37. Botschaft
POV. Asalia
"NEIIN!!! LEGOLAS!" ich schrie nach ihm und mir liefen ununterbrochen Tränen runter.
Schluchzend sah ich wie mein Liebster leblos auf den Boden lag. Ich wusste, dass er nicht tot war, doch ließ mich dieser Anblick vor Schmerzen leiden.
"Sei still!" zischte Daymian in meinem Ohr und setzte seine Klinge an meinem Hals.
Augenblick hielt ich meinen Atem an und konnte das laute pochen meines Herzens in den Ohren hören. Mein Atem stockte und ich versuchte still zu halten und keinen Mucks von mir zu geben. Als plötzlich diese stabile Fassade in sich zusammen brach und ich laut aufkeuchen musste.
Ein starker Schmerz legte sich auf meinem Hals und ich spürte wie das Kalte Metall der Klinge an meinem Hals brannte. Ein lauter Schrei verließ meine Kehle, was nur noch mehr Schmerzen hervor brachte. In meinen Augen stiegen wieder Tränen auf und der Schmerz wurde mit jedem schweren Atemzug immer unangenehmer.
"Das reicht. Genug!" hörte ich Lalriels laute befehlerische Stimme.
Die Klinge mit meinem Blut entfernte sich von meinem Hals, doch veränderte es gar nichts an meinem Schmerzpegel, den ich empfand. Ich hörte wie ein leises wimmern aus mir heraus kam und konnte meine Atmung nicht mehr unter Kontrolle bringen. Es tat einfach so verdammt weh und wollte nicht aufhören zu brennen.
"Jetzt werde ich mir das holen, was schon lange mein war!" sagte sie bedrohlich und ging näher an mich ran.
Panik packte mich und ich versuchte verzweifelt mich aus Daymians Griff zu befreien, doch es brachte nichts. Er verstärkte diesen nur, was mich nur noch mehr Schmerzen spüren ließ und ich mir auf die Lippe biss, um nicht wieder aufzuschreien.
"Es gibt kein Entkommen mehr. Nun werde ich die Siegerin sein. Mittelerde wird meins sein!" den letzten Satz rief sie so laut, dass der ganze Wald es gehört haben musste. Dann fing sie an grausam zu lachen.
Als ihr Lachen verstummte, heftete sie ihren grinsenden Blick auf mich, was ein Schauer über meinen Rücken jagte.
Dann streckte sie eine Hand in meine Richtung aus und ich spürte daraufhin ein heftiges ziehen in der Brust, was mich aufkeuchen ließ.
Es fühlte sich so an, als ob alles aus mir rausgesogen wurde. Als ob meine Lebenskraft mich verlassen würde und meine ganze Energie Stück für Stück entzogen wird. Es fühlte sich einfach schrecklich an und ich wusste ganz genau, was dies zu bedeuten hatte.
Sie hatte den Prozess gestartet, stellte ich fest und versuchte meine Kraft gegen sie auf zuwenden, was sich als echt schwierig herausstellte.
Bleib stark. Bitte! Für Legolas! Für deine Familie und Freunde!
Weiterhin versuchte ich meine Kraft gegen sie zu stemmen, doch ich war schwach. Noch immer hatte ich mich nicht wirklich erholt und all die Schmerzen ließen mich blind werden. Ich konnte nichts gegen sie ausrichten und gab auf.
Ich schloss meine Augen und ließ es über mich ergehen. Ich hatte keine Chance. Sie war einfach viel zu stark für mich. Ich war zu unerfahren, mich gegen sie zu wenden. Es war zwecklos.
Stück für Stück konnte ich spüren wie meine Kräfte von mir gingen und das Ziehen in der Brust nur noch mehr Schmerzen in mir verursachte. Hoffnungslos ergab ich mich den Schmerzen und dachte, dass es vorbei war und ich versagt hätte.
Doch plötzlich hörte ich ein verärgerten Schrei, der deutlich von Lalriel kam. Ich spürte wie der Prozess abrupt abgebrochen wurde und ich meine Augen vor Schmerz aufeinander presste. Ich keuchte auf, machte aber keine Anstalten meine Augen zu öffnen. Zu doll, spürte ich die Schmerzen, was mein Körper völlig zerstörte.
Noch ein Schrei erfüllte den Wald, der aber diesmal hinter mir zu hören war. Ganz sicher, war er von Daymian, denn ich hörte ihn danach vor Schmerz rum fluchen. Auch er ließ von mir ab und ich merkte wie der Halt mich verließ. Dann spürte ich wie ich hart zu Boden fiel und vor Schmerzen aufstöhnte.
"Asalia!"
Die erschrockene Stimme meines Bruders ertönte, doch waren die Schmerzen viel zu groß meine Augen zu öffnen. Doch dann spürte ich eine warme Hand an meiner Wange und ein leises Schluchzen.
"Hey, Schwesterchen...bitte, öffne deine Augen. Sag doch bitte was..." seine verzweifelte Stimme, versetzte mir ein Stich im Herzen.
Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was mir mehrere Versuche kostete, bis ich es endlich schaffte. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah das Gesicht von Roar vor mir. Seine Züge brachten die Besorgnis deutlich zum Vorschein und Tränen liefen ihm entlang seiner Wangen.
"Roar..." ich lächelte und stemmte meine Hände auf den Boden, um mich aufzusetzen.
Unter seinen Tränen bildete sich auch ein Lächeln. Doch es war schwach und Matt, nicht annähernd so wie sein Lächeln eigentlich immer war.
"Wie...warum..." ich konnte keine Sätze bilden, zu sehr belasteten mich die Schmerzen und mein Hals brannte bei jedem Wort, welches ich von mir gab.
"Später erzähle ich es dir. Bleib hier" murmelte er und stand auf.
Ich folgte mit meinem Blick seine Schritte und bemerkte erst jetzt die anderen Elben um uns herum, die ihre Bögen auf Lalriel, Daymian und Cedric gerichtet hatten.
Ein finsteres Lachen kam aus Lalriels Kehle und sie fixierte mich mit ihren Augen, die daraufhin bedrohlich auffunkelten, was mich angespannt schlucken ließ.
"Diese Botschaft geht an dich, Prinzessin." sagte sie und grinste finster, dann fuhr sie fort.
"Liefer dich mir Ende dieses Monats aus und ich werde alle verschonen, die dir lieb sind. Tust du dies nicht, werde ich Anfang des nächsten Monats mit meiner Arme kommen und am Schlachtfeld auf dich warten."
Ich starrte sie entgeistert an und konnte nicht glauben, was für eine Wahl sie auf mich geworfen hatte.
Roar gab das Kommando an seine Einheit, doch es war schon zu spät.
Dunkler Staub wirbelte sich plötzlich auf und die Sicht auf die drei Eindringlinge, wurde uns genommen und wir verloren sie im dichten Wirbelwind.
"Wähle weise! Ich werde auf deine Entscheidung warten! Wir sehen uns, Prinzessin!"
Das letzte, was wir alle hören konnten, war noch ein lautes Lachen von der Dunklen Herrin, bis sich der Staub auflöste und keine einzige Spur mehr von den dreien aufweiste.
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