Geheime Mission und neue Verbündete
Geheime Mission und neue Verbündete
Sydney PoV
Mina und ich waren auf dem Weg zum Jedi-Tempel, um dort nach Ahsoka...dem Padawan von Anakin zu suchen, wie Padme uns geraten hatte. Ich war sichtlich überrascht, dass Anakin schon einen eigenen Padawan hatte und seine Ausbildung ganz offenbar schon beendet war. Da merkte man erst wirklich, wie viel Zeit hier vergangen war. 10 Jahre waren eben doch schon eine Menge.
,,Was glaubst du? Wird Ahsoka uns helfen?", riss mich Mina aus den Gedanken und ich nickte eifrig.
,,Bestimmt! Padme war sich ja immerhin ziemlich sicher. Und wenn wir erstmal sagen, dass wir die Jedi retten wollen, wird sie sich uns ganz sicher anschließen. Immerhin wurde ihr Meister auch entführt und das wird sie ja wohl kaum auf sich beruhen lassen."
,,Ich hoffe, du hast Recht! Wir können jede Hilfe gebrauchen und der Senat darf nichts davon erfahren.", entgegnete Mina, was mir ein Grinsen verlieh.
,,Tja, wie gut, dass wir offiziell tot sind."
Sie schüttelte grinsend den Kopf und dann erreichten wir schließlich den Tempel. Da der Schein unseres Todes vorerst auch noch bestehen bleiben sollte, hatten wir uns natürlich wieder in Umhänge gehüllt und somit hielt man uns ganz einfach für Jedi, da diese ja auch Umhänge über ihren Roben trugen.
Mina hatte sich eine dunkle Hose und ein langärmliges Oberteil in Grau-Silber angezogen und schwarze Stiefel. Ich hatte mich komplett in dunkelblau gehüllt, obwohl schwarz ja eigentlich meine Farbe war. Aber wir waren auf einer geheimen Rettungsmission und nicht auf einer Beerdigung. Suchend sahen wir uns um, doch der Jedi-Tempel war wie ausgestorben. Kein Wunder, da die Hälfte der Jedi auf Missionen war und die andere Hälfte war ja in Gefangenschaft bei Dooku.
,,Wo könnten wir sie finden, Sydney? Du kennst dich hier besser aus, als ich.", meinte Mina und ich nutzte die Macht, um Ahsoka aufzuspüren.
Zwar kannte ich ihre Präsenz nicht, aber versuchen konnte ich es ja mal. Probieren ging ja bekanntlich über studieren.
,,Ich glaube, im Trainingsraum könnten wir Glück haben."
,,Bist du sicher?", hakte Mina skeptisch nach und ich nickte.
,,Viel Auswahl haben wir ja nicht! Und die meisten Präsenzen sind die von Jünglingen. Ahsoka muss aber schon erfahrener sein, da sie ja bereits ein Padawan ist.", erklärte ich.
,,Okay, dann auf zum Trainingsraum. Wo ist der?"
,,Komm mit!"
Ich ging voraus und Mina folgte mir dicht auf den Fersen. Während wir durch die Gänge schritten, sah ich mich und betrachtete den Tempel. Es war irgendwie komisch, ihn nach so langer Zeit wiederzusehen, doch ich hatte sofort wieder das Gefühl zu Hause zu sein. Hier fühlte ich mich wohl und hier gehörte ich auch hin. Nur die anderen Jedi fehlten mir und das wurde hier mehr als deutlich.
,,Sydney, ist alles in Ordnung?", erkundigte sich Mina und ich nickte.
,,Ja, sicher! Ist nur komisch den Tempel wiederzusehen.", redete ich mich raus.
Jedi durften keine Gefühle zeigen und ich würde mich sowieso weigern, meine zu offenbaren. Auch wenn Mina meine beste Freundin war, mit meinen Gefühlen setzte ich mich stets allein auseinander und ich blockte ab, sobald mir jemand in diesem Falle helfen wollte.
,,Wir sind da!", sagte ich schließlich, als wir den Trainingsraum erreichten.
Mit Hilfe der Macht öffnete ich die Tür und dort entdeckten wir auch schon eine einzelne Jedi, die Kampftechniken trainierte und vollkommen darauf allein konzentriert war. Padme hatte uns gesagt, dass Ahsoka zu der Spezies der Togruta gehörte und somit orangene Haut besaß. Und diese Beschreibung war ein Volltreffer, als ich die Jedi musterte.
,,Das muss Ahsoka sein!", sagte Mina, die offenbar das Gleiche gedacht hatte.
,,Ja! Die Beschreibung passt.", antwortete ich und ging auf Ahsoka zu.
Sie beendete ihre Trainingsphase und schien uns bemerkt zu haben, denn sie sah zu uns rüber und steckte ihr Laserschwert weg. Mit ihren blauen Augen musterte uns die Togruta und verschränkte die Arme vor der Brust, während sie fragend eine Augenbraue hochzog.
,,Wer seid ihr denn?", fragte sie und ich blieb stehen.
Wow, die rebellische Seite war unverkennbar, denn sie hatte eine willensstarke Ausstrahlung und ich konnte ihre Wachsamkeit spüren. Naja, bei diesen gefährlichen Zeiten war wohl jeder auf mögliche Feinde vorbereitet.
,,Keine Sorge! Wir sind Freund und nicht Feind.", warf ich in den Raum, um die Spannung etwas zu lockern.
,,Seid Ihr Ahsoka?", erkundigte sich Mina und die junge Jedi nickte.
,,Ja, die bin ich. Aber wer seid ihr?"
,,Ich bin Sydney und das ist Mina."
Ahsoka starrte uns nun mit großen Augen ungläubig an und ich fühlte, wie sich ihre Wachsamkeit in Erstaunen und Bewunderung verwandelte. Oh ja...Mina und ich waren Berühmtheiten, wie es den Anschein nahm.
,,Ihr...ihr seid die Auserwählten!", brachte Ahsoka hervor und ich nickte.
,,Jipp, die sind wir! Und bevor Ihr fragt, ja...wir sollten eigentlich tot sein. Aber wir sind es nicht und das ist eine lange Geschichte. Wenn wir diesen Krieg überleben, dann erzähl ich sie Euch mal. Aber nun haben wir etwas Wichtigeres zu tun.", begann ich und schloss die Tür wieder mit meiner Macht.
Da ja fast ausschließlich Jünglinge im ganzen Tempel waren, brauchte ich die Außenwelt immerhin nicht abzuschirmen, denn wir konnten nicht vorsichtig genug sein. Ohren waren schließlich immer überall.
,,Und was bitte?", fragte Ahsoka irritiert.
,,Bevor wir das sagen, solltet Ihr eins wissen, Ahsoka. Wir zwingen Euch zu nichts! Wenn Ihr Euch auf das einlasst, was wir gleich sagen, dann ist das Eure eigene Entscheidung.", klärte Mina sie auf, als wollte sie ihr einen Vertrag mit Widerrufsrecht aushändigen.
Die Jedi zog eine Augenbraue hoch und sah uns verwirrt an. Ja, ich würde auch komisch gucken, wenn ich so eine Antwort bekommen hätte, doch Mina hatte ja eigentlich nur auf das eigene Risiko hingewiesen. Denn das brachte diese geheime Unternehmung ja mit sich.
,,In Ordnung! Also, was führt die zwei Auserwählten zu mir?"
,,Die Jedi! Sie sind verschwunden, wie Ihr sicher wisst und wir wollen sie finden. Da der Senat dem Ganzen aber sicherlich nicht zustimmen wird, müssen wir es eben Top Secret machen. Das bedeutet: geheime Mission und geheime Bündnisse!", erklärte ich unseren Super-Plan.
Zuerst dachte ich ja, Ahsoka könnte uns womöglich doch für verrückt halten und uns hochkant aus dem Raum werfen. Doch zu meiner großen Überraschung war die junge Jedi sofort Feuer und Flamme und schien wahrlich begeistert zu sein.
,,Das ist die beste Idee, die ich seit langem gehört habe. Wann legen wir los?", fragte sie eifrig.
,,Ihr helft uns also?", erwiderte Mina und klang fast ein wenig überrascht.
,,Natürlich! Ich wollte schon die ganze Zeit nach ihnen suchen, aber man hat es mir verboten und ich sollte abwarten. Doch je mehr Zeit vergeht, desto geringer sind unsere Chancen doch, dass wir sie je wiederfinden. Vor allem, wenn wir nicht einmal wissen, wer oder was dahinter steckt.", entgegnete Ahsoka.
,,Naja, wir glauben, wir wissen schon, wer dafür verantwortlich ist.", gab ich zurück, woraufhin Ahsokas Augen nun ein Funkeln annahmen und sie uns erwartungsvoll ansah.
,,Und wer?"
,,Ein Informant sagte uns, dass allem Anschein nach, Count Dooku hinter dem Verschwinden der Jedi steckt. Er hat sie ganz offenbar entführt.", klärte Mina Ahsoka auf und die schnaubte verächtlich.
,,Tzzz! Ich hätte es wissen müssen. Dieser hinterhältige Wicht...wenn ich den in die Finger kriege!"
Ich war begeistert! Ahsoka und ich würden uns mit Sicherheit blendend verstehen...das wusste ich einfach. Außerdem war jeder, der Dooku hasste, mein Freund...egal, wie lange ich diese Person kannte.
,,Willkommen in unserem Team!", sagte ich grinsend und Ahsoka erwiderte das Grinsen.
,,Aber das reicht nicht. Selbst zu dritt, könnte es schwierig werden, diese Mission auszuführen.", wandte Mina ein.
,,Du wolltest doch noch unseren Mr. Hochwohlgeboren einweihen.", erinnerte ich sie.
,,Ja, aber wir könnten trotzdem noch jemanden gebrauchen."
,,Da könnte ich vielleicht helfen.", sagte Ahsoka plötzlich und wir sahen sie gespannt an.
,,Ach, ja? Kennt Ihr vielleicht jemanden?", wollte ich wissen.
,,Ja! Ich werde für Verstärkung sorgen. Wann brechen wir auf?", fragte sie und ich sah zu Mina, denn die war immerhin die Prinzessin und somit praktisch die Befehlshaberin.
,,Heute Nacht! Wir treffen uns hier vor dem Jedi-Tempel. Um Mitternacht!", beschloss sie.
,,Gut! Ich werde hier sein!"
***
Zwei Stunden später standen Mina und ich schließlich vor dem Prinzen von Dantooine und meine beste Freundin hatte ihm gerade groß und breit unseren Plan erklärt. Nun schwieg er und sah uns abschätzend an. Ich wusste nicht wirklich, worauf ich mehr hoffen sollte. Dass er uns eine Abfuhr erteilen würde oder, dass dieser Typ uns begleiten sollte.
Naja, zum Anschmachten wäre er ja nützlich!, dachte ich mir, doch ich schüttelte mich im selben Moment. Immerhin durfte ich meine Prinzipien als Jedi nicht einfach über den Haufen werfen und seine Arroganz war sowieso eine ätzende Eigenschaft. Mal abgesehen davon, empfand ich ja nicht das Geringste für ihn und er war schließlich ein Prinz...also war das Thema sowieso abgeschrieben.
,,Klingt nach einem guten Plan! Aber ich glaube, ich könnte anderweitig mehr helfen.", sagte er nach einer gefühlten Ewigkeit.
,,Und wie?", fragte Mina.
,,Ich kehre nach Dantooine zurück und besorge Truppen als Verstärkung. Sobald ihr die Jedi gefunden habt, schickt ihr mir die Koordinaten und ich werde dort sein.", schlug er vor.
,,Und was, wenn es zu lange dauert, bis Ihr da auflauft?", wandte ich ein, denn das war immerhin eine berechtigte Frage.
,,Keine Sorge! Ich werde schon rechtzeitig da sein. Solange solltet Ihr warten und keine Alleingänge wagen. Denn immerhin hat dieser Sith euch beide schon einmal getötet, wenn auch nicht sonderlich erfolgreich. Wäre doch ein Jammer, wenn die Grabreden erneut abgehalten werden müssten.", entgegnete er und warf mir einen spöttischen Blick zu.
Was erlaubte der sich? Der dachte wohl, er könnte hier einfach groß die Fresse aufreißen, nur weil er blauen Blutes war. Na, der würde sein Fett noch wegkriegen. Wer austeilte, der musste auch einstecken können.
,,Was habt Ihr da gesagt?", zischte ich.
,,Keine Sorge, ich würde Euch natürlich retten.", sagte er breit grinsend und ich starrte ihn mit offenem Mund an.
Ich wusste echt nicht, was ich darauf sagen sollte und Mina sah mich erstaunt an.
,,Wow! Sydney, du bist sprachlos? Dann hat Prinz Darian einen Orden verdient."
,,Vielen Dank, Prinzessin! Aber ich glaube, das können Eure Freundin und ich unter uns ausmachen. Dann kann sie mir den Orden höchstpersönlich verleihen."
Darian grinste weiterhin triumphierend und ich schmollte, denn ich war beleidigt. Dieser Prinz war doch einfach unglaublich! Zwar hatte ich mich schon oft mit anderen in den Haaren gehabt, denn auch Obi-Wan und ich waren uns damals nicht besonders grün, doch so tief war ja nicht einmal der Jedi gesunken.
,,Ich werde sofort nach Dantooine zurückkehren! Schickt mir dann die Koordinaten, wenn ihr Dooku gefunden habt.", sagte Darian schließlich und ging in Richtung Tür.
Ich konnte selbst nicht glauben, was ich als Nächstes tat, doch irgendwie brachte ich es über mich und hielt den Prinzen noch auf.
,,Hey, Hochwohlgeboren!", rief ich und er drehte sich nochmal zu uns um, woraufhin ich ihn zerknirscht ansah. ,,Danke!"
Ein breites Lächeln umspielte seine Lippen und innerlich verdrehte ich die Augen. Ja, jetzt war sein Ego sicherlich noch ein Stück gewachsen. Aber er half uns immerhin die Jedi zu finden und dafür musste ich ihm ja wenigstens danken.
,,Wie heißt es bei euch Jedi: Möge die Macht mit euch sein?"
Nun musste ich sogar auch ein wenig lächeln und nickte schließlich.
,,Ja! Und möge die Macht mit Euch sein, Darian!"
Er zögerte noch einen kurzen Moment, doch dann wandte er sich ab und verschwand. Ich sah ihm noch kurz nach, als ich plötzlich aus dem Augenwinkel heraus sah, wie Mina ein Grinsen unterdrückte.
,,Mina! Hör auf, so zu gucken!"
,,Wie gucke ich denn?", fragte sie und spielte natürlich die Unschuldige.
,,Versuch gar nicht erst, dich rauszureden. So guckst du immer, wenn du dir einen gewissen Teil denkst. Also, lass es einfach!", sagte ich und meine beste Freundin zuckte mit den Schultern.
,,Tut mir leid! Aber du scheinst ihn zu mögen, auch wenn du das natürlich nie zugeben würdest."
Ich verdrehte meine Augen. Mina hatte ja schon immer eine blühende Fantasie gehabt, doch nun war sie übergeschnappt. Aber meine beste Freundin musste sich ja unbedingt als Amor versuchen, wobei sie aber ganz offensichtlich eine winzige Kleinigkeit vergaß.
,,Mina, ich bin eine Jedi! Schon vergessen? Und ich hätte jetzt sehr gerne meine Jedi-Kollegen wieder. Könnten wir uns also bitte darauf konzentrieren, Ratte Dooku platt zu machen und unsere Freunde zu befreien, anstatt überflüssige Gespräche über Kerle zu führen?"
Sie verschluckte förmlich ihr Grinsen und nickte.
,,Sicher!"
,,Gut! Und ich will nichts mehr von diesem Prinzen hören. Weder heute, noch sonst irgendwann.", stellte ich nochmal klar und ich wartete gar keine Antwort ab.
Wir hatten jetzt Wichtigeres zu tun. Und ganz egal, ob ich Darian am Ende mochte oder nicht, was ja definitiv nicht der Fall warich war eine Jedi und würde es immer sein. Und Jedi empfanden keine Liebe! Für uns gab es nämlich nur die Macht.
,,Gut! Bereiten wir unsere Rettungsmission vor!"
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro