Die Hoffnung auf Frieden
Die Hoffnung auf Frieden
Mina PoV
Einige Tage nach der Beerdigung von Darian waren wir alle wieder auf Coruscant und es war Ruhe eingekehrt. Sydney hatte ich die letzten Tage kaum gesehen, aber es verwunderte mich auch nicht. Immerhin hatte sie die Liebe ihres Lebens verloren und auch, wenn wir es ihr immer wieder versuchten zu erklären, sie gab sich nach wie vor noch die Schuld an seinem Tod. Dabei war es doch Dooku gewesen, der Darian entführt und dann eiskalt vor Sydneys Augen ermordet hatte. Ich hatte ihn ja schon vorher verachtet, aber jetzt hasste ich ihn schon regelrecht dafür, was er meiner besten Freundin angetan hatte. Er war ein Monster und kam immer wieder ungeschoren davon. Und das...brachte mich mächtig auf die Palme!
Ich schüttelte den Kopf und verbannte Dooku aus meinen Gedanken. Wenn ich immer nur an ihn dachte und daran, wie sehr ich ihn hasste, würde ich noch wahnsinnig werden. Und dabei gab es jetzt wichtigere Dinge, auf die ich mich konzentrieren musste. Denn gleich würde der Senat eine Sitzung halten und wir würden besprechen, was wir wegen dem immer noch bestehenden Krieges tun wollten. Und ich hoffte, dass wir endlich mal weiterkommen würden. Zwar waren die Jedi die Hüter des Friedens, aber der Senat musste auch endlich mal tätig werden und diesem Krieg ein Ende setzen. Es durften nicht noch mehr Unschuldige sterben! Schon zu viel Blut war vergossen worden und wenn sich nicht bald etwas ändern würde, dann sah ich wenig Hoffnung, dass der Frieden je zurückkehren würde.
,,Mina, warte auf mich!"
Die Stimme von Padme hallte zu mir durch und ich drehte mich um, wo sie schnellen Schrittes auf mich zugeeilt kam.
,,Hey, Padme!", begrüßte ich sie und neben mir kam sie zum Stehen.
,,Hey! Hast du mich nicht gehört? Ich habe dich schon zwei Mal gerufen, aber du hast nicht reagiert.", meinte sie und ich seufzte.
,,Entschuldige bitte! Ich war in Gedanken."
,,Lass mich raten: Obi-Wan?"
Mit einem verspielten Grinsen legte sie den Kopf schräg und ich musste für einen Moment auch grinsen, ehe ich den Kopf schüttelte und damit ihre Theorie zerschlug.
,,Nein! Ich habe an die bevorstehende Sitzung gedacht und an den Krieg. Wir müssen endlich etwas unternehmen oder es wird nie zum Frieden kommen.", erklärte ich und Padme nickte zustimmend.
,,Der Meinung bin ich auch. Wir können nur hoffen, dass Kanzler Palpatine eine gute Entscheidung treffen wird."
Na, das konnte ja heiter werden! Wenn wahrhaftig unser aller Schicksal in den Händen des Kanzlers lag, dann waren wir verloren. Denn meiner Meinung nach hatte er in der letzten Zeit nicht besonders viel getan, um den Krieg in die Schranken zu weißen. Im Gegenteil! Es kam mir fast so vor, als ob er gar nicht wollte, dass der Krieg endete.
,,Hallo...Erde an Mina!"
Padme fuchtelte mit einer Hand vor meinem Gesicht herum und holte mich damit in die Wirklichkeit zurück.
,,Oh, tut mir leid! Was hast du gesagt?"
,,Also du bist heute ja wirklich neben der Spur. Keine Sorge, Mina! Kanzler Palpatine wird schon zur Besinnung kommen.", sagte sie, doch ich lachte nur sarkastisch auf.
,,Ja, na klar! Der will doch gar nicht, dass wir Frieden haben. Wenn du mich fragst, dann will er diesen Krieg doch."
,,Ich glaube, jetzt drehst du durch, Mina!", meinte Padme zweifelnd und ich verdrehte die Augen.
,,Das hat Obi-Wan gestern auch gesagt!"
,,Ich meine, der Kanzler kann schon mürrisch sein, aber er ist doch kein Kriegstreiber. Und was hätte er davon? Er lebt ja immerhin auch hier, wo Krieg herrscht. Was sollte ihm dieser Krieg denn bringen?"
,,Ich weiß es doch nicht, Padme! Ach, vielleicht haben du und Obi-Wan auch Recht und ich werde langsam wirklich verrückt. Aber nach allem, was in letzter Zeit passiert ist, will ich einfach nur endlich, dass diese Kämpfe aufhören.", entgegnete ich und sie nickte.
,,Das verstehe ich! Ich würde mir auch etwas mehr Ruhe wünschen."
Wir standen da und warteten nun auf die anderen Mitglieder des Senats. Nach und nach kamen sie an und als wir schließlich im Saal versammelt waren, trat der Kanzler vor und richtete sein Wort an uns alle.
,,Verehrte Mitglieder des Senats, es ist viel geschehen in der letzten Zeit und wir mussten viele Entscheidungen treffen. Doch leider sind Count Dooku und die Separatisten immer noch nicht gefasst, weshalb der Krieg noch nicht beendet werden kann."
Fassungslos saß ich neben Padme und starrte auf Kanzler Palpatine. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! Dieser Krieg musste endlich ein Ende haben und deshalb stand ich auf und sah ihn aufgebracht an.
,,Kanzler Palpatine, dieser Krieg muss aufhören! Es wurden schon zu viele Unschuldige getötet und wenn wir nichts dagegen tun, dann wird das Blutbad kein Ende nehmen. Wie viele müssen noch ihr Leben lassen, bis dieses Grauen ein Ende hat?"
Alle Mitglieder sahen mich an und murmelten untereinander. Ja, ich hatte sämtliche Förmlichkeiten vergessen und war einfach aufgestanden, aber ich war schließlich auch die Prinzessin. Und mein Volk lebte wegen diesem grauenhaften Krieg in Angst und ich wollte, dass es frei davon sein konnte. Kanzler Palpatine schwieg für einen Moment, ehe er mir ein spielerisches Lächeln entgegenbrachte, von dem mir schlecht wurde und er schließlich sein Schweigen brach.
,,Ich verstehe Eure Sorge, Prinzessin Mina! Aber solange das Böse noch nicht besiegt ist, können wir den Krieg nicht einfach beenden. Denn jeder von uns weiß doch...ohne Sieg, kann es keinen Frieden geben!"
Als er das sagte, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Nicht nur die Worte beunruhigten mich, sondern auch die Art und Weise, wie Palpatine sie aussprach. Irgendwas sagte mir, dass er etwas im Schild führte, aber ich hatte keinerlei Ahnung was. Er war Politiker und das Oberhaupt des Senats...was könnte es noch geben, was er wollte?
***
Zwei Stunden später war die Sitzung endlich beendet und ich hatte regelrecht die Flucht ergriffen. Palpatine hatte noch davon gesprochen, wie viele Verluste wir doch erlitten hatten und selbst den Tod von Darian hatte er angesprochen. Als er dann aber noch davon anfing, dass die Prophezeiung der Auserwählten möglicherweise missverstanden worden sein könnte, hatte es mir gereicht.
Was dachte er sich eigentlich? Sydney und ich hatten das alles doch nicht zum Spaß durchgemacht. Wir taten alles, um das Böse zu bekämpfen und nun behauptete Palpatine, unsere Bestimmung könnte von Anfang an eine andere gewesen sein. Sollte er doch mal die Rolle eines Auserwählten übernehmen...ich würde ihm zu gerne dabei zusehen, wie er sich mit dieser Bürde schlug.
Ich erreichte mein Quartier und warf mich förmlich auf mein Sofa. Diese Sitzung war ein Albtraum gewesen und ich verspürte immer häufiger den Wunsch, Palpatine zur Hölle zu jagen. Sollte er doch Mr. Red und Sybille Gesellschaft leisten. Vielleicht würde Ventress ihn ja zum Kaffeekränzchen der Super Schurken einladen.
Plötzlich ging die Tür auf und ich hob den Kopf, als ich Obi-Wan erkannte, der reinkam und mich irritiert ansah.
,,Mina, was ist denn los?"
,,Bitte erschieß mich!", erwiderte ich nur, doch er schüttelte den Kopf.
,,Du weißt, dass ich das niemals tun würde."
Er kam zu mir und ich setzte mich auf, sodass er sich neben mich setzen konnte. Sein Blick war von Neugierde und Besorgnis erfüllt, während er sich zurücklehnte und mich fragend ansah.
,,Also, was ist los?"
,,Kanzler Palpatine! Das ist los! Dieser Mistkerl ist arrogant und widerlich. Und er tut nicht das Geringste, um diesen Krieg zu beenden. Zum Schluss hat er sogar die Prophezeiung infrage gestellt. Hat gesagt, Sydney und ich könnten vielleicht nicht diejenigen sein, die das Orakel meinte."
Obi-Wan hörte sich alles ruhig an, doch meine Ruhe war längst verflogen. Ich war so sauer auf den Kanzler, dass ich ihn am liebsten erwürgen würde. Nach einem Moment des Schweigens sah Obi-Wan mich schließlich entschlossen an und brache endlich sein Schweigen.
,,Mina, es ist doch unwichtig, was der Kanzler denkt. Wichtig ist nur, dass Sydney und du nicht den Glauben an euch verliert. Ihr seid die Auserwählten...da bin ich mir ganz sicher. Und der Rat ist es sich auch."
,,Ich weiß das zu schätzen, aber ich möchte nicht mehr kämpfen, Obi-Wan. Ist es zu viel verlangt, dass der Krieg ein Ende haben soll? Ich will einfach nur Frieden! Für uns alle und vor allem für das Volk."
Ich stand auf und ging hinaus auf den Balkon. Warum musste denn nur alles so furchtbar kompliziert sein? Konnte es zur Abwechslung nicht einmal einfach gehen? Ich wünschte mir doch nur den Frieden...nichts weiter. Jedoch würden noch schwere Zeiten vor uns liegen, bis wir den Krieg endlich beenden konnten. Aber ich gab die Hoffnung nicht auf, dass irgendwann doch noch alles gut werden würde.
Obi-Wan kam zu mir und schloss seine Arme um mich, während er mich an sich zog. Ich lehnte mich an ihn und er gab mir einen Kuss auf die Schläfe. Ich war unendlich froh, dass er bei mir war und nichts würde uns mehr auseinander bringen können. Nur der Krieg überschattete mein Glück und es war ungewiss, wann er enden würde.
,,Der Krieg ist noch nicht vorbei!", sagte ich und Obi-Wan strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
,,Ich weiß! Aber wir werden ihn beenden."
,,Und wie?", fragte ich und sah ihn erwartungsvoll an.
Er lächelte ruhig und sah mir dann entschlossen in die Augen.
,,So, wie wir alles machen...zusammen!"
Ich lächelte nun ebenfalls und nickte zustimmend. Obi-Wan legte mir seine rechte Hand an die Wange und zog mich zu sich, ehe er seine Lippen auf meine legte. Ich schloss die Augen und erwiderte den liebevollen Kuss.
Als wir uns voneinander lösten, sah ich ihn überglücklich an und war mehr denn je zuversichtlich. Denn solange Obi-Wan an meiner Seite war, konnte mir nichts passieren und er hatte Recht: gemeinsam würden wir diesen Krieg beenden!
Ich legte meinen Kopf an seine Brust und er legte wieder seine Arme um mich. Zusammen sahen wir vom Balkon aus über Coruscant. Ich konnte den gleichmäßigen Herzschlag von Obi-Wan spüren und er gab mir noch mehr Hoffnung. Hoffnung, dass eines Tages wieder Frieden herrschte!
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