Und ich wurde zum Jedi!
Und ich wurde zum Jedi!
Mina PoV
Besorgt sah ich Sydney an, als sie sich aufrappelte und so tat, als wäre nie etwas passiert. Was war bloß los mit ihr? So hatte ich meine beste Freundin ja noch nie erlebt. Als sie so plötzlich umgefallen war, da hatte ich wirklich befürchtet, dass es ihr Ende war, denn sie hatte sich ja auch nicht mehr bewegt. Es war...als wäre ihr Geist für die Zeit ihrer Bewusstlosigkeit aus ihrem Körper verschwunden. Du jetzt? Jetzt tat sie, als wäre die Welt vollkommen in Ordnung und schien sich an überhaupt nichts zu erinnern.
,,Sydney, geht es dir auch wirklich gut?", fragte Darian, der genauso besorgt aussah wie ich.
,,Ja, sicher. Mir geht es bestens."
Sydney überspielte alles, doch ich spürte, dass sie durch den Wind war. Was war eben nur mit ihr passiert? Ich kam nicht mehr dazu mit Gedanken darüber zu machen, denn die Tür zu meinem Quartier öffnete sich und nun kam Meister Windu herein, der seine Padawan fragend musterte.
,,Was ist passiert, Sydney? Man hat mir mitgeteilt, dass du bewusstlos warst und das für eine ganze Stunde. Geht es dir gut?"
,,Ja, Meister! Es ist alles in Ordnung."
,,Das sehe ich aber anders.", meinte Darian und verschränkte die Arme vor der Brust.
Natürlich nahm er Sydney die Masche ebenfalls nicht ab und fand die Situation mehr als beunruhigend. Ich beobachtete Sydney und versuchte ihre Mimik zu deuten, doch mittlerweile beherrschte meine beste Freundin das Verbergen von Gedanken und Gefühlen genauso meisterhaft wie die anderen Jedi.
,,Was ist denn überhaupt passiert?", wollte Meister Windu wissen und Sydney verdrehte genervt die Augen.
,,Wenn ich es doch sage: ich kann mich nicht erinnern! Vielleicht fehlt mir einfach ein bisschen Schlaf."
,,Sydney, irgendwas stimmt doch hier nicht.", wandte ich ein.
,,Man, es geht mir wirklich gut. Beruhigt euch und entspannt euch wieder."
Ohne auch nur eine Antwort von uns abzuwarten, ging Sydney an uns vorbei und stürmte aus meinem Quartier heraus. Darian und ich starrten ihr völlig perplex nach, ehe Meister Windu schließlich seufzte und Anstalten machte ihr zu folgen.
,,Ich werde nochmal versuchen mit ihr zu reden. Aber vielleicht sollten wir ihr wirklich etwas Zeit lassen."
Er verließ ebenfalls mein Quartier und ließ Darian und mich völlig verwirrt zurück. Zwar kannte ich Sydney ja schon lange und sie hatte durchaus ihre verrückten Phasen, aber so ein Verhalten war mir bei ihr noch nie untergekommen. Und dass sie sich so abweisend und verschlossen verhielt, das gefiel mir überhaupt nicht. Egal, was gerade mit ihr passiert war...es musste etwas sein, was sie tief getroffen hatte.
,,Hast du eine Idee, was mit ihr los ist?", riss Darian mich aus den Gedanken.
,,Was?", erwiderte ich und sah ihn verwirrt an, da ich ja eben mit den Gedanken noch vollkommen woanders gewesen war.
,,Naja, du bist ihre beste Freundin, Mina. Wenn jemand weiß, warum Sydney sich so verhält...dann du."
,,Tut mir leid, Darian. Aber dieses Mal bin ich genauso ahnungslos wie du."
Er nickte und nahm es damit hin, aber es gefiel ihm ganz eindeutig nicht. Und damit war er ja auch nicht allein. Ich musste unbedingt rausfinden, was mit Sydney los war. Vorher würde ich ganz sicher nicht zur Ruhe kommen.
,,Ich gehe besser. Wir sehen uns später, Mina.", sagte er und ich nickte.
,,Ja! Danke für deine Hilfe."
,,Ist doch selbstverständlich. Sag mir, wenn du was rausgefunden hast, ja?"
Er warf mir einen bittenden Blick zu und ich nickte.
,,Natürlich!"
Darian schenkte mir ein dankbares leichtes Lächeln, ehe auch er das Weite suchte und ich damit wieder allein war. Man! Da hatte ich gerade erst dieses Komplott hinter mir und jetzt drehte meine beste Freundin offenbar vollkommen durch. Normalität war in meinem Leben eindeutig zu einem Fremdwort geworden.
Plötzlich klopfte es und ich drehte mich verwundert um. Hatte Sydney es sich vielleicht anders überlegt und rückte endlich mit der Sprache raus?
,,Ja!"
Die Tür öffnete sich, doch statt meiner besten Freundin kam Obi-Wan herein und deutete in Richtung Flur. Er sah ebenfalls mächtig verwirrt aus.
,,Mina, ist alles in Ordnung? Sydney ist gerade wie ein Wirbelsturm an Anakin und mir vorbeigerauscht. Habt ihr euch gestritten?"
,,Nein! Das heißt...nicht direkt!"
Ich seufzte und Obi-Wan sah mich daraufhin fragend an.
,,Wollt Ihr darüber reden?"
Kurz überlegte ich, doch warum eigentlich nicht? Obi-Wan hatte vielleicht eine Idee, wie ich rausfinden könnte, was mit Sydney los war und außerdem konnte ich ihm vertrauen. Deshalb nickte ich und winkte ihn herein.
,,Keine schlechte Idee. Kommt rein."
Er schloss die Tür hinter sich und kam ein paar Schritte näher in mein Quartier, während ich mich auf das Sofa setzte und mir durch mein dunkelbraunes Haar fuhr. Das war eindeutig zu viel Aufregung für einen Tag.
,,Ich weiß nicht, was mit ihr los ist, Obi-Wan. Vorhin haben wir uns über ein paar Sachen unterhalten und als sie aufgestanden ist, da ist sie plötzlich umgefallen. Zuerst dachte ich, sie wäre nur kurz in Ohnmacht gefallen, aber es war ganz seltsam. Sie hat sich überhaupt nicht bewegt. Es war...als hätte ihr Geist den Körper verlassen und als sie endlich wieder aufgewacht ist, da hat sie behauptet, dass sie sich an nichts erinnert. Aber ihr Verhalten sagt etwas anderes."
Obi-Wan hörte mir ruhig zu und sagte erstmal nichts. Ich hingegen war vollkommen ratlos und hatte nicht die geringste Ahnung, was ich jetzt tun sollte. Sydney war schon immer eigenwillig gewesen und wenn sie beschlossen hatte, mit niemandem zu reden, dann war es eine wahre Kunst, etwas aus ihr rauszukriegen.
,,Ist so etwas schon einmal vorgekommen?", fragte Obi-Wan schließlich, doch ich schüttelte den Kopf.
,,Nein! Deshalb wundere ich mich ja so sehr darüber. So hat sie sich noch nie verhalten und sonst hat sie mir immer alles gesagt. Und ich kann ihr nicht einmal mehr ansehen, was sie gerade fühlen oder denken könnte. Früher war das leichter."
,,Früher war Sydney auch noch keine Jedi. Mina, wir lernen ziemlich früh, Gedanken und Gefühle, die uns belasten oder unsere Konzentration beeinträchtigen, an die Macht abzugeben. Das ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ausbildung.", erklärte er und ich seufzte.
,,Na, toll! Das heißt, meine beste Freundin redet jetzt lieber mit der Macht über so etwas, als mit mir. Tolle Aussichten für unsere Freundschaft."
Obi-Wan schmunzelte und setzte sich dann neben mich. Anscheinend hatte er bemerkt, dass mir diese ganze Sache ziemlich zu schaffen machte, denn er legte mir die linke Hand an den rechten Arm und als ich ihn daraufhin ansah, warf er mir einen ernsten Blick zu.
,,Mina, ich bin mir ziemlich sicher, dass Sydney niemandem mehr vertraut als Euch. Und wenn sie es für richtig hält, dann wird sie schon mit Euch reden. Gebt ihr einfach nur ein bisschen Zeit.", sagte er und ich warf ihm einen sarkastischen Blick zu.
,,Ihr wolltet wohl sagen: übt Euch in Geduld."
Ich sah ihn vielsagend an und ihm glitt ein leichtes Grinsen über das Gesicht.
,,Ganz genau!"
,,Ich glaube, dann erleide ich mit der Zeit noch einen Nervenzusammenbruch. Wie schafft Ihr das nur immer, Obi-Wan?"
,,Was meint Ihr?", fragte er verwirrt und ich zuckte mit den Schultern.
,,Naja, Ihr seid die Ruhe in Person. Es kommt mir fast so vor, als könnte Euch nichts aus der Ruhe bringen.", meinte ich und Obi-Wan schmunzelte daraufhin leicht.
,,Heute vielleicht, aber ich war nicht immer so, Mina."
Nun warf ich ihm einen fragenden Blick zu und als Obi-Wan ihn bemerkte, stand er auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Wisst Ihr, als ich damals als Jüngling in den Tempel kam, da hatte ich Schwierigkeiten damit, die Ruhe zu finden."
,,Ihr? Das kann ich nur schwer glauben.", entgegnete ich und sah ihn ungläubig an, doch Obi-Wan nickte und fuhr fort.
,,Doch! Es gab eine Zeit, wo ich ziemlich unbeherrscht war und ich habe mir sogar Konkurrenzkämpfe mit anderen Jünglingen geliefert. Es führt fast dazu, dass ich keinen Meister bekam. Bis..."
,,Bis Qui-Gon kam!", vollendete ich den Satz und er nickte.
,,Ja! Zu der Zeit hatte ich einen Rivalen namens Bruck Chun. Er hatte die riskante Eigenschaft, sich seinem Zorn hinzugeben und er wollte um jeden Preis der Padawan von Qui-Gon werden."
Obi-Wan senkte leicht den Kopf, denn offenbar fiel es ihm nicht leicht, über die Vergangenheit zu sprechen. Deswegen stand ich nun ebenfalls auf und sah ihn mitfühlend an.
,,Aber Qui-Gon hat Euch gewählt.", sagte ich schließlich und nach kurzem Zögern nickte Obi-Wan.
,,Ja! Aber auch nicht sofort. Erst, nachdem Bruck fast dafür gesorgt hätte, dass ich von einem Duell gegen ihn als Prüfung ausgeschlossen wurde. Qui-Gon hatte damals gesagt, die Macht hätte ihn und mich zusammengeführt. Als ich sein schließlich sein Padawan wurde, da wollte ich ihn auf keinen Fall enttäuschen. Jedoch habe ich mich für eine kurze Zeit von den Jedi losgesagt."
Er erzählte ruhig, doch in seinen Augen sah ich Reue und die Erinnerungen schienen ihn sehr zu belasten. Aber dass Obi-Wan sich jemals von den Jedi hatte abwenden könnendas hätte ich nun überhaupt nicht gedacht.
,,Warum habt Ihr Euch abgewandt?", fragte ich nach und er seufzte.
,,Ich wusste nicht, ob ein Leben als Jedi das Richtige für mich war und ob es für mich bestimmt war. Es war ein innerlicher Konflikt, doch dann habe ich mich für ein Leben als Jedi entschieden und bin zum Tempel zurückgekehrt. Qui-Gon hat mir noch eine Chance gegeben und meine Ausbildung ging weiter."
Kurz herrschte Schweigen und ich gab Obi-Wan Zeit, sich ein wenig zu sammeln. Denn ob er es zugab oder nicht...die ganze Sache wühlte ihn auf und mir wurde klar, dass er es all die letzten Jahre tief in sich begraben hatte.
,,Und was wurde aus Bruck Chun?", hakte ich nach und er sah mich leicht niedergeschlagen an.
,,Er hatte so große Furcht davor, dass er niemals ein Jedi-Ritter werden würde...da vertraute er sich dem dunklen Jedi Xanatos an. Und der hat ihn zur dunklen Seite der Macht verführt. Gemeinsam haben sie einen Anschlag auf Meister Yoda verübt und die Jedi Bant Eerin entführt...die Padawan von der Meisterin Tahl. Bruck sollte sie töten und ich bin ihm gefolgt. Als wir uns duelliert haben, da ist er gestürzt. Ich habe noch versucht ihn zu retten, aber er brach sich sein Genick und war sofort tot."
Obi-Wan senkte den Kopf und ich konnte spüren, dass er sich Vorwürfe machte. Dabei schien es doch nur ein Unfall gewesen zu sein und wenn Obi-Wan eins ganz sicherlich nicht war, dann ein Mörder.
,,Obi-Wan...es ist nicht Eure Schuld.", sagte ich und er sah mich ruhig an.
,,Das weiß ich, Mina. Aber trotzdem wünschte ich, dass es anders ausgegangen wäre."
,,Das verstehe ich. Aber so, wie es sich für mich anhört, war Bruck ganz offenbar geblendet von Hass und Furcht. Deshalb hat er sich wohl der dunklen Seite zugewandt und es war seine Entscheidung, die sein Schicksal besiegelte."
Ich schenkte ihm einen mitfühlenden Blick und nach ein paar Minuten sah Obi-Wan mich dankbar an. Es war schon verrückt. Immer, wenn wir miteinander sprachen, schienen wir uns gegenseitig aufzubauen und wir vertrauten uns förmlich blind. Daraufhin musste ich lächeln und sah ihn zuversichtlich an.
,,Außerdem, Obi-Wan...könnt Ihr stolz auf Euch sein. Ich meine, Ihr habt es geschafft. Ihr wurdet zum Jedi und Qui-Gon wäre sicher stolz auf Euch. Auch, wenn Ihr es mit Anakin nicht immer leicht hattet...oder habt...Ihr habt Euer Versprechen eingehalten und ihn ausgebildet.", sagte ich und endlich kehrte auch sein Lächeln zurück.
,,Danke! Und ja, mit Anakin ist es wahrlich nicht immer leicht. Aber mittlerweile bin ich stolz auf ihn. Er entwickelt sich gut und wird immer stärker. Außerdem ist er inzwischen wie ein Bruder für mich."
,,Klingt doch gut!"
Er nickte und ich sah ihn zufrieden an. Doch dann schien Obi-Wan so, als wollte er noch etwas sagen. Natürlich konnte er es mir nicht verbergen und ich warf ihm einen erwartungsvollen Blick zu.
,,Was ist, Obi-Wan? Ich spüre, dass ihr noch was auf dem Herzen habt."
,,Nun...es gibt da etwas, was ich Euch schon vorhin sagen wollte, Mina. Bevor Sydney uns unterbrochen hat."
,,Was denn?", fragte ich und legte den Kopf leicht schräg.
,,Als wir im Gefängnis waren...da gab es ein Ereignis, was eigentlich unvorstellbar ist. Etwas, was unmöglich sein kann, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass es wirklich passiert ist. Und ich weiß nicht, ob ich mit dem Rat darüber reden sollte, deswegen wollte ich zuerst mit Euch darüber reden."
,,Was ist passiert, Obi-Wan?"
Neugierig sah ich ihn an und war gespannt auf das, was er zu sagen hatte. Denn wenn er es vorzog, zuerst mit mir darüber zu reden, anstatt mit dem Rat, dann musste es ja wichtig sein.
,,Haltet mich bitte nicht für verrückt...aber...ich bin in gewisser Weise...Qui-Gon begegnet. Er hat mit mir gesprochen und mir einige Dinge gesagt. Aber wie kann das möglich sein, Mina? Er ist gestorben und nach dem Tod kann niemand sein Bewusstsein wieder erlangen. Das ist praktisch unmöglich."
Ich schwieg einen Moment und sah Obi-Wan nachdenklich an. Konnte es wirklich sein, dass Qui-Gon es irgendwie geschafft hatte, sein Bewusstsein zurück zu erlangen? Immerhin war Obi-Wan auch nicht der Einzige, der eine Begegnung mit unserem alten Jedi-Freund gehabt hat.
,,Jetzt verstehe ich ein bisschen, was Sydney gemeint hat, als sie befürchtet hatte, sie würde verrückt werden.", äußerte ich und Obi-Wan wirkte irritiert.
,,Wie bitte?"
,,Nun, Ihr seid nicht der Einzige, mit dem Qui-Gon offenbar gesprochen hat. Er hat auch Sydney aufgesucht und mit ihr geredet. Zuerst dachte ich, es wäre nur ein Traum gewesen und er hätte sich für sie zu real angefühlt, aber wenn Euch das Gleiche passiert ist...dann muss etwas Wahres dran sein."
,,Worüber hat er mit ihr gesprochen, Mina?", wollte Obi-Wan wissen und ich strich mir eine Haarsträhne zurück.
,,Sie hat keine Einzelheiten genannt. Sydney meinte nur, es ginge um die Macht und unsere Prophezeiung als Auserwählte. Vielleicht solltet Ihr doch mit dem Rat reden, Obi-Wan. Und sollten sie Euch für verrückt erklären, dann bürge ich für Euch und Sydney. Erklären kann ich mir das alles jedenfalls nicht."
Er nickte und ich verschränkte die Arme vor der Brust. Hier ging irgendwas vor sich und ich hatte den starken Eindruck, dass die Macht nicht ganz unschuldig war. Wie sonst, hätte Qui-Gon so wahrhaftig kommunizieren können?
,,Danke, Mina!", sagte Obi-Wan und ich lächelte leicht.
,,Ich danke Euch auch, Obi-Wan. Und es war aufregend zu erfahren, wie Ihr zum Jedi geworden seid. Dankeschön für den Einblick in Eure Vergangenheit."
Obi-Wan erwiderte mein Lächeln und ich war froh, dass er mir seine Geschichte erzählt hatte.
,,Gern geschehen!"
Doch plötzlich fiel mir etwas ein und ich erstarrte. Obi-Wan bemerkte es, denn als er schon Anstalten zum Gehen machte, hielt er inne und sah mich besorgt an.
,,Mina, ist alles in Ordnung?"
,,Die Vergangenheit...das ist es. Warum bin ich nicht früher darauf gekommen?", brachte ich hervor und könnte mich selbst verfluchen.
,,Was meint Ihr? Worauf hättet Ihr früher kommen müssen?"
,,Die Vergangenheit! Als Darth Maul mich gefangen gehalten hat, da bin ich meiner Mutter begegnet...also nicht wirklich, sondern eher in einem Traum. Sie sagte, wir müssen den Ursprung der Macht von den Auserwählten herausfinden und der Schlüssel dazu läge in der Vergangenheit. Die einzige Frage, die jetzt noch bleibt ist nur...wessen Vergangenheit!"
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