Rettung in letzter Seunde
Rettung in letzter Sekunde
Obi-Wan PoV
Ungeduldig ging Obi-Wan im Raumschiff auf und ab. Senator Organa und er waren sofort aufgebrochen, nachdem sie das Signal empfangen hatten und es kam direkt vom Mustafar-System. Nie zuvor hatte Obi-Wan einen Fuß auf diesen Planeten gesetzt, denn es war ein grauenhafter Ort voller Finsternis. Aber er musste wissen, ob Mina sich dort befand.
Padme war von den Piloten in Sicherheit gebracht worden und auch Yoda, der den Kampf gegen den Imperator verloren hatte, musste von den Piloten zum Schutz zurück ins Versteck gebracht werden.
,,Obi-Wan...wir erreichen gleich Mustafar!", ertönte die Stimme von Bail Organa, der am Steuer saß.
Obi-Wan ging zu ihm ins Cockpit und sah, wie sie direkt auf Mustafar zuflogen. Seine Anspannung nahm zu und er hoffte inständig, dass es Mina gut ging, sollte sie sich hier aufhalten.
Bail hielt direkt auf den Planeten zu und schließlich durchquerten sie die Atmosphäre. Und als sie endlich die Plattform erreichten, sah Obi-Wan ein Schiff, welches verlassen da stand.
,,Ich lande am besten hier.", sagte Bail und das Raumschiff setzte sich auf dem Boden der Plattform ab.
Bail öffnete die Rampe und Obi-Wan eilte bereits herunter, als er schließlich das Raumschiff verließ und sich umsah. Er drehte sich um und sein Blick fiel auf einmal auf Mina, die reglos am Boden lag.
,,Nein...Mina!"
Sofort rannte er zu ihr und kniete sich neben sie. Obi-Wan umfasste ihr Gesicht und drehte sie leicht zu sich.
,,Mina! Mina, hörst du mich?"
Doch Mina gab keine Antwort und Obi-Wan setzte für einen Moment der Herzschlag aus. Aber dann bemerkte er, dass Mina noch atmete und war unendlich erleichtert. Sie war am Leben!
,,Was ist mit ihr?", fragte Bail, der nun ebenfalls bestürzt auf die bewusstlose Prinzessin zueilte.
,,Ich weiß es nicht! Sie wacht nicht auf, aber sie atmet noch."
,,Ich schicke eine Nachricht an die Heiler. Sie sollen sich bereithalten, wenn wir eintreffen.", sagte Bail und verschwand augenblicklich wieder Richtung Raumschiff, doch Obi-Wan achtete nicht auf ihn.
Stattdessen sah er besorgt auf Mina herab und hielt sie fest. Sie atmete zwar, aber er wusste ja nicht, wie lange sie schon ohne Bewusstsein war. Was war nur mit ihr passiert? Und was hatte sie nach Mustafar geführt?
,,Bleib bei mir, Mina...hörst du? Es wird alles gut."
,,Obi-Wan! Ein Glück! Ihr habt das Signal erhalten.", ertönte auf einmal eine ihm bekannte Stimme und Obi-Wan hob den Kopf.
Anakin kam auf ihn zu. Verschmutzt und sichtlich erschöpft, näherte sich ihm sein ehemaliger Schüler und Obi-Wan sah ihn schockiert an, während er jedoch Erleichterung verspürte, dass Anakin ebenfalls am Leben war. Und ganz offenbar hatte Anakin das Notfallsignal gesendet, was ihn und Senator Organa hergeführt hatte.
,,Anakin...was ist passiert?"
,,Es war Sydney! Sie hat Mina mit ihrer dunklen Macht überwältigt und anschließend haben sie und ich gegeneinander gekämpft.", erklärte Anakin und Obi-Wan sah noch einmal erschüttert auf seine Frau herab.
,,Sydney hat das getan?"
,,Ja! Es ist meine Schuld! Mina ist ihr gefolgt und ich habe mich an Bord ihres Schiffes geschlichen. Sydney glaubte deswegen, Mina hätte sie hintergangen."
,,Wo ist Sydney jetzt?", fragte Obi-Wan.
,,Ich habe sie überwältigt und verletzt. Dann habe ich sie zurückgelassen. Ihr Schicksal liegt nun in den Händen der Macht."
Obi-Wan nickte kaum merklich und sah dann zu Senator Organa, der nun vom Raumschiff zurückkehrte und auf die bewusstlose Mina deutete.
,,Sie wissen Bescheid! Wir sollten aufbrechen.", sagte er, als sein Blick auf Anakin fiel. ,,Skywalker...Ihr seid am Leben!"
,,Ja! Obwohl es ziemlich knapp war."
,,Gehen wir!", ordnete Bail an und eilte zurück zum Schiff.
,,Keine Sorge, Mina! Es wird alles gut.", sagte Obi-Wan und hob sie kurzer Hand hoch.
Dann folgte er Bail gemeinsam mit Anakin ins Raumschiff und er legte Mina auf einer Liege ab. Anakin eilte zu Bail ins Cockpit und schnell erhob sich das Raumschiff in die Lüfte.
Obi-Wan berührte ihre Wange und sah verzweifelt auf sie herab. Er hoffte, dass Mina den Angriff überstehen würde, denn ohne sie wäre sein Leben sinnlos. Das wusste Obi-Wan ohne jeglichen Zweifel. Aber er gab die Hoffnung nicht auf, dass Mina stark genug war, um die Strapazen zu überstehen. Und sie waren wieder vereint...das war alles, was zählte!
***
Mina PoV
Mich umgab immer noch Finsternis, als ich langsam aber sicher Stimmen vernahm. Zuerst waren sie bloß ein Rauschen, doch mit der Zeit wurden sie klarer, bis ich sie endlich klar und deutlich verstand.
,,Es tut mir leid, Obi-Wan. Ich hätte nicht über Mina versuchen dürfen, Sydney zu finden.", sagte Anakin.
,,Mach dir keine Vorwürfe, Anakin. Niemand hätte je gedacht, dass Sydney Mina angreifen würde. Das ist nicht deine Schuld."
Ich erkannte seine Stimme und spürte, wie eine Hand meine streifte und wusste ohne hinzusehen, dass sie Obi-Wan gehörte. Nun spürte ich Tritte in meinem Bauch und mich überkam unendliche Erleichterung. Mein Baby lebte! Es hatte den Angriff von Sydney überstanden und nun kamen mit einem Schlag die Bilder wieder. Sydney war der dunklen Seite verfallen! Sie war zu einem Monster geworden und hatte mich angegriffen. Meine einst beste Freundin war zu einer Sith geworden!
,,Was ist, wenn sie es nicht schafft?", brachte Obi-Wan nun plötzlich brüchig hervor.
,,Doch, das wird sie. Mina ist stark! Es wird ihr sicher gut gehen, Obi-Wan.", ermutigte Anakin ihn und ich war ihm dafür dankbar.
,,Skywalker, Ihr solltet zu Senatorin Amidala! Es geht los!", hörte ich plötzlich auch die Stimme von Senator Organa.
,,Ich komme!"
Anakin entfernte sich schnellen Schrittes und nun hörte ich, wie die Tür geschlossen wurde. Nur Obi-Wan schien noch bei mir zu sein und er legte mir kurz eine Hand an die Stirn. Und endlich fühlte ich, wie ich langsam die Kontrolle über mich selbst wiederfand und meine Stärke zurückkehrte. Langsam öffnete ich die Augen und erkannte einen hellen Raum, wo man mich offenbar hingebracht haben musste.
,,Mina! Gott sei Dank!"
Endlich konnte ich Obi-Wan sehen, der sich über mich beugte und mir eine Hand an die Wange legte. Sein Blick war von unendlicher Erleichterung gezeichnet und er griff nach meiner linken Hand, die er mit seiner verschränkte.
,,Ich hatte solche Angst, dich zu verlieren.", sagte er matt und endlich fand auch ich meine Stimme wieder.
,,Wo bin ich?", fragte ich und sah mich etwas benommen um.
,,Du bist in Sicherheit! Auf dem Raumschiff von Senator Organa. Wir haben dich hergebracht, als wir dich auf Mustafar gefunden haben.", erklärte Obi-Wan und ich nickte leicht.
Er hatte mich also auf Mustafar gefunden und mit den anderen hergebracht. Aber was war passiert, nachdem ich unter Sydneys Machteinfluss zusammengebrochen war? Ich hatte keine Ahnung und ich verdrängte die Bilder an den letzten Augenblick von Sydney und mir. Zu schmerzhaft war ihre Verwandlung in eine Sith für mich.
,,Sydney...", kam es mir schließlich über die Lippen und ich konzentrierte mich darauf, Obi-Wan anzusehen.
,,Keine Sorge, sie wird dir nichts mehr tun."
,,Wo ist sie?", wollte ich wissen und er senkte leicht den Kopf.
,,Anakin hat gegen sie gekämpft und sie verletzt. Er hat sie zurückgelassen und es der Macht überlassen, über ihr Schicksal zu entscheiden."
In mir krampfte sich alles zusammen. Meine beste Freundin hatte sich der dunklen Seite zugewandt und jetzt war sie womöglich tot. Ihr Verlust quälte mich und nur mit Mühe konnte ich die Fassung wahren. Doch dann machte sich mein ungeborenes Baby wieder bemerkbar und ich war einfach nur froh, dass wir jetzt in Sicherheit waren...und Obi-Wan war bei uns.
,,Obi-Wan, was ist passiert? Ich habe von dem Anschlag gehört und ich hatte solche Angst, dass du ihn nicht überlebt hast."
Als ich an die Stunden zurückdachte, in denen ich vor Angst um ihn fast gestorben war, zog sich mein Herz krampfhaft zusammen. Niemals wieder würde ich ihn auf eine Mission lassen! Das würde ich nicht noch einmal durchstehen können und ich hoffte zum ersten Mal wahrhaftig, dass Obi-Wan sein Leben als Jedi aufgeben würde.
,,Keine Angst, Mina! Ich bin hier und es geht mir gut.", sagte er leise und legte seine Stirn an meine, ehe er mich leicht anlächelte und einen kurzen Blick zu meinem gewölbten Bauch warf. ,,Uns allen geht es gut!"
Er legte eine Hand auf ihn und ich spürte, wie unser Baby daraufhin wieder vor sich hintrat. Doch ich konnte nur Obi-Wan ansehen und zog ihn zu mir herunter, um ihn in einen Kuss zu ziehen. Unendliche Erleichterung überkam mich, als ich seine Lippen wieder auf meinen spürte und Obi-Wan schien es genauso zu gehen, denn er erwiderte den Kuss und ich war unglaublich froh, dass wir den Angriff alle so gut überstanden hatten.
Obi-Wan beendete schließlich den Kuss, legte dann seine Stirn an meine und seine linke Hand ruhte immer noch auf meinem Bauch.
,,Es tut mir leid, Mina!", sagte er leise und ich sah ihn irritiert an.
,,Was tut dir leid?"
,,Ich hätte dich niemals alleine lassen dürfen. Wenn ich einfach geblieben wäre, dann wäre das alles nicht passiert."
Niedergeschlagen sah er mich an und ich schüttelte ungläubig den Kopf. Obi-Wan durfte sich nicht die Schuld geben, denn er konnte doch nun wirklich nichts dafür.
,,Sag das nicht! Du musstest gehen und niemand konnte ahnen, was passieren würde. Es ist nicht deine Schuld, Obi-Wan!", versicherte ich ihm und er nickte, wobei es jedoch eher gequält wirkte.
,,Wenn dir oder dem Baby etwas passiert wäre...ich hätte es mir niemals verziehen!
,,Es ist uns aber nichts passiert. Ich bin nur froh, dass du den Anschlag überlebt hast.", sagte ich.
Obi-Wan lächelte matt und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als sich plötzlich die Tür öffnete und Meister Yoda in das Zimmer getappelt kam. Entsetzt sah ich Obi-Wan an, doch dieser rührte sich nicht von der Stelle und dachte anscheinend gar nicht daran, mich loszulassen. Als er meinen schockierten Blick bemerkte, strich er mir über den Arm und deutete kaum merklich auf den Großmeister der Jedi.
,,Keine Sorge...er weiß es schon längst!"
Ungläubig starrte ich auf Yoda, der mir zunickte und ich wusste gar nicht mehr, was ich jetzt noch sagen sollte. Offenbar wusste Yoda schon länger von Obi-Wan und mir und hatte es einfach so hingenommen. Wozu hatte ich mich eigentlich wegen der Geheimhaltung eigentlich so verrückt gemacht?
,,Der dunklen Seite zugewandt sich Sydney hat.", sagte er und ich nickte niedergeschlagen.
,,Ja! Das hat sie."
,,Schuld daran, du bist nicht. Ihre eigene Entscheidung das gewesen ist."
Yoda spürte offenbar, dass ich mir Vorwürfe machte und wollte sie mir ausreden. Zwar fühlte ich mich immer noch nicht besser, aber ich nickte zustimmend, um ihn und vor allem Obi-Wan nicht zu beunruhigen.
,,Die Prophezeiung ist zerbrochen! Etwa, weil Sydney sich der dunklen Seite zugewandt hat?", fragte ich nun an Yoda gewandt, der den Blick senkte und kaum merklich nickte.
,,Die Auserwählten die Rettung sollten sein. Doch durch die Entwicklungen der Pfad sich ändert. Das Böse die Zukunft beherrschen wird."
Seine Worte gefielen mir gar nicht und sie jagten mir regelrecht Angst ein. Wie sollten wir das Böse denn jetzt noch aufhalten? Sydney stand, sollte sie trotz Anakins Sieg noch am Leben sein, auf der Seite der Sith und war unglaublich mächtig geworden, denn sonst hätte sie kaum ihren ehemaligen Meister Mace Windu niederstrecken können. Und außerdem hatte ich am eigenen Leib gespürt, wie mächtig sie war und das war zutiefst beunruhigend. Denn, wenn sie überlebt hatte, dann drohte uns allen furchtbare Gefahr.
,,Was sollen wir jetzt tun?", wollte ich wissen und sah zu Obi-Wan, der sich zu einem Lächeln zwang.
,,Uns wird schon etwas einfallen!"
Natürlich wollte er mich aufmuntern und mir ein Gefühl von Sicherheit geben, doch das gelang ihm nicht. Mein Gefühl sagte mir, dass Sydney noch am Leben war, denn es brauchte mehr, als ein Duell mit Anakin, um sie zu besiegen. Yoda sah mich auf einmal mit einem eindringlichen Blick an und ich fragte mich, was in dem Kopf des mächtigen Jedi vor sich ging.
,,Ziemlich stark deine beste Freundin ist!", setzte er an und ich nickte zustimmend, als er auf einmal die Augen schloss und sich anscheinend konzentrierte, denn er verharrte für einen Moment in dieser Haltung. ,,Aber...große Macht des Guten ich spüre!"
Er öffnete wieder die Augen und nun sah ich verwirrt auf Obi-Wan. Doch der schien ebenfalls nicht zu wissen, was Meister Yoda damit meinte, als der Großmeister mir plötzlich andeutete, dass ich aufstehen sollte. Irritiert kam ich seiner Bitte nach und stellte mich hin, ehe er mich bat, dass ich mich etwas runter beugen sollte. Ich kniete mich letztendlich hin, damit der Jedi und ich auf Augenhöhe waren und nun machte er ein paar Schritte auf mich zu, ehe er seine rechte Hand ausstreckte.
Yoda warf mir noch einen fragenden Blick zu, indem er offensichtlich um Erlaubnis bat und ich nickte zu meinem Einverständnis. Schließlich legte er seine Hand auf meinen Bauch und ich spürte, wie meine Tochter sich in mir bewegte. Offenbar schien sie auf Yoda zu reagieren und das machte mich sprachlos, obwohl ich ja bereits wusste, dass sie die Macht offensichtlich in sich trug.
,,Hmm...sehr mächtig sie wird sein!", sagte Yoda schließlich und entfernte sich wieder von mir.
Ich stand wieder auf und strich über meinen Bauch, ehe ich hinunter zu Yoda sah, der mich vielsagend anblickte.
,,Große Macht ich spüre in eurer Tochter!"
Sein Blick wanderte zwischen Obi-Wan und mir hin und her und ich fragte gar nicht erst, wie er wissen konnte, dass wir eine Tochter bekommen würden. Denn es wunderte mich mittlerweile gar nichts mehr bei Yoda.
,,Was hat das zu bedeuten?", wollte ich wissen, als Obi-Wan neben mich trat und einen Arm um mich legte.
Auch sein Blick ruhte nun erwartungsvoll auf Meister Yoda, der nun leicht lächelte und sich auf seinen Gehstock abstützte.
,,Unsere letzte Hoffnung euer Kind wird sein!"
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