Erste Pläne
Marco PoV
Etwas beruhigter ließ Marco seine angespannten Schultern sinken und nahm eine bequemer Position zum Stehen ein. Nun, da sicher war, dass DoFlamingo nicht ihr Feind sondern deren zeitweiliger Verbündeter war, gab es keinen Grund weiterhin nervös zu sein.
Die anderen Kommandanten schlossen sich Marcos Körperhaltung an und entspannten sich auch etwas, auch wenn die Anwesenheit DoFlamingos sie weiterhin nervös machte.
"Ihr könnt wieder eurer Arbeit nachgehen. Lediglich Haruta und Jozu sollen hier an Deck bei mir bleiben." befahl Marco nach ein paar Sekunden ohne sich nach seinen Kameraden umzuschauen. Sein Blick haftete an dem pinken Teufel, als wäre er dort festgeklebt worden. Er konnte nicht wegsehen und er sah auch keinen Grund darin seinen Blick abzuwenden. Ein gewisses Misstrauen war schließlich noch da, grade weil es nicht sein Wunsch war diese notgedrungene Allianz zu gründen.
Erst nachdem sich alle bis auf die drei wieder an ihre Arbeit gemacht hatten, nahm Marco das Gespräch wieder auf. "Wenn es nach mir geht, brauchst du deinen Titel nicht aufzugeben. Er könnte uns Vorteile verschaffen, sodass wir uns wenigstens nicht mit der Marine herumplagen müssen."
"Das würde aber bedeuten..." warf Jozu ein, ohne den Satz zu beenden. Es war nicht nötig, denn alle Anwesenden wussten, was er sagen wollte.
Auch Marco nickte Jozu zustimmend zu. "Das bedeutet, dass wir ein Teil deiner Crew werden würden. Rein formell gesehen. Natürlich nur, wenn es für dich in Ordnung geht." Ein Kloß bildete sich langsam in Marcos Hals und er spürte, wie ihm die Galle hoch kam. Sich so bei dem Feind seines Vaters einzuschleimen widerstrebte ihm, doch wie Haruta bereits zuvor ausführlich erklärt hatte, um ihren Wutausbruch schön zu umschreiben, ging es jetzt grade nur um das Wohl der Familie. So etwas wie Stolz war nebensächlich und musste eben für einen Moment oder zwei vergessen werden, so schwer dies auch fiel.
DoFlamingo PoV
DoFlamingo verstand, worauf sie hinaus wollten. „Offiziell, ja. Ansonsten würde ich mit einer ehemaligen Kaiser-Bande gemeinsame Sachen machen und mein geliebter Titel ist Geschichte. Ich sehe zwar, dass euch das gegen den Strich geht, doch es ist besser so.", erklärte dieser und überlegte. „Ich habe kein Schiff und ich glaube, ihr wollt eures sowieso nicht aufgeben. Deshalb nisten wir uns hier mit ein, wenn es euch nicht stört." Ein leichtes Grinsen war auf seinen Lippen zu sehen.
„Vergo ist ein ehemaliger Vizeadmiral, Caesar eine wahre Intelligenzbestie und Monet kann alle Informationen besorgen, die wir brauchen.", zählte er dann auf um den Piraten zu versichern, dass es eine gute Idee war. Er musste zugeben, die Zusammenstellung der Allianz war sehr nützlich.
Dann fragte er, wer der beiden verbliebenen Kaiser ihr erstes Ziel werden sollte.
Marco PoV
Marco seufzte. Das konnte ja was werden. Schon bei der ersten Sache waren sie sich nicht einig, doch was sollte der Phönix jetzt machen, als es zu akzeptieren? Die Entscheidung lag allein bei DoFlamingo und wenn er seinen Samuraititel aufgeben wollte, dann mussten es die Whitebeardpiraten akzeptieren. Ob sie wollten oder nicht.
Um sich nicht allzu sehr in die jetzige Situation hineinzusteigern, ging Marco auf die restliche Aussage DoFlamingos ein, bevor er auf die zuletzt gestellten Frage einging. "Du hast auf jeden Fall ein paar sehr nützliche Leute bei dir. Und über Sugars Teufelskräfte habe ich auch schon einiges gehört. Das könnte uns auf jeden Fall von Vorteil sein. Und du hast recht, wir werden unser Schiff nicht aufgeben."
Marcos Blick glitt zu Jozu, welcher diesen erwiderte. "Geh nach unten und mach die letzten drei Kajüten frei. Da müssen ein paar Kommandanten eben auf den Luxus einer Einzelkabine verzichten." befahl er.
"Was ist mit Vaters..." Doch so weit kam Jozu nicht. Marcos wütender und Seelen durchdringender Blick ließ den Größeren in seinen Bewegungen einfrieren, bevor dieser nur nickte und unter Deck verschwand, um Marcos Anweisungen umzusetzen.
"Du weißt, dass niemand Vaters Kajüte anrührt..." zischte Marco ihm noch hinterher, bevor er sich direkt an DoFlamingo wand. "Das gilt auch für dich und deine Leute. Ihr dürft euch auf diesem Schiff frei bewegen, aber die Kajüte mit der Aufschrift "Kapitänskajüte" ist für euch alle tabu. Da verstehe ich keinen Spaß."
Erst Harutas Räuspern ließ Marco wieder aufhorchen. "Und was deine Frage angeht... Wir sollten und zuerst Kaido vornehmen. Auch wenn er kein zu unterschätzender Gegner ist, so schätze ich Blackbeard als gefährlicher ein. Wer weiß, wie viele Teufelsfrüchte er sich bereits unter den Nagel gerissen hat. Alleine mit Vaters Teufelskraft wirkte er schon unbesiegbar und wenn wir Kaidos Armee aus dem Weg räumen, ist der Kampf gegen Blackbeard kein allzu unmöglich wirkendes Unterfangen mehr, sondern lediglich eine schwierige aber vielleicht zu bewältigende Aufgabe."
DoFlamingo PoV
Der Mann in pink hörte aufmerksam zu und nickte. „Selbstverständlich rührt keiner die Kajüte an..", warf er ein, schwieg dann aber. Dass Kaido als erstes auf ihrer Liste stand, fand er mehr als gut. Er hatte sich zwar verändert und war bereit, sein altes Ich hinter sich zu lassen, doch vollkommen uneigennützig war er dennoch nicht. Es behagte ihm, dass zuerst seine Probleme aus dem Weg geräumt werden würden.
Kurz darauf kramte er eine Teleschnecke hervor und rief jemanden an. Als sich die Stimme am anderen Ende zu erkennen gab, die Vergo gehörte, begann er zu erklären. „Hör zu, unser Ziel steht fest. Monet soll sämtliche Unterlagen herauskramen, die wir von Kaido und Blackbeard haben. Caesar soll sein Zeug zusammensuchen und alles, was er braucht, um auf See zu bleiben. Anschließend kommt ihr mit unserem „Spielbrett" nach unten. Wenn ihr das „Spielbrett" vergesst, könnt ihr direkt hierbleiben, klar? Wir stechen in See." Vergo bestätigte seine Anweisungen und legte dann auf. Er blickte zum Palast. „Ich hab noch etwas zu erledigen. Wir sehen uns später.", sagte er dann und machte sich mit Sky Walk ähnlicher Eleganz auf nach Dressrosa.
Während er mit Vergo sprach, schien er permanent ernst zu sein. Bei seinem letzten Satz, er hätte noch etwas zu erledigen, wurde er jedoch viel ruhiger, ja, schon fast demütig. Nun wurde es also ernst, dachte er auf dem Weg, als ihm der kühle Wind um die Ohren preschte. Er war bereit, seine Heimat zu verlassen. Er kehrte nach Dressrosa zurück, um seinem geliebten Volk Lebewohl zu sagen.
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