefühl, als würde ich dich schon ewig kennen."

Okay...das wurde immer gruseliger. Als ich Luke ansah, nickte er zustimmend und das hieß wohl, dass auch er dieses Gefühl verspürte. Aber warum? Wir kannten uns überhaupt nicht und waren uns nie zuvor begegnet. Wie konnten wir da auf so komische Weise füreinander empfinden? Es war ja fast so...als wären wir auf irgendeine Art und Weise miteinander verbunden.

,,Es geht mir genauso...das hat mir ja solche Angst gemacht.", begann ich und sah die beiden vielsagend an. ,,Normalerweise hab ich es echt nicht mit Fremden. Ich vertraue niemandem und ich erzähle auch niemandem etwas von meinem Leben. Es ist nur so...als du gesagt hast, wie ihr gefunden worden seid..."

Ich brach ab und zögerte. Noch nie hatte ich mit völlig Fremden über meine Vergangenheit gesprochen und wusste nicht, ob ich es jetzt tun sollte. War das eine gute Idee?
Luke schien zu merken, dass ich unsicher war, denn er legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich ruhig an, während er mir einen ermutigenden Blick zuwarf.

,,Ist schon gut, Emma...du kannst es uns sagen. Wir versprechen, wir sagen es garantiert niemandem weiter."

Leia nickte zustimmend, als ich flüchtig zu ihr sah und einen Moment schwieg ich noch. Aber Luke schien mir nicht der Typ Mensch zu sein, der sein Versprechen brach und mein Gefühl sagte mir nach wie vor, dass ich ihm vertrauen konnteaus welchem Grund auch immer.

,,Ich bin genauso gefunden worden! Nur war ich in einem Waisenhaus und hatte verschiedene Pflegefamilien. Aber auch ich wurde mit einem Zettel gefunden, wo mein Name draufstand. Glaubt ihr, das könnte ein Zufall sein?", brachte ich hervor und sah Luke und Leia abwartend an.

Die beiden Geschwister tauschten einen kurzen Blick und ich konnte ihnen ansehen, dass ihnen jetzt genauso mulmig zumute zu sein schien, wie mir. Es kam ja schließlich auch nicht jeden Tag vor, dass sich drei Menschen trafen, die sich überhaupt nicht kannten, aber dessen Vergangenheit sich mehr zu ähneln schien, als man dachte.

,,Das ist in der Tat außergewöhnlich!", gab Leia zu und Luke runzelte die Stirn.

,,Das ist nicht nur außergewöhnlich...das ist unheimlich. Könnte es vielleicht sein...keine Ahnung...dass sich unsere leiblichen Eltern kannten?"

,,Aber woher denn?"

,,Warte, Emma...wo bist du genau gefunden worden? In Manhatten?", wandte Luke ein und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein! Es war hier...hier in New York!"

Nun starrten Luke und Leia mich an, als wäre ich das achte Weltwunder und auch mir wurde klar, dass wir somit offenbar ganz offenbar mehr gemeinsam hatten, als wir gedacht hatten.

,,Moment...wir sind alle gleich alt...wir wurden alle Drei in der gleichen Stadt gefunden und obwohl wir dir noch nie begegnet sind, Emma...haben wir das Gefühl, als würden wir uns schon ewig kennen und umgekehrt ist es auch so...das kann doch kein Zufall mehr sein. Unsere Begegnung kann kein Zufall sein!"

Leia war nun ganz aufgeregt und ich kam schon nicht mehr mit. Sie hatte Recht! So viele Zufälle gab es nicht und das machte mir irgendwie Angst. Was war das nur für ein verrückter Tag? Zuerst tauchte diese eigenartige Frau auf, dann traf ich Luke und Leia und nun stellte sich raus, dass wir quasi die gleiche Vergangenheit hatten? Das war mir nun ganz und gar nicht mehr geheuer.

,,Aber...wenn unsere Begegnung kein Zufall war...was war sie dann?", brachte Luke hervor und ich konnte ihm keine Antwort darauf geben.

,,Eure Bestimmung!"

Erschrocken fuhren wir alle herum und starrten auf die alte Frau, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Und ich traute meinen Augen kaum! Es war genau die gleiche Frau, der ich vorhin vor dem Waisenhaus begegnet war.

,,Wer...wer sind Sie denn?", platzte es aus Luke heraus und ich starrte die alte Frau entgeistert an.

,,Ich...ich bin ihr vorhin schon einmal begegnet. Und...sie hat mir irgendeinen merkwürdigen Vortrag über völlig wirre Dinge gehalten."

,,Keine wirren Dinge, Emma...deine Bestimmung! Eure Bestimmung!", erwiderte die Frau und Leia starrte sie völlig entsetzt an.

,,Was wollen Sie von uns? Sie kennen uns doch gar nicht!"

Ich merkte, wie Luke sowohl Leia, als auch mich, leicht zu sich zog und wir wichen ein paar Schritte vor der Frau zurück. Wer zum Teufel war die? Ich kam mir vor, als wären wir einem Stephen King Roman entsprungen und als befänden wir uns nun in der Gegenwart eines grusligen Wesens, welches jeden Moment aus dem Körper dieser alten Frau fahren und uns Drei umbringen würde.

,,Ich kenne euch sehr wohl, Leia! Dich...Luke und Emma. Einst brachte ich euch Drei in diese Welt und allzeit habe ich über euch gewacht. Doch nun ist die Zeit gekommen...die Zeit für eure Rückkehr."

Gerade wollte ich fragen, was für einen Schwachsinn sie bitte von sich gab und was zum Teufel sie von uns wollte, doch ich kam nicht dazu. Denn plötzlich erschien eine Art blauer Nebel, der sich um die Frau schlängelte und nun veränderte sich ihre Gestalt.

,,Ich wusste es! Wir sind in einer Neuauflage von Stephen Kings ES gelandet.", platzte es hysterisch aus mir heraus.

,,War das nicht ein Clown?", wandte Luke ein und Leia starrte uns entgeistert an.

,,Worüber redet ihr da bitte?"

Ich setzte zur Antwort an, als der Nebel auf einmal hell aufleuchtete und ich drohte in Ohnmacht zu fallen bei dem, was sich uns darbot. Die alte Frau sah nun aus, wie eine uralte faltige und überaus schrumpelige Mumie. Ihre Augenhöhlen leuchteten blau und sie wiegte sich hin und her, als sie auf einmal ihren Mund öffnete, der fast schon einem Skelett gleich kam, und blauer Nebel aus ihrer Mundhöhle quoll.

Ich bin das Orakel...Verkünder von Legenden und Prophezeiungen der weit entfernten Galaxis. Lange mussten wir auf eure Rückkehr warten...doch nun ist eure Zeit gekommen. Erhebt euch, Auserwählte....und hört...denn ich verkünde euch nun eure Prophezeiung!

,,Ihr macht was?", brachte Luke fassungslos hervor, doch ich war nicht mehr fähig, auch nur einen einzigen Ton von mir zu geben.

Leia starrte ebenfalls völlig entsetzt auf die Mumie, die sich noch einen Moment hin und her wiegte, ehe sie plötzlich inne hielt und die echohafte Stimme von Neuem erklang.

Die Welt in Finsternis sich hüllt,

bis die Prophezeiung ist erfüllt.

Die dunkle Macht stärker sie wird sein,

besiegen nur das Licht sie kann allein.

Denn die Kraft der Liebe neue Hoffnung schuf,

lange Zeit warteten wir drauf.

Drei neue Auserwählte werden geboren,

zur Rettung sie sind auserkoren.

Doch Jahre vergehen bis zur Rückkehr werden,

das Schicksal der ersten Retter sie werden erben.

Die zweite Welt ihnen bietet Sicherheit,

bis die Auserwählten sind soweit.

Gemeinsam sie das Böse können bezwingen,

den ewigen Frieden sie uns damit bringen.

Zum Sieg, das Dunkle zum Guten sich muss wenden,

nur dann der Krieg wird endlich enden.

Und erst wenn der Fluch dadurch vergeht,

das Rad der Zeit sich weiterdreht!

Nachdem die Mumie oder vielmehr das Orakel...was auch immer...diese unheimlichen und nahezu poetischen Worte ausgesprochen hatte, war ich immer noch erstarrt und konnte mich nicht rühren.
Das konnte doch unmöglich real sein! Es musste ein Albtraum sein, aus dem ich jeden Moment erwachte. Doch leider war es kein Traum...denn das hier, geschah wirklich!

Auserwählte...die Zeit ist nun gekommen! Erfüllt euer Schicksal und tretet den Weg zu eurer Bestimmung an. Vertraut auf eure Fähigkeiten...entschlüsselt die Vergangenheit und lasst euch von der Macht leiten. Sie wird euch führen...bis ihr am Ziel angekommen seid. Doch seid gewarnt! Der Weg eurer Bestimmung birgt Gefahren und Geheimnisse denen ihr nicht entkommen könnt. Dies ist und war schon immer...euer Schicksal! Meine Aufgabe ist getan...doch eure hat gerade erst begonnen. Folgt meinem Ruf...dem Ruf des Orakels und kehrt zurück an den Ort...wo alles begann...und wo ihr hingehört!

Mit diesen Worten leuchteten die Augen der Mumie auf und auf einmal erschien ein leuchtend blauer Strudel. Die Mumie streckte ihre Hände nach uns aus und auf einmal fühlte ich, wie Luke, Leia und ich zu Boden gerissen wurden.

,,Uaahh!", schrie Leia auf und Luke packte sie am Arm.

,,Was passiert hier?", kreischte ich, doch Luke starrte nur entsetzt auf den blauen Strudel, der immer näher kam.

,,Egal, was auch passiert...lasst nicht los!"

Und als er das sagte, wurden wir in den Strudel gesogen und ich spürte, wie ich in die Tiefe stürzte. Eine endlose Tiefe tat sich unter uns auf und wir stürzten immer weiter hinunter. Und während ich fiel, glaubte ich fast, echohafte Stimmen zu hören, die zu uns sprachen. Doch dann verwandelte sich die Umgebung in Finsternis und mir wurde schwarz vor Augen.

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