Zwei Sith, ein Racheplan und eine Falle!
Ein Sith, ein Racheplan und eine Falle!
Mina PoV
Stärke uns die Macht verleiht,
die Aufgabe uns noch bevorsteht.
Freundschaft, Mut und das Vertrauen,
darauf wir unsere Zukunft bauen.
Der Schlüssel liegt in der Vergangenheit,
den Weg sie gehen stets zu zweit.
Der Kreis des Blutes sich weiterdreht,
das Gute dem Bösen widersteht.
Und wird die Eine uns die Hoffnung bringen,
so lässt die Andere die Weisheit zerspringen!
Mir war schon immer klar gewesen, dass die dunkle Seite stark war. Dass sie das Böse prägte und eine große Bedrohung für uns alle war. Selbst manche Jedi hatten ihr in der Vergangenheit nicht widerstehen können und war man ihr erstmal verfallen...so gab es kein Zurück mehr!
Ich fragte mich, wie man der dunklen Seite verfallen konnte, so wie die Sith es waren. Was brachten uns denn Rache, Hass und Wut? Wohin führten sie uns? An den Abgrund des Verderbens. Sydney hatte mir gesagt, dass Yoda stets sagte:
Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite.
Furcht führt zu Wut...Wut führt zu Hass...
Hass...zu unsäglichem Leid!
Der Jedi war so ziemlich der Weiseste von allen und niemand war mehr mit der Macht verbunden als er. Doch selbst er konnte unsere Prophezeiung nicht verstehen, die uns den Weg der Zukunft weisen sollte und ich hatte ebenfalls noch keine Ahnung, was das bedeutete. Sydney und ich waren dazu auserwählt die Welt zu retten...doch konnten wir das Böse wahrhaftig bezwingen?
All diese Gedanken schwirrten mir im Kopf rum, während ich in meiner Zelle lag und an die Decke starrte. Und mich überkam dieses eigenartige Gefühl. Das Gefühl, dass bald etwas passieren würde und es war definitiv nichts Gutes. Und wer wusste schon, was die Zukunft uns brachte? Denn die Zukunft war ein unbeschriebenes Blatt und könnte sich jederzeit ändern. Ich wollte eine Zukunft, wo wir der Galaxie den Frieden wiederbringen konnten und alle einfach nur glücklich und zufrieden leben konnten. Mussten wir dafür wirklich einen Krieg führen, der uns alle auf die Probe stellte? Und konnte man die Welt wirklich zwischen Gut und Böse unterteilen? Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte und ich machte mir schreckliche Sorgen. Sorgen, dass Sydney auf dumme Gedanken kam und sich auf den Weg hierher machte. Sie war stark...daran hatte ich keine Zweifel und ich vertraute meiner besten Freundin bedingungslos. Doch sie hatte ja keine Ahnung, dass Darth Maul seinen teuflischen Bruder als Verbündeten im Gepäck hatte. Und gegen beide, konnte sie es unmöglich alleine aufnehmen.
,,Bitte, Sydney...bleib wo du bist und stell nichts Leichtsinniges an!", sagte ich zu mir selbst.
Ich könnte mir nie verzeihen, wenn Sydney oder jemand anderem etwas passierte, nur weil man versuchte, mich und Anakin zu retten. Darth Maul war eine gefährliche Bedrohung und Obi-Wan hatte ihn damals nur mit Mühe bezwingen können.
Obi-Wan! Ich hatte ihn eingesperrt und jetzt würde ich ihn womöglich nie wiedersehen. Und das war schmerzhafter als die Vorstellung des bevorstehenden Todes. Ich konnte mich ja noch nicht einmal bei ihm entschuldigen. Dazu würde ich keine Gelegenheit mehr haben, was ich zutiefst bedauerte. Aber vielleicht konnte Sydney ihm ja verständlich machen, dass ich keine Wahl gehabt hatte. Ich wollte ihn doch nur beschützen...wie er mich beschützt hatte!
,,So, Prinzessin! Es wird Zeit!"
Darth Maul betrat den Raum und ich sah auf. Seine gelben Augen leuchteten vor Rache und ein böses Grinsen zierte sein Gesicht. Toll, diese Fratze würde also das Letzte sein, was ich in meinem Leben sah. Wie konnte eine Person so tief gesunken sein? Wie war er nur zu so einem Monster geworden? Es war mir ein absolutes Rätsel, denn wenn ich Eins wusste, dann war es, dass Monster nicht geboren wurden...man erschuf sie!
,,Steht auf!", zischte er.
Dann öffnete er die Tür und zerrte mich auf die Beine. Ich sah ihn düster an und wollte ihm schon einen Faustschlag verpassen, als er die Macht nutzte und mich somit davon abhielt. Dooku hatte mich damals auch mit seiner dunklen Macht gelähmt und ich hasste dieses Gefühl. Vollkommene Wehrlosigkeit, Finsternis und erdrückende Lähmung überkamen mich und ich sah Darth Maul ausdruckslos an, was mich viel Kraft kostete. Aber ich würde ihm niemals die Genugtuung geben, meinen Schmerz zu fühlen. Eher würde ich sterben!
,,Auch wenn Ihr mich tötet, das wird Euch nichts bringen.", sagte ich und Darth Maul spottete.
,,Ich glaube doch! Obi-Wan wird mich dafür umbringen wollen. Wenn er erstmal die Leichen von Euch und seinem ach so besten Freund Skywalker sieht...dann wird er sein Versprechen nicht mehr halten, welches er Euch einst gegeben hat."
Mir entglitt jegliche Fassung aus dem Gesicht und ich starrte Darth Maul fassungslos an. Wie konnte er davon wissen? Und wie konnte er noch dazu wissen, dass Sydney Dooku gespürt hatte, was er gestern erwähnt hatte? Er schien meine Gedanken zu lesen, denn er lachte auf und schien das sichtlich zu genießen.
,,Ihr wollt bestimmt wissen, woher ich das weiß. Nun, da Euch der Tod bevorsteht, werde ich Euch den Gefallen tun und diese Frage beantworten. Sagen wir mal so, nachdem dieser Jedi-Abschaum Kenobi mir meine Beine genommen hat und mich damit fast umgebracht hat, da kämpfte ich, um zu überleben. Und nur der unendliche abgrundtiefe Hass auf Obi-Wan erhielt mich am Leben. Und als Ihr gestorben seid...da konnte ich seinen Schmerz fühlen. Und ich habe es gesehen...eine Art Vision, könnte man sagen. Das hat mich noch weiter angetrieben am Leben zu bleiben und ich wurde wiedergeboren. Man gab mir meine Beine zurück und ich bekomme jetzt endlich die Chance mich zu rächen. Und ich glaube, ein zweites Mal...wird er Euren Tod nicht ertragen. Denn diesmal, Prinzessin...sterbt Ihr wirklich!"
Ich konnte nichts sagen. Denn er lähmte mich immer noch und ich war viel zu entsetzt und schockiert über seine Worte. Und zum ersten Mal zweifelte ich wahrhaftig daran, eine Auserwählte zu sein. Wie sollte ich das Böse besiegen, wenn ich nicht einmal gegen einen einzigen Sith ankam? Aber es gab jemanden, der es konnte. Denn sie war stärker als ich.
,,Sydney wird Euch besiegen!", brachte ich hervor und warf ihm einen entschlossenen Blick zu.
,,Pah! Eure kleine Jedi-Freundin mag stark sein mit ihrer besonderen Fähigkeit Präsenzen aus weiter Entfernung aufzuspüren, doch ich bin ein Sith. Ich werde sie zerquetschen!", höhnte er.
,,Woher wisst Ihr von Sydneys Fähigkeit?"
,,Eure Hoheit, ich weiß mehr über Eure kleine Freundin...als sie selbst. Und nur weil sie gegen den erbärmlichen Dooku angetreten ist und seine Spielfigur Ventress getötet hat, kann sie es noch lange nicht mit mir aufnehmen. Obwohl...ich bin schon gespannt, wie sie sich schlagen wird. Denn soll ich Euch etwas sagen, Prinzessin? Sie ist hier! Sie und die kleine Bande von Schwächlingen sind hier...samt Obi-Wan Kenobi!"
Er zerrte mich die Gänge entlang und ich ließ mich widerwillig mitschleifen. Nicht nur, weil er einfach zu stark für mich war, sondern auch, weil ich geschockt war. Sydney war hier! Mit den anderen, um den Plan in die Tat umzusetzen. Und schlimmer noch...sie hatte Obi-Wan dabei. Ahnte sie denn nicht, dass sie damit alle in eine Falle liefen? Dass Darth Maul längst auf sie wartete und er seinen Bruder als Verstärkung hatte? Ich betete, dass sie es überleben würden. Denn ohne meine Freunde würde ich keinen weiteren Tag ertragen. Darth Maul schleppte mich zu einem Gang und dort stand Savage Opress mit Anakin, dessen Hände in Ketten lagen. Als er mich sah, wirkte er unendlich erleichtert.
,,Mina, geht es dir gut?"
,,Den Umständen entsprechend!", erwiderte ich.
,,Was machen wir jetzt mit ihnen?", fragte Savage und Darth Maul legte mir nun Ketten an und reichte sie seinem Bruder.
,,Du wirst unsere kleine Prinzessin an einen Ort bringen, wo unser Kenobi sie auch definitiv finden wird. Und wenn er da ist...bringe ihn zu mir...lebend!"
Savage griff nach meinen Ketten und deutete mit einem Kopfnicken auf Anakin, der mich entsetzt anstarrte. Offenbar realisierte er auch gerade, dass die Situation immer brenzliger wurde.
,,Was ist mit ihm?"
Darth Maul warf Anakin einen missbilligenden Blick zu, ehe er fies lächelte und seine Ketten ergriff.
,,Oh, er ist der perfekte Köder für die Bande von Jedi-Gesindel!"
Dann riss Darth Maul Anakin mit sich und verschwand hinter einer Kurve mit ihm. Savage sah mich an und zog mich dann mit sich. Doch diesmal wehrte ich mich und weigerte mich, so gut es ging, mit ihm zu gehen. Niemals würde ich zulassen, dass ich als Köder benutzt wurde, um Obi-Wan in den Tod zu treiben. Da würde ich mich vorher eher umbringen. Oder den Sith vor mir. Nur mein Dilemma war, dass Savage leider ebenfalls ein Sith war und ich hatte ja noch nicht einmal eine Waffe. Wie sollte ich ihn da überwältigen?
,,Mitkommen!", fauchte er mir entgegen.
,,Nur über meine Leiche!", zischte ich und sah ihn böse an.
,,Führt mich nicht in Versuchung, Prinzessin!"
Er zog stärker und ich stolperte vorwärts. Wir gingen eine Treppe herunter und er brachte mich in eine große Halle, die ein bisschen was von der Arena hatte, wo Dooku die Jedi gefangen gehalten hatte. In der Mitte stand eine große schmale Säule, an die mich Savage nun kettete und ich stand mit dem Rücken an ihr. Als er vor mich trat lächelte er ebenfalls düster, genau wie sein Bruder. Ja, sie waren eindeutig blutsverwandt!
,,Endlich bekommt mein Bruder seine Rache. Und dann wird uns niemand mehr aufhalten.", prahlte er.
Doch ich war wütend! Und zwar richtig wütend. Deshalb fackelte ich nicht lange, sondern holte aus und verpasste ihm einen heftigen Tritt in seine Kronjuwelen. Savage stöhnte auf und sackte kurz zusammen, während ich ihm Todesblicke zuwarf. Man sollte ja nicht annehmen, dass eine Prinzessin sich nicht zu wehren wusste. Er rappelte sich wieder auf und funkelte mich wutentbrannt an.
,,Sobald dieser Jedi hier ist...befördere ich Euch persönlich ins Totenreich!", knurrte er und verschwand.
Ich blieb zurück und überlegte fieberhaft, was ich tun konnte. Verzweifelt flehte ich zum Himmel, dass Obi-Wan nicht nach mir suchen würde. Er durfte nicht in diese Falle tappen...das wäre sein Tod. Ich zerrte an den Ketten, doch es war vergeblich. Darth Maul hatte einen perfekten Plan...das musste ich ihm lassen. Und ich hatte keine Möglichkeit, ihn zu verhindern. Trotzdem gab ich nicht auf, als ich nach einiger Zeit plötzlich Schritte hörte und ich dachte zuerst, dass Savage oder Darth Maul zu mir kamen, doch meine schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich. Denn die Tür öffnete sich und ein blaues Lichtschwert war das Erste, was ich sah: das Lichtschwert von Obi-Wan!
,,Mina!"
Er klang unendlich erleichtert und kam zu mir gelaufen. Doch ich sah ihn entsetzt an und wollte nur noch eins: dass er so schnell wie möglich wieder verschwand!
,,Obi-Wan...was tut Ihr hier?", rief ich entgeistert.
,,Euch retten, was sonst?", erwiderte er und erreichte mich.
,,Ihr müsst gehen! Sofort!"
,,Nicht ohne Euch!"
Er durchtrennte die Ketten mit seinem Lichtschwert und ich war frei. Doch statt mich darüber zu freuen, packte ich ihn an den Armen und sah ihn verzweifelt an.
,,Obi-Wan, Ihr müsst sofort von hier verschwinden!"
,,Zuerst müssen wir den anderen helfen.", entgegnete er, aber ich schüttelte den Kopf.
,,Nein! Ihr versteht nicht! Das ist eine Falle!"
Und in diesem Moment knallte die Tür krachend zu und ich vernahm ein kaltes böses Lachen, was mir eine Gänsehaut versetzte. Natürlich wusste ich, wer das war und anscheinend schien Obi-Wan das auch zu wissen, denn er zog mich hinter sich und hielt sein Lichtschwert kampfbereit in der Hand. Und da trat Darth Maul auch schon aus dem Schatten und grinste uns triumphierend entgegen.
,,Obi-Wan...endlich!"
,,Du!", brachte Obi-Wan hervor und hielt schützend einen Arm vor mich, während er den Sith keine Sekunde aus den Augen ließ.
,,Endlich bist du gekommen, um meine Rache zu spüren. Du weißt ja gar nicht, was für Höllenqualen ich durchleben musste, um am Leben zu bleiben. Nur der Hass auf dich hat mich überleben lassen!", zischte Darth Maul.
,,Das mag ja sein, aber ich habe dich damals besiegt und ich besiege dich auch heute!"
Obi-Wan schien sich sicher zu sein und ich hoffte inständig, dass die Macht mit ihm war. Diese Macht umgab uns alle und sollte doch für das Gute stehen. Dann sollte sie Obi-Wan auch bitte beschützen. Darth Maul grinste spöttisch und schwang sein rotes Laserschwert.
,,Oh, ich glaube nicht! Denn dieses Mal wirst du verlieren, Kenobi! Und zwar die Prinzessin, die dir ja so wichtig ist. Sag mir, bist du bereit für sie zu sterben? Oder besser noch! Ich töte sie direkt vor deinen Augen!"
Darth Maul warf einen siegessicheren Blick auf mich und ich wollte schon vorstürmen, doch Obi-Wan ließ mich überhaupt nicht an sich vorbei. Im Gegenteil! Er wirkte fast wie eine Art Schutzwall und garantiert würde er Darth Maul nicht den Weg frei machen. Obi-Wan hob nun sein Lichtschwert und sah seinen Erzfeind entschlossen an.
,,Nicht, wenn ich dich vorher töte!"
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