47. Großes Wirrwarr
Ich bereute es schon jetzt hierher gekommen zu sein, denn es war hier definitiv viel zu laut für mich, da sich die Herrscher fast schon gegenseitig anschrien.
Eigentlich hatte ich es mir ruhiger und netter vorgestellt, doch leider war dies nicht der Fall.
Und jetzt befand ich mich mitten im Geschehen dieser angeregten und vorallem lauten Diskussion. Ich hockte nämlich schon mehr als 10 Minuten hier und das einzige, was dieser Kriegsrat konnte, ist völlig durcheinander zu reden.
Na, ganz toll.
Innerlich seufzte ich laut auf und versuchte irgend etwas in diesem ganzen Wirrwarr zu verstehen, was sich als sehr schwierig heraus stellte und ich nur ein paar Wörter von unendlichen identifizieren konnte.
Ich fing welche Wörter wie 'Plan', 'Untergang', 'keine Hoffnung', 'Krieg', 'zu große Macht' und 'zu viele Leben auf dem Spiel' auf.
Also sehr zuversichtlich war dieser Kriegsrat jetzt auch nicht, was nahezu bei mir an Verzweiflung grenzte.
Sie müssten doch stark für Ihr Volk bleiben und nicht selbst in Hoffnungslosigkeit versinken. Das machte doch einen guten Herrscher aus, oder etwa nicht? Er musste doch in den dunkelsten Zeiten die Hoffnung für sein Reich sein und diesen Mut und Stärke zu sprechen.
Außerdem sollten sie sich gegenseitig helfen und nicht gegeneinander arbeiten. Das hier war doch eine Art Versammlung, wo sie gemeinsam eine Lösung fanden und nicht jeder für sich alleine. Das müsste man den echt beibringen, bevor man sie zu so etwas großem einlud.
Und vorallem, wie wollten die denn einen Krieg führen, wenn sie sich nicht mal gegenseitig zuhören konnten?
Ich seufzte innerlich gequält auf und fragte mich wie man nur sowas aushalten konnte, denn mir zupfte dieses ganze Geschreie schon jetzt an den Nerven.
Die waren ja schlimmer als eine Horde wilder Elblinge!!
Ich sah mich in der Runde um und konnte ganz stark erkennen, dass sich die Elben und Aragon aus dem Schlamassel raushielten, was auch sehr vernünftig von ihnen war. Doch der Rest war einfach nur ein Desaster.
Ich meine, wie konnten denn Herrscher, die ein ganzes Reich zu sorgen hatten, sich SO benehmen?
Ich seufzte innerlich auf und schüttelte über dieses unmögliche Verhalten den Kopf.
Sie waren doch eigentlich hier gewesen, um darüber zu reden, was sie taten und nicht um zu streiten. Aber leider bewahrheitete sich nie das eigentliche, sondern immer das Gegenteil von allem.
Zu gerne würde ich jetzt zwischen Ihnen gehen und sie endlich darauf hinweisen, dass sie mal aufhören sollten sich wie Kleinkinder am Kragen zu gehen. Aber ich hielt mich mahnend zurück und befahl mir still zu bleiben, denn ich wollte nicht, dass jetzt schon meine Tarnung aufflog.
Dieser Wirrwarr ging immer weiter, bis mein Vater sich erhob und seine laute Stimme die Gegend erfüllte.
"ES REICHT!!!"
Nach genau diesen zwei Worten, verstummten alle, die sich gerade noch laut gestritten hatten.
Erleichtert über diese Ruhe, schloss ich kurz meine Augen, bevor ich wieder meinen Vater fixierte.
"Wie wäre es wenn wir einander zuhören würden und dann urteilen?" fragte mein Vater und ließ den Blick in die Runde schweifen, wo dann alle mit einem schnellen Nicken antworteten.
Wenigstens hatte mein Vater die ganze Sache im Griff, auch wenn ich ihm in diesen Moment mehr denn je nicht leiden konnte.
Dann leitete mein Vater schon das Gespräch ein, was hoffentlich nicht am Ende auch wie im Wirrwarr endete.
"Lalriel hat uns eine Botschaft hinterlassen die Bände für die Zukunft sprechen. Deswegen müssen wir jetzt handeln und zu einem Entschluss kommen, was wir machen werden."
Sofort nach diesen Worten, ertönte die laute grimmige Stimme von König Dáin.
"Wir ziehen in den Krieg! So beseitigen wir diesen Scheiterhaufen von Dunkelheit! Ganz einfach!"
Ich musste mir das Lachen bei diesen Worten verkneifen und hätte am liebsten dem Zwergenkönig laut zu gejubelt.
Natürlich war es komisch, dass ich so dachte, weil eigentlich die Elben eher dazu neigten, Zwerge abgrundtief zu hassen. Doch ich sah die Dinge in einem anderen Licht, ganz anders als die Elben um mich.
"Aber bedenkt König Dáin, dass wir schon genug Verluste in unseren Reichen gebracht haben und wenn wir sofort und ohne Plan in den Krieg ziehen würden, hätten wir keine Chance gegen die Dunkle Herrin!"
Mischte sich jetzt die Stimme von König Théoden ein, dem ich innerlich sofort recht gab.
"Aber König Dáin hat schon Recht, König Théoden. Wir müssen in den Krieg ziehen, ob wir es können oder nicht."
Kam jetzt die Stimme von König Brand zu Wort.
Und so ging es immer weiter und dieses ganze hin und her, schien mir echt ermüdend. Aber jetzt mischten sich auch mal endlich die Elben mit ein, doch Aragon blieb weiterhin still.
"Wir müssen strategisch vorgehen und uns einen guten Plan überlegen wie wir das Dunkle in die Enge treiben können. Nur so haben wir eine Chance auf den Sieg." kam mein Bruder zu Wort und ich musste bei diesen Worten unwillkürlich Lächeln.
Mein Bruder hatte sehr viel Erfahrung, was solchen Räten, Pläne und sonst was anging. Er hatte schon bei vielen Schlachten teilgenommen und war fast jeden Tag fort, um die Lage in Mittelerde zu checken. Ich wusste, dass er eines Tages ein guter Herrscher sein würde und den Platz von Vater würdig war.
Die laute Stimme von Gimli, ließ mich aus meinen Gedanken aufschrecken und ich konzentrierte mich wieder auf die Gespräche vor mir.
"Dann nennt mir doch euren Plan, Jungchen!"
Gimli sah meinen Bruder paar Sekunden an, bis er schnaubend die Luft ausstieß und fortfuhr.
"War ja klar, dass ihr keinen Plan habt. Zuerst denken, dann reden." kam es brummend von ihm und ich sah wie Roar eine Faust ballte, aber versuchte die Ruhe zu bewahren.
"Wir sind aber genau wegen eines Plans hier. Da hat Prinz Roar nicht Unrecht, denn wir haben uns versammelt, um einen Plan gemeinsam zu schmieden." mischte sich Legolas ein und sah Gimli an, der aber nur wütend schnaubte und nichts mehr dazu erwiederte.
"Und wie genau stellt ihr euch denn bitteschön vor diesen Krieg zu gewinnen? Selbst mit einem Plan sind wir der Armee Lalriels unterlegen. Wir haben viel zu wenige Krieger, als das wir so eine Macht besiegen könnten!"
Hörte ich jetzt die Stimme von Éomer und sah in die Runde. Ein unangenehmes Schweigen brach über den Kriegsrat aus und sie dachten über die Worte dessen nach. Doch sie schienen auch nicht wirklich weiter zu wissen.
Das war wohl mein Stichwort, denn Vater hatte vollkommen vergessen, was die eigentliche Sache des Rates war und das ganze ließ ich mir nicht noch länger dulden.
Ich atmete kurz auf, bis ich aus meinem Versteck raus trat und ich mit lauter und ernster Stimme verkündete, was die Herrscher hören wollten.
"Ich weiß, aber wie wir die Dunkle Herrin ausschalten können"
Nach diesen Worten drehten sich alle Anwesenden zu mir um und ich hasste jetzt schon diese Welle von Aufmerksamkeit.
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