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Die Entscheidung

Der Tag bricht an. Die ersten Sonnenstrahlen erreichen den Waldboden. Die Vögel zwitschern fröhlich. Die Blumen blühen langsam. Die frische Luft wird durch eine leichte Brise bewegt. Der tiefe Fluss plätschert leise vor sich hin. Die ersten Bienen fliegen herum und bestäuben die vielen Blumen am Boden. Ein Eichhörnchen klettert einen Baum hoch.

Sarah kommt wieder zur Besinnung.

Wo ... Wo bin ich? Was ist ... Was ist das für ein Geräusch? Los, Sarah, denk nach! Hm... Ist das ... Wasser? Warum höre ich Wasser? Ist das ein Fluss? Sie versucht die Augen zu öffnen. Warum ist alles so verschwommen? Sie schließt ihre Augen wieder. Ich ... erinnere ... mich ... ich bin ... geflohen! Ich bin verfolgt worden. Da war ... ich bin gestolpert und gelaufen. Und dann? Was ist dann passiert? Und warum ist mir so ... furchtbar kalt? Sie öffnet langsam die Augen. Langsam wird das Bild schärfer.

„ICH BIN IN EINEM FLUSS? Was zerrt da so an mir? Wird meine Jacke durch ... Durch was wird sie gehalten?", sagt sie und bemerkt nicht, dass sie mit sich selbst redet.

Sarahs Jacke und damit auch sie selbst wird gerade so durch eine dicke Wurzel festgehalten, jedoch droht sie, von der Strömung des tiefen Flusses mitgerissen zu werden.

Sie streckt ihren rechten Arm aus, fühlt den Rasen am Ufer und versucht Halt zu finden, um sich aus dem Wasser ziehen zu können. Vergebens. „Ok.", denkt sie sich, „Dann versuch ich es so!", und macht sich von der Wurzel los. Die Strömung reißt sie mit. Sie bemüht sich, nicht von der Strömung mit ihren durchnässten Kleidern runtergezogen zu werden, doch der Kraftaufwand ist immens. Sie bekommt gerade noch so Luft, Panik macht sich in ihr breit. Der Holzsplitter in ihrem Bein schmerzt sehr. Sie strampelt. Immer wieder wird sie von der Strömung in die Tiefe gerissen und schafft es mehrfach wieder aufzutauchen, gerade lange genug um nach Luft zu schnappen.

„BLEIB OBEN!", denkt sie sich, „BLEIB ... oben?", sie taucht ... ihre Desorientierung, diese Kälte, das pochende Herz, die betäubende Angst. Sie beginnt noch stärker zu strampeln. Die Luft wird knapp. Sie reißt die Augen auf. Nur noch ein paar Züge. Sie erreicht das Ufer, springt aus dem Wasser, fliegt und landet auf dem weichen, rettenden Grün.

„LUFT!", schreit sie erleichtert. Durchnässt und erschöpft liegt sie einfach nur da und atmet schnell ein und aus. Langsam wird ihr Atem oberflächlicher, ihr Herz langsamer, ihre Angst weniger. Aber sie zittert, sie friert. Langsam zieht sie auch den Rest ihres Körpers aus dem Wasser. Sie kriecht weiter bis zu den in einigen Metern entfernten Bäumen.

Verletzt, erschöpft, aber auch erleichtert kriecht sie vor einen Baum, dreht sich langsam auf den Rücken und zieht sich am Baumstamm hoch. Nun sitzt sie aufrecht und sieht den Fluss. „Welch ein schöner Anblick nach all dem ..." und sie beginnt, darüber nachzudenken, was in den letzten Stunden alles geschehen ist. All die verängstigten Momente, diese Monster in dieser Ruine einer ehemaligen Nervenheilanstalt, die Flucht, die Verluste und vor allem der Tod ihres Freundes. Sarah hat alles vor Augen. Es ist so, als würde sie jedes Ereignis, jeden Moment, jede Sekunde noch einmal im Schnellverfahren durchleben. Sie sitzt da mit starrem Blick und offenen Mund, da fließt ihr schon die erste Träne die Wange hinunter. Und noch eine. Der sich erinnernde, nachdenkliche Blick verändert sich zu einem verzweifelten, trauernden und sie bricht in Tränen aus. Vor lauter Kummer und Verzweiflung nimmt sie die Hände vors Gesicht. Sie weint bitterlich. Ein Gefühl der Leere macht sich in ihr breit. Zwischen ihren Fingern sieht sie den durch Tränen verschwommen sichtbaren Fluss. Sie versucht zu überlegen, kann aber kaum einen klaren Gedanken fassen. Ihr schlechtes Gewissen plagt sie. Wäre sie nicht auf die Idee gekommen, würde ihr geliebter Freund Jackson noch leben. Sie hätten geheiratet, Kinder bekommen und wären glücklich gewesen. Sie hat ihm und sich selbst dieses Glück genommen. Doch sie hat diese Entscheidung getroffen und er wollte, dass sie wartet. Er hat es geahnt und wollte sie in Sicherheit wissen.

„WARUM JACKSON??", schreit sie. „WARUHUHUM?", sie versucht sich mit dem nassen Ärmel ihrer Jacke die Tränen wegzuwischen.

„Warum hast du das getan? Warum hast du dich geopfert? Wieso musste ich durch diese Hölle? Warum hast du mich nicht aufgehalten, als ich diese schwachsinnige Idee hatte? Wieso? WIIIIEEESSSOOOOOO???", sie lässt den Kopf hängen.

„Warum sind wir da bloß rein gegangen, du und ich? Wollten wir wirklich nur mal was erleben, was total bescheuertes unternehmen? Wolltest du mich bloß glücklich machen und am Ende ging es schief? Was haben wir bloß getan, dass es so enden musste? Ich weiß, ich weiß, ich rede mit mir selbst und stelle so viele Fragen, aber ich werde die Antwort nie erfahren.", die Tränen fließen über ihre Wangen zum Kinn und tropfen auf die durchnässte Jacke.

„Wenn ich die Zeit bloß zurückdrehen könnte... Jackson, es tut mir so leid!", sagt sie mit zitternder Stimme.

„Bitte verzeih mir!", sie versucht aufzustehen, bricht zusammen und erreicht auf dem Bauch kriechend langsam das Ufer.

„Ich bereite der ganzen Geschichte jetzt ein Ende!", flüstert sie, die Angst ist deutlich aus der Stimme herauszuhören. Weinend bewegt sie sich ins Wasser und lässt sich treiben, die Wunde zahlt ihren Tribut. Durch den Blutverlust verliert sie allmählich das Bewusstsein... und sieht ein Licht.

„Sarah" flüstert eine Stimme. ,,Wir werden uns wiedersehen, aber noch nicht jetzt."

„Wo bin ich?" fragt sie. Stille. Keiner antwortet.

Was ist das? ... Sind das... Sirenen? Wo bin ich? Sarah öffnet leicht ihre Augen. ,,Warum ist alles so verschwommen? Sitzt da einer? Ja, ich glaube, es ist ein Mensch. Was sagt er da, ich versteh nichts. Und kann mal jemand dieses Piepen abstellen. Sarah versucht zu reden: „Hey, Sie!", sagt sie leise, beinahe flüsternd.

„Puls stabil. Sie hat viel Blut verloren und ist unterkühlt. Wir brauchen gleich zwei Transfusionen mit Null negativ. Die Patientin erlangt das Bewusstsein. Wie fühlen Sie sich?"

„Wo bin ich?", murmelt sie.

„Wir sind auf dem Weg ins Krankenhaus."

„Ich will..."

„Bleiben Sie bei mir! Hören Sie?"

„PIIIIEEEEP!"

„HALT AN, DIE PATIENTIN HAT EINEN HERZSTILLSTAND!", Sarah verliert das Bewusstsein.

Sarah erlangt kurz zum Teil ihr Bewusstsein zurück. Sie bewegt sich. In einer Hektik rasen mit ihr einige Ärzte, welche ihre Liege über den Gang rollen, zum Operationsraum. Verschwommen nimmt Sarah war, wie die Decke an ihr vorbeirauscht, eine Lampe nach der nächsten huscht durch ihr Sichtfeld und hinterlässt bis zur nächsten einen weiß-gelblichen Streifen.

„Hey...", murmelt Sarah.

„Patientin ist wieder bei Bewusstsein!", ruft eine Ärztin.

„Alles klar.", sagt ein Anderer.

„Hallo, hören Sie mich?", fragt der Arzt am Kopfende der Liege, halb über ihr Gesicht gebeugt.

„Jaaaa?", antwortet Sie leise.

„Wie heißen Sie?"

„Sarah. Sarah Whirlcek."

„Wie alt sind Sie?"

„21, warum?"

„Bleiben Sie wach, hören Sie? Bleiben Sie wach!"

„Ich versuch's.", antwortet Sarah und dreht ihren Kopf zur Seite. „Wo ist Jackson?"

„Wir suchen ihn noch!", antwortet der Arzt und schaut seine Kollegen fragend an. Die Anderen schütteln nur den Kopf. „Wir werden ihn bald finden.", ergänzt er.

Sarah schließt die Augen und die Geräusche um sie herum werden immer leiser und leiser.

Nun ist es still.

Einige Stunden später wacht Sarah in einem Einbettzimmer auf. Ein Arzt und ein Polizist sitzen bei ihr, jeweils an einer Seite des Bettes.

„Guten Morgen, Frau Whirlcek.", begrüßt sie ein Polizist.

„Was... was ist hier los?". fragt Sarah sichtlich verwirrt und noch etwas von der Narkose benebelt.

„Es ist alles gut, Frau Whirlcek.."

„Sarah... bitte."

„Sarah, es ist alles in Ordnung. Wir sind hier im Krankenhaus, hier werden sie gut behandelt und sind in Sicherheit. Der Sheriff hat lediglich ein paar Fragen an Sie."

„Okay", antwortet sie, „Was wollen Sie denn von mir wissen?"

„Zu allererst würde ich gerne erfahren, ob diese Dokumente, die wir bei Ihnen im Rucksack gefunden haben, echt sind."

„Natürlich sind sie das.", Sarahs Blick wirkt misstrauisch.

„Wir haben die Nervenheilanstalt, in der es vergangene Nacht gebrannt hat, inzwischen entdeckt. Die Feuerwehr ist noch immer mit den Löscharbeiten beschäftigt. Das, was bisher sichergestellt werden konnte, entspricht grundsätzlich dem, was die von ihnen gesammelten Akten hergeben. Stammen die Akten mit absoluter Sicherheit von dort?"

„Ja, hergezaubert hab ich sie bestimmt nicht!", Sarahs Ton wirkt ernst und frech.

Er notiert sich etwas auf einem Notivblock, den er aus einer Hosentasche holt.

„Sie haben den Arzt nach einem gewissen Jackson gefragt...?"

„Er...", ihr ihn unterbrechend laufen die Tränen die Wangen herunter. „Er war... mein Freund."

Der Sheriff schaut sie tief betroffen an.

„Das... tut mir leid... Mein aufrichtiges Beileid.", sagt er mitfühlend. Er scheint sogar ernst zu meinen.

„Wenn wir irgendetwas für Sie tun können...," beginnt der Arzt.

„Nein." unterbricht Sarah ihn, „Ist schon in Ordnung.", sie schluchzt und nimmt die Hände vors Gesicht.

„Soll ich ein anderes Mal wiederkommen oder...", wirft der Sheriff sichtlich besorgt ein.

„Nein, es geht schon.", unterbricht Sarah ihn erneut, sich die Tränen mit den Handrücken wegwischend.

Widerwillig und vorsichtig stellt der Sheriff ihr Fragen zum Geschehen, wie sie in das Gebäude gelangt sind, wie sie zu den Akten gelangten, was mit ihrem Freund geschehen ist und wie Sie entkam. Und obwohl ihre Geschichte noch so absurd klang, war sie zugleich auch realistisch und mit Beweisen nur so überhäuft, sodass man ihr glauben musste.

Nach zwei Stunden hatte der Sheriff keine Fragen mehr, der Arzt verließ nach Absprache mit Sarah das Zimmer und der Sheriff sprach noch etwas mit ihr. Wie es ihr ginge nach alle dem, was sie Gutes getan habe, dass ihr sämtliche Hilfe zukommen würde und am Ende war er einfach nur noch da. Sie sprachen nicht, schauten stur vor sich nach unten und schwiegen. Es brauchte nichts gesagt werden. Er musste einfach nur da sein, das wusste er, und sie wusste, dass sie sich sicherer fühlte, wenn er da war und er blieb bis zum nächsten Morgen, blieb wach, selbst als sie schon schlief, denn er hatte Angst um sie.

Es ist mitten in der Nacht, als er aufsteht, zum Fenster geht und sagt: „So ein zartes, junges Ding. Wie konnte das nur geschehen?... Warum musste ihr so etwas widerfahren?"

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