Arrogante Adelige und Blastergeschosse...wie in alten Zeiten!
Arrogante Adelige und Blastergeschosse...wie in alten Zeiten!
Sydney PoV
,,Wo zur Hölle sind wir gelandet?", entgegnete Mina und sah sich fassungslos um.
,,Tja, frag mich was Leichteres. Sämtliche Reiseplaner waren leider ausverkauft."
Mina verdrehte die Augen und schien meinen Sarkasmus im Moment nicht gerade für angebracht zu halten. Doch auch ich hatte keine Ahnung, wo wir waren, denn diesen Ort hatte ich noch nie zuvor gesehen. Obwohl, es erinnerte mich sehr an Tatooine, denn es war sehr sandig und es erstreckte sich eine gigantische Wildnis vor uns, ohne eine Menschenseele.
,,Vielleicht ist das die Wüste von Nevada.", war mein nächster Vorschlag.
,,Sehr witzig, Sydney. Ich verstehe das nicht. Qui-Gon wollte uns doch nach Coruscant bringen. Warum also sind wir hier gelandet?"
Mina schien verzweifelt und niedergeschlagen zu sein und auch ich war alles andere als begeistert. Sie hatte immerhin recht.
Was hatte sich unser Möchtegern-Geist von unserem Jedi-Kumpel nur gedacht, als er uns an den Arsch der Welt geschickt hatte? Wenn ich ihn jemals im Jenseits in die Finger kriegen würde, dann würde er sich auf was gefasst machen.
,,Wer seid ihr?", ertönte plötzlich eine Stimme.
Mina und ich fuhren herum und vor uns stand ein junger Mann, der einen Blaster auf uns gerichtet hatte. Hinter ihm standen zwei Wächter und diese zielten ebenfalls mit Blastern auf uns.
,,Hey, hey...ganz ruhig, Kollege! Wir kommen in Frieden!", erwiderte ich und er verengte seine Augen.
,,Hütet Eure Zunge, Lady! Ihr wisst nicht, wen Ihr vor Euch habt."
,,Erleuchtet uns!", gab ich zurück und man konnte ihm seine Wut schon mächtig ansehen.
,,Wenn Ihr nicht gleich über Eure Wortweise nachdenkt, kriegt Ihr es mit mir zu tun.", knurrte er.
Uii, ein ganz harter Typ! Was dachte der eigentlich, wer er war? Ich musterte ihn argwöhnisch und musste leider zugeben, dass dieser Kerl, trotz seiner Arroganz, ein verdammt heißer Typ war.
Er war groß und seine Statur wirkte stark und durchtrainiert. Seine dunklen Haare schimmerten in der Sonne und seine dunkelbraunen Augen hatten etwas an sich, was mich faszinierte. Doch dann schüttelte ich mich. Komm klar, Sydney! Nur weil er gut aussah, musst du ihn nicht gleich anhimmeln.
,,Verzeiht bitte, aber meine beste Freundin ist etwas durch den Wind.", begann Mina und setzte ein höfliches Lächeln auf.
Ich verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. Musste meine beste Freundin jetzt unbedingt auf höfliche Prinzessin machen? Dieser Kerl war ein absoluter Kotzbrocken und verdiente unsere Freundlichkeit gar nicht.
,,Sagt mir, wer ihr seid und was macht ihr hier auf Jakku?"
Jakku? Was sollte das denn heißen? Wo um Himmels Willen hatte das Schicksal uns diesmal hingeschickt?
,,Mein Name ist Mina und das ist meine beste Freundin Sydney. Verzeiht, aber wo sagtet Ihr gerade sind wir?", fragte Mina nach.
,,Ihr seid auf Jakku!"
,,Und wer seid Ihr, wenn ich fragen darf?", wollte ich wissen, nachdem ich meine Gedanken geordnet hatte.
Der junge Mann musterte mich kurz und dann antwortete er schließlich.
,,Ich bin Darian, Prinz von Dantooine!"
Na, ganz hervorragend! Ein aufgeblasenes arrogantes Prinzlein, welches offenbar ziemlich von sich eingenommen war. Warum war ich nicht früher darauf gekommen, dass er ein Adeliger war? Alle Adeligen, abgesehen von Mina natürlich, waren hochnäsige Schnösel und unglaublich eingebildet.
,,Prinz Darian von Dantooine? Nie davon gehört. Muss ein kleiner Planet sein.", brachte ich unbeeindruckt hervor.
Mina klappte die Kinnlade herunter und Prinzlein Dantooine warf mir Todesblicke zu. Oje, jetzt hatte ich ihn offenbar wütend gemacht. Tja, andere in den Wahnsinn zu treiben, darin war ich schließlich Weltmeister.
,,Um auf meine Frage zurückzukommen, was tut ihr hier auf Jakku?", fragte er scharf und Mina warf mir einen Blick zu, der so viel hieß wie: Ich übernehme das, halt ja die Klappe!
,,Ähm...ganz ehrlich, eure Hoheit...wir wissen es nicht. Wir sind hier nur zufällig gelandet und würden gerne zu unserem Heimatplaneten zurückkehren."
,,Welcher ist Euer Heimatplanet?", wollte der junge Prinz wissen.
,,Coruscant!"
Nun zog der Prinz eine Augenbraue hoch und sah Mina und mich sehr komisch an. Was sollte das denn? Hatten wir etwa einen Keks in der Fresse?
,,Wie waren eure Namen noch gleich?"
,,Sydney und Mina!", erwiderte ich, ehe Mina zu Wort kommen konnte.
Prinz Darian machte ein ziemlich nachdenkliches Gesicht, sagte jedoch nichts und das beunruhigte mich. Ich konnte es absolut nicht leiden, wenn ich unwissend war und ich wollte unbedingt wissen, wer dieser Kerl genau war.
,,Und ihr stammt von Coruscant? Kann es sein, dass...", setzte er an, doch dann ertönten plötzlich laute Knallgeräusche und die Erde begann zu beben.
Ich packte aus Reflex Mina am Arm, um sie auf den Beinen zu halten. Na, super! Nicht nur, dass wir auf einen völlig fremden Planeten gelandet waren, jetzt wurden wir auch noch von einer Naturkatastrophe heimgesucht. Warum konnte nicht einmal ein Tag in unserem Leben normal vor sich gehen?
,,In Deckung!", rief Darian plötzlich und ehe ich mich versah, warf er sich auf mich und ich landete auf dem Boden.
Gerade noch rechtzeitig, denn Schüsse von Blastern fielen und ich sah erschrocken zu Mina, die sich aber noch in Sicherheit gebracht hatte. Ich merkte erst jetzt, dass der Prinz mich immer noch festhielt und sah ihn an.
,,Alles in Ordnung?", fragte er und er klang ja fast schon besorgt.
,,Ja, alles klar. Danke!", brachte ich hervor und stand schließlich auf.
Mina kam zu uns zurück und sah erschrocken auf die beiden Wächter, denn die lagen regungslos auf dem Boden. Sie hatten nicht so viel Glück gehabt, wie wir.
,,Rest in Peace, Jungs!", sagte ich mitfühlend, doch da ertönten erneut Schüsse und wir alle sahen in die Richtung, aus der sie kamen.
Und dann weiteten sich meine Augen, denn nicht weit von uns entfernt, tauchten Droiden auf und richteten ihre Blaster auf uns. Oh, ja! Wie ich diese Viecher doch vermisst hatte.
,,Oh, nicht ihr schon wieder!", stöhnte ich auf und griff mir kurzer Hand einen Blaster, von einem der toten Wächter.
,,Es sind zu viele! Wir sollten hier verschwinden.", rief Mina und schnappte sich den anderen übrigen Blaster.
Prinz Darian wollte etwas sagen, doch da eröffneten die Droiden wieder das Feuer auf uns und wir schossen zurück, ehe der Prinz schließlich doch antwortete.
,,Ihr habt recht! Weg hier!"
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Wir machten auf dem Absatz kehrt und stürmten los. Im rasenden Tempo hetzten wir durch den Wüstensand und immer wieder mussten wir uns vor Schüssen duckten.
,,Verdammt nochmal! Kaum sind wir wieder hier, tauchen diese Blechbüchsen auf und wollen uns abknallen.", fluchte ich, während ich rannte.
,,Wie in alten Zeiten, nicht?", schrie Mina mir zu.
Wir folgten, warum auch immer zum Teufel, dem Prinzen von Dantooine und diese verdammt heiße Sonne brachte uns ganz schön ins Schwitzen. Was hatten wir denn nur getan, um unerträgliche Hitze und wieder mordlustige Droiden zu verdienen? Vielleicht hätte ich doch öfter in die Kirche gehen sollen, wie man mir früher geraten hatte.
,,Wo wollen wir überhaupt hin?", brüllte ich unserem Prinzlein zu, der sich kurz umdrehte und ein paar Blasterschüsse nach hinten abfeuerte.
,,Mein Schiff ist nicht mehr weit entfernt. Wenn wir es bis dahin schaffen, dann haben wir eine Chance."
,,Könnt Ihr das denn fliegen?", fragte ich und hielt ihn schon fast für größenwahnsinnig.
,,Natürlich kann ich es fliegen. Was soll die Frage überhaupt?", entgegnete er und es klang fast schon ein wenig eingeschnappt.
Gerade wollte ich etwas erwidern, doch noch bevor ich dazu kam, ergriff Mina das Wort.
,,Ich will ja nicht stören, aber könntet ihr diese Diskussion vielleicht auf später verschieben?"
Sie rannte noch schneller und obwohl meine Lungen protestierten, spurtete ich weiter und hielt mich an meine Gefährten. Zwar hatte ich keine Ahnung, warum wir diesem Prinzen unser Leben anvertrauten, doch er war momentan so ziemlich der Einzige, der uns helfen konnte. Und außerdem besaß er ein Transportmittel, was in unserer jetzigen Situation ein echter Bonus war.
,,Ganz wie Ihr wünscht, eure Hoheit!", entgegnete ich mit einem neckischen Blick auf meine beste Freundin.
Diese quittierte es mit einem Augenverdrehen und schoss einige Droiden ab, die sich von der Seite näherten. Nach einer gefühlten Ewigkeit entdeckte ich endlich ein Raumschiff, was ganz offenbar das von Prinz Darian sein musste.
Er rannte weiter voraus und wir folgten ihm dicht auf den Fersen, während auch ich nun einige Droiden ins Jenseits schickte, ehe wir die Rampe hochstürmten. Man, ich hasste diese Mistviecher.
,,Setzt euch hin und schnallt euch an. Ich bringe uns hier weg.", ordnete Darian an und natürlich gehorchten wir.
Denn ich war erstens total außer Atem und hatte somit gar keine Möglichkeit, etwas zu erwidern, und außerdem hätte Mina mich wahrscheinlich gekillt, hätte ich Mr. Hochwohlgeboren widersprochen.
Darian setzte sich ins Cockpit und schloss die Rampe. Dann kloppte er auf sämtliche Knöpfe ein und das Raumschiff startete. Es hob ab und der Prinz steuerte nach oben, als plötzlich andere lautere Schüsse ertönten und unser Schiff mächtig durchgeschüttelt wurde.
,,Verdammt!", fluchte Darian.
Ich überlegte kurz, ehe ich mich abschnallte und Mina mich entsetzt ansah.
,,Sydney, was hast du vor?", fragte sie entgeistert.
,,Ich greif unserem Prinzlein etwas unter die Arme. Irgendjemand muss uns ja den Hintern retten."
Langsam begab ich mich zum Cockpit und warf einen Blick durch die Frontscheibe. Entsetzt entdeckte ich kleine andere Raumschiffe, die uns verfolgten und die ganz und gar keine friedlichen Absichten hatten.
,,Was zum...was tut Ihr hier?", fragte Darian an mich gewandt.
,,Klappe halten und weiterfliegen. Wo ist Euer Bordgeschütz?"
,,Hinten rechts! Aber könnt Ihr überhaupt damit umgehen?", fragte er hysterisch und flog eine scharfe Kurve.
,,Das finden wir gleich raus!", sagte ich und begab mich ohne zu zögern Richtung Bordgeschütz.
,,Sydney, sei vorsichtig!", rief Mina mir nach und ich warf ihr ein amüsantes Grinsen zu.
,,Keine Sorge, Mina. Ich bin nicht so leicht tot zu kriegen."
Ich kletterte eine Leiter nach unten und ließ mich auf dem Sitz des Bordgeschützes nieder. Nun hieß es Konzentration. Verzweifelt versuchte ich, mir nun sämtliche Lehrstunden von Meister Windu zurück ins Gedächtnis zu rufen und endlich konnte ich es wieder fühlen: die Macht!
Sie war für mich wieder spürbar und mit einem Mal fühlte ich mich wieder komplett. Kurzer Hand ergriff ich das Steuermodul und zielte auf unsere mordlustigen Gegner. Die würden schon sehen, was ihnen blühte.
,,Na, wartet! Niemand legt sich mit Sydney an."
Ich zielte und eröffnete das Feuer. Immer wieder wurde unser Schiff durchgeschüttelt und ich schoss immer energischer zurück. Endlich traf ich zwei feindliche Schiffe und die landeten kurzer Hand im Wüstensand von Jakku. Tja, so entstanden also Wüstengräber.
,,Guter Schuss!", rief mir Darian zu und ich grinste.
Wow, der konnte ja sogar nett sein. Doch leider konnte ich mich jetzt nicht auf ihn konzentrieren, denn zwei Gegner waren noch übrig. Und die waren verdammt schnell und wendig. Ich zielte wieder und schoss, doch sie wichen mir immer gekonnt aus. Allerdings war ich verdammt ehrgeizig und gab deswegen auch nicht gerne auf.
,,Die sind echt schnell! Könnt Ihr nicht irgendwelche Tricks?", rief ich unserem Prinzen zu.
,,Sonst noch Extrawünsche, Lady?", ertönte die Antwort und ich verdrehte die Augen.
,,Verzeiht, wenn ich überleben will! Also, habt Ihr nun eine Idee, oder nicht?"
Kurz herrschte Schweigen und ich fragte mich, ob es ihm nun die Sprache verschlagen hatte. Doch dann durchbrach seine Stimme wieder die Stille.
,,Macht Euch bereit!"
,,Okay! Wofür?", rief ich entgeistert.
Und dann gab es einen Ruck, durch den das Schiff blitzschnell wendete. Das brachte uns den perfekten Winkel und als die beiden Gegner wieder in meiner Schusslinie waren, schoss ich auf sie. Und ich erwischte sie, wodurch die Schiffe explodierten und nur noch Rauchwolken und Flammen auf ihre ehemaligen Existenzen hinwiesen.
,,Wuuuh!", jubelte ich.
Verdammt, das war doch mal eine Hammer Schlacht. Zwar hatte ich mir unsere Rückkehr so nicht vorgestellt, doch wir waren zurück und nur das zählte. Und wenn wir erstmal wieder auf Coruscant waren, konnte sich Dooku auf etwas gefasst machen.
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