Sydney schlägt zurück!
Sydney schlägt zurück!
Mina PoV
Obi-Wan und ich folgten Anakin schnell, der mit uns Richtung Zentrale des Shuttles eilte. Dort herrschte wildes Treiben, denn irgendwas schien alle an Bord in Unruhe versetzt zu haben. Auch Padme, Yoda und Bail Organa waren vor Ort und schienen erleichtert zu sein, als sie uns sahen.
,,Mina! Obi-Wan! Da seid ihr ja!", sagte Padme und ich sah sie irritiert an.
,,Padme...was ist hier los?"
Sie sagte nichts, sondern sah nur zu Yoda, der seine Augen geschlossen hatte und sich ganz offensichtlich konzentrierte. Zwar war ich kein Jedi, aber ich spürte dennoch, dass sich Gefahr näherte und ich wurde nervös. Obi-Wan schien es nicht anders zu gehen, denn er trat näher an den mächtigen Großmeister heran und sah auf ihn herab.
,,Meister Yoda?"
Der grüne Jedi öffnete langsam die Augen und sah uns schließlich alle geheimnisvoll an, ehe sich sein Blick in Verzweiflung verwandelte und er kaum merklich den Kopf schüttelte.
,,Große Finsternis kommen sie wird. Das Verderben...sie mit sich bringt."
Ernst sah uns der Jedi an und ich tauschte einen unsicheren Blick mit Obi-Wan. Verderben klang ganz und gar nicht gut und ich wollte unbedingt wissen, womit wir es zu tun hatten. Doch bevor ich irgendwelche Fragen stellen konnte, brach Anakin sein Schweigen und wirkte äußerst bestürzt.
,,Oh, nein!"
,,Was ist, Ani?", wollte Padme wissen und sah ihn irritiert an, doch Anakin richtete seinen Blick auf Obi-Wan.
,,Das Orakel...es hat doch irgendwas von etwas Dunklem gesagt, was uns Verderben bringt. Irgendwas würde entfesselt werden."
,,Was soll das bedeuten? Was wird entfesselt?", brachte ich hervor und Obi-Wan sah nachdenklich aus.
,,Ich weiß es nicht! Aber es kann definitiv nichts Gutes sein."
Wir alle schwiegen für einen Moment und ich wusste wirklich nicht, was noch kommen konnte. Wir hatten unsere Kinder verloren und befanden uns auf der Flucht. Was könnte unsere Lage jetzt denn noch verschlimmern?
,,Prinzessin Mina!"
Eine Stimme erklang und ich drehte mich verwirrt um. Aber auch die anderen schienen sie zu hören, denn sie taten es mir gleich und wir alle starrten vor uns, wo nun die Gestalt von Qui-Gon erschien. Mir war augenblicklich klar, dass es sich um die Macht persönlich handeln musste, doch Anakin starrte entgeistert auf die Gestalt von Qui-Gon.
,,Was zum Teufel..."
,,Qui-Gon?", brachte Bail Organa völlig verwirrt hervor, doch ich schüttelte den Kopf.
,,Es ist die Macht!"
,,Die Macht?", wiederholte Obi-Wan perplex und ich nickte kaum merklich, während Anakin die Kinnlade runter klappte.
,,Unglaublich!"
,,Gruselig!", korrigierte Padme ihn, aber ich nahm keine Notiz mehr davon.
Ich trat ein paar Schritte vor und sah die Gestalt von Qui-Gon an. Es musste etwas Schlimmes passieren, wenn die Macht erschien. Immerhin hatte sie mich auch davor gewarnt, dass die Prophezeiung zerbrechen würde und genau das war eingetreten. Unsicher sah ich die Macht an und brach schließlich mein Schweigen.
,,Was ist passiert? Was kommt auf uns zu?"
,,Die Prophezeiung ist zerbrochen...die Auserwählten sind gespalten. Die neue Hoffnung wurde fortgeschickt und die neue Prophezeiung tritt in Kraft. Doch das Böse hat die Finsternis entfesselt. Sie wird kommen und Verderben über euch alle bringen."
Die Macht sah mich eindringlich an und ich schluckte schwer. Die Worte waren unheimlich und ich bekam eine Gänsehaut. Da trat auf einmal Obi-Wan an meine Seite und auch er sah die Macht nun erwartungsvoll an.
,,Was genau...hat das Böse entfesselt? Was wird Verderben über uns bringen?"
Er sah die Macht abwartend an und sie schwieg für einen Moment. Doch dann fuhr sie fort und ich erstarrte bei ihren folgenden Worten.
,,Die gefallene Auserwählte...entfesselte den Fluch der Finsternis. Er wird ihre Rache sein und birgt ein Schicksal, schlimmer als der Tod. Verlorene Erinnerungen...entzweit werdet ihr alle sein und die Zeit wird still stehen...für jetzt und alle Zeit."
Ehrfürchtiges Schweigen legte sich über uns alle und ich sah die Macht schockiert an. Ein Fluch? Das war es, was Sydney entfesselt hatte? Dann war es schlimmer, als ich befürchtet hatte und noch grauenvoller war das, was dieser Fluch ganz offensichtlich mit sich brachte.
,,Ein Fluch?", brachte Bail hervor und Padme sah die Macht entgeistert an.
,,Das kann doch nicht wahr sein!"
,,Wie können wir ihn aufhalten?", wollte Obi-Wan wissen, doch ich ahnte die Antwort bereits...noch bevor, die Macht sie ausgesprochen hatte.
,,Dieser Fluch ist unaufhaltsam! Ist er erst entfesselt, dann gibt es kein Zurück mehr. Euer aller Schicksal ist besiegelt und es wird kein Ende finden...ihr werdet gefangen sein auf ewig. Ohne Raum und Zeit...ohne jede Erinnerung!"
,,Moment...soll das bedeuten, wir vergessen alle, wer wir sind? Wir können uns an gar nichts mehr erinnern?", schlussfolgerte Anakin schockiert und die Macht nickte.
,,So wird es sein! Ein jeder wird alles hier vergessen...ausgenommen Mina!"
Nun erstarrte ich erneut und auch alle anderen starrten völlig entsetzt auf die Macht. Ich spürte, wie Obi-Wan zu mir sah, doch ich war viel zu erschüttert, um seinen Blick zu erwidern.
,,Warum werde ich mich erinnern, wenn alle anderen es vergessen?", fragte ich, nachdem ich die Fassung wieder erlangt hatte.
,,Weil Dark Kyra es so will! Dir soll das schlimmste Schicksal von allen zugedacht sein und du wirst gefangen sein. Mit dem Wissen, dass dein Leid nicht endet und du machtlos dagegen bist."
Ich war viel zu erschüttert, um weitere Fragen zu stellen und ich nahm kaum wahr, wie Obi-Wan einen Arm um mich legte. Padme und Anakin tauschten einen bestürzten Blick und selbst Bail Organa und Yoda waren sprachlos. Aber Anakin wäre nicht er selbst, wenn ihn nicht sofort wieder der Kampfgeist gepackt hätte.
,,Wir müssen doch etwas tun können, um das zu verhindern. Sydney kann doch nicht einfach so gewinnen. Wir müssen gegen diesen Fluch vorgehen."
,,Das ist unmöglich, Anakin Skywalker! Der Fluch ist befreit und er wird über euch kommen. Doch etwas sei euch gewiss: ist die Zeit gekommen...so wird die Hoffnung wiederkehren. Und ist sie erst vollkommen entfacht...dann wird der Fluch ein Ende finden! Seid gewarnt...er kommt! Er kommt!"
Mit diesen Worten verschwand die Macht und ließ uns erschüttert zurück. Ich war bestürzt und realisierte langsam, was gerade geschehen war. Sydney hatte uns verflucht! Sie verdammte uns dazu, voneinander getrennt zu sein und niemand würde sich an irgendwas erinnern. Ausgenommen ich! Ich würde mich an alles erinnern und schlimmer noch...ich würde vollkommen machtlos sein!
,,Wenn die Hoffnung wiederkehrt? Wann soll das bitte sein?", brachte Anakin hervor und Yoda seufzte.
,,Ungewiss die Zukunft ist!"
Es herrschte wieder Schweigen für einen Moment, doch dann schaute Padme auf einmal euphorisch in die Runde und sie sah uns vielversprechend an.
,,Unsere Kinder!"
,,Was?", fragte Obi-Wan und war offensichtlich verwirrt.
,,Unsere Kinder werden zurückkehren und bringen die neue Hoffnung mit sich. Offensichtlich sind sie im Stande, den Fluch von Sydney zu brechen.", antwortete Padme und Bail war sichtlich irritiert.
,,Und wie sollen sie das anstellen?"
Darauf wusste niemand eine Antwort und selbst wenn, was hätte es uns gebracht? Unsere Kinder waren fort und wir konnten ihnen unmöglich eine Nachricht zukommen lassen. Es war zu spät! Wir hatten das verloren und das in jeder Hinsicht!
Am Boden zerstört starrte ich auf den Boden und wusste nicht, was ich noch tun sollte. Die Macht hatte es selbst gesagt...der Fluch würde kommen und es gab nichts, was ihn aufhalten konnte. Ich spürte, wie Obi-Wan seine Hände an meine Arme legte und ich hob langsam den Kopf.
,,Mina...es wird alles gut!", sagte er, doch ich schüttelte den Kopf.
,,Nein! Du hast die Macht gehört. Der Fluch kommt und nichts und niemand kann ihn aufhalten. Wir haben verloren."
,,Ich werde dich garantiert nicht vergessen, Mina! Das könnte ich niemals.", beteuerte er und ich sah ihn niedergeschlagen an.
,,Nur kannst du das leider nicht verhindern."
Obi-Wan stand die Verzweiflung nun ins Gesicht geschrieben und auch ich konnte meine Bestürzung nicht verbergen. Und ich versuchte es erst gar nicht! Warum sollte ich auch? Ich hatte meine Tochter verloren und meine ehemalige beste Freundin hatte nun einen Fluch ausgesprochen, der mich und Obi-Wan voneinander trennen würde. Somit war auch meine letzte Hoffnung zerschlagen!
,,Ich liebe dich, Mina...mehr als, alles andere! Denk immer daran!", sagte Obi-Wan auf einmal und ich spürte, wie mir Tränen über die Wangen liefen.
Als ich nicht antwortete, umfasste er mein Gesicht und sah mich eindringlich an.
,,Hörst du, Mina? Egal, was passiert...ich werde dich immer lieben. Halte daran fest! Und ganz gleich, wie lange es dauert...sie kann uns nicht ewig voneinander trennen. Wie mächtig ihr Fluch auch ist...wir werden wieder zusammen sein. Verlier nie die Hoffnung und glaube daran. Es wird alles gut werden!"
Er versuchte mir Mut zu machen, aber es gelang ihm nicht. Allerdings wollte ich ihm nicht noch mehr Grund zum Verzweifeln geben, weshalb ich nickte und matt lächelte. Obi-Wan schloss kurzer Hand seine Arme um mich und zog mich eng an sich. Ich erwiderte die Umarmung und ich fürchtete mich regelrecht davor, ihn zu verlieren. Und noch größer war die Furcht davor, ein Leben zu führen...mit dem Wissen, dass Obi-Wan alles vergessen hatte und ich mich an alles erinnerte.
Für einen Moment standen wir schweigend da und als ich mich aus der Umarmung zurückzog, wollte ich etwas sagen. Allerdings kam ich nicht dazu, denn Obi-Wan zog mich kurzer Hand wieder näher zu sich und küsste mich. Ich ließ es zu und erwiderte den Kuss, denn es würde der Letzte sein...für eine ziemlich lange Zeit!
Als wir ihn beendeten, sah ich Obi-Wan niedergeschlagen an und auch er bemühte sich nicht länger, ein zuversichtliches Gesicht zu machen. Wir wurden aus unserer Starre gerissen, als Anakin auf einmal aus dem Fenster sah und die Fassung seinem Gesicht entwich.
,,Es ist soweit!"
Wir alle folgten seinem Blick und ich erstarrte bei dem, was sich uns darbot. Eine gigantische pechschwarze Rauchwolke kam direkt auf uns zu und sie glitzerte und Blitze durchzuckten sie. Es war der Fluch von Sydney. Ein Fluch, der uns all das nehmen würde, was uns wichtig war.
,,Wir müssen darauf vertrauen, dass unsere Kinder uns retten werden. Sie werden zurückkehrenund sie werden ihn brechen!", brachte Padme hervor, als Anakin auch schon die Arme um sie schloss und sie zu sich zog.
,,Möge die Macht mit uns sein!", sagte Yoda nur und Bail Organa warf einen schockierten Blick auf den sich nähernden Fluch.
,,Ich befürchte, auch die Macht kann uns jetzt nicht mehr helfen."
Der Fluch kam näher und hatte uns schon fast erreicht. Obi-Wan sah mich an und ich verstand ihn ohne Worte. Augenblicklich umarmte ich ihn wieder und er zog mich fest an sich. Wir sahen unserem Schicksal entgegen und ich hielt mich die ganze Zeit an ihm fest.
Unsere einzige Hoffnung galt den neuen Auserwählten! Unseren Kindern, die hoffentlich eines Tages zurückkehren und den Fluch brechen würden. Doch bis dahin, würden wir verdammt sein. Verdammt und verflucht dazu, ewig zu leiden und nichts dagegen tun zu können.
Und als uns der Fluch schließlich erreichte, umhüllte er uns alle und uns umgab die pure Finsternis. Ich hörte nur noch, wie Obi-Wan mir ein letztes Mal Ich liebe dich! sagte...dann wurde alles schwarz!
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