Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 6


Weiter geht es!



...



Wir alle standen auf dem großen Platz vor dem Essenszelt und salutierten. Zwischen Luke und Ulf sah ich aus wie ein Kind. General Astor schritt an jedem von uns vorbei.

„Zuerst werde ich euch das Territorium zeigen", sagte er und seine tiefe Stimme beschwor eine Gänsehaut auf meinem Rücken. „Rührt euch!"

Sofort entspannten sich die Muskeln in meinem Körper und die Massen bewegten sich dem General hinterher. Wir ließen die Zelte hinter uns und schritten durch den Eingang. Aus Süden waren wir alle hergekommen. Die hügelige Landschaft lag mit dem saftigen Gras vor uns, doch das schien General Astor uns nicht zeigen zu wollen.

Wir bewegten uns nach Osten, wo der Boden karg und bröckelig war, obwohl der Frühling begonnen hatte. Wir entfernten uns weiter von der Zeltlandschaft und noch bevor wie die Grenze erreichten sah ich das Feld aus fliederfarbenen Blumen.

Eisenkraut.

Es wiegte sich unschuldig im Wind, als ahnte es nichts von der Unsicherheit, die sich über die ganze Truppe gelegt hatte. Dass meine Wölfin es nicht riechen konnte beunruhigte mich nur noch mehr. Hinter dem breiten Feld lag dichter Wald, doch ich konnte keine einzige Fährte aufnehmen.

„Kannst du etwas riechen?", fragte ich Ulf, der nur verwundert den Kopf schüttelte. Für einen Fährtenleser war es wohl ungewohnt, seiner Nase nicht trauen zu können.

„Ihr wisst alle, was das ist und was es für uns bedeutet. Hinter dem Eisenkrautfeld liegt das Eiskrallenrudel."

Stummes Gemurmel entfaltete sich über der Masse aus jungen Kriegern und Luke lehnte sich zu uns hinunter.

„Ich habe gehört die Wölfe in Alpha Eros' Rudel leben noch in Höhlen und weil sie so barbarisch sind hat Alpha Udyr keine Chance gegen sie", raunte er und warf einen verstohlenen Blick auf die andere Seite der Grenze.

„Sag das bloß nicht zu laut", erwiderte ich und stahl einen Blick auf General Astor, doch seine Aufmerksamkeit lag bereits woanders. Im Norden des Lagers stand ein dichter Wald aus Nadelbäumen. Auf diesen steuerte er mit uns im Schlepptau zu. Der Schnee des Winters musste erst vor wenigen Nächten geschmolzen sein, denn von den dunkelgrünen Tannen tropfte der Tau und versickerte in dem lehmigen Boden.

Dennoch war ich dankbar für den Geruch von Natur und Rehen, die sich vor uns versteckten, während die Vögel auf uns herabzwitscherten. Ich ignorierte die Fährten der Tiere, während wir den Wald durchquerten.

Es dauerte nicht lange, bis sich die Bäume lichteten und eine riesige Bergkette unseren Weg versperrte. Auf den Spitzen, die kilometerweit entfernt waren lag noch weißer Schnee auf grauen Felsen.

„Wir werden diese Bergketten nicht überwinden. Dahinter ist nichts als Frostland und die wenigen Wölfe, die dort leben sind mit Alpha Eros verbündet. Es gehört praktisch zum Eiskrallenrudel."

Ich lauschte den Worten, doch meine Ohren machten mich auf etwas in der Ferne aufmerksam: das Plätschern von Wasser. Wir setzten unseren Fußmarsch fort und schon bald erstreckte sich zwischen den Nadelbäumen ein riesiger See. Die ovale Form musste einen Durchmesser von einigen hundert Metern haben. Die dunkle Farbe des Wassers verbarg die Tiefe, während sich grünes Schilf am Ufer sammelte.

„In diesem See könnt ihr euch baden und eure Uniformen waschen. Gleichzeitig wird er nützlich für das Training sein."

Ich schluckte. Schwimmen hatte ich zwar gelernt, doch bis zur anderen Seite des Sees war es ein weiter Weg. Ich bevorzugte festen Boden unter meinen Füßen. Als ich einen Blick zu Luke warf, staunte ich. Anstelle seines immer präsenten Lächelns lag seine Stirn in Falten.

„Was ist los?", fragte ich besorgt.

„Ich- äh..."

„Es geht weiter!"

Der Befehl von General Astor riss uns aus dem Moment und sofort setzten wir uns hinter den anderen in Bewegung.

„Kein Sorge Junge, ich glaube die Wenigsten hier sind Wasserratten", sagte Ulf und legte Luke eine Hand auf die Schulter.

Es war eine merkwürdige Gruppe, die wir drei bildeten. Ein Fährtenleser und Familienvater, ein junger Wolf von der Statur eines Alphas und ich: ein Mädchen, das so tat, als wäre es ein Junge. Ich konnte gar nicht dankbarer für die beiden sein.

Was tat ich nur, wenn sie herausfanden, dass ich eine Wölfin war?

Wir brachen zwischen den Bäumen hervor und das Lager kam wieder in Sicht. Am Horizont hatte sich die Sonne niedergelassen und warf nur noch orangene Strahlen über die Landschaft.

Ich seufzte erschöpft. Langsam holte der verlorene Schlaf meine Muskeln ein. Wir trudelten der Truppe hinterher, doch plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter. Beinahe hätte ich wieder gequiekt, als ein Prickeln über meinen Arm lief.

General Astor stand vor mir und starrte auf mich hinab.

„Du nicht", sagte er. „Wir waren noch nicht fertig."

Ich schluckte, während mein Herz von der Müdigkeit erwachte und heißes Blut durch meinen Körper pumpte. Ich spürte, wie sich Ulf und Luke widerwillig von mir entfernten und den anderen zum Lager folgten.

Es dauerte nicht lange, bis ich allein mit General Astor war, der mich mit einem seltsamen Blick beäugte. Als ich einatmete konnte ich den holzig rauen Geruch wahrnehmen, der meine Sinne umgab. Zittrig atmete ich aus und wandte meinen Blick auf den matschigen Boden unter uns.

„Ich habe darüber nachgedacht und entschieden."

Angespannt wartete ich darauf, dass er weiterredete, doch er tat es nicht. Ängstlich sah ich zu ihm auf und für einen Augenblick flackerte etwas in seinen braunen Augen auf und milderte seine strengen Züge.

„Würde ich dich verraten wäre das nicht nur dein Tod, sondern auch der Tod deiner Familie", sagte er und das Braun verhärtete sich. „Nenn mir einen Grund, wieso ich das nicht tun sollte."

„Bitte", sagte ich und es war mir egal, wie erbärmlich meine Stimme klang. „Mach mit mir was du willst, aber bitte nicht meine Familie. Sie haben nichts mit meinem Verbrechen zutun."

In meinen Augenrändern sammelten sich Tränen und die Sicht auf General Astor verschwamm. Plötzlich spürte ich eine warme Hand unter meinem Kinn. Ich schnappte nach Luft, als er mit seinen Fingern die Tränen wegwischte. Jetzt konnte ich ihn wieder scharf erkennen.

„Wenn du ein Mann sein willst darfst du nicht wegen jeder kleinen Sache anfangen zu weinen", sagte er und ein ungewolltes Lachen entkam meinen Lippen. Wenn er den Tod als kleine Sache bezeichnete, was war für ihn dann eine Große?

„Danke", flüsterte ich und für einen Moment schien etwas zwischen uns hin und her zu springen. Verwundert sah er auf mich hinab und langsam legte sich ein erleichtertes Lächeln auf meine Lippen. Sofort wandte ich meinen Blick zur Seite, doch das Kribbeln blieb.

„Es ist gut, dass du eine Wölfin hast", sagte General Astor. „Du wirst ihre Kraft brauchen, denn das Training wird hart und ich werde dich nicht bevorzugen."

Ich nickte nur. Das würde Aufmerksamkeit auf mich lenken und das war das Letzte, was ich brauchen konnte.

„Wozu sind wir eigentlich hier?", fragte ich und die braunen Augen verdunkelten sich.

„Das wird Delta Ivan euch erklären", antwortete er kurz. „Komm."

General Astor begann in Richtung des Lagers zu gehen und ich lief neben ihm her. Vielleicht lag es an der blubbernden Erleichterung, dass er mich nicht verriet, aber ich konnte einfach nicht den Mund halten.

„Also, wie bist du General geworden?", fragte ich, bevor mich mein Kopf aufhalten konnte. Für einen Moment schwieg er, als müsste er seine Worte mit Sorgfalt auswählen.

„Ich habe Alpha Udyr überzeugt, dass ich der beste dafür bin. Vorher war ich ein Krieger. Ich habe mich hochgearbeitet, bis er keine Wahl mehr hatte."

„Du hast Alpha Udyr getroffen?", staunte ich. Der Palast war einige hundert Kilometer von meinem zu Hause entfernt und es gab nie einen Grund den westlichen Wald so weit hinter sich zulassen. Trotzdem hatten sich die Mythen um den weißen Palast bis in unser Dorf vorgearbeitet. Mutter hatte mir als Kind von Alpha Udyr erzählt, und dass er vorbeikommen würde, wenn ich nicht meinen Teller aufaß. Dennoch wollte ich immer den Palast aus purem Marmor sehen, in dem er wohnte.

„Er kennt die meisten seiner Krieger", sagte er. Meine Augen weiteten sich.

„Kommt er auch hierher?", fragte ich entsetzt und mein Herz schlug bei dem Gedanken rückwärts. Seine Augenbrauen verzogen sich nach unten, als würde ihn etwas wütend machen. Dennoch entging mir nicht, wie die letzten Sonnenstrahlen sich in seinen goldenen Haaren reflektierten.

„Unwahrscheinlich."

„Unwahrscheinlich...", wiederholte ich. Das war wohl die beste Versicherung, die er mir geben konnte. Die Nacht regte sich langsam und nur die flackernden Fackeln an den Zelten dienten als Licht. Am Eingang des Lagers stand bereits ein Wolf, der mit seinem Fuß gegen den sandigen Boden tippte.

Edgar.

„Da seid ihr ja endlich. Delta Ivan hat mit der Ansprache begonnen", sagte er hektisch, während General Astor schon an ihm vorbeischritt. Wir steuerten auf das große Zelt zu, aus dem die dumpfe Stimme des Deltas drang. General Astor schob den Zelteingang zur Seite, wodurch die Worte nach draußen glitten.

„-ne große Ehre!"

Er ließ mir den Vortritt und ich quetschte mich viel zu nah an ihm vorbei in das Zelt. Alle saßen auf den langen Bänken und blickten auf zu Delta Ivan. Zu meinem Glück schien niemand unsere Anwesenheit zu bemerken. Angewurzelt blieb ich hinten neben General Astor stehen und verfolgte die Ansprache schweigend.

Egal wie sehr ich es versuchte, immer wieder glitt meine Aufmerksamkeit zu dem Wolf neben mir. Angespannt ließ ich die Luft aus meinen Lungen.

Konnte es sein?




...


Soo, ich hoffe es hat euch gefallen und natürlich hoffe ich, dass ihr einen guten Start in 2021 hattet! Im Moment ist bei mir echt viel zu tun, sodass ich leider nicht mehr so regelmäßig updaten kann, aber das wird sich in den nächsten Monaten auch wieder legen :)




Und nun der erste Flachwitz in 2021:


Wieso fällt der Affe vom Baum?
















Weil er tot ist. 


Schönes Wochenende!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro