
Kapitel 22
Ich wachte durch ein ruckeln auf. Ich öffnete langsam den Sichtschutz und sah unter uns die Landebahn. Ein Blick auf den Fernsehr vor mir verriet mir dass wir angekommen waren. Ich war in Barcelona.
Als das Flugzeug angehalten hatte waren die Passagiere schon ungeduldig und drängenden sich durch die Sitzreihen um an die Frische Luft zu kommen. Ich nahm mein Rucksack in die Hand und verließ jetzt auch das Flugzeug.
Die Stewardess winkte mir noch freundlich zu und ich lächelte in ihre Richtung. Draußen auf der Treppe angekommen sah man die Hitze vom Asphalt aufsteigen.
Die Hitze die sich hier bot war ungewohnt und ich zog meine Jacke aus, sodass ich nur noch ein Baby blaues Top mit einer kurzen Hose anhatte.
Ich ging mit den anderen Passagieren in den Flughafen und probierte mich erst mal zurecht zu finden. Es war ein sehr großer Flughafen und so ging ich langsam in Richtung Ausgang.
Wie gut fühlte es sich doch an zu wissen, dass keiner seine Lebensgeschichte kannte und man eine neue Seite von sich zeigen konnte.
Ich ging langsam Richtung Bushaltestelle die dort war und setzte mich hin.
Ich wartete auf keinen bestimmten Bus und so setzte ich mich als der erst beste kam auch einfach rein. Ich hatte kein Zuhause und so konnte ich ja wohl auch ein bisschen Spanien unter die Lupe nehmen.
Ich sah auf meine Uhr die ich immer bei mir trug und bemerkte dass wir 13 Uhr haben.
Mein Flug hatte also ein bisschen Verspätung gehabt. Na ja ich sah dass der Busfahrer an Attraktionen anhielt und so entschied ich mich bei »Sagrada Família« auszusteigen.
Es waren viele Menschen im Bus und deshalb hatte ich mich einfach in den Gang gestellt. Ich hielt mich an einem Griff an der Decke fest und fiel fast hin als der Bus über einen Stein fuhr. Es war schön mal eine andere Sprache als Englisch zu hören und so probierte ich mich zu konzentrieren um ein wenig vom Spanisch zu verstehen was so geredet wurde....
»¿Podemos hacer eco a tiempo?«
(Schaffen wir dass den noch rechtzeitig?)
Ich hörte genau hin und verstand bald dass sich eine ältere Frau mit der Brille Sorgen machte ob sie es noch schaffte alles mit ihrem Enkel zu besichtigen bevor alles schließt.
Es war gut nochmal darauf angewiesen zu sein eine andere Sprache zu sprechen. Ich machte mir ein Spaß draus und hörte weiter zu....
»Abuela, not te preocupes. Incluso si mañana sigue siendo un día....«
(Oma mach dir keine Sorgen. Selbst wenn, morgen ist auch noch ein Tag.)
Als der Bus an der Haltestelle von: Sagrada Família hielt, stieg ich aus. Ich stand vor dieser riesen Kirche und die Sonne brannte am Himmel. Ich holte aus meinem Rucksack meine Trinkflasche und meine Sonnencreme heraus und trank erst mal ein Schluck Wasser, bevor ich meine Haut eincremte.
Ich packte alles wieder zurück und machte mich auf den Weg in diese atemberaubende Kirche. Es ist ja die Attraktion in Barcelona und genau das, probierte mir fünf Minuten später auch die Dame an der Rezeption zu sagen.
Ich nickte nur und verstand eigentlich kein Wort. Als sie mich fragend ansah bemerkte ich dass sie etwas von mir wollte.
Ich schaute mich Hilfe suchend um und bemerkte das Preisschild auf dem 33€ zu sehen war. Ich holte das Geld heraus in der Hoffnung das sie genau das gewollt hatte und so legte ich dass Eintrittsgeld auf den Tresen. Die Dame nickte freundlich und gab mir meine Eintrittskarte.
Die Schlange hinter mir war gewachsen aber die ungeduldigen Menschen schienen jetzt erfreut dass ich nicht mehr da war und nicht wusste was ich tun sollte.
Ich ging in die Kirche hinein und lief staunend durch sie hindurch. Diese Arbeit die hinter allem steckt ist doch einfach Wahnsinn. Wir Menschen bauen und bauen aber es ist das auch immer so gut?
Als ich nach einer dreiviertel Stunde immer noch staunend wieder ins Tageslicht stieg erschrak ich. Ich schaute auf einen kleinen Brunnen vor mir. Da war doch Lin gewesen oder nicht? Ihre braunen kurzen Haare würde ich überall wieder erkennen!
Doch wie kommt sie bitte nach Barcelona? Ich Halluziniere wahrscheinlich gerade oder nicht? Es konnte nicht Lin sein. Sie war in London bei Moon und....Till....Ich vermisse die alle so sehr da kann es doch sein dass ich mir das alles einbilde. Genau so wird es sein.
Doch wie sehr ich mich da täuschte....Wenn ich doch nur früher an meine Sehkraft geglaubt hätte, hätte ich die Welt anders gesehen. Eher wie einen Escape-Room und nicht wie einen Ball mit Erdanziehungskraft.....
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