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Ein neues Leben

Ein neues Leben

Mina PoV

Sydney starrte mich fassungslos an und ich spürte, wie mein Kreislauf leicht schwankte. Der Streit mit meiner besten Freundin setzte mir offenbar mehr zu, als ich dachte.

,,Das ist also deine Meinung, ja? Ich meine, siehst du das etwa wirklich genauso?", fragte sie forsch.

Ich riss mich zusammen, um mir nichts anmerken zu lassen. Sie durfte nicht rausfinden, dass ich schwanger war. Dann würde es sie mit reinziehen und das wollte ich auf jeden Fall verhindern. Sydney sollte wegen mir keinen Ärger kriegen.

,,Sydney, die Jedi werden dir schon noch den Rang einer Meisterin geben. Du musst nur Geduld haben.", erwiderte ich, wohlwissend, dass Geduld ganz und gar nicht ihre Stärke war.

Sie zog harsch die Luft ein und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Ja! Weil sie mir ja auch so gut vertrauen. Nicht einmal du glaubst, dass ich stark genug bin. Und selbst Meister Windu war dagegen. Das kann nur Mangel von Vertrauen bedeuten."

Ich seufzte! Sie konnte unglaublich stur sein und hatte sich da in etwas verrannt. Wann begriff sie endlich, dass manche Dinge ihre Zeit brauchten? Sie sah mich enttäuscht an, aber dann zeichnete sich Verwirrung auf ihrem Gesicht ab und sie musterte mich leicht besorgt.

,,Sag mal, Mina, gehts dir nicht gut? Du wirkst so angeschlagen und bist ziemlich blass.", stellte sie schließlich fest und ich erfand schnell eine Ausrede.

,,Ach, es ist der Stress! Der Senat tut immer noch nichts, um diesen Krieg zu beenden. Und ich kann keine alleinigen Entscheidungen treffen, das ist deprimierend. Es ist gerade einfach etwas viel."

Sie nickte und erhielt dann eine Nachricht. Als sie sie las, verdrehte sie die Augen.

,,Meister Windu! Er möchte mit mir reden. Wahrscheinlich hält er mir jetzt wieder eine Predigt.", sagte sie und wandte sich bereits zum gehen, doch sie drehte sich nochmal zu mir um. ,,Mina..."

,,Ja?"

Ich sah sie erwartungsvoll an und sie schien mich mit ihren Blicken zu durchbohren.

,,Du vertraust mir doch, oder? Ich meine, du würdest mir doch alles sagen. Würdest du doch?"

Ich sah sie an und war innerlich aufgewühlt. Natürlich wollte ich ihr alles sagen, doch ich konnte ihr unmöglich von Obi-Wan und meiner Schwangerschaft erzählen. Was sollte ich auch schon sagen: Hey, Sydney! Ich bin seit 2 Jahren heimlich mit Obi-Wan verheiratet und wir bekommen bald ein Baby.?....wohl eher nicht!

,,Sicher, Sydney! Natürlich vertraue ich dir. Du bist meine beste Freundin."

Sie schien zufrieden und nickte, ehe sie verschwand. Und ich fühlte mich unglaublich schlecht. Nicht nur, weil ich sie erneut angelogen hatte, sondern auch wegen unserem Streit. Er setzte mir noch immer zu und ich hatte das Gefühl, dass sich etwas Böses anbahnte. Auf einmal öffnete sich erneut die Tür und ich dachte schon, Sydney wäre nochmal zurückgekehrt. Doch als ich hinsah, erkannte ich Obi-Wan, der den Kopf hob und schließlich auf mich zukam.

,,Da bist du ja!", sagte er mit einem leichten Lächeln und ich nickte.

Jedoch sagte ich nichts, denn ich war mit meinen Gedanken nur bei Sydney. Sie war viel zu wütend gewesen und das beunruhigte mich. Ich konnte sie einerseits ja sogar verstehen, doch ich wusste auch, dass die Jedi so etwas zum richtigen Zeitpunkt entschieden. Und Sydney musste wirklich zuerst mit der Last fertig werden, welche die Vision ihr aufgebürdet hatte.

Obi-Wan schien zu spüren, dass mich etwas beschäftigte, dann legte er mir eine Hand an den Arm und musterte mich besorgt.

,,Mina, alles in Ordnung?"

Gerade wollte ich antworten, doch da erlag mein Kreislauf dem Stress. Ich spürte noch, wie sich alles drehte und dann kippte ich zur Seite. Obi-Wan reagierte sofort und fing mich auf. Er hielt mich fest, kniete sich hin und zog mich zu sich.

,,Mina, was hast du? Was ist los?", fragte er erschrocken, doch da verlor ich das Bewusstsein.

***

Als ich wieder wach wurde, sah ich direkt in die Augen von Obi-Wan, der nun unendlich erleichtert war. Doch seine sorgenvolle Miene war geblieben. Er kniete immer noch auf dem Boden und hielt mich in den Armen, während ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen und mir wurde klar, was gerade passiert war. Oje, der Streit mit Sydney hatte mich offenbar umgehauen und das im wahrsten Sinne des Wortes.

,,Du hast mich zu Tode erschreckt, Mina. Was ist los?", wollte Obi-Wan nun wissen und ich wusste erst gar nicht, was ich sagen sollte und schwieg deshalb, was ihn natürlich noch mehr beunruhigte. ,,Mina, bitte rede mit mir!"

Ich sah ihn noch etwas benommen an und brach dann endlich mein Schweigen.

,,Sydney war hier und wir haben uns gestritten, wegen dieser Sache mit dem Meisterrang. Das war wohl alles ein bisschen viel. Es geht schon wieder.", sagte ich und wollte mich aufsetzen, doch er hielt mich zurück.

,,Nein, es geht nicht! Mina, du darfst dich nicht aufregen. Das ist nicht gut für euch beide."

Ich warf einen Blick auf meinen Bauch und natürlich hatte er Recht. Aufregung war gar kein guter Freund in einer Schwangerschaft und es hätte böse ausgehen können. Obi-Wan beugte sich runter und legte seine Stirn an meine.

,,Bitte...jage mir nie wieder so einen Schrecken ein."

,,Ich verspreche es!"

Dann stand Obi-Wan auf und half mir, ganz langsam aufzustehen. Da ich noch etwas wackelig auf den Beinen stand, legte er einen Arm um mich und hinderte mich daran, erneut umzufallen.

,,Du legst dich besser erstmal hin.", sagte er und ich nickte.

Ich würde ihm nicht widersprechen! Erstens, weil er ohnehin nicht nachgeben würde und zweitens, war ich so unglaublich erschöpft und müde, dass mich das Laufen schon unglaublich anstrengte.
Obi-Wan schien zu merken, dass dies der Fall war, denn plötzlich hob er mich hoch und trug mich auf direktem Wege in unser Schlafzimmer. Dort legte er mich ins Bett und deckte mich zu, ehe er sich auf die Bettkante setzte und mir über den Kopf strich.

,,Muss ich mir große Sorgen machen?", fragte er besorgt, doch ich schüttelte den Kopf.

,,Nein! Alles gut! Es wird schon wieder...keine Sorge. Ein bisschen Schlaf und ich bin wieder topfit."

Ich lächelte matt und Obi-Wan gab mir einen kurzen sanften Kuss. Dann schloss ich meine Augen und spürte noch, wie er mit seinem Handrücken über meine Wange strich.

,,Ich liebe dich, Mina!", sagte er leise.

Am liebsten hätte ich ihm geantwortet und ihn noch weiter beruhigt, doch ich schlief ein und fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf.

***

Einige Stunden später wachte ich auf und mir ging es zum Glück schon viel besser. Es war später Nachmittag und ich sah auf den Nachttisch, wo ein Zettel lag. Ich nahm ihn in die Hand und erkannte die Schrift von Obi-Wan.

Mina,

ich hoffe, es geht dir besser, wenn du aufwachst. Es wurde für heute Abend eine Sitzung für den Senat und Jedi-Rat einberufen. Wir sehen uns dort.

Obi-Wan

Seufzend legte ich den Zettel zurück. Es fand also eine Sitzung mit dem Senat und Rat der Jedi statt. Das konnte ja was werden! Ich fragte mich besser gar nicht erst, wie es dazu gekommen war. Stattdessen stand ich auf und zog mir ein anderes Kleid an, welches weit genug war, um meine Schwangerschaft zu verbergen. Mittlerweile hatte ich mich an die weiten Kleider gewöhnt, aber ich war auch froh, wenn ich meine anderen Sachen wieder anziehen konnte.

Als ich mich umgezogen hatte, machte ich mich auf dem Weg zum Senat und dort warteten Padme und Senator Organa auf mich. Padme schenkte mir ein freundliches Lächeln.

,,Mina, da bist du ja."

,,Ja! Könnt ihr mir verraten, wie es zu dieser außergewöhnlichen Versammlung kommt?"

,,Leider nicht! Wir sind genauso überrascht wie Ihr, eure Hoheit.", erwiderte Bail und ich seufzte.

,,Na, das kann ja heiter werden!"

Ich war nicht sicher, ob diese Sitzung die beste Idee war. Aber ich wollte unbedingt dabei sein und war deswegen heilfroh, dass mir mein Kreislauf keinen Strich durch die Rechnung machte. Kanzler Palpatine tauchte auf und betrat den Sitzungssaal. Die meisten Senatoren folgten ihm und als ich auch gerade reingehen wollte, entdeckte ich den Rat der Jedi.

Meister Windu und Yoda gingen natürlich voraus und die anderen folgten ihnen. Ich sah zu Obi-Wan, der mir einen unauffälligen Blick zuwarf und ich nickte ihm zu. Damit wollte ich ihm versichern, dass es mir besser ging und er schien sich etwas zu entspannen.

Dann ging ich mit Padme und Bail in den Saal und wir nahmen unsere Plätze ein. Als alle auf ihren Plätzen saßen, erhob sich Kanzler Palpatine und begann die Sitzung zu eröffnen.

,,Mitglieder des Senats...Rat der Jedi...wir sind heute zusammengekommen, um die Zukunft von der Galaxis zu besprechen. Der Krieg ist nach wie vor intakt und ich sehe immer noch keinerlei Chance, diesem Einhalt zu gebieten. Wir müssen einen Ausweg finden, sonst fürchte ich...ist der Frieden auf ewig verloren. Allerdings habe ich nur wenig Hoffnung, dass wir diesen Krieg ohne Gewalt beenden können."

Ich starrte fassungslos auf Kanzler Palpatine und tauschte anschließend einen besorgten Blick mit Padme, ehe ich den Kanzler wieder ansah und mein Schweigen brach.

,,Gewalt ist keine Lösung, Kanzler Palpatine. Wie oft sollen wir das eigentlich noch diskutieren?"

,,Ich bedaure es ebenfalls zutiefst, eure Hoheit...aber dieser Schritt ist unumgänglich."

,,Wenn Ihr Euch bereits für den Weg der Gewalt entschieden habt, warum habt Ihr den Rat der Jedi dann hergebeten?", warf Meister Windu in den Raum.

,,Weil ihr als Hüter des Friedens dafür verantwortlich seid, dass dieser Krieg gewonnen wird. Ihr müsst endlich General Grievous stellen und die Separatisten ausfindig machen.", entgegnete der Kanzler.

,,Nur ist das nicht so einfach, wie Ihr Euch das vorstellt."

Obi-Wan sah Palpatine ernst an, doch dem Kanzler schien der Ernst dieser Lage gar nicht bewusst zu sein. Stattdessen brüstete er sich nur und seine Arroganz war kaum zu übersehen.

,,Dann müssen sich die Jedi halt mehr anstrengen, Meister Kenobi. Ihr und Anakin Skywalker meistert sonst auch jede Mission mit Bravour. Warum sollte Grievous dann ein Problem darstellen?"

Die Jedi starrten den Kanzler fassungslos an und auch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Was sollte das? Hatte der Kanzler uns alle nur zusammengeführt, damit er die Jedi vor allen Anwesenden verhöhnen konnte? Das ging nun wirklich zu weit.

,,Es reicht, Kanzler Palpatine!", fuhr ich ihn durch den gesamten Saal an und erntete schockierte Blicke, was ich jedoch ignorierte. ,,Wenn es Eurer Meinung nach so einfach ist, General Grievous zu fassen, dann geht mit gutem Beispiel voran. Begebt Euch auf die Suche und schafft uns den Cyborg her. Oder Ihr seid vernünftig und haltet Euch in den Angelegenheiten mit Euren Kommentaren zurück."

Kanzler Palpatine war sprachlos und auch die anderen starrten mich völlig perplex an. Doch das war mir egal. Wenn er so größte Töne spucken konnte, dann konnte er auch selbst den Hintern bewegen und diese Blechbüchse herschaffen.

,,Ich nehme an, die Situation zerrt an Euren Nerven, Prinzessin Mina. Deshalb werde ich über Eure vorlaute Art und Weise hinwegsehen. Aber wir müssen uns jetzt auf die Strategie konzentrieren, wie wir den Krieg beenden können.", erwiderte Palpatine und seine Arroganz machte mich wieder einmal unglaublich sauer.

Während sich der Kanzler nun an die anderen Senatoren wandte, stand ich auf und wandte mich ab.

,,Mina, wo willst du hin?", fragte Padme und ich sah sie sauer an.

,,Für mich ist diese Sitzung zu Ende!"

Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und verließ den Saal. Ich ging den Gang, so schnell es mir mein Zustand ermöglichte, entlang und begab mich auf direktem Wege zurück in mein Quartier. Ich hörte eilige Schritte hinter mir und ahnte, wer mir folgte.

,,Mina, jetzt warte doch.", rief Obi-Wan mir nach, doch ich dachte gar nicht daran.

Ich ging weiter und endlich erreichte ich unser Quartier, als er mich auch schon eingeholt hatte.

,,Mina, beruhige dich!", versuchte Obi-Wan auf mich einzureden, als ich in unser Quartiert stürmte.

Aber ich war völlig außer mir und konnte mich nicht beruhigen. Mein Herz raste und ich war innerlich so aufgewühlt, dass es einem Erdbeben gleichkam. Obi-Wan schloss die Tür hinter sich und wagte noch einen Versuch.

,,Es wird alles gut, Mina!"

,,Nein! Wird es nicht, Obi-Wan.", brachte ich aufgelöst hervor und fuhr zu ihm herum.

Die Versammlung des Senats und der Jedi war eine einzige Katastrophe gewesen und Kanzler Palpatine hatte mich mit seiner arroganten und schleimigen Art wieder so dermaßen aufgeregt, dass Obi-Wan offensichtlich schon befürchtet hatte, ich würde einen Nervenzusammenbruch erleiden. Und wenn ich ehrlich war, dann war ich gar nicht mehr so weit davon entfernt.

,,Dieser Mistkerl! Er interessiert sich doch überhaupt nicht für das Volk. Er wird den Krieg niemals enden lassen, bis er nicht als der große Held dasteht. Und ich kann nichts dagegen tun und bald kommt unser Baby und dann..."

Ich brach ab und war vollkommen durcheinander. Die Worte waren nur so aus mir herausgesprudelt und bestimmt würde sich mein Kreislauf bald wieder bemerkbar machen, wenn ich nicht bald zur Ruhe kam. Obi-Wan griff nach meinen Händen und sah mich eindringlich an.

,,Mina, hör mir zu! Ich weiß, du bist wütend und mir gefällt die Entscheidung des Kanzlers genauso wenig, aber wir können es im Moment nicht ändern. Und wir werden einen Weg finden, um unsere Tochter zu beschützen. Ich verspreche es!", sagte er und ich war immer noch durch den Wind.

,,Sie braucht eine sichere Welt, wo sie aufwachsen kann. Keine Kriege und Bedrohungen."

Obi-Wan nickte und legte mir die rechte Hand an die Wange.

,,Ja, ich weiß! Aber jetzt braucht sie vor allem eins: dass ihre Mutter zur Ruhe kommt!", redete er mir ins Gewissen.

Ich wusste, dass er Recht hatte und sich Sorgen machte. Mir wuchs momentan alles über den Kopf und ich wollte einfach nur allein sein.

,,Okay...ich...ich muss allein sein...ich muss nachdenken.", sagte ich und entzog Obi-Wan meine Hände.

Er sah mich noch verzweifelt an und streckte die rechte Hand aus, um mich zurückzuhalten, doch dann ließ er sie sinken. Ich ging auf den Balkon und mittlerweile war es dunkel geworden. Die Sterne funkelten und ich stellte mich an das Geländer. Meine Gedanken waren ein einziges Chaos und nun spürte ich deutliche Tritte in meinem Bauch.

Ein paar Minuten vergingen, als Obi-Wan schließlich zu mir kam und mich besorgt ansah.

,,Mina..."

Er musterte mich und ich ließ den Kopf ein wenig sinken. Im Moment war alles ziemlich viel und ich hatte nicht die Hoffnung, dass sich in naher Zukunft etwas ändern würde.

,,Weißt du, ich frage mich einfach, ob das alles je ein Ende hat. Ich meine, jedes Mal wenn ich denke, wir könnten glücklich sein und kommen dem Frieden ein Stück näher, dann bricht die nächste Katastrophe über uns herein. Eine neue Bedrohung kommt auf uns zu, oder ein Feind will jemanden von uns umbringen, oder aber der Kanzler trifft eine idiotische Entscheidung...es kommt mir so vor, als hätte es nie ein Ende. Dass dieser Kampf nie aufhören wird.", brachte ich hervor.

Obi-Wan hörte mir zu und ich wusste, dass er trotz aller Argumente zuversichtlich war. Denn er verlor nie die Hoffnung. Ich ja eigentlich auch nicht, aber diese Zeiten zerrten an meinen Nerven und auch meine Schwangerschaft würde Konsequenzen mit sich ziehen, wenn sie erst einmal vorbei war.

,,Mina, es wird alles gut werden. Da bin ich mir sicher.", sagte er schließlich, doch ich sah ihn zweifelnd an.

,,Wie, Obi-Wan? Es ist ja nicht nur der Krieg. Es ist auch wegen unserem Baby. Was machen wir, wenn es erstmal auf der Welt ist? Wir werden es nicht länger geheim halten können. Der Rat wird dich rauswerfen und dann?", brachte ich hervor und war nun wieder leicht aufgebracht.

Obi-Wan ergriff meine Hände und sah mich ruhig, aber entschlossen an. Natürlich wollte er mich beruhigen, aber ich bezweifelte, dass es ihm heute überhaupt gelang.

,,Dann ist das eben so. Ich habe ohnehin überlegt, den Orden zu verlassen."

,,Was?"

Ich sah ihn an, als wäre er verrückt geworden. Hatte Obi-Wan gerade ernsthaft gesagt, dass er den Orden der Jedi verlassen wollte? Ich musste mich verhört haben. Doch das hatte ich nicht, denn er nickte.

,,Ja, ich habe nachgedacht. Und ich habe mich dafür entschieden. Sobald unser Baby geboren ist, teile ich dem Rat meine Entscheidung mit und ich trete offiziell aus dem Orden aus.", erklärte aus, doch ich sah ihn unsicher an.

,,Aber...du hast damals so hart dafür gekämpft, um überhaupt ein Jedi zu werden. Was ist, wenn du diese Entscheidung eines Tages bereuen wirst?"

,,Werde ich nicht! Mina, hör mir zu. Damals gab es für mich nichts Wichtigeres, als ein Jedi zu werden und für Frieden und Gerechtigkeit zu kämpfen. Aber das war, bevor ich dir begegnet bin und mich in dich verliebt habe. Das Leben als Jedi ist mir zwar immer noch wichtig, aber du bist mir wichtiger. Du und unsere Tochter. Und ich will bei euch sein. Aber nicht nur hin und wieder, wenn ich nicht gerade auf einer Mission bin, sondern die ganze Zeit. Wir führen schon viel zu lange ein Leben voll von Politik, Krieg und Bedrohungen. Ich glaube, es wird Zeit, dass wir uns etwas zurückziehen. Ein Leben irgendwo, wo wir in Frieden leben können und einfach nur eine glückliche Familie sind.", erklärte Obi-Wan, während ich ihn überrascht, aber auch erstaunt ansah.

Offenbar hatte er sich wahrhaftig richtige Gedanken darüber gemacht. Und ich musste zugeben, dass mir diese Gedanken sogar ziemlich gefielen. Irgendwo anders hinzugehen und ein Leben mit unserer Familie zu führen, das war genau das, was ich mir eigentlich wünschte. Doch ich hatte es nie ausgesprochen, da ich um keinen Preis wollte, dass Obi-Wan deswegen sein Leben als Jedi aufgeben sollte. Aber er hatte sich selbst dafür entschieden und wenn er es wirklich durchzog, dann müsste ich mir auch nicht mehr Sorgen machen, wenn er sich auf einer Mission befand. Allerdings meldete sich mein Gewissen zurück, denn eine Sache hatte ich fast vergessen.

,,Und was ist mit der Prophezeiung?", meinte ich.

,,Ich glaube, es wird immer etwas geben, was die Jedi bekämpfen müssen. Und wer weiß, wann sich diese Prophezeiung erfüllen wird. Mina, ich glaube, wir haben schon viel zu lange nach diesen Prinzipien gelebt. Wir sollten das Leben führen, welches wir wollen und nicht, welches wir führen sollten."

Da hatte er nicht ganz unrecht. Immerhin hatte sich alles bisher um diese verfluchte Prophezeiung gedreht und vielleicht wurde es wirklich langsam mal Zeit, dass ich sie einfach vergaß. Jeder verdiente es schließlich, das Leben zu führen, welches er wollte. Und ich wollte genau das Leben, welches Obi-Wan vorgeschlagen hatte. Ich sah ihn an und schenkte ihm ein kleines verschmitztes Grinsen.

,,Du meinst das wirklich ernst, oder? Ich meine, du willst wirklich das aufregende Leben eines Jedi, gegen das eines entspannten freien Bürgers tauschen?", neckte ich ihn und er zog mich etwas zu sich, während er ebenfalls leicht grinste und vielsagend nickte.

,,Ganz recht, Prinzessin. Ich baue uns ein Haus, weit in der Wüste von Tatooine, mit meinem Lichtschwert erlege ich uns dann jeden Tag das Abendessen und wenn ich Aufregung will, dann nehme ich einfach an einem Podrennen teil."

Ich musste lachen! Obi-Wan konnte mich mit seinem Sarkasmus immer aufmuntern und die Vorstellung, dass er an einem Podrennen teilnahm und einen auf guten Hausherren machte, amüsierte mich ziemlich. Doch eine Sache hatte ich einzuwenden.

,,Klingt ja ziemlich vielversprechend, Meister Kenobi, aber bitte nicht auf Tatooine. Da gibt es Sandstürme und respektlose Wettspieler."

,,Dann eben auf Naboo oder von mir aus auch Alderaan. Ganz egal, wo du willst. Denn mir ist egal, wo wir leben...solange wir zusammen sind, ist alles gut. Ich meine, natürlich nur wenn du willst. Wir können auch hier bleiben und..."

Ich überbrückte den letzten Abstand und brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen. Nichts wollte ich mehr, als ein ruhiges Leben mit ihm und unserem Kind führen zu können. Und ich würde überall mit ihm hingehen, denn wie Obi-Wan es bereits gesagt hatte...solange wir nur zusammen waren, konnte uns der Ort egal sein. Als wir den Kuss beendeten, sah er mich an und lächelte leicht.

,,Ist das ein Ja?"

,,Ein übergroßes mächtiges Ja, du Verrückter. Aber glaubst du wirklich, dass du das mit dem Hausbau hinkriegst?", warf ich sarkastisch ein.

,,Mina, ich baue uns auch 10 Häuser, wenn du willst."

,,Gut! Aber ich will einen großen Garten und eine schöne Aussicht.", erwiderte ich grinsend.

,,Bekommst du."

,,Versprichst du es?", entgegnete ich und sah ihn herausfordernd an.

,,Ich schwöre es sogar. Auf die Macht."

Er gab mir noch einen flüchtigen Kuss, ehe er schließlich mit seiner rechten Hand über meinen Bauch strich und seine nächsten Worte an unsere Tochter richtete.

,,Du stimmst mir doch zu, oder?"

Ich schüttelte lachend den Kopf und sah Obi-Wan an, der über sich selbst grinste. Doch dann wirkte er etwas ernster und sah mich vielsagend an.

,,Ich finde, wir sollten uns langsam mal ein paar Namen überlegen. Oder was meinst du?"

,,Gute Idee! Bin offen für Vorschläge, Meister Kenobi.", revanchierte ich mich und Obi-Wan nahm es grinsend hin.

Ich ließ ihn los und ging in Richtung Wohnzimmer, woraufhin er mir folgte und als ich mich aufs Sofa setzte, seufzte ich leise.

,,Ich glaube aber, dass Anakin nicht so begeistert sein wirst, wenn du den Orden verlässt. Immerhin hat er dann niemanden mehr, den er auf den Missionen in den Wahnsinn treiben kann."

,,Ach, der kommt schon klar. Außerdem könnte er dann mit Sydney wetteifern, wer von ihnen beiden der Waghalsigere ist."

,,Das stimmt allerdings.", gab ich grinsend zurück.

Ja, Sydney und Anakin könnten eigentlich wirklich mal einen Test machen. Über das Ergebnis wäre ich immerhin sehr gespannt. Doch dann setzte sich Obi-Wan neben mich und wirkte mit einem Mal sehr nachdenklich.

,,Abgesehen davon, wer weiß, ob er überhaupt im Orden bleibt."

,,Meinst du, er könnte auch darüber nachdenken, ihn zu verlassen?", fragte ich und er nickte.

,,Naja, Anakin und Padme werden auch Eltern. Außerdem belastet es ihn ziemlich, dass sie ihre Beziehung ja geheim halten müssen. Ich glaube, wenn man so ein Geheimnis hat, dann denkt man schon darüber nach, ob man sein Leben nicht anders führen sollte."

Ich nickte. Diese Situation war nicht leicht, denn Obi-Wan und ich konnten das schließlich bestätigen. Es kam mir vor, als würden uns die Entwicklungen allesamt verändern. Denn seit ich erfahren hatte, dass ich schwanger war, hatte ich mir auch viel mehr Gedanken über die Zukunft gemacht, als vorher. Nicht wegen mir, sondern wegen unserem Kind. Immerhin wollte ich, dass es eine friedliche glückliche Kindheit hatte und ein sicheres Leben führen konnte. Aber wenn Obi-Wan und ich wirklich von hier weggingen, dann würde ich eine Person zurücklassen.

,,Dann wäre Sydney hier vollkommen allein.", sprach ich meine Gedanken aus.

,,Sie ist stark und kann auf sich aufpassen. Sydney schafft das schon, Mina. Und ich glaube, sie wird uns so oft besuchen, wie sie kann.", versicherte Obi-Wan mir.

Ich nickte und hoffte, dass er Recht hatte. Denn auch, wenn Sydney sicher erstmal ein wenig sauer auf mich sein würde, wenn sie erfahren würde, dass ich ihr meine Beziehung und die Schwangerschaft verheimlicht hatte, wünschte ich mir dennoch, dass sie es verstehen würde. Und auch, wenn die Sitzung heute eine einzige Katastrophe gewesen war und der Tag mit dem Streit zwischen Sydney und mir grauenvoll begonnen hatte, so hatte ich doch das Gefühl, dass er nicht ganz so schlimm war, denn Obi-Wan und sein Vorschlag auf ein neues Leben war alles, was ich als Aufmunterung brauchte. Ja, wenn unsere Tochter auf der Welt war, dann würde sich alles verändern...dessen war ich mir sicher.

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