Eine Niederlage für Dooku
Eine Niederlage für Dooku
Sydney PoV
Ich sah zu Mina und atmete erleichtert aus. Mir war fast das Herz stehen geblieben, als Ventress ihr Schwert erhoben hatte und Mina hatte töten wollen. Doch dann war wie aus dem Nichts plötzlich Obi-Wan aufgetaucht und hatte die Sith durch den kompletten Raum geschleudert. Er hatte meine beste Freundin gerettet und das würde ich ihm nie vergessen. Egal, was für Differenzen damals zwischen uns gestanden hatten...ich würde dem Jedi definitiv noch eine Dankesrede schreiben.
Und nun begriff ich auch, wie Obi-Wan Mina hatte retten können. Ahsoka hatte ihn offenbar von den Ketten befreit, denn nun machte sie sich daran, Anakin loszubinden. Ventress rappelte sich auf und sah nun mit finsterer Miene zu meiner besten Freundin und Obi-Wan. Sie war unglaublich sauer, denn ich konnte ihren unendlichen Zorn fühlen. Nun ging sie wieder bedrohlich auf meine Freundin zu, jedoch stellte sich Obi-Wan schützend vor Mina und dachte offenbar nicht im Traum daran, Ventress den Weg frei zu machen.
,,Geh zur Seite, Jedi!", fauchte sie.
Obi-Wan streckte seine rechte Hand zur Seite aus und in dem Moment flog das Lichtschwert, welches Ahsoka vorhin Mina zugeworfen hatte, in seine Hand. Er aktivierte es und warf der Sith einen entschlossenen Blick zu.
,,Auf keinen Fall! Ihr werdet ihr nichts tun!"
Man, dieser Jedi wurde mir immer sympathischer. Ob spießig oder nicht...er beschützte Mina und das war für mich das Wichtigste.
,,Ihr werdet alle sterben!", schrie nun Dooku plötzlich los.
Ach, du Schreck! Den hatte ich ja komplett vergessen. Ich wandte mich dem Sith wieder zu, der mich böse anfunkelte. Er hob sein Schwert und ich machte mich zur Verteidigung bereit, als mit einem Mal ein Schuss ertönte, Dooku zu Boden ging und sich stöhnend an die Schulter fasste.
Verdutzt sah ich zum Eingang der Arena, wo Darian stand und immer noch seinen Blaster hochhielt. Er hatte Dooku abgeknallt! Der Prinz hatte wahrlich einen Orden verdient! Leider konnte ich mich nicht lange freuen, denn jetzt stürmte eine Armee von Droiden in die Arena und ich sah noch, wie Darian seinen Männern Befehle zubrüllte.
,,Sydney, hinter dir!", rief mir plötzlich Ahsoka zu und ich drehte mich blitzschnell um.
Dort kamen dutzende Droiden auf mich zugerannt und ich schwang mein Lichtschwert. Ach, wie ich das doch vermisst hatte!
,,Kommt her zu Tante Sydney!", rief ich grinsend und nahm die Droiden in Empfang.
Ahsoka und Rex hatten nun alle Jedi befreit und die warfen sich ebenfalls in den Kampf. Auch Darian und seine Truppen kämpften verbissen gegen die Droiden. Und es wurden immer mehr von diesen Blechviechern. Wo kamen die bloß alle her? Gerade erschlug ich zwei auf einmal, als Darian neben mir auftauchte und einen erschoss, der sich von der Seite genähert hatte. Er grinste breit und ich sah ihn trotzig an.
,,Ich hatte alles im Griff!", sagte ich und er sah sich vielsagend um.
,,Ist das der Grund, warum hier alles brennt?"
,,Warum habt Ihr eigentlich so lange gebraucht?", redete ich mich raus und schlug einem Droiden den Schädel ab.
,,Killer Croc musste erstmal den Weg finden, da Joker ja voreilig losgerannt war."
Darian zwinkerte mir zu und ich schüttelte lachend den Kopf. Mein Blick fiel auf Mina, die an der Seite von Obi-Wan kämpfte und Droiden abschoss. Plötzlich gab es eine Explosion und ich wäre glatt getroffen worden, hätte sich seine königliche Hoheit von Dantooine nicht mal wieder auf mich geworfen. Es schien zu seinem neuen Hobby geworden zu sein.
,,Wir sollten uns das abgewöhnen, Prinz Darian! Was würden Eure Eltern sagen?"
,,Dass ich ehrenhaft eine Jungfrau in Not gerettet habe!"
Ich starrte ihn sprachlos an, als er auch schon aufstand und mich auf die Beine zog. Dieser Kerl war echt unmöglich! Jungfrau in Not...für wen hielt er mich? Für eine Frau, die ohne ihn nicht leben konnte? Dann hatte er wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Aber warum schaffte er es immer wieder, mich aus der Fassung zu bringen? Das war mir echt ein Rätsel.
,,Sydney, es sind zu viele!", sagte Mina plötzlich, die neben mir auftauchte und völlig außer Atem war.
Obi-Wan war natürlich immer noch bei ihr und war offenbar zu ihrem persönlichen Leibwächter mutiert.
,,Sie hat Recht! Wir müssen uns zurückziehen.", stimmte er Mina zu und ich sah mich um.
Es waren wirklich viele von den Mistdingern und Dooku könnte uns trotzdem noch gefährlich werden. Ganz zu schweigen von Ober-Bitch Ventress, die nun zu ihrem Meister gerannt war und ihm aufhalf. Diesen Moment mussten wir nutzen.
,,Wir ziehen uns zurück!", beschloss ich und die anderen nickten zustimmend.
,,Rückzug!", brüllte Darian durch die Arena und seine Männer gehorchten sofort.
,,Mina, geh du schon vor zum Schiff. Ich hole die anderen und dann treffen wir uns da.", sagte ich.
Mina zögerte und ich sah sie flehend an. Sie musste gehen, denn ihr durfte auf keinen Fall etwas passieren. Denn auch, wenn sie kämpfen konnte, wenn ihr etwas zustoßen würde, dann könnte ich es mir niemals verzeihen.
,,Mina, kommt! Wir müssen gehen!", entgegnete schließlich Obi-Wan und bevor Mina widersprechen konnte, hatte er ihre Hand ergriffen und sie mitgezogen.
Mit der Gewissheit, dass Mina in Sicherheit war, denn Obi-Wan würde sie ganz sicherlich beschützen, wandte ich mich den Droiden zu und schlug Einige von ihnen nieder, um mir ein Weg zu meinem Team zu bahnen.
,,Ahsoka! Rex! Wir ziehen uns zurück.", rief ich ihnen zu und die Zwei nickten.
Darian scheuchte seine Männer nach und nach in Richtung Ausgang und ich wollte schon zu ihm laufen, als plötzlich Ventress vor mich sprang und mir somit den Weg versperrte. Sie hatte ihr Laserschwert wieder aktiviert und funkelte mich triumphierend an.
,,Wohin denn so eilig, Jedi?"
Ich umfasste den Griff meines Lichtschwertes noch fester und sah, wie Meister Windu zu mir sah...mit besorgtem Blick. Doch ich konzentrierte mich wieder auf Ventress und lächelte amüsiert.
,,Tja, die Gesellschaft hier, lässt sehr zu wünschen übrig. Außerdem ist die Gastfreundschaft hier äußerst mangelhaft."
,,Hah! Die gute alte Sydney. Immer einen Spruch auf den Lippen und doch so schwach und verletzlich.", spottete sie.
,,Ach, ja? Wer hat dich denn letztes Mal durch den Raum geschleudert und durch die Macht fast erledigt?"
Ventress knurrte und ihre Augen formten sich zu Schlitzen. Diese Lady hatte echt Aggressionsprobleme, denn sie fauchte mich nun regelrecht an.
,,Ich bin eine Sith und stärker als du. Und ich habe keine Schwäche."
,,Nun, das würde ich nicht behaupten. Nur drei Worte: Anti-Aggressions-Therapie!", erwiderte ich und brachte damit das Fass zum Überlaufen.
,,STIRB!"
Ventress ging auf mich los, doch darauf war ich gefasst gewesen und mit einem eleganten Sprung, sprang ich über ihren Kopf hinweg und landete sicher auf meinen Füßen. Wütend zischte Ventress auf und jetzt duellierten wir uns. Unsere Schwerter zischten laut auf, als sie gegeneinander prallten und ich konnte die übermäßige Wut von Ventress spüren. Sie war so voller Hass und auf Rache aus, dass sie gar nichts um sich herum mehr wahrnahm. Deshalb sah sie auch nicht, wie Darian sich ihr näherte, doch ich warf ihm nur einen Blick zu, dass er sich raushalten sollte. Diese Bitch wollte ich höchstpersönlich besiegen!
,,Vielleicht hätte Dooku dir mehr Trainingsstunden geben sollen, Ventress. Oder bist du von Natur aus so langsam?", provozierte ich sie.
Ihre Augen funkelten vor Zorn und sie griff mich immer wieder an. Doch ich war zu schnell und wich ihr immer wieder aus. Ich konnte die Macht weder fühlen und sie leitete mich. Führte mich durch den Kampf, sodass meine Bewegungen flink und sicher waren, als kämen sie von selbst.
Schließlich erwischte ich Ventress am Arm, wodurch sie vor Schmerzen aufschrie und ihr Lichtschwert erhob. Sie zielte auf meine Brust doch ich war schneller und ehe sie sich versah, hatte mein Lichtschwert seinen Weg durch ihren Unterleib gefunden. Ventress riss die Augen auf und starrte mich entsetzt an. Ich deaktivierte mein Lichtschwert und trat zurück. Sie ließ ihr Schwert fallen und sank zu Boden. Kurz warf sie mir noch einen schockierten Blick zu, doch dann schloss sie ihre Augen...Ventress war tot!
,,Sydney! Wir müssen raus hier!"
Darian kam angelaufen und packte mich am Arm. Denn durch die weiteren Explosionen, die erschütterten, drohte das Gebäude langsam aber sicher zu zerfallen. Gemeinsam stürmten der Prinz und ich nach draußen und wichen immer wieder Steinen und Teile von dem Gebäude aus. Sämtliche Droiden wurden von den Trümmern zerschlagen und wir rannten um unser Leben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir endlich den Ausgang der Festung und eilten zurück in Richtung Raumschiffe. Meine Lungen protestierten durch das schnelle Rennen, doch ich ignorierte es und lief sogar noch schneller. Bei den Schiffen kamen Darian und ich langsam zum Stehen und ich stellte erleichtert fest, dass wir vollzählig waren.
Mina kam auf mich zugelaufen und fiel mir um den Hals, woraufhin ich sie umarmte und erleichtert darüber war, dass wir es unversehrt überstanden hatten. Ja, wir hatten für heute gesiegt und Dooku hatte eine schwere Niederlage erlitten.
,,Sydney, ist alles in Ordnung?", fragte sie und sah mich an, doch ich nickte.
,,Alles bestens! Du weißt doch, ich bin einfach nicht tot zu kriegen."
,,Sydney! Mina!", ertönte plötzlich die Stimme von Anakin.
Wir drehten uns um und da hatte der Jedi uns auch schon erreicht und zog uns in eine stürmische Umarmung. Anakin hatte sich unglaublich verändert. Er war natürlich größer geworden, musste jetzt ungefähr in unserem Alter sein und seine dunkelblonden Haare reichten ihm mittlerweile bis knapp an die Schulter. Viel war von dem kleinen Jungen, den wir damals auf Tatooine kennengelernt hatten, nicht übrig. Zumindest vom Aussehen her.
,,Ich kann nicht glauben, dass ihr am Leben seid. Wie ist das nur möglich?", fragte er.
,,Eine gute Frage das ist.", sagte plötzlich Meister Yoda und Mina und ich nickten dem kleinen Jedi-Großmeister zu.
,,Meister Yoda!", begrüßte ich ihn.
,,Für Erklärungen später Zeit noch ist.", erwiderte der grüne Jedi und Meister Windu stieß zu uns hinzu.
,,Er hat Recht! Wir müssen sofort nach Coruscant zurückkehren."
,,Gut! Dann alle an Bord.", sagte Mina und begab sich Richtung Raumschiff.
Die Jedi folgten ihr und ich wandte mich Darian zu, der immer noch neben mir stand und mir ein leichtes Lächeln entgegenbrachte.
,,Begleitet Ihr uns?", wollte ich wissen, doch der Prinz schüttelte den Kopf.
,,Ich muss zurück nach Dantooine!"
,,Dann gute Reise. Und...vielen Dank für Eure Hilfe.", erwiderte ich.
Sein Lächeln wurde ein wenig breiter und er zwinkerte mir kurz zu.
,,Gern geschehen! Und keine Sorge, Sydney! Wir sehen uns wieder. Sagt einfach Bescheid, wenn ich Euch wieder retten muss."
Er wandte sich grinsend ab und ich konnte nicht anders, als leicht vor mich hin zu grinsen und den Kopf zu schütteln. Darian war einfach der außergewöhnlichste Typ, der mir je untergekommen war. Und er haute seine Sprüche mit so einer Selbstverständlichkeit raus, dass er ja sogar mich sprachlos machte. Ich sah dem Prinzen noch kurz nach, ehe ich nun ebenfalls zu unserem Schiff lief und an Bord ging. Hinter mir schloss sich die Rampe und ich eilte ins Cockpit, wo Rex und Anakin am Steuer saßen.
,,Alle an Bord?", fragte der Klonkrieger und ich nickte.
,,Ja! Bring uns nach Hause, Deadshot!"
,,Ist mir ein Vergnügen!", entgegnete er grinsend und startete das Raumschiff.
Es hob langsam ab und wir flogen empor in Richtung Galaxis. Anakin aktivierte den Hyperantrieb und wir verschwanden in Lichtgeschwindigkeit von Abafar. Ich ging aus dem Cockpit und plötzlich stand Meister Windu vor mir, der mich ungläubig, aber auch glücklich ansah. Mein ehemaliger Meister hatte es ja sonst nie so mit einem Lächeln im Gesicht, aber dieses Mal schien er es einfach nicht verbergen zu können.
,,Du bist am Leben, Sydney!"
,,Offensichtlich!", meinte ich und grinste.
,,Aber wir haben dich und Mina gefunden. Ihr ward eindeutig tot und wir haben euch beerdigt. Es ist mir ein Rätsel, wie ihr Beide hier sein könnt.", entgegnete er und ich konnte ihm die Verwirrung deutlich ansehen.
,,Sagen wir mal so, es war uns anscheinend noch nicht bestimmt zu sterben. Wir sind stattdessen in der Welt gelandet, aus der wir gekommen sind und haben dort ein Jahr verbracht. Und nun sind wir wieder hier...aber 10 Jahre zu spät."
Meister Windu lächelte nun leicht und legte mir eine Hand auf die Schulter.
,,Ihr seid nicht zu spät, Sydney! Ihr habt uns gerettet. Ihr seid genau zur richtigen Zeit erschienen."
Ich nickte und er sah mich zufrieden an. Meister Windu hatte mir das letzte Jahr über schrecklich gefehlt, denn er war wie ein Vater für mich gewesen. Zwar war es normal, dass sich Meister und Padawan miteinander verbunden fühlten, doch ich war einfach nur froh, ihn wiederzusehen.
,,Ich habe Ventress getötet.", brachte ich schließlich hervor und senkte leicht den Kopf, ehe ich weitersprach. ,,Sie wollte mich umbringen und ich hatte keine Wahl...", sprach ich weiter, als Meister Windu mich unterbrach.
,,Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen, Sydney. Du hast getan, was du konntest und sie war eine Bedrohung. Ich bin sehr stolz auf dich und wenn wir wieder auf Coruscant sind, wirst du deine Ausbildung bei mir wieder aufnehmen und beenden.", verkündete er stolz und mir klappte die Kinnlade runter.
Meister Windu wollte mich wieder als seine Padawan und ich würde meine Ausbildung bei ihm offiziell zu Ende bringen. Ich würde wieder eine Jedi sein!
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