Geliebter Feind, Count Dooku!
Geliebter Feind, Count Dooku!
Mina PoV
Cad Bane glitt ein Lächeln über das Gesicht, was mir nur bestätigte, dass ich Recht hatte. Count Dooku war sein Auftraggeber! Er hatte diesen Anschlag angezettelt und war schuld, dass die Jedi nun unschuldig im Gefängnis saßen. Doch das entmutigte mich nicht. Ganz im Gegenteil! Ich war mehr denn je entschlossen Dooku zu fassen und hatte plötzlich ziemlich große Lust, ihm den Hintern aufzureißen.
,,Cad Bane, geben Sie unserem netten Prinzen hier die Koordinaten und führen Sie uns zu Count Dooku.", ordnete ich an.
,,Mina, und was machen wir, wenn wir Dooku festgenagelt haben? Was machen wir dann mit ihm und unserer störrischen Blauhaut hier? Legen wir sie um? Foltern wir sie?"
Darian sah mich erwartungsfreudig an, doch ich warf nur einen missbilligenden Blick auf Cad Bane, dem das Grinsen gerade vergangen war und wandte mich dann wieder an Darian.
,,Nein! Wir servieren sie dem Kanzler auf dem Silbertablett, damit es die Jedi entlastet und anschließend werfen wir sie in den Knast, wo sie verrotten können. Was dann mit ihnen passiert, ist mir egal."
Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte ich mich um und verließ das Cockpit. Immerhin wollte ich vorbereitet sein, wenn wir auf Dooku treffen würden. Denn dass er ein gefährlicher Gegner war, das war mir klar. Padme eilte mir nach und erst jetzt sah ich ihren fassungslosen Blick.
,,Mina, warte! Wenn es wirklich Dooku ist, dann sollten wir Verstärkung anfordern und warten, bis sie eintrifft."
,,Und wie lange willst du warten, Padme? Ein paar Stunden? Ein paar Tage? Oh warte, am besten warten wir gleich 4 Tage. Aber ach ja, dann ist es schon zu spät. Denn dann sind die Jedi tot und diese ganze Mission war umsonst. Nein, Padme! Wir sind auf uns allein gestellt. Außerdem müssen wir Dooku nicht töten, sondern nur festnehmen. Das werden wir ja wohl hinkriegen.", erwiderte ich.
,,Das würde Sydney und den anderen nicht gefallen."
,,Sydney und die anderen sind nicht hier!"
Ich wandte mich ab und begann, die Waffen herauszuholen. Natürlich wusste ich, dass Padme eigentlich Recht hatte und Verstärkung in diesem Fall besser wäre. Aber es würde zu lange dauern bis jemand hier wäre und wenn der Kanzler davon erfuhr, könnte er seine Meinung ändern und die Hinrichtung vorziehen. Und ich konnte nichts riskieren, was die Jedi gefährden könnte.
Der Gedanke, dass ich Dooku bald wieder gegenüber stehen würde, beunruhigte mich. Er war ein Sith und ein Starker noch dazu. Und ich war im Kampf lange nicht so erfahren wie Sydney, Anakin oder Obi-Wan. Sie wurden dazu ausgebildet...ich nicht. Aber ich würde nicht aufgeben, bis ich Dooku in Ketten zu Kanzler Palpatine geschleift hatte. Er würde die Konsequenzen dafür tragen, dass er den Jedi diesen Anschlag untergejubelt hatte.
***
Einige Stunden später hatte Cad Bane uns tatsächlich zum Versteck von Dooku auf Geonosis geführt. Zwar widerwillig, aber Darian konnte doch recht überzeugend sein und außerdem hatte ich Bane noch mehrmals angedroht, ihn durch einen Blaster in ein Häufchen Asche zu verwandeln, sollte er es nicht tun. Denn ich hatte keine Zeit für störrische Kopfgeldjäger. Wir mussten immerhin Dooku finden, ihn festnageln und in Ketten nach Coruscant bringen.
,,Ich hoffe, wir überleben das.", sagte Padme, als wir uns mit Waffen ausrüsteten.
,,Padme, wir haben schon Schlimmeres überstanden.", meinte ich, doch sie hatte eindeutig Zweifel.
,,Mina, ich zweifle ja gar nicht an deiner Entschlossenheit oder an deiner Stärke. Aber Dooku hat dich und Sydney schon einmal getötet. Auch, wenn ihr beide es auf wunderliche Weise überlebt habt. Nur...ich glaube, wenn du nochmal sterben solltest..."
,,Werde ich nicht!", unterbrach ich sie. ,,Padme, Dooku ist stark, aber das bin ich auch. Und ich weiß, wie ich mit ihm umgehen muss. Vertraue mir!"
Ich legte ihr eine Hand auf die linke Schulter und schließlich nickte sie. Zwar würde es nicht leicht werden Dooku zu fassen, aber wir würden es schaffen. Denn immerhin waren wir gemeinsam ein starkes Team und wir hatten einen Grund, der uns unglaublich motivierte: das Überleben der Jedi!
Darian landete unser Raumschiff in einer abgelegenen Bucht und kam dann mit unserer Geisel aus dem Cockpit. Auch er hatte sich mit Waffen ausgerüstet und sein Blick zeigte Entschlossenheit, während er Cad Bane am linken Arm gepackt hatte.
,,So, Blauhaut und ich sind bereit. Können wir?"
,,Ja! Lasst uns einen Sith-Lord fangen!", entgegnete ich und ging dann die Rampe herunter.
Padme, Darian und Cad Bane folgten mir und wir sahen uns um. Geonosis war ein Wüstenplanet und dementsprechend war es auch ziemlich heiß, denn die Sonne meinte es mehr als gut mit uns. Wir bewegten uns aufmerksam und unauffällig durch die Landschaft und näherten uns der sogenannten Droidenfabrik.
,,Ich hätte nicht gedacht, dass ich nochmal an diesen Ort zurückkehren muss.", brachte Padme hervor.
Ach, ja! Da war ja was gewesen! Sie hatte mir erzählt, dass sie vor ein paar Jahren schon einmal mit Anakin hier gewesen war, um Obi-Wan zu befreien. Und in der Arena der Gerechtigkeit wären sie alle fast hingerichtet worden, wäre ihnen der Jedi-Rat mit den Klonkriegern nicht zu Hilfe gekommen. Es war der Beginn der Klonkriege gewesen und an jenem Tag hatte Anakin durch Dooku auch seinen rechten Arm verloren. Kein Wunder, dass Padme nicht gerne daran zurückdachte.
,,Keine Sorge, Padme. Wir schnappen uns Dooku und dann nichts wie weg von hier.", meinte Darian und Cad Bane schnaubte.
,,Pah! Könntet ihr mich dann vielleicht mal endlich freilassen? Ich habe getan, was ihr wolltet. Euch den Namen meines Auftraggebers verraten und euch zu ihm gebracht."
,,Ihr geht nirgendwo hin, Cad Bane! Immerhin habt Ihr eine Straftat begangen, denn Ihr habt versucht den Kanzler zu ermorden. Dafür werde Ihr vor den Senat geführt und mit ziemlicher Sicherheit im Gefängnis landen.", sagte ich und sah ihn etwas siegessicher an.
Das könnte dem ja so passen, dass ich ihn einfach so laufen lassen würde. Der war immerhin mit dran schuld, dass die Jedi festgenommen worden sind. Dafür konnte er schön in den Knast wandern.
,,Gut! Wie gehen wir vor?", fragte Padme und sah mich fragend an.
,,Wir gehen da rein, finden Dooku und dann nehmen wir ihn irgendwie fest.", erklärte ich und Darian nickte zuversichtlich.
,,Guter Plan! Kann ja nicht so schwer sein."
,,Und was, wenn sie das Feuer auf uns eröffnen?", wandte Padme ein.
,,Wir haben doch unsere Blauhaut hier. Dann nehmen wir ihn als Schutzschild."
,,Ach, auf einmal bin ich Blasterfutter?", entgegnete Cad Bane wenig begeistert.
,,Wenn es uns rettet, dann ja!", sagte ich nur, ehe ich auf die Fabrik deutete und einen Blaster zog. ,,Tja, möge die Macht mit uns sein."
Und dann lief ich los. Die anderen folgten mir dicht auf den Fersen und wir bahnten uns einen Weg in die Fabrik. Und die machte ihrem Namen wirklich alle Ehre, denn im Inneren des Gebäudes befanden sich unzählige Droiden. Jetzt wurde mir auch klar, woher dieser Mistkerl von Sith-Lord seine Blechbande immer bauen ließ. Na, dem würde ich gleich die Hölle heiß machen!
Wir eilten die Gänge entlang und achteten auf jede unserer Bewegungen. Zwar waren die Droiden nicht die Hellsten im Sternensystem, aber bewaffnet waren sie dennoch. Ich eilte voraus, während Padme mir den Weg deutete, welcher zur Arena führte. Und als wir sie erreichten, landeten wir förmlich in einer Goldgrube. Denn in der Arena befand sich nicht nur Count Dooku persönlich, sondern auch sämtliche Separatisten waren anwesend. Das war ja besser als Weihnachten und Geburtstag zusammen.
,,Na, sieh mal einer an. Da ist die miese Ratte.", kam es abfällig von Darian, der Dooku nun ebenfalls erspäht hatte.
,,Es sind zu viele."
Padme schien nicht gerade zuversichtlich zu sein, doch ich würde hier nicht aufgeben. Ich wusste nicht warum und woher, aber ich hatte das Gefühl, dass wir es schaffen würden.
,,Die Separatisten kämpfen doch nicht. Das sind allesamt Feiglinge.", sagte ich entschlossen.
,,Gut! Legen wir Dooku in Ketten und dann nichts wie weg von hier.", brachte Darian hervor, während Cad Bane eine Augenbraue hochzog.
,,Und was tue ich bitteschön?"
,,Mitkommen und die Klappe halten!"
Ich warf ihm einen scharfen Blick zu und dann eilten wir los. Wir suchten uns einen Gang nach unten und erreichten schließlich einen Seiteneingang, der direkt in die Arena führte. Dort hielten drei Droiden Wache und als sie uns sahen, richteten sie sofort die Blaster auf uns.
,,Hey, ihr da! Ihr seid verhaftet!"
,,Tut mir leid, aber ich hab noch etwas zu erledigen.", erwiderte ich und knallte zwei Blechbüchsen ab, während Padme den Dritten ins Jenseits beförderte.
Nachdem wir uns den Weg freigeschossen hatten, machten wir kurzen Prozess und betraten direkt die Arena. Um auf uns aufmerksam zu machen, fackelte ich nicht lange, sondern richtete meinen Blaster Richtung Himmel und feuerte einen lauten Schuss ab. Damit sprengte ich offenbar eine wichtige Besprechung, denn die Separatisten fuhren herum und Dooku staunte nicht schlecht, als er uns erblickte.
,,Die Prinzessin von Coruscant!", platzte es aus dem Vizekönig heraus.
,,Überraschung!", warf Darian amüsiert ein und Dooku schüttelte ungläubig den Kopf.
,,Das darf doch wohl nicht wahr sein!"
Ich ging einige Schritte auf alle zu und schaute ernst in Runde, ehe ich meinen Blaster erneut durchlud und provozierend auf die Separatisten richtete.
,,Tut mir leid, dass wir diese kleine Party stören, aber wir haben einen straffen Zeitplan.", sagte ich und die Separatisten tuschelten untereinander.
,,Prinzessin Mina, immer wieder ein Vergnügen!"
Dooku trat vor und grinste. Doch ich warf ihm einen Todesblick zu und richtete den Balster kurzer Hand direkt auf ihn.
,,Das Lachen wir Euch gleich vergehen, Dooku. Ihr seid festgenommen!"
,,Was werft Ihr mir vor?"
Ich machte eine kurze Bewegung mit der rechten Hand, da schubste Darian Cad Bane nach vorne, sodass dieser auf den Knien direkt vor Count Dooku landete. Padme stellte sich neben mich und Darian übernahm nun das Wort.
,,Diese kleine Blauhaut hier...sie hat bestätigt, dass Ihr ihm den Auftrag erteilt habt, einen Anschlag auf den Kanzler zu verüben. Komischerweise aber sollte das Oberhaupt des Senats ihn überleben. Und der Anschlag wurde einigen Jedi in die Schuhe geschoben. Aber keine Sorge, Dooku! Wir werden Euch ihre Zellen vermachen!"
Dooku warf einen desinteressierten Blick auf Cad Bane und sagte nichts. Doch sein Blick war für mich Geständnis genug, denn er konnte es nicht vor mir verbergen. Denn ich war vielleicht Vieles, aber dumm war ich nicht.
,,Ihr habt verloren, Dooku. Der Senat wird über Euer Schicksal entscheiden. Und wenn Ihr erstmal verurteilt seid, dann bereiten wir diesem Krieg ein Ende.", entgegnete ich, doch dann lachte er nur.
,,Ach, Prinzessin! Ihr seid so naiv, wenn Ihr glaubt, dass der Krieg beendet wäre, wenn Ihr mich aus dem Weg räumt. Aber ich muss sagen, ich habe Euch unterschätzt. Ihr nehmt viel auf Euch, wenn es darum geht die Jedi zu retten."
,,So etwas nennt man Freundschaft! Etwas, wovon Ihr ja nicht das Geringste versteht! Ihr wisst gar nicht, was Zusammenhalt und Vertrauen bedeutet.", erwiderte ich kalt.
,,Dafür weiß ich etwas anderes. Glaubt Ihr wirklich, Ihr könntet diesen Kampf gewinnen? Nein, das könnt Ihr nicht! Denn schon bald, werden Eure Jedi-Freunde vernichtet werden. Allen voran Eure kleine Freundin Sydney! Dann der junge Skywalker und seine Padawan...nicht zu vergessen unser guter Obi-Wan Kenobi. Niemand von ihnen wird das überleben! Und die Prophezeiung wird bald bedeutungslos sein, denn es wird bald nichts mehr geben, was Ihr retten könnt!"
Seine Worte trafen mich, doch ich ließ es mir nicht anmerken. Was meinte er damit? Etwa die Hinrichtung, die stattfinden würde, wenn ich Dooku nicht nach Coruscant brachte und als wahren Täter dem Senat vorführte? Oder etwas anderes? Ich wusste es nicht, doch ich würde es auf keinen Fall zulassen, dass die Jedi getötet wurden. Und damit kehrte auch meine Entschlossenheit zurück.
,,Träumt weiter, Dooku! Ihr habt diesen Anschlag angezettelt und werdet dafür die Konsequenzen tragen!"
,,Ja, ich gebe zu, ich habe Cad Bane damit beauftragt den Kanzler anzugreifen und es den Jedi anzuhängen. Aber was macht das schon? Ihr könnt es nicht beweisen und eher sterbe ich, als die Jedi mit einem Geständnis vor dem Senat zu entlasten.", höhnte Dooku mir spöttisch entgegen.
,,Das ist auch gar nicht nötig!", kam es plötzlich von Padme, die triumphierend lächelte und auf einmal ein kleines schwarzes Gerät hochhielt. ,,Euer Geständnis habe ich soeben aufgezeichnet. Wir werden es dem Senat vorlegen und dann werden die Jedi freigelassen. Euer Plan ist gescheitert!"
Dooku wich die Fassung aus dem Gesicht, obwohl er versuchte es zu verbergen. Ich war zwar keine Jedi, doch ich konnte seinen wachsenden Zorn dennoch spüren. Seine Augen durchbohrten uns mit Todesblicken und Darian deutete dann auch noch vielsagend auf Cad Bane.
,,Außerdem haben wir ja noch unsere hübsche nette Geisel hier. Der wird als Zeuge auch noch etwas Belastung für Euch mitbringen. Schachmatt, Dooku! Das war es für Euch! Und die Prophezeiung wird sich erfüllen...egal, was Ihr tut!"
Dooku sah Darian finster ein und sein Blick gefiel mir ganz und gar nicht. Doch dann sah er zu mir und mir lief ein Schauer über den Rücken.
,,Ja, die Prophezeiung spricht von zwei Auserwählten. Doch sagt mir, wie soll sie sich erfüllen, wenn es keine Zwei mehr sind?"
Was dann passierte ging rasend schnell. Dooku entriss einem Droiden neben sich einen Blaster und lud ihn durch. Darian schrie etwas, als Dooku auch schon zielte und schoss. Der Schuss traf mich und schleuderte mich zurück, sodass ich auf dem Boden landete. Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, was gerade passiert war: Dooku hatte mich getroffen!
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