Neue Wege der Zukunft
Neue Wege der Zukunft
Sydney PoV
,,Sehr gut, Sydney! Du hast offenbar nichts verlernt."
Anakin sah mich freudig an und ich deaktivierte mein Lichtschwert mit einem zufriedenem Grinsen im Gesicht. 1 Woche war nun seit unserer erfolgreichen Rettungsmission vergangen und ich war wieder offiziell Meister Windus Padawan. Und ich hatte das Gefühl, als wäre ich niemals weg gewesen. Alles wirkte so vertraut und angenehm, dass ich das letzte Jahr in New York schon des Öfteren vergessen hatte. Anakin und ich hatten zusammen trainiert und ich war froh, dass wir ihn ebenfalls hatten retten können, denn auch, wenn er damals der kleine Junge gewesen war...so war er heute doch eine Art Bruder für mich und auch für Mina.
Die hatte ich die Tage leider kaum zu Gesicht bekommen, denn sie hatte mit dem Senat viel zu tun und außerdem hatte sie jetzt auch ganz offiziell ihr Amt als Prinzessin wieder aufgenommen. Das Volk von Coruscant war natürlich völlig aus dem Häuschen gewesen und auch die meisten Mitglieder des Senats. Nur Kanzler Palpatine war von unserer ungenehmigten Rettungsmission wohl überhaupt nicht begeistert gewesen und hatte sich deswegen sogar mit meiner besten Freundin angelegt. Doch die hatte ihn in die Schranken gewiesen und so langsam kehrte wieder Ruhe auf Coruscant ein. Die Frage war nur, für wie lange, denn die Klonkriege tobten immer noch und ich hatte schon wieder dieses merkwürdige Gefühl, dass die nächste Bedrohung gar nicht so weit entfernt war.
,,Alles in Ordnung, Sydney? Du wirkst angespannt und du bist aufgewühlt.", riss mich Anakin aus meinen Gedanken und ich schüttelte den Kopf.
,,Ach, es ist nur der ganze Stress. Es war in letzter Zeit viel los und ich frage mich, was uns wohl als Nächstes erwartet.", erwiderte ich, woraufhin Anakin eine Augenbraue hochzog und die Arme vor der Brust verschränkte.
,,Wie meinst du das? Ich meine, die Kriege werden wir schon in den Griff kriegen und Dooku wird uns jetzt ganz sicher nicht angreifen, da er von eurer Rückkehr weiß. Außerdem hat der Tod von Ventress ihm einen schweren Rückschlag verpasst."
,,Ja, das mag schon sein. Ich habe nur das Gefühl, dass eine Gefahr auf uns zukommt. Aber möglicherweise bilde ich mir das auch einfach nur ein.", meinte ich und seufzte.
Konnte es wirklich sein, dass ich langsam paranoid wurde? Naja, wenn man bedachte, dass ich von den Toten auferstanden war, dann war das gar nicht so abwegig. In den ganzen Fantasy-Serien hatte es schließlich auch immer Konsequenzen mit sich gebracht, wenn jemand aus dem Reich der Toten zurückkehrte. Oder ich wurde ganz einfach nur langsam verrückt. Kein Wunder, bei dem chaotischen Leben, was ich führte.
,,Hmm...vielleicht solltest du meditieren. Oder sprich doch mal mit Meister Yoda. Er weiß meistens Rat in solchen Situationen.", schlug Anakin vor, doch ich war skeptisch.
,,Ich weiß nicht, Anakin! Mir lag es noch nie, über meine Gedanken zu reden. Ich mache das viel mehr mit mir selbst aus."
,,Könnte aber mal eine gute Erfahrung sein, darüber zu sprechen."
Ich gab mich geschlagen und nickte. Tja, Anakin war eben hartnäckig und ein Sturkopf noch dazu. Eigentlich waren wir gar nicht so verschieden, doch er war mittlerweile um Einiges ruhiger geworden. Offenbar hatte Obi-Wan es tatsächlich geschafft, den kleinen Wildfang von damals zu zähmen.
,,Wo steckt eigentlich dein Ex-Meister? Den bekommt man ja immer seltener zu Gesicht.", sagte ich, während wir den Trainingsraum verließen und durch den Tempel gingen.
,,Obi-Wan ist zurzeit ziemlich oft auf Missionen. Er hat sich in den letzten 10 Jahren auch ziemlich zurückgezogen. Ich habe versucht, mit ihm zu reden, aber leider ließ er mich kaum an sich heran. Und da hieß es immer, ich sei eigensinnig.", erklärte Anakin.
Ich war erstaunt! Obi-Wan war zwar schon immer die ruhigere Partie gewesen und Dexter hatte ja auch schon angedeutet, dass er sich verändert hatte, aber unser Tod konnte ihn doch nicht so sehr aus der Bahn geworfen haben, dass er sich komplett isolierte. Ja, es musste natürlich schrecklich gewesen sein, dass Mina nun in seinen Armen gestorben war und das so kurz nachdem er seinen Meister verloren hatte. Aber 10 Jahre waren doch wohl lange genug, um über so etwas hinwegzukommen. Außerdem war Obi-Wan ein Jedi und laut dem Kodex trauerten wir nicht, sondern schlossen mit solchen Schicksalsschlägen ab und schauten nach vorne.
,,Das wird schon wieder! Jetzt sind wir ja wieder da und sorgen für Ordnung. Denn wie heißt es so schön: nur ein Genie überblickt das Chaos!", sagte ich und Anakin musste grinsen.
,,Du bist genau wie Ahsoka. Kein Wunder, dass ihr euch so gut versteht."
,,Dein Padawan ist ja auch cool.", entgegnete ich und grinste ebenfalls.
Wir gingen weiter durch die Gänge, als mit einem Mal Meister Windu auf uns zukam und er sah erleichtert aus, als er uns entdeckte.
,,Sydney! Skywalker! Da seid ihr ja. Ich habe euch schon überall gesucht.", sagte er und ich sah ihn alarmiert an.
,,Ist etwas passiert?"
,,Kommt mit, dann erkläre ich es euch."
Wir folgten Meister Windu und wir machten uns auf in Richtung Rat der Jedi. Und mein ungutes Gefühl kehrte mit einem Schlag zurück. Denn auch, wenn mein Meister seine Besorgnis zu verbergen versuchte, so konnte ich sie dennoch fühlen und außerdem kannte ich Meister Windu mittlerweile einfach zu gut. Und wenn Meister Windu besorgt war, dann musste es etwas Ernstes sein.
***
Als wir schließlich den Sitz des Rates erreichten, entdeckte ich meine beste Freundin Mina, die mit Ahsoka vor dem Raum stand und sich unterhielt. Sie trug ein hellblaues schlichtes Kleid und sah wieder wahrhaftig aus, wie eine Prinzessin.
,,Sydney!", sagte sie, als sie mich ebenfalls sah und ich umarmte sie zur Begrüßung.
,,Mina, was machst du denn hier?"
,,Ahsoka hat mir mitgeteilt, dass Meister Yoda meine Anwesenheit wünscht. Es gibt wohl etwas Wichtiges zu besprechen."
,,Ja, Meister Windu hat auch schon so etwas angedeutet.", meinte ich und war sehr gespannt auf das, was jetzt kommen sollte.
Wir unterhielten uns noch kurz, als ich Meister Yoda entdeckte, der mit Obi-Wan auf uns zukam. Beide wirkten ziemlich angespannt und leicht aufgewühlt, was mich beunruhigte. Hoffentlich hatte Dooku nicht schon wieder etwas ausgeheckt, denn dann würde ich ihn diesmal garantiert umbringen...Jedi-Kodex hin oder her.
,,Mina und Sydney, gut, dass hier ihr seid. Mit euch beiden sprechen, wir müssen.", teilte uns Yoda mit und tappelte mit seinem kleinen Gehstock voraus in den Ratsraum der Jedi.
Mina folgte Yoda mit Obi-Wan, Ahsoka und Anakin, während ich noch auf Meister Windu wartete, der kurz mit Senator Organa sprach. Dann kam er zu mir und ich warf ihm einen erwartungsvollen Blick zu.
,,Meister, was geht hier vor? Irgendetwas stimmt nicht...das spüre ich."
,,Du wirst es gleich erfahren. Komm, Sydney! Die anderen warten auf uns.", sagte er und schob mich förmlich in den Raum.
Der Rat der Jedi war schon vollkommen versammelt und die Mitglieder saßen auf ihren Plätzen, während Mina mit Obi-Wan, Anakin und Ahsoka in der Mitte stand und in ihrem Blick sah ich ebenfalls Besorgnis und pure Ahnungslosigkeit. Naja, immerhin war ich somit nicht die Einzige, die im Dunkeln gelassen wurde.
Meister Windu ging zu seinem Platz und ich stellte mich neben Mina. Sie sah mich an und lächelte ein wenig, doch ich konnte ihr ansehen, dass sie genauso neugierig war wie ich.
,,Mina, weißt du, was der Rat uns sagen will?", fragte Anakin an meine Freundin gewandt, doch die schüttelte den Kopf.
,,Tut mir leid, Anakin. Aber ich bin genauso ahnungslos wie ihr alle."
,,Hat man Euch etwas gesagt, Obi-Wan?", wollte ich wissen, doch der Jedi musste mich ebenfalls enttäuschen.
,,Nein! Meister Yoda meinte nur, es wäre sehr wichtig und, dass es unserer aller Zukunft beeinflussen könnte."
Nun war ich erst recht neugierig. Zukunft von uns allen? Das klang ja sehr gewaltig und ich wusste nicht, ob es gut oder schlecht gemeint war. Auf einmal erhob sich Meister Windu wieder und sah geheimnisvoll in die Runde. Es war totenstill im Raum und alle Augenpaare ruhten auf meinem Meister, der nun endlich sein Schweigen brach.
,,Vor einigen Stunden wurden Meister Yoda und ich zum Orakel gerufen und es hatte eine wichtige Botschaft für uns. Eine Botschaft, die uns alle betrifft und möglicherweise das Schicksal der gesamten Galaxis entscheidet.", begann er und plötzlich sah er Mina und mich direkt an und seine dunklen Augen schienen uns fast mit Blicken zu durchbohren. ,,Auserwählte, das Orakel hat verkündet, dass eine neue Prophezeiung ausgesprochen wird. Seid ihr bereit, sie anzuhören?"
Mina und ich sahen uns irritiert an, denn wir wunderten uns über die Tatsache, dass eine neue Prophezeiung existieren sollte und vor allem, was sie beinhalten sollte. Doch meine beste Freundin nickte mir schließlich kaum merklich zu und ich wandte mich wieder an Meister Windu.
,,Das sind wir, Meister!"
Er nickte und sah dann zu dem Mitglied Plo Koon, der sich erhob und mit der Hilfe der Macht eine Tür des Raumes öffnete. Dort kamen zwei Wächter herein und trugen die Box, die mir und Mina nur allzu gut bekannt war: die Box, worin sich das Orakel von Coruscant befand!
Die Wächter stellten die Box in die Mitte des Raumes und verschwanden wieder, woraufhin Meister Plo Koon die Tür wieder versiegelte und mich und Mina ansah, während er auf die Box deutete.
,,Ruft das Orakel und fragt nach der Prophezeiung. Denn nur ihr beide, könnt sie offenbaren."
Erneut warf ich einen Blick in Richtung meiner besten Freundin, die angespannt und neugierig zugleich wirkte. In ihren blauen Augen lagen Skepsis, aber auch Hoffnung und Zuversicht. Sie schenkte mir einen ermutigenden Blick und trat schließlich direkt neben mich.
,,Tu es, Sydney!", sagte sie und ich nickte.
,,Orakel von Coruscant, wir sind die Auserwählten und bitten um Auskunft über die neue Prophezeiung."
Alle Anwesenden sahen zur Box und diese begann blau zu leuchten und öffnete sich, wie schon einst damals, als wir dem Orakel begegneten. Der Nebel verteilte sich zuerst im Raum, ehe das strahlende Licht uns leicht blendete und das Orakel schließlich wieder die Form von Madame Schrumpelmumie annahm. Und dabei dachte ich, ich hätte diese schaurigen Begegnungen hinter mir.
Das Orakel sah uns mit leuchtenden Augen an und aus dem Augenwinkel heraus konnte ich sehen, wie Anakin, Ahsoka und Obi-Wan mit einer Mischung aus Besorgnis und Erwartung auf uns und das Orakel sahen, welches schließlich den Raum mit seiner echohafte Stimme erfüllte.
Auserwählte! Den Weg des Todes seid ihr gegangen und nun führte das Schicksal euch zurück. Einst beschützte euch die Macht vor dem Tod, bis sie euch wieder herrief, um eure Aufgabe zu erledigen. Seid ihr bereit, die Prophezeiung über euer Schicksal zu erfahren, die sich neu formte, durch eure Rückkehr in diese Welt?
Mir lief es eiskalt den Rücken runter und ich ergriff die Hand meiner besten Freundin, um unseren Zusammenhalt zu besiegeln. Die Mumie wippte hin und her und wartete auf unsere Antwort, weswegen ich Mina zustimmend zunickte und sie sich an das Orakel wandte.
,,Ja, das sind wir!"
Gut! Zuerst sehen wir in eure Vergangenheit und dann offenbaren sich die Wege der Zukunft und der Macht.
Und was dann geschah, war gruselig. Kleine Blitze schossen aus dem Orakel und weil die Jedi ebenfalls leicht schockiert aussahen, erkannte ich, dass auch sie all das sahen, was Mina und ich sehen konnten. Und was wir sahen, trieb die Schatten der Vergangenheit wieder an die Oberfläche. Denn im blauen Nebel erschienen Augenblicke aus unserer Vergangenheit. Unsere Ankunft in dieser Welt, die Offenbarung der Prophezeiung, der Kampf gegen Ventress und letztendlich zeigte das Orakel allen Anwesenden, wie Dooku uns einst tötete. Beim Anblick, wie er zuerst Mina und dann mich erstach, sahen fast alle Jedi äußerst schockiert und bestürzt aus und selbst ich konnte kaum hinsehen.
,,Grundgütiger!", hauchte Ahsoka erschrocken.
Ich konnte jedoch nur gebannt auf die Erinnerungen starren und in mir zog sich alles zusammen. Mina war jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen und sie war erstarrt wie eine Statue. Endlich verschwanden die Bilder und das Orakel wippte hin und her, während es seine knochigen Finger kreisen lies und seine leuchtend blauen Augen wieder auf Mina und ich richtete.
Überschattet die Zukunft von der Vergangenheit wird sein,
ihren Pfad, die Auserwählten müssen gehen allein.
Sie führen einen Kampf zwischen Gut und Böse,
nur die Macht uns davon erlöse.
Die größte Prüfung steht noch bevor,
sie schwieriger sein wird, als alles zuvor.
Denn eine Kraft, stärker als die Macht selbst,
mit jedem Tag sie ständig wächst.
Eine neue Hoffnung bald geboren wird,
vorerst auf einsamen Pfaden irrt.
Der Weg zur Rettung aller Welten,
liegt in den Händen unserer Auserwählten!
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