Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

6

Es war nicht einfach für mich, das zu überwinden, was man in unserer Kultur als gesundes Schamempfinden bezeichnet, Peter. Ich hatte meine liebe Mühe damit, obwohl alles eigentlich ganz einfach war: Schließlich hatte ich das Geschenk der Noggtas erhalten, und es war nur meine eingebildete Schwäche, meine Erinnerung an die eigene Menschlichkeit, die mir Probleme bereitete.
Mit der Zeit legte ich mehr und mehr von meiner persönlichen Geschichte ab, und je mehr ich mich vergaß, umso mehr fand ich zu mir selbst. Ich verlor meinen alten Zeitbegriff und lernte zu handeln, ohne zu denken.
Ich lernte die farbenprächtigen Wesen CORAZONS kennen: Die blauhäutigen Priesterinnen, die dunklen Geheimnisträger, die weißen Novizinnen, die grünen Jäger und die Roten des inneren Kreises - ein einziger Farbtopf des Lebens, ein Kaleidoskop göttlicher Vielfalt.
Mein Identitätsempfinden orientierte sich total an der jeweiligen Gegenwart: Empfand ich Lust, so war ich Lust. Spürte ich Schmerz, war ich ganz Schmerz.
Es blieb kein Raum in mir für Überflüssiges.
Mirella begleitete mich auf die Jagd und teilte mit mir das noch warme Blut.
Ich lernte, Vergnügen daran zu finden, meine Zähne in lebendiges Fleisch zu schlagen und das kalte Feuer der Nacht auf meiner Haut zu spüren, das mich einhüllte und verbarg wie ein schützender Mantel - wenn ich auf der Lauer lag, um mich zu ernähren.
Mirella war mir eine gestrenge Erzieherin und half mir, all das aus mir heraus zu lassen, was in mir war.
Tags durchstreifte ich die Dschungelstadt, beobachtete das geschäftige Treiben, die Kämpfe und das völlig offen praktizierte Sexualleben der Doltschins, wie sie sich selbst nannten. Hatten sie Lust, lebten sie ihre Lust aneinander und miteinander aus, und ihre Liebesspiele fanden in oft sehr abenteuerlichen Konstellationen statt.
Mein Schwanz wies mir zwar noch immer den Weg, aber ich lernte, mich besser zu kontrollieren. Das trug mir die Hochachtung der Novizinnen ein, die damit aufhörten, aus Machtlust mit mir zu spielen.
Sie hatten nun wirklich Spaß daran, mit mir zu vögeln.
Auch Mirella unterließ es jetzt, mich Schwanztier zu nennen.

Einmal begegnete ich Zoran, Ortagg, Ronn und Neg-Tai wieder, die zu den dunklen Geheimnisträgern gehörten und die ich aus den Augen verloren hatte seit der damaligen Bootsfahrt.
Ich erinnerte mich an Tania, als sie mich freundlich anlächelten, dennoch aber unbeirrt weiter ihres Weges gingen, und ich verspürte eine unbeschreibliche Sehnsucht - so, als würde ein Teil von mir durch einen unglaublich starken Magneten angezogen.

Ich wusste, dass die Zeit nahe war, in der ich sie wiedersehen würde, nun stark genug, ihr standhalten zu können.
Ich wurde meiner Bestimmung als Noggta von Tag zu Tag mehr gerecht, empfand aber dennoch tiefe Trauer, als ich mich über Nacht von Mirella trennen musste.
Es war mir nicht bestimmt, sie wiederzusehen.
Der INNERE KREIS wartete auf mich."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro