Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

4

Auf halbem Weg zur Tür verstellte ihm Dr. Peter Bolton, ein sportlich wirkender, graumelierter Mann Ende Vierzig, den Weg.
Lewis blieb abrupt stehen und blickte ihm verärgert in die Augen.
"Bitte, Mister Lewis, ich bin kein Übermensch.
Aber ich werde mich auf die mir bestmögliche Weise ihres Falles annehmen, wenn sie mir vertrauen wollen. Bedenken sie, dass derartige Erscheinungen durchaus wie ein Schock wirken können. Ich bin dagegen keineswegs gefeit."
Ein belustigter Zug stahl sich in Keoma Lewis' Gesicht, hellte es auf.
"Es gibt also noch Dinge, die sogar einen Psycho von Rang aus der Ruhe bringen können...
Sagen sie mir, Dr. Bolton: In welchem Verhältnis stehen sie zur sogenannten Wirklichkeit des Lebens?"
Bolton zögerte einen Moment, dann sagte er:
"Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zur Wirklichkeit. Wäre das nicht so, Mr. Lewis, dann hätte ich auf ihre Verwandlung nicht mit den Symptomen eines leichten bis mittelschweren Schocks reagiert. Das Resultat meiner Konfrontation wäre eine Psychose gewesen - wenn ich Glück gehabt hätte."
"Und schon befinden wir uns wieder in vertrauten Gewässern. Zurück auf ihrem Terrain, möchte ich sagen. Alles wieder in Ordnung, Doc?"
Bolton fixierte Lewis und bemühte sich, nicht den Blick abzuwenden.
"Ihre herablassende Art kann mich nicht verletzen, Mr. Lewis. Sie sind es, der zu mir gekommen ist. Wenn sie sich selbst helfen könnten, hätten sie das bestimmt längst schon getan."
"Mit Sicherheit." Lewis wirkte nun völlig sachlich. "Es liegt mir fern, sie provozieren zu wollen. Die Mutation ist nicht das Problem. Wenn sie sich auf meinen Fall einlassen wollen, Doc?"
Bolton schmunzelte.
"Ein Fall wie ihrer wird mir wohl in den nächsten vierzig Jahren nicht mehr begegnen. Ich wäre mehr als dumm, wenn ich ablehnen würde."
Keoma Lewis lächelte, und mit einem Mal sah er überaus jung aus, fast wie Mitte Zwanzig, obwohl er die Vierzig bereits überschritten hatte.
"Wenn sie ablehnen würden, wer weiß, Doc? Vielleicht würden sie die nächsten vier Jahrzehnte besser schlafen? Oder lieben sie es, dem Leoparden die Pranke zu schütteln?"
Dr. Bolton hob schicksalsergeben die Hände.
"Neugierde und Ehrgeiz, Mr. Lewis, Neugierde und Ehrgeiz. Die beiden haben in allen Zeiten den wahren Forschergeist ausgemacht. Niemand meiner Art kann sich dagegen wehren."
Lewis' Augen funkelten tückisch.
"Aber jeder ihrer Art, Dr. Bolton, sollte zumindest in groben Zügen wissen, worauf er sich einlässt. Berühren sie mit ihrem Zeigefinger, gleich welcher Hand, das Zentrum meiner Unterlippe. Nur ganz leicht. Sie werden die Berührung genau zehn Sekunden lang aufrecht erhalten - auf keinen Fall kürzer und mit Sicherheit nicht länger. Tun sie, was ich ihnen gesagt habe!"
Bolton einen Moment lang unschlüssig, überrascht - nicht fähig, sich zu bewegen. Lewis bestimmt, seiner Sache absolut sicher - keinen Widerspruch zulassend. Und Peter Bolton legte seinen Finger nach kurzem Zögern auf Lewis' Unterlippe.
Wenige Sekunden später riss er die Hand zurück, mit aufgerissenen Augen und jagendem Pulsschlag.
"Es braucht ihnen wirklich nicht peinlich zu sein, Doc."
Lewis lachte, als wäre ihm ein besonders ausgefallener Spaß gelungen, während ein hochrot angelaufener Dr. Peter Bolton an dem hoffnungslosen Unterfangen scheiterte, seine Ejakulation zurückzuhalten und sich in seine maßgeschneiderten Hosen ergoss.
"Es hat ihnen wirklich gefallen, nicht wahr, Doc? Und es wäre das Beste gewesen, was sie jemals erlebt haben, wenn sie nur noch einen kleinen Moment länger durchgehalten hätten. Sie haben ihren Finger etwas zu früh zurückgezogen. Ich wette, sie hätten geschrien vor Lust."
Peter Bolton, immer noch hochrot, nestelte nervös und völlig außer Fassung an seiner Hosennaht im Schritt herum, wo sich langsam ein feuchter, klebriger Fleck ausbreitete. Dann setzte er sich abrupt, mit ein paar schnellen Schritten, in den Sessel hinter seinem Schreibtisch, die Beine übereinanderschlagend, um zu verbergen, was nicht mehr zu verbergen war. Lewis aber lachte noch immer. Die Tränen standen ihm nun in den Augen, so sehr musste er lachen.
"Neugierde und Ehrgeiz! Ich darf sie doch sicher wiederholen, Dr. Bolton? Wahrer Forschergeist! Praktischer Forschergeist, Dr. Bolton! Das ist es, worauf es ankommt. Sie müssen die Dinge ficken, in ihr tiefstes Inneres dringen, um ihnen ihr Geheimnis zu entlocken. Sie müssen erfahren - sie dürfen nicht Halt machen vor den Dingen, die ihnen Angst einjagen."

Keoma Lewis schien sich nun beinahe vollkommen zu verändern. Seine Augen leuchteten, hatten einen fast schon fanatischen Ausdruck angenommen, und sein Gesicht - sein Gesicht wirkte wie das eines höchstens zwanzigjährigen Jungen, der sich auf der Höhe seiner Kraft befindet, eines Jungen, der glaubt, die Welt aus den Angeln heben zu können.
Er hatte sich direkt vor Bolton aufgebaut, leicht vorgebeugt und beide Hände auf den Lehnen rechts und links von dessen Knien abgestützt, sein Gesicht gefährlich nahe vor dem Gesicht Boltons.
"Sie müssen die Dinge ficken, Dr. Bolton."
Leise. Eindringlich.
Die einzige zulässige Wahrheit.
Ein falsches Wort...
Die alte Wanduhr schlug vier Mal.
Es war das erste Mal an diesem Tag, dass Dr. Bolton wirklich Angst hatte, zutiefst empfundene Angst.
Das jugendliche Gesicht mit den klaren, stechenden Augen nahm beinahe sein ganzes Gesichtsfeld ein, schien zu lauern auf seine Reaktion - und irgend etwas in Bolton wusste mit absoluter Sicherheit, dass er seine Angst auf keinen Fall zeigen durfte, wenn er diesen Tag überleben wollte. Was immer mit Mr. Lewis vor zwanzig Jahren (oder heute?) geschehen sein mochte, es hatte ihn mehr Tier als Mensch werden lassen, und das Gefühl der Angst provoziert den Jagdinstinkt.
Dr. Peter Bolton konnte die triefenden Giftzähne hinter den geschlossenen Lippen mehr ahnen als sehen - aber er war sicher, dass sie da waren.
"Sagen sie mir, Mr. Lewis..."
"Keoma, Doc, nennen sie mich Keoma. Ich darf doch sicher Peter zu ihnen sagen, nach allem, was wir gemeinsam erlebt haben?"
"Nun gut...Keoma. Können sie mir erklären, was das...bei mir ausgelöst hat?"
"Sie meinen, dass sie abgespritzt haben, Peter?"
Bolton errötete, und es machte ihn wütend, dass er es nicht verhindern konnte.
"Wenn sie es so ausdrücken wollen."
"Es beunruhigt sie, nicht wahr? Sie berühren einen Mann ein paar Sekunden an der Unterlippe und bekommen einen Orgasmus, vielleicht sogar einen stärkeren, als sie jemals erlebt haben, und das beunruhigt sie.
Ich bin aufgeladen, Peter. Es ist Tania, die sie spüren, Doc. Sie hat es ihnen besorgt. Sie hat mich vor langer Zeit berührt und zu dem gemacht, was ich nun bin - und ich bin mir selbst nicht sicher darüber, was ich eigentlich bin."
"Sagen sie mir, Keoma: Was wäre geschehen, wenn ich sie länger als zehn Sekunden an ihrer Unterlippe berührt hätte?"
Keoma Lewis lachte aus vollem Hals und schlug Peter Bolton kameradschaftlich auf die Schulter, prustend vor Lachen.
"Sie hätten es nicht ausgehalten, Peter. Ihre Sicherungen wären durchgeknallt, und sie wären gestorben im gleichen Moment, in dem sie mit aller Macht gekommen wären. Bei Gott, Peter! Sie hätten ihre Innereien an alle vier Wände des Raums gespritzt, wenn sie nicht rechtzeitig genug bekommen hätten."
Peter Bolton wurde kreidebleich im Gesicht.
"Und jetzt lassen sie mich endlich weitererzählen, was in diesem verdammt heißen Sommer passiert ist, nachdem ich mein Shirt über den Kopf gezogen habe, sonst sitzen wir ja morgen früh noch hier - und das wollen wir doch beide nicht, oder?"
Dr. Peter Bolton kam zu der glücklichen Einsicht, dass es klüger war, nicht auf die Frage zu antworten.
Sein Patient setzte sich wieder und begann zu erzählen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro