Separatistenjagd auf Mustafar
Separatistenjagd auf Mustafar
Sydney PoV
Ich steuerte meinen Sternenjäger direkt auf das Mustafar-System zu, welches nun vor mir erschien und ich dachte an mein Gespräch mit Mina zurück. Es war ja klar gewesen, dass sie sich Sorgen um Obi-Wan machte und am liebsten hätte ich ihr an den Kopf geworfen, dass ich ihn um jeden Preis tot sehen wollte. Aber dann hätte sie mich durchschaut und das war selbstverständlich nicht mein Ziel gewesen. Außerdem hatte mir mein Meister garantiert, dass sowohl Obi-Wan, als auch Anakin sterben würden und das bereitete mir schon Genugtuung. Und wenn die beiden erstmal aus dem Weg geräumt waren, dann würde Mina auch endlich erkennen, welche Seite die Richtige war.
Mein Jäger durchquerte die Atmosphäre und ich betrachtete den Planeten Mustafar. Er war düster und Lavaströme durchschnitten die Landschaft. Jedem Jedi wäre es bei dem Anblick wahrscheinlich eiskalt den Rücken herunter gelaufen, doch mich kümmerte es nicht. Im Gegenteil! Dieser finstere Ort hatte etwas, was mich faszinierte und ich verstand nun, weshalb sich die Separatisten ausgerechnet hier versteckten. Denn hier würde garantiert niemand von den Jedi nach ihnen suchen und auch andere würden sicher keinen Fuß auf diesen Planeten setzen. Tja, außer mir natürlich!
Ich landete meinen Jäger auf der Plattform, stieg aus und warf mir meine Kapuze über. R2, den ich mitgenommen hatte, sprang aus seiner Halterung und wollte mir folgen, als ich mich umdrehte und ihn ernst ansah.
,,R2, bleib beim Schiff!"
Der Droide gehorchte und ich zog mir meine dunkle Kapuze tiefer ins Gesicht. Dann begab ich mich auf direktem Weg zur Fabrik, welche ohne Zweifel das Versteck der Separatisten sein musste. Und je näher ich kam, desto deutlicher konnte ich ihre Präsenzen spüren.
Ja! Sie waren hier und gleich würde ihnen das Blaue vom Himmel blühen. Ich konnte es kaum erwarten, sie mit meinem Laserschwert niederzustrecken und die Galaxis somit endlich von ihren erbärmlichen Persönlichkeiten zu befreien. Der Vizekönig und sein Gefolge waren schließlich nichts weiter als elende Feiglinge, die ja selbst vor Jedi Angst hatten und die waren ja nun wirklich keine ernstzunehmende Bedrohung. Aber sie hatten noch keine wahrhaftige Bekanntschaft mit mir gemacht. Wenn ich ihnen erstmal zeigte, was Gerechtigkeit war, dann würden sie sich den Tod freiwillig wünschen.
Ich betrat das Gebäude und ging durch einen langen Gang, als ich bereits Stimmen vernahm.
,,Lord Sidious sagte, seine Schülerin wird sich bei uns erkenntlich zeigen.", sprach der Vizekönig und mir glitt ein Lächeln über das Gesicht.
Oh, ja! Und wie ich mich bei ihnen erkenntlich zeigen würde. Ich würde ihnen die Hölle heiß machen und wenn sie um den Tod bettelten, dann würde ich ihn ihnen gewähren. Gerechtigkeit musste schließlich walten!
Ich erreichte den Raum und als ich ihn betrat, richteten sich alle Blicke auf mich, woraufhin der Vizekönig den Kopf neigte und mich erfreut ansah.
,,Willkommen, Milady! Wir haben Euch bereits erwartet!"
Doch anstatt ihm eine Antwort zu geben, hob ich meine linke Hand und verschloss mit Hilfe meiner Macht, sämtliche Türen, womit sich kein Ausweg für die Separatisten darbot. Ihnen schien zu dämmern, dass dies hier keine positiven Folgen mit sich bringen würde, doch es war zu spät. Sie saßen alle in der Falle und somit für mich wie auf dem Präsentierteller. Und ich war meinem Meister äußerst dankbar. Er wusste sicher, wie viel Freude mir das hier bereiten würde und deshalb hatte er mir auch sicher den Auftrag erteilt.
Meine Hand wanderte zu meinem Lichtschwert und ich aktivierte es. Doch als ich die Klinge betrachtete, färbte sie sich nun blutrot und ich starrte für einen Moment erstaunt auf die neue Farbe meines Lichtschwertes. Also war aus grün nun tatsächlich rot geworden und ich wusste, was das bedeutete. Mein Lichtschwert hatte die dunkle Seite akzeptiert und die rote Farbe machte mich nun endgültig zu einer Sith. Triumphierend lächelte ich, ehe ich meine Blicke schließlich auf die Separatisten warf und diese mich schockiert ansahen.
,,Wollen wir?"
***
Ich wusste nicht, wie viele Separatisten ich bereits niedergeschlagen hatte, während ich das Gemetzel fortführte. Denn ich hatte in meinem Blutrausch den Überblick verloren und streckte einen Separatist nach dem anderen nieder. Ihre verzweifelten Schreie und ihr Flehen nahm ich nur am Rande war, denn für sie gab es ohnehin kein Entkommen und ich war viel zu sehr in Rage, als dass ich sie verschonen würde.
Sie verdienten keine Gnade! Ihnen blieb einzig und allein der Tod und, dass sie durch meine Hand starben, das erfüllte mich mit Schadenfreude. Viel zu lange hatte ich meinen Hass zurückhalten müssen und viel zu lange hatte ich mich den Jedi und ihrem lächerlichen Kodex gebeugt. Aber diese Zeiten waren vorbei! Niemand würde mich mehr kontrollieren oder mir sagen, wer ich zu sein hatte. Nein! Endlich war ich frei und diese Freiheit begrüßte ich, indem ich ein Massaker von Gerechtigkeit vollzog.
,,Aufhören...nicht...", flehte mich ein Separatist an, doch ich rammte ihm mein Laserschwert durch den Körper.
Es durchbohrte ihn wie Butter und ich zog es heraus, um den nächsten Separatisten hinzurichten. Die Droiden versuchten, mich mit Blasterschüssen niederzustrecken, doch ich wehrte sie mit meinem Schwert ab, wodurch sie abprallten und die Droiden selbst vernichteten. Es war, als würde mein Schwert den Kampf von selbst führen, denn nicht ein Separatist entkam meiner blutroten Klinge.
Mit jedem gefallenen Separatist nahm meine Macht zu und ich spürte, wie meine Augen vor Hass sprühten. Und als mein Blick auf eine Fensterscheibe fiel, erkannte ich, dass sich meine Augen bereits gelb färbten. Sie nahmen die Farbe einer Sith an und dies bestärkte mich nur noch, das Massaker zu vollenden.
Ich ging in den nächstliegenden Raum, wo sich der Vizekönig vor Furcht versteckte. Doch als er fliehen wollte, sprang ich durch die Luft und landete direkt vor ihm. Entsetzt sah er mich an und seine großen dunklen Augen waren von Furcht erfüllt, während er versuchte, auf mich einzureden.
,,Der Krieg ist vorüber! Lord Sidious...hat uns Frieden versprochen. Wir wollen nur..."
Er kam nicht dazu, seine flehende Bitte zu beenden, denn ich streckte ihn mit meinem Lichtschwert nieder, woraufhin er leblos zusammensackte und zu Boden fiel. Doch ich würdigte ihn keines Blickes mehr, sondern sah mich um. Ich wollte mich vergewissern, dass kein Separatist mehr übrig war, welcher mir oder dem Imperium gefährlich werden konnte. Aber es gab niemanden mehr! Alle Droiden und Separatisten lagen reglos am Boden und zeigten, was für ein Massaker ich hinterlassen hatte.
Ich deaktivierte mein Lichtschwert und blickte ausdruckslos auf die leblosen Körper, welche ich niedergestreckt hatte. Es war getan! Die Separatisten und Jedi waren vernichtet und damit war endlich auch der Krieg vorbei. Denn jetzt gab es nichts mehr, was das Imperium bedrohte und mich oder meinen Meister aufhalten konnte. Endlich war es vollbracht! Der Krieg war vorüber und jetzt konnte der Frieden wiederkehren!
***
Ich verließ das Gebäude und stellte mich nach draußen an die Abrichtung des Geländers. Mein Blick fiel über Mustafar und ich verschränkte die Arme vor der Brust. Mein Auftrag war erfüllt und ich fühlte mich frei. Endlich hatte ich erkannt, wer ich wirklich war und ich würde nie wieder vom Weg abkommen. Das hatte ich mir geschworen und ich würde dieses Versprechen einhalten...solange ich lebte!
,,Sydney!"
Ich erstarrte, als ich eine mir vertraute Stimme in meinem Kopf vernahm. Doch dann verfinsterte sich mein Blick, denn ich wusste, wer da zu mir sprach und ich knurrte förmlich.
,,Lass mich in Ruhe, Vater!"
,,Du bist vom Weg abgekommen, meine Tochter. Bekehre dich und finde zu dir selbst zurück, ehe es zu spät ist."
Und nun erschien sein Machtgeist direkt neben mir. Ich fuhr zu ihm herum und sah, wie er mir einen verzweifelten Blick zuwarf. Er sah noch genauso aus, wie damals, als er auf Naboo durch Darth Maul den Tod gefunden hatte. Aber seine Meinung interessierte mich nicht. Er hatte mich im Stich gelassen und er irrte sich gewaltig. Denn ich hatte bereits zu mir selbst gefunden!
,,Verschwinde! Ich brauche dich nicht!", zischte ich, woraufhin Qui-Gon mich niedergeschlagen ansah.
,,Die Schatten der Vergangenheit haben dich dazu getrieben. Aber es ist noch nicht zu spät, Sydney! Noch kannst du das Richtige tun und das Böse bezwingen. Lasse die dunkle Seite hinter dir und erfülle deine Bestimmung!"
,,DAS HIER IST MEINE BESTIMMUNG!", fauchte ich und funkelte ihn wutentbrannt an. ,,Was kümmert mich schon die Vergangenheit? Was geschehen ist, ist geschehen und ich bin endlich diejenige, die ich schon immer hätte sein sollen."
,,Dir war niemals bestimmt, eine Sith zu werden, Sydney! Dein Platz ist bei den Jedi!" , versuchte Qui-Gon weiter auf mich einzureden, doch ich schnaubte verächtlich.
,,Die Jedi...sie sind allesamt Verräter und schuld daran, dass es überhaupt zu diesem Krieg gekommen ist. Wären die Jedi nicht gewesen, dann wäre uns all das hier erspart geblieben. Ich hoffe, sie alle haben mittlerweile den Tod gefunden und schmoren auf ewig in der Hölle!"
Mein Vater starrte mich schockiert an und ich bemerkte erst jetzt, dass ich aus Wut mein Lichtschwert gezogen und es aktiviert hatte. Zwar konnte ich meinem Vater nichts tun, weil er bereits tot war, aber allein mein Anblick schien ihn zu schockieren. Doch es war mir egal! Er war mein ganzes Leben über nicht für mich da gewesen, warum sollte ich jetzt auf ihn hören? Und was wusste er schon von meiner Bestimmung? Gar nichts!
Er stand doch sicherlich auch auf der Seite von Obi-Wan und den anderen Verrätern. Sollten sie doch alle gemeinsam im Jenseits verrotten und machtlos mit ansehen, wie das Imperium endlich den Frieden zurückbrachte und alle in der Galaxis von dem Elend befreiten, welches der Krieg mit sich gebracht hatte.
,,Sydney...du hast einen dunklen Pfad eingeschlagen und wenn du dich nicht bekehrst, dann bist du verloren." , sagte Qui-Gon, doch ich sah ihn wütend an.
,,Ich bin nicht verloren! Die Separatisten und das Gesindel von Jedi-Verrätern sind vernichtet. Es gibt nichts mehr, was dem Imperium gefährlich werden kann und ich bin endlich frei von ihnen. Meister Windu...Yoda...Anakin...selbst dein ach so toller Schüler Obi-Wan, sie alle haben mich vom Weg abgebracht. Aber jetzt können sie mich nicht mehr aufhalten! Es ist zu spät, Vater!"
Entschlossen sah ich ihn an und Qui-Gon senkte den Blick. Wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich mich ihm widersetzte, aber ich war kein Kind mehr. Ich war erwachsen und traf meine eigenen Entscheidungen. Und er würde mich nicht von meinem Ziel abbringen können! Sollte er doch in der Macht schmollen und tatenlos zusehen müssen. Es kümmerte mich nicht!
,,Dann wirst du ein Schicksal erleiden, welches schlimmer ist als der Tod!"
Es waren seine letzten Worte, ehe der Geist meines Vaters verschwand und ich allein zurückblieb. Doch ich war froh, dass er endlich fort war und ich wieder meinen Frieden hatte. Er musste einsehen, dass ich die dunkle Seite akzeptiert hatte. Ich fürchtete sie nicht, wie die Jedi und sie hatte mir schließlich die Augen geöffnet, wer ich wirklich war.
Und als sich mein Blick wieder auf den düsteren Horizont richtete, verspürte ich das Gefühl von unendlicher Macht. Sie durchflutete mich und erfüllte mich, wodurch mir eine Sache bewusst wurde: nichts und niemand konnte mich jetzt noch aufhalten!
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