Aufbruch nach Mandalore
Aufbruch nach Mandalore
Sydney PoV
Ich setzte den Kristall ein und mein Lichtschwert fügte sich zusammen. Daraufhin drückte ich den Knopf und aktivierte es. Eine grüne Klinge zischte surrend auf und ich betrachtete zufrieden mein Werk. Mein altes Lichtschwert hatte eine blaue Klinge gehabt, doch nun hatte ich grün gewählt. Denn Grün war die Farbe der Hoffnung und mein Lichtschwert sollte mich immer daran erinnern, dass ich die Hoffnung nie verlieren durfte. Das hatte ich mittlerweile von Mina gelernt und gerade in Zeiten des Krieges durfte man niemals aufgeben. Als ich mein neues Lichtschwert deaktivierte kam Meister Windu in den Raum und sah sehr zufrieden aus.
,,Gute Arbeit, Sydney. Dein neues Lichtschwert kann sich sehen lassen."
,,Danke, Meister! Hat der Rat sich schon entschieden?", fragte ich und sah meinen Meister erwartungsvoll an.
Vorhin hatte ich gleich nachgefragt, ob ich Mina nach Mandalore begleiten durfte. Der Rat hatte da aber gerade auch besprochen, welche Jedi wo Missionen erhalten sollten, um die Klonkriege auszubremsen. Jetzt hoffte ich natürlich, dass ich Mina trotzdem begleiten durfte und meine Gebete wurden erhört.
,,Du darfst Mina nach Mandalore begleiten. Die Suche nach Dooku übernimmt Meister Fisto. Der Rat glaubt, dass er bald wieder zuschlagen könnte und da hat er zugestimmt, dass du die Prinzessin beschützen sollst.", erklärte er und ich atmete erleichtert aus.
,,Das werde ich. Niemand wird Mina etwas tun, das verspreche ich."
,,Das weiß ich doch. Du bist stark Sydney und deine Ausbildung läuft sehr gut. Noch ein wenig Geduld und etwas Übung und ich denke, dann bist du bald bereit für die Prüfungen."
Er lächelte und ich starrte ihn ungläubig an. Meister Windu sprach von Prüfungen...die Prüfungen, die mich zur Jedi-Ritterin machen würden, wenn ich sie bestehen würde.
,,Danke, Meister. Das bedeutet mir viel.", brachte ich hervor und er nickte.
,,Du hast es verdient, Sydney. Du kämpfst hart für den Frieden und der Rat setzt seine ganze Hoffnung in dich und Mina. Aber wenn jemand die Prophezeiung und die Galaxie retten kann, dann seid ihr beide das."
,,Natürlich schaffen sie das!"
Meister Windu und ich sahen zur Tür, wo gerade Darian, Anakin und Obi-Wan hereinkamen. Darian lächelte zuversichtlich und schien sich ja absolut sicher zu sein, dass Mina und ich die Prophezeiung erfüllen würden. Damit war er schon einmal zuversichtlicher als ich selbst.
,,Eure Hoheit, wo ist Euer Bruder?", fragte ich und sah mich suchend nach Kane um.
,,Er ist nach Dantooine zurückgekehrt, um mit unseren Eltern zu reden."
,,War ein kurzes Vergnügen, Euren Bruder kennenzulernen.", meinte Anakin und Darian zuckte mit den Schultern.
,,Ihr werdet ihn sicherlich nochmal sehen. Wenn alles gut geht, dann bringt er unsere Eltern dazu, das Bündnis durchzusetzen. Auch, wenn es keine Hochzeit geben wird."
,,Gut! Dann gehe ich jetzt zum Rat der Jedi und werde dann etwas erledigen. Sydney, viel Glück auf der Mission und beschütze die Prinzessin...egal, was kommt. Möge die Macht mit dir sein.", sagte Meister Windu und legte mir eine Hand auf die Schulter.
,,Möge die Macht mit Euch sein, Meister."
Er verschwand und wir sahen ihm noch kurz nach, ehe Darian mich verwirrt ansah und eine Augenbraue hochzog.
,,Ihr müsst auf eine Mission?"
Auch Anakin und Obi-Wan sahen mich neugierig an, ehe ich nickte und mein Lichtschwert an den Gürtel meiner Robe hängte.
,,Ja! Mina hat eine Einladung nach Mandalore erhalten. Herzogin Satine möchte mit ihr wohl ebenfalls über ein Bündnis sprechen. Und ich soll sie begleiten.", erklärte ich.
,,Wann brecht Ihr auf?", wollte Darian wissen.
,,Morgen! Mina hat die Reise bereits arrangiert und ich werde ihr nachher mitteilen, dass ich sie begleiten darf."
Ich war zufrieden und Darian nickte verständlich. Anakin und Obi-Wan wirkten überrascht und während Anakin es lediglich zur Kenntnis nahm, schien Obi-Wan etwas sagen zu wollen, zögerte aber noch. Einen kurzen Moment wartete ich noch, ehe ich ihn schließlich darauf ansprach.
,,Wollt Ihr etwas sagen, Obi-Wan?"
,,Ich denke, Anakin und ich sollten ebenfalls mit euch beiden gehen. Auf Mandalore gab es letztens Anschläge und da könntet Ihr Verstärkung beim Schutz der Prinzessin gebrauchen.", entgegnete Obi-Wan.
Ich zuckte mit den Schultern und strich mir meine roten Haare zurück.
,,Wenn der Rat und Mina damit einverstanden sind. An mir soll es nicht liegen."
,,Am besten gehen wir das gleich besprechen, Meister.", schlug Anakin vor und Obi-Wan nickte zustimmend.
,,Du hast Recht! Komm, Anakin!"
Die Zwei verschwanden ebenfalls und ich blieb mit Darian allein zurück. Zwar wusste ich nicht direkt, warum Obi-Wan so sehr darauf beharrte, dass Mina noch mehr Schutz brauchte, denn ich glaubte kaum, dass uns da jemand attackieren würde...aber wenn es ihn glücklich machte. Mir sollte es recht sein und außerdem hatte ich es längst aufgegeben, Obi-Wan zu widersprechen. Denn was sich dieser Jedi in den Kopf gesetzt hatte, davon ließ er sich gewöhnlich niemals abbringen.
,,So, Euer Meister will Euch bald die Prüfungen machen lassen.", sagte Darian und ich zog eine Augenbraue hoch, woraufhin er mich entschuldigend ansah. ,,Hab es vorhin zufällig gehört."
,,Ja! Er denkt, ich bin bald soweit.", meinte ich, zweifelte aber etwas an mir selbst.
,,Und Ihr glaubt, Ihr seid es nicht?"
Wow, Darian konnte offenbar Gedanken lesen. Ja, ich hatte keine Ahnung, ob ich bereit war. War ich es? War ich wirklich schon so weit, die Prüfung abzulegen und eine Jedi-Ritterin zu werden? Zwar hatte ich in letzter Zeit schon viele Erfahrungen gesammelt, aber irgendwie wirkte es beängstigend. Natürlich freute ich mich über das Vertrauen meines Meisters, aber ganz sicher war ich mir noch nicht. Ich seufzte, ehe ich Darian schließlich antwortete.
,,Naja, um ehrlich zu sein...nicht wirklich."
,,Sydney, Ihr habt einen Plan entwickelt, mit dem es uns gelungen ist, die Jedi aus den Fängen von Dooku zu befreien. Und Ihr habt ihm die Stirn geboten, habt Ventress getötet und gemeinsam mit Mina habt Ihr Darth Maul besiegt. Wenn jemand bereit für die Jedi-Prüfung ist, dann seid Ihr es.", erwiderte Darian und schien vollkommen überzeugt zu sein.
,,Glaubt Ihr?"
Ich sah ihn unsicher an und er nickte, während er leicht lächelte und das gab mir irgendwie die Hoffnung, dass ich die Prüfung wirklich schaffen konnte.
,,Ich glaube es nicht nur...ich weiß es!", sagte Darian.
Ich konnte nicht anders, als sein Lächeln zu erwidern. Was machte Darian nur mit mir? Immer hatte ich das Gefühl, dass er mir neue Hoffnung gab, wenn ich meine doch verlor. Und er war immer so zuversichtlich und optimistisch...das grenzte schon an ein Weltwunder.
,,Vielen Dank für das Vertrauen, Darian. Das weiß ich zu schätzen.", meinte ich.
,,Jederzeit. Und wenn Ihr erlaubt, dann würde ich ebenfalls gerne mit nach Mandalore kommen. Mir bleib es immer verwehrt, die Herzogin persönlich kennenzulernen und wenn ich mitkomme, dann kann ich auch im Namen von Dantooine sprechen. Wäre ebenfalls ein Pluspunkt für ein mögliches Bündnis. Und je mehr Verbündete wir bekommen, desto eher hat dieser schreckliche Krieg ein Ende."
Darian war ja sehr positiv eingestellt und irgendwie wollte ich auch, dass er mitkam. Irgendwas zog mich zu ihm, doch wusste ich nicht was. Es war, als ob ich ihn schon ewig kennen würde und das, obwohl wir uns erst vor Kurzem begegnet waren.
,,Ich werde Euch nicht aufhalten.", entgegnete ich schließlich und er schien zufrieden zu sein.
,,Das hättet Ihr auch nicht geschafft."
Für einen Moment sah ich ihn einfach nur an und fragte mich, warum ich wegen Darian so durch den Wind war. Es war so merkwürdig, denn nie zuvor war mir das bei jemandem passiert. Ich fühlte mich so unglaublich stark zu ihm hingezogen, dass es mir vorkam, als wäre Darian eine Art Magnet.
,,Sydney...", setzte er an, ehe er abbrach und auch ich realisierte, was hier gerade vor sich ging.
Nein! Ich durfte diese Gefühle nicht zulassen. Denn ich war eine Jedi und ich lebte nach dem Kodex. Gegen den würde ich nicht verstoßen, denn es entsprach nicht unseren Prinzipien. Liebe machte einen verwundbar und ich musste stark sein. Stark genug, um den Krieg zu beenden und die Prophezeiung zu erfüllen.
,,Ich muss gehen!", sagte ich und ging an ihm vorbei.
Rasch eilte ich zu meinem Quartier und verbarrikadierte die Tür. Himmel, musste mir so etwas denn passieren? Ich hatte ein ernsthaftes Problem! Gegen jede Vernunft hatte ich mich doch ernsthaft in Darian verliebt. Aber es durfte nicht sein...ich durfte ihn nicht lieben. Ich musste diese verdammten Gefühle wieder loswerden, nur hatte ich leider keine Ahnung wie. Und ich konnte ja auch schlecht Meister Windu um Hilfe bitten, denn niemand durfte etwas von meinen Gefühlen für Darian wissen. Am allerwenigsten Darian selbst.
,,Verdammte scheiße!", fluchte ich und fuhr mir durch die roten Harre.
Tja, wie sollte ich mir Darian jetzt aus dem Kopf schlagen, wenn er auch noch mit auf die Mission kam? Warum hatte ich nicht einfach Nein gesagt? Das wäre doch das Beste gewesen und ich müsste mir dann nicht den Kopf zerbrechen, wie ich ihm am besten aus dem Weg ging. Naja, ich würde einfach pausenlos mit Mina reden und so oft wie möglich an ihrer Seite bleiben. Dann hatte ich keine Zeit, um mich auf Darian zu konzentrieren. Denn eins war mir klar: ich musste ihn so schnell wie möglich vergessen!
***
Am nächsten Tag hatte ich mich bereits fertig gemacht und war noch bei Yoda gewesen, ehe ich mich nun auf dem Weg zum Flugplatz machte.
Augen offen halten, du musst. Möge die Macht mit dir sein. ,hatte mir der Großmeister mit auf den Weg gegeben und ich hatte ihm hoch und heilig versprochen, dass ich mich dran halten würde. Meister Windu war schon zu einer Mission aufgebrochen, die allerdings streng geheim war und ich hatte somit auch keine Gelegenheit mehr gehabt, mich von ihm zu verabschieden. Naja, wir würden uns ja bald wiedersehen und dann würde es wohl auf den Endspurt meiner Ausbildung zugehen.
Ich erreichte den Flugplatz und sah, wie Darian sich mit dem Piloten unterhielt. Daraufhin wandte ich den Blick ab und ging stattdessen zu Anakin, der sich an der Seite postiert hatte und mir ein Lächeln entgegenbrachte.
,,Hey, Sydney."
,,Hey! Ganz offensichtlich begleiten du und Obi-Wan uns, wah?", meinte ich und er nickte.
,,Ja! Es wurde ganz schön diskutiert, aber Obi-Wan hat den Rat letztendlich doch überzeugt. Ich habe schon gedacht, ich müsste bis heute im Raum stehen und den Argumenten zuhören."
Ich musste grinsen. Ja, manchmal wurde sich der Rat einfach nicht einig. Aber ich war froh, dass Anakin auch mit auf die Mission kam, denn er war ja mittlerweile wie ein Bruder für mich. Und mit ihm konnte ich wenigstens Spaß haben, da er genauso waghalsig war, wie ich. Doch nun wanderten meine Gedanken zu dieser Herzogin Satine, die uns empfangen würde. Ich fragte mich echt, wer sie war, denn bisher war ich ihr noch nie begegnet und ich hoffte, dass sie keine eingebildete Politikerin war, die sich für etwas Besseres hielt.
,,Anakin, kennst du diese Satine eigentlich persönlich?", versuchte ich in Erfahrung zu bringen.
,,Flüchtig. Bin ihr zwei Mal begegnet, aber meistens hat Obi-Wan mit ihr gesprochen. Immerhin kennen sich die beiden schon etwas länger und sind gute Freunde. Warum fragst du?"
Er sah mich verwundert an und ich zuckte mit den Schultern.
,,Nur so! Aber sag mal, glaubst du...da läuft was?", fragte ich und Anakin zog eine Augenbraue hoch.
,,Was meinst du genau?"
,,Naja, du weißt schon...Obi-Wan und Satine. Ich denke, da läuft was. Warum hat er wohl sonst so hartnäckig darauf beharrt, mitkommen zu dürfen?"
Ich warf Anakin einen vielsagenden Blick zu, doch der hüllte sich erst einige Minuten in Schweigen, ehe er schließlich weitersprach.
,,Sydney, ich weiß nicht, ob Obi-Wan und Satine sich näher stehen und es geht mich auch nichts an. Aber wir leben alle nach dem Kodex der Jedi und wenn sich Einer an ihn hält, dann ist das Obi-Wan."
Damit war das Thema beendet, denn Anakin sagte nichts mehr dazu. Ich hielt auch die Klappe, aber es würde mich wahrhaftig brennend interessieren, ob Obi-Wan mehr für diese Herzogin empfand. Als Genannter schließlich zu uns stieß, taten Anakin und ich natürlich so, als wäre nie etwas gewesen.
,,Sind wir soweit?", fragte Obi-Wan und Anakin deutete Richtung Gebäude.
,,Wir warten noch auf Mina."
Und wie aufs Stichwort kam meine beste Freundin gerade mit Senator Organa heraus. Sie unterhielten sich und dann verabschiedete sich Mina schließlich von ihm, ehe sie zu uns kam und einen verwirrten Blick auf Obi-Wan und Anakin warf.
,,Anakin...Obi-Wan...was macht ihr denn hier?"
,,Wir begleiten dich!", erklärte Anakin.
,,Der Rat dachte, du könntest noch etwas mehr Schutz gebrauchen.", brachte ich amüsiert hervor und Mina staunte nicht schlecht.
,,Naja...drei Jedi...ist das nicht etwas übertrieben?"
,,Auf Mandalore hat es auch Anschläge gegeben, eure Hoheit. Wir können nicht vorsichtig genug sein.", entgegnete Obi-Wan, als auch schon Darian zu uns stieß.
,,Das Schiff ist startklar. Wir können los."
,,Ihr kommt auch mit?", meinte Mina und Darian nickte.
,,Ganz recht, Prinzessin."
Ich grinste breit, denn der Blick von Mina war einfach zu göttlich. Tja, sie hatte wohl nicht erwartet, dass wir so viel Wert auf ihre Sicherheit legten. Immerhin war das halbe Team Suicide Squad hier versammelt, jedoch mussten wir leider auf Ahsoka und Rex verzichten. Denn die waren ebenfalls auf Missionen unterwegs. Tja, da musste Mina wohl oder übel mit uns vorlieb nehmen.
Ich hatte ja gedacht, sie würde protestieren oder noch ein Kommentar loslassen, doch stattdessen nickte sie nur und nahm es offenbar einfach so hin.
,,Na, dann! Auf nach Mandalore!"
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