52. Aragons Mitteilung
Aragon führte mich durch viele Gänge meines zu Hauses und es schien wirklich so, als ob er sich bestens auskannte, was bestimmt auch so war.
Nach einiger Zeit kamen wir auch am gewünschten Ort an und ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit.
Wir befanden uns ganz oben im Gebäude. Und auf dieser höchsten Ebene des Gebäudes lag ein großer Balkon, wo man eine perfekte Aussicht auf ganz Bruchtal und den Himmel hatte.
Aragon ging bis zum Gelände des Balkons und blieb dann mit dem Blick auf den Himmel stehen. Ich folgte ihm lächelnd und gesellte mich neben ihm hin.
Es blieb ein paar Minuten still, bis er das Wort fasste und mein Kopf zu dem König Gondors schoss.
"Arwen wollte, dass ich dir etwas mitteile." fing er an und ich nickte.
"Das wird dir bestimmt sehr überraschend kommen, aber sie wollte, dass du es als erste erfährst." sprach er weiter.
"Erzähl ruhig" gab ich ihm Mut zu den Worten und er nickte.
"Arwen ist schwanger, aber durch das Dunkle und Böse auf Mittelerde, wird sie krank und so ist es auch ihr Kind, was sie in ihrem Bauch trägt. Sie liegt im sterben, Asalia und wenn deine Schwester stirbt, gibt es keine Chance für unser Kind." seine Stimme klang bedauernd, aber auch besorgt und frustriert.
Ich stockte.
Arwen ist schwanger?!
Allein dieser Gedanke ließ mich vor Freude in die Luft springen, doch auf der anderen Seite, war ich besorgt und traurig zu gleich.
"Das...oh, große Valler...das darf doch wohl nicht wahr sein.." versuchte ich meine Gedanken zu sortieren und das grad Gesagte zu verarbeiten.
"Leider doch, Asalia" presste Aragon bedrückt heraus.
"Sprich ihr mein Glückwunsch aus, auch wenn die Sache noch so traurig ist." flüsterte ich und er nickte.
Es blieb wieder still und nach einiger Zeit, fing Aragon wieder an zu reden.
"Du musst wissen, dass Arwen in dieser Zeit schweres durchstehen muss. Sie hat Schmerzen und Albträume jagen sie Nacht zu Nacht. Immer wieder versucht sie alles zu vertuschen, doch ich sehe es ihr an wie schlecht es ihr geht. Und dieser Anblick von ihr, zerbricht mir das Herz. Es schmerzt mir sie so leiden zu sehen und manchmal da höre ich sie weinen. Natürlich bin ich immer bei ihr, wenn ich es kann und bin für sie da. Doch sie scheint nicht mehr weit vom Tod entfernt zu sein. Ich...ich habe Angst um sie und das Kind. Ich liebe sie und kann es nicht riskieren sie zu verlieren..." seine Stimme wurde bis zum Ende hin immer schwächer und fing an zu zittern.
Ich hörte wie nah er den Tränen war und konnte mir so gut vorstellen wie es ihm erging.
Und dennoch schockten mich seine Worte zutiefst.
Ich sah zu ihm hoch und erkannte das Tränen in seinen Augen glitzerten, aber er sah mich nicht an.
"Aragon..."
Sein Blick wanderte zu mir und zum ersten Mal sah ich wie zerbrochen der König Gondors war.
"Komm her..." flüsterte ich und streckte meine Arme leicht aus, um ihn dann in eine feste Umarmung zu ziehen.
Und mitten in dieser Umarmung, fing ich an zu reden.
"Ich kann mir vorstellen wie du fühlst, aber du musst wissen, dass Arwen sehr stark ist. Sie wird nie so leicht aufgeben und dich ganz alleine zurück lassen. Sie liebt dich doch auch, mehr als alles andere. Aragon, hör mir zu. Auch wenn es für dich schwer fällt, glaube nicht an den Tod, so lange sie bei dir ist. Denn sonst wird er kommen und das ohne Gnade. Ich möchte nicht, dass meine Schwester stirbt, noch das Kind. Und ich will auch nicht sehen wie viel Schaden du daran nimmst. Also bitte ich dich, dass du ihr alle Hoffnung und Glauben widmest. Sorge für sie und das Kind. Es wird alles wieder gut, glaube mir. Arwen wird es besser gehen und dann brauchst du dich nicht mehr zu sorgen, mellon" flüsterte ich auf ihm ein.
Ich hörte wie er tief ein atmete und sich langsam von mir löste. Jetzt lächelte er wieder und der verletzte und zerbrochene Aragon war wie weg geblasen.
"Hannon le, Asalia" (Ich danke dir) flüsterte er und ich nickte.
"Das habe ich gerne für dich gemacht. Vergiss meine Worte nicht und bleibe stark für sie. Arwen braucht dich jetzt mehr denn je" sagte ich lächelnd und er nickte.
"Das werde ich auch. Ich werde bei ihr sein und für sie sorgen. Danke. Ich wusste, dass es eine gute Entscheidung von mir war mit dir darüber zu reden." sagte er und ich lächelte.
"Ruh dich aus, Aragon. Morgen musst du schon wieder zurück. Ach, soll ich das meinem Vater erzählen? Und was ist mir Roar?" die letzten Sätze donnerten einfach aus meinem Mund.
"Nein, sie sollen vorerst im Ungewissen bleiben. Arwen wollte nur, dass du es erfährst. Sie weiß wie viele Lasten dein Vater zu tragen hat und das Roar es auch nicht leicht hat." antwortete er.
"Aber wann werden sie es denn erfahren?" fragte ich jetzt.
"Arwen wird ihnen einen Brief zukommen lassen. Mach dir da keine Sorgen." sagte er.
Er wollte sich grad umdrehen und gehen, aber ich richtete noch eine Frage an ihm.
"Warum ausgerechnet ich, Aragon?"
Er drehte sich um und fing an zu lächeln.
"Sie hatte gewusst, dass du das fragen würdest. Nun ja, kannst du dich noch an ihr Versprechen erinnern?"
Ich nickte zögernd und er fuhr fort.
"Sie versprach dir, dass sie dir alles erzählen würde und nichts mehr vor dir verbergen werde. Und genau dieses Versprechen wollte sie halten. Deswegen erfährst du es als erste und kein anderer." beantworte er mir meine Frage und lächelte.
"Dann bis morgen, hab eine erholsame Nacht. Wir sehen uns" sagte er noch und verschwand dann vom Balkon.
Ich starrte ihm einige Zeit hinterher und dachte über seine Worte nach.
Arwen hatte mir in der Tat versprochen, nichts mehr vor mir zu verbergen und ich hatte auch nie daran gezweifelt, dass sie ihr Versprechen halten wird.
Ich lächelte und sah zum Himmel, der mit der Zeit dunkler wurde und auch schon die ersten Sterne zum Vorschein traten.
"Danke, Arwen" flüsterte ich in den Wind und ließ nach diesen Worten den Balkon hinter mir.
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Oben ein Bild von Aragon während des Gespräches mit Asalia🙃
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