
18. Legolas Tod-Real oder Nicht?
POV. Legolas
Wir saßen schon seit Stunden hier und beobachteten den Sternenhimmel.
Ich blickte kurz zur Seite und Asalias Kopf ruhte immer noch auf meiner linken Schulter. Ich lächelte. Sie ist wohl eingeschlafen.
Sachte legte ich mit einer Hand ihren Kopf von meiner Schulter und hielt diesen fest. Mit der anderen Hand hievte ich sie in meinen Armen und stand auf.
Erst jetzt bemerkte ich wie kalt sie war. Ich drückte sie näher an mich, um sie warm zu halten und lief mit schnellen Schritten zurück zum Palast.
Dort angekommen, lief ich den Gang entlang bis ich zu einer Abzweigung kam und dann rechts abbog. Ich Stieg die Treppen nach oben und nahm dann den Gang links von mir und ging weiter grade aus, bis ich vor Asalias Zimmertür angekommen war.
Ich öffnete diese und trat ein. Sanft legte ich sie aufs Bett und deckte sie zu. Ich schloß die offene Balkontür und das Fenster.
Dann drückte ich ihr noch einen sanften Kuss auf die Lippen und ging raus.
Der Abend war so magisch und so besonders. Jede Zeit mit ihr ist war etwas besonderes. Ich hoffe das wir bald noch mehr von so welchen Momenten erleben können oder überhaupt welche erleben.
Ich denke wieder zu viel über die Zukunft nach, die es vielleicht nie für uns geben wird....Unsinn! Wir werden eine gemeinsame, unvergessliche Zukunft haben.
Ziellos ging ich durch die Gänge. Da war doch was. Wir haben doch etwas vergessen. Nur was war es?
Ich dachte weiter intensiv nach. Was war es denn? Natürlich fiel es mir ja nicht ein, aber es war schon sowieso zu spät.
"Legolas!" rief jemand hinter mir.
Ich drehte mich um und vor mir stand Tauriel und atmete erleichtert aus.
"Wo warst du denn? Wir haben dich und Asalia überall gesucht!" schrie sie mich wütend an.
Wow. Das ist jetzt gar nicht gut.
"Wir waren draußen im Wald" sagte ich ruhig.
Ihre Augen blizten wütend auf.
"Und wo ist denn Asalia?"
"In ihrem Zimmer und schläft." sagte ich auch in einem ruhigen Ton.
Sie beruhigte sich etwas, aber man konnte trotzdem ihre Wut spüren.
"Weißt du denn, dass alle Wachen nach euch gesucht haben und das ohne Erfolg? Weißt du, wie sehr alle Wachen angemotzt wurden?"
Ihr Ton wurde schärfer und Wut brodelte in ihr wie Lava.
Das wird nicht gut ausgehen. Ganz im Gegenteil. Ich kannte sie nur zu gut, auch wenn ich dieses Seite von ihr nicht oft erhaschen konnte.
"Tauriel. Beruhige dich! Es ist nichts mit uns passiert!"
Ihre Augen zuckten und starrten mich immer noch wütend an.
"Wir sind davon ausgegangen, dass euch was zu gestoßen ist. Du weißt ganz genau, dass es jetzt draußen zu gefährlich ist! Nicht nur für dich und Asalia, sondern für jeden von uns!"
Ich seufzte. Wieso war sie nur so wütend? Da steckt doch auch etwas anderes dahinter.
"Komm zur Ruhe Tauriel." sagte ich und hoffte, dass sie es auch tat, denn diese Wut war nicht mehr normal!
Sie hatte sich nie von Wut lenken lassen. Sie funkelte mich immer noch mit giftgrünen Augen an.
Warte, Giftgrün?
Ihre Augenfarbe, war nicht mehr das schöne warme Grün des Waldes, sondern in der Farbe eines Giftes.
Jetzt kam mir die Sache mit Elrond wieder im Sinn.
Oh, nein. Das darf nicht wahr sein!
Elrond und Tauriel wurden übernommen! Ich muss zu Galadriel. Jetzt, sofort.
"Tauriel, geh dich ausruhen." sagte ich und lief mit schnellen Schritten von ihr weg.
Ich klopfte an dem Gemach von Galadriel und Celeborn an. Eine helle, klare Stimme rief 'Herein' und so tat ich es auch. Galadriel richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf mich und erhebte sich.
"Was führt dich zu uns, Legolas Grünblatt?" fragte Celeborn.
"Es ist wegen der Sache mit Herrn Elrond."
Celeborn zog eine Augenbraue hoch. Anscheinend verstand er nicht von was ich da schwafelte.
Galadriel fixierte jetzt ihren Mann und erklärte ihm alles wichtige über Gedanken. Es dauerte nicht lange, dann wandten sich beide Köpfe mir zu.
"Fahre fort" sagte Galadriel.
Ich nickte.
"Tauriel ist auch nicht mehr sie selbst. Ihre Augen sind Giftgrün, obwohl sie eigentlich ein wärmeres Grün des Waldes hatte."
Beide nickten und schienen zu überlegen.
"Das wird nicht gut ausgehen, wenn alle übernommen werden. Wir müssen es verhindern, so lange es nur zwei Personen sind und die Macht die dafür verantwortlich ist, ausfindig machen." sagte Galadriel.
"Wie kann man den beiden helfen?" fragte ich.
"Mit der Magie des reinen Lichts. Es vertreibt die Dunkelheit, wo sie auch sein mag." gab jetzt Celeborn zur Antwort.
Ich nickte.
Ich wollte grad etwas sagen, aber als ob Galadriel meine Gedanken durchstöbert hätte, gab sie genau das als Antwort, was ich wissen wollte.
"Ich kann denen helfen, aber nicht alleine. Dafür reicht meine Macht nicht aus. Asalia besitzt auch die selbe Magie wie ich." sagte sie.
Ich wusste, was sie damit sagen will. Sie brauchte Asalia an ihrer Seite.
"Hole Asalia. Wir müssen es jetzt erledigen, denn später ist es zu spät" fuhr Galadriel fort.
Ich seufzte. Sagte aber nichts weiter.
Ich ging aus deren Gemach und machte mich auf den Weg zu Asalias Zimmer. Sie hatte die Ruhe verdient. Jeden Tag beim Training hatte sie sich so gut geschlagen und beherrscht alle Kampftechnicken.
Natürlich schadet trainieren nichts, auch wenn man es schon kann, aber ich meine sie hat die Ruhe verdient. Nicht nur wegen dem Training, nein.
Auch die Sache mit Herrn Elrond tut ihr nicht gut. Sie hatte Tage nichts gegessen und sich fast nicht blicken lassen. Und auch die Sache mit ihren Kräften und alles drum und dran.
Auch diese Zwangsverlobung, hat ihr, wie auch mir zu schaffen gemacht.
Nur gut das dies von der Liste gestrichen ist. Galadriel kann einfach ihr Machtwort sprechen und tada, die Geschichte ist gelaufen.
Ich blieb stehen, denn ich hatte mein Ziel erreicht. Mein Füße haben mich einfach hierher gebracht, ohne das ich nachgedacht hatte.
Ich spizte meine Ohren, denn ich hörte Schritte im Zimmer. Es war leise. Doch laut genug für mich.
Meine Hand huschte in die Richtung meines Dolches und ich öffnete die Tür rasch. Sofort erkannte ich jemand im dunklen Zimmer und richtete mein Dolch auf diesen.
"Legolas, ich bins nur. Asalia." sagte eine angstvolle Stimme.
Oh...Wie konnte ich nur so blöd sein?
"Ähm....es....ich....es tut mir Leid" kam es nur brockenweise aus meinem Mund und ich steckte meinen Dolch weg.
Sie stand immer noch in Schrecken bei der Position und ich nahm sie in eine Umarmung. Ich streichte sanft über ihren Rücken. Ihr Herzschlag rasze wie verrückt.
"Es ist alles gut, meril nîn. Ich bin bei dir. Es ist alles gut." (meine Rose) flüsterte ich ihr in ihre Haare rein.
Sie entspannte sich und ihr Herzschlag verlangsamerte sich etwas. Ich wollte ihr noch nicht sagen, dass wir los müssten, um zu helfen. Sie sollte sich erst beruhigen.
"Ich....ich hatte einen Albtraum.....und da warst du...."
Ihre Stimme war nur ein Hauch voller Angst, aber ich verstand trotzdem jedes Wort.
"Wir reden nach unsere Aufgabe darüber, versprochen."
"Aufgabe?" fragte sie jetzt verwirrt.
Ich nickte.
"Wegen Herrn Elrond. Tauriel hat es auch erwischt. Wir müssen schnell handeln, sonst werden alle nicht mehr die jenigen sein, die sie mal waren."
Langsam erwachte Asalia von ihrer Starre und ließ mich los.
Sie nickte entschlossen.
Ich nahm ihre Hand und lief mit ihr zurück in Galadriels und Celeborns Gemach.
Ich merkte das es Asalia schlecht ging. Immer wieder wenn ich einen kurzen Blick zu ihr warf, sieht sie so aus, als ob sie in einer anderen Welt wäre. Als ob sie das hier alles nicht kannte.
Sie war auch blass, dass mir erst jetzt auffiel und ihre Augen waren etwas rot. Sie hatte geweint.
Es versetzte mir einen Stich im Herzen und ich konnte nicht weiter laufen, so lange ihr es nicht gut ging. Ich blieb apprupt stehen und sie tat es mir gleich.
"Hey, ist alles in Ordnung bei dir, meril nîn?" fragte ich ruhig.
Sie nickte wie benommen. Aber in ihren Augen stand etwas anderes geschrieben. Ich erkannte Angst, Trauer, Schmerz und noch etwas, was ich nicht deuten konnte.
"Wir....wir müssen weiter" sagte sie leise.
Ich konnte aber nicht weiter gehen. Nicht so lange es ihr so schlecht geht.
"Dir geht es nicht gut, Asalia. Ich kann...dich nicht weiterhin so sehen." sagte ich besorgt.
Jetzt guckte sie in meine Augen. Sie wollte lächeln, um zu zeigen das ich mir keine Sorgen machen müsste. Aber ihr Lächeln, war mild. Zu mild.
Ich seufzte.
Sie würde es nicht zugeben, so lange es etwas zu erledigen gab.
Ich nahm wieder ihre Hand und wir gingen zu der Tür, die vor uns stand. Ich öffnete sie und trat mit Asalia ein.
Herrn Elrond und Tauriel waren schon anwesend. Ich blickte kurz zu Asalia. Ob sie genug Kraft hätte?
Galadriel kam auf uns zu und nahm Asalia mit sich, um alles zu besprechen. Sie redeten sehr leise. Ich selbst verstand kein Wort.
So lange lenkten Celeborn die anderen zwei ab. Und was sollte ich tun? Ich entschied mich Celeborn zu helfen, denn ich wollte nicht tatenlos rumstehen.
Langsam waren die zwei mit ihrem kurzen Gespräch fertig. Sie kamen zu uns und stellten sich vor die zwei verzauberten Personen. Ich trat zur Seite, wie es Celeborn auch tat. Dann ging es los und meine Sorge um Asalia wurde immer größer.
POV. Asalia
Das einzige woran ich dachte war dieser Albtraum. Ich wollte es vergessen. In die hinterste Ecke meiner Gedanken verbannen.
Doch es gelang mir einfach nicht. Ich wollte diese Bilder nicht mehr sehen, die sich immer zu wiederholen schienen. Ich kann es nicht mehr sehen. Ich musste diesen Albtraum verbannen, denn jetzt folgte viel wichtigeres als meine Probleme.
Galadriel sagte, dass ich mit meinem Licht die Dunkelheit in Tauriel auslöschen sollte. Sie würde es bei meinem Vater machen.
Ich atmete tief aus und griff nach Galadriels Hand wie sie es befohlen hatte. Da unsere Kräfte sich miteinander verbinden und stärker werden würden.
Zusammen sprachen wir Altelbische Sprüche, die sie mir beigebracht hatte. Ich spürte keine Kraft in mir und Zweifel stiegen in mir hoch.
Was wenn wir den Bann nicht lösen können, die auf ihnen liegen?
Was wenn wir zu schwach sind?
Was wenn ich jemanden von ihnen verletze oder gar verliere?
Immer mehr Fragen machten sich in mir Breit und die pure Angst floss wie ein Fluss in mir hinein. Ich kann es nicht. Ich kann es einfach nicht.
//Beruhige dich, Asalia. Es wird nichts schief gehen.// drang Galadriels ruhige Stimme in meinem Kopf.
Ihre Stimme brachte alles in meinem Kopf noch durcheinander, als es schon war. Sie hatte Recht. Es wird nichts schief gehen. Ich muss einfach daran glauben.
//Bist du bereit?// fragte sie jetzt.
Bin ich denn bereit? Ich war mir nicht sicher, aber es musste jetzt getan werden. Ich versuchte meine Gedanken und den Traum auszublenden, dass mir leider nicht so gut gelang.
//Ja// antwortete ich ebenfalls in Gedanken.
Ich schloß meine Augen und konzentrierte mich auf die innere Kraft in meinem Körper. Das reine Licht im Herzen. Ich stellte mir vor, wie mein Licht das Böse in Tauriels Körper vertreiben würde und es erlöscht.
Ich atmete tief durch und öffnete meine Augen. In meiner Hand befand sich eine strahlend helle Lichtkugel. Ich schaute kurz zur Seite und Galadriel hatte es auch geschafft.
Ich meine, natürlich hat sie es geschafft!
Elrond und Tauriel mochten das Licht nicht oder eher das Böse in ihnen. Sie wollten fliehen. Doch Legolas war sofort da und drückte Tauriel wieder runter, was Celeborn auch bei Elrond tat.
Wir sagten noch einen Spruch auf Altelbisch und platzierten unsere Hand mit der Lichtkugel auf der Stelle wo ihre Herzen lagen.
Und sofort danach begann es unerträglich für die Augen zu werden, da alles in helles, grelles Licht getaucht wurde.
Für ein paar Sekunden konnte ich nichts sehen. Doch im nächsten Moment wurde alles schwarz um uns. Es wurde dunkel. Man konnte nichts außer Schwärze sehen.
Rasch verwandelte sich die Dunkelheit in grün und blaues Leuchten. Jetzt konnte man alles besser erkennen.
Aus Tauriels und Vaters Mund kam Schwärze, die dann durch reines Licht ersetzt wurde. Langsam verblasste das Leuchten der Farben und alles kehrte wieder in seinen Ursprung zurück.
Tauriel wurde sofort von der Bewusstlosigkeit heimgesucht und meinem Vater erging es nicht anders.
Es ist geschafft. Wir haben es geschafft. Ich war erleichtert. So erleichtert darüber. Doch plötzlich ging alles viel zu schnell für mich.
Meine Sicht verschwand zu schnell, als ich darauf reagieren hätte können. Ehe ich mich versah lag ich in Legolas Armen. Meine Sicht wurde jetzt schärfer, aber auch nicht viel besser.
"Asalia, was ist mit dir?"
Ich hörte seine Stimme nur ganz leise, obwohl er direkt bei mir war. Ich konnte nicht antworten. Es ging einfach nicht! Jetzt tauchten wieder die einzelnen Bilder des Albtraums vor meinem Auge.
Nein!!!! Nein, nein!!! Bitte nicht dasselbe wieder!!!
Ich merkte wie etwas feuchtes meine Wangen runterlief. Vermutlich Tränen. Meine Vermutung bestätigte sich rasch, denn Legolas schien diese wegzuwischen.
"Hey, sag doch bitte etwas"
Seine Stimme wurde immer leiser und meine Sicht immer schlechter. Ich wollte nicht ins ewige Schwarz fallen. Doch jede Zelle meines Körpers war erschöpft und verlangte danach.
"Bring sie in ihr Zimmer, schnell" sagte Galadriel scharf. Aber trotzdem hörte ich ihre Stimme nur leise.
Legolas hievte mich auf seine Arme und rannte los.
Mir war plötzlich kalt. Wieso war mir nur so kalt? Ich hörte Stimmen. Die aus meinem Kopf drangen.
//Du wirst nicht lange durchhalten. Das Gift wird sich in dich hineinfressen und dann komme ich dich holen. Und wenn ich komme, werden alle sterben.//
Dann folgte ein lautes Lachen. Es brachte meine Sinne noch mehr durcheinander.
//HÖR AUF! Du bist nichts weiter als eine Stimme von meinem Albtraum! Verschwinde aus meinen Kopf! Es war nicht real. Nichts war real! Lass mich in Ruhe!// kreischte ich in meinen Gedanken rum.
Wieder ein Lachen. Doch diesmal war es amüsiert.
//Sei nicht so dumm. Du weißt es ganz genau. Ich bin schon bald da und dann nehme ich mir deine Kräfte.//
//Nein!!!!!//
Kalte, bittere Tränen liefen mir runter.
"Bitte, meril nîn. Sprich mit mir."
Legolas.
Noch mehr Tränen liefen mir runter. Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, doch es kam kein Laut über meine Lippen.
"Du zitterst. Was ist mit dir? Meril nîn, ich mache mir Sorgen um dich! Sag doch etwas!" rief er verzweifelt und voller Sorge, doch er rannte weiter.
Ich achtete nicht mehr auf meine Umgebung. Meine Sinne funktionierten sowieso nicht. Gift? Wie kommt das in meinem Körper gelangen? Vielleicht durch den Schlafzauber?
//Genau. Da hast du Recht. Nur ich, kann den Zauber ganz beheben. Dachtest du denn wirklich, dass meine dämliche Schwester dich von meinem Zauber lösen kann?//
Sie lachte in sich hinein und fuhr fort.
//Es war nur eine Frage der Zeit bis du deine Kräfte benutzen würdest und dich überanstrengst.//
Ich merkte erst jetzt, dass ich auf etwas weiches gelegt wurde und das ich meine Augen geschlossen hatte. Mühsam öffnete ich sie wieder und vor mir stand ein besorgter Legolas.
"Meril nîn, sag bitte was los ist"
Er streichte mir sanft über meine Wange, doch keine Gefühle regten sich in mir wie sonst immer. So als ob ich gelähmt wäre und das auch auf meine Gefühle übergehen würde. Gefühle? Was für Gefühle? In mir breitete sich Kälte aus und Emotionslosigkeit.
//Weißt du....das Gift macht dich böse. Du wirst jene Gefühle vergessen, die auf deine wichtigsten Personen zutreffen. Das einzige was du spüren wirst ist Kälte, ohne jegliche Emotionen.//
Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf ihr Gesicht aus. Ich...ich konnte sie sehen. Es war Lalriel. Wie vermutet. Wie kommt sie in meinem Kopf rein?! Wieso kann ich sie sehen!? Was passiert mit mir?!
//Das Gift verteilt sich schnell und da es mein Gift ist, dass ich leite, wirst du meine Morionette sein. Du kannst dich nicht wehren, was ich dir auch Befehle wirst du ausführen müssen.//
Sie lachte laut auf und mein Kopf drohte zu explodieren.
Plötzlich spürte ich etwas warmes, weiches auf meine Lippen. Ich guckte hoch und öffnete meine Augen. Legolas küsste mich leidenschaftlich. Die Kälte verschwand plötzlich und das zittern ließ nach.
Kuschelige Wärme breitete sich in mir aus und ich war wieder fähig zu reden.
"L-Legolas" hauchte ich leise, aber er hörte es und sah zu mir.
Sein Blick war so traurig und besorgt, aber doch voller Liebe.
"Poste vae, meril nîn" (Ruh dich aus, meine Rose) sagte er ruhig und drückte mir noch einen Kuss auf die Lippen.
"Ich werde Galadriel holen und dann sehen wir, was mit dir los ist"
Ich wollte ihm stoppen zu gehen, denn ich verstand, dass er mich retten konnte. Die Liebe. Wenn er geht, werde ich wieder in diese Lähmung fallen. Das darf nicht geschehen!
"Nicht Legolas! Bitte, nicht!" sagte ich leise, dennoch panisch.
Er blieb stehen und drehte sich zu mir um.
"Ich weiß was mit mir ist, aber wenn du gehst, werde ich nie wieder ich selbst sein. Bitte, verlass mich nicht!"
Ich stand den Tränen so nahe und sie liefen einfach runter. Ich konnte sie nicht stoppen.
Ich hatte nicht mehr auf Legolas geachtet, aber dann spürte ich seine Hände an meiner Taille und blickte in seine blauen Augen. Er zog mich vorsichtig hoch und nahm mich in den Arm.
"Ich würde dich nie alleine lassen, meril nîn. Ich bin immer für dich da, vergiss das nicht."
Er hielt mich immer noch im Arm fest und ließ mich nicht los.
//Lass ihn gehen! Los! Er zerstört meine Pläne!//
Ich vernahm die Stimme von Lalriel nur noch ganz leise in meinem Kopf.
//Ich bin sowieso bald da und dann wird nichts mehr schief gehen!//
Ihre Stimme verschwand jetzt endgültig.
Legolas holte mich aus der Realität, als er mich nochmal küsste. Ich drückte mich nur noch fester an ihm und legte mein Gesicht auf seine Brust.
Ich kann nicht mehr. Ich verstehe das alles nicht. Tränen liefen mir runter und wurden von Legolas Oberteil aufgesaugt.
Er streichte mir sanft auf den Rücken und flüsterte mir beruhigende Worte auf Sindarin ins Ohr. Doch diese Stille wurde natürlich unterbrochen!
Galadriel trat ein. Legolas löste sich von mir und stand auf. Ich wischte schnell meine Tränen weg und guckte zu Galadriel auf. Die inzwischen vor meinem Bett stand.
"Was passiert mit mir, Galadriel?!" fragte ich panisch, aber dennoch voller Angst. Sie setzte sich zu mir aufs Bett, doch sagte nichts.
"Erzähl was du weißt und gesehen hast, Asalia" sagte sie ruhig.
Ich nickte zögerlich. Ich musste es sowieso sagen.
Legolas setzte sich auf die andere Seite von mir und hielt meine Hand. Er gab mir Mut. Ich war ihm so dankbar dafür.
"Also" ich seufzte.
Wie sollte ich anfangen? Und ob ich das überhaupt erzählen könnte?
"Fang dort an, wo alles begann" sagte Galadriel immer noch mit einer ruhigen und weichen Stimme.
Ich dachte nach. Doch es fiel mir schnell ein. Ich müsste beim Traum anfangen.
Ich biss vor Angst so doll auf meine Lippe, bis ich etwas warmes und flüssiges auf diesen spürte. Laut und deutlich Blut.
Ich atmete tief aus und schloß für ein paar Sekunden meine Augen, bis ich sie wieder öffnete.
Legolas hielt immer noch meine Hand und streichte sanft mit seinem Daumen darauf. Diese Geste von ihm beruhigte mich und es fiel mir etwas leichter anzufangen.
"Ich werde euch erstmal über meinen Traum heute Nacht erzählen. Denn das hat irgendwie alles ausgelöst. Naja, fast alles ausgelöst."
Galadriel nickte.
"Dann fang bitte an" sagte sie ruhig.
Ich nickte. Jetzt gab es kein Ausweg mehr. Ich muss mich jetzt stellen. Ich muss alles erzählen. Ich atmete nochmals tief ein und dann fing ich mit meinem Albtraum an..
Ich saß auf einer saftig grünen Wiese mit Legolas und wir genießten jeden einzelnen Moment.
"Wollen wir ein Wettrennen starten?" er grinste mich an und ich konnte einfach nicht anders und fing auch an zu grinsen.
"Klar!" sagte ich erfreut und sprang auf.
Wir stellten uns auf die selbe Höhe hin und liefen bei 'Los'.
Erstmal war ich schneller, doch Legolas überholte mich nach einiger Zeit. Ich versuchte wieder die Führung zu gelangen, als ich plötzlich Gestalten in den Bäumen huschen sah.
"Legolas!!!" rief ich ihm zu.
Doch er schien mich nicht zu hören. Ich beschleunigte mein Tempo, doch er war immer noch zu schnell.
Schon sprang eine Gestalt auf mich und ehe ich mich versah, lag ich mit dem Bauch auf den Boden und an meiner Kehle wurde ein Dolch gehalten.
Legolas hingegen wurde von zwei Gestalten gepackt. Ich wollte schreien, doch es ging nicht.
"Ich würde an deiner Stelle ruhig sein" sagte eine weibliche Stimme vor mir.
Ich blickte nach oben und sah in das Gesicht von....Galadriel? Nein! Das ist doch...das ist Galadriels Schwester! Lalriel!
"Ich denke nicht, dass du willst das deinem Prinz etwas geschieht"
Sie lachte hämisch und Legolas wurde zu mir hingezogen. Endlich konnte ich Worte fassen und nutzte die Chance sofort aus.
"Bitte, lass ihm in Ruhe! Er ist unschuldig!" rief ich verzweifelt und panisch zu Lalriel.
Erneut lachte sie und schnalzte mit ihrer Zunge.
"Das macht so aber kein Spaß" sie grinste breit.
Und mein Blick verfinsterte sich sofort. Tränen standen mir in den Augen, doch ich blinzelte sie wütend weg. Ich wusste, was sie tun wird.
Lalriel zog mich hoch und ich wurde von einer Gestalt mit den Händen am Rücken fest gebunden und bei Legolas wurde das selbe getan.
Die Gestalten schubsten uns beim gehen nach vorne und mehrere Male lagen wir auf den Boden. Doch wir wurden grob wieder hoch gezogen und weiter geführt.
Nach einiger Zeit und nach einem langen Fußmarsch sind wir an deren Ziel angekommen. Vor mir erstreckte sich eine gut erhaltene Ruine.
Es sah aus wie eine Festung, wo an ein paar Stellen etwas fehlte. Es war plötzlich düster geworden und um diese Festung umgab sich eine Trist, so dass man kein Blick auf den Sternenhimmel hatte, wenn es überhaupt einen gab.
Sie schubsten uns durch den Eingang, der von zwei riesigen Trollen bewacht wurde. Beim vorbeigehen, grinsten sie mich und Legolas breit an, dass mir ein kalter Schauer den Rücken runterlief.
Durchs Tor geführt, kamen wir in einen Vorhof an und sie führten uns in das Gebäude rein.
Dort gingen wir unzählige Treppen runter und die Gestalten zerstreuten sich in den einzelnen Gängen.
Nicht nach all zu langer Zeit, kamen wir an den Verließen und Folterkammern an.
Ich schluckte schwer und in meinem Hals bildete sich ein dicker fetter Kloß. Ich hatte Angst was folgen könnte und hinderte mich, darüber nachzudenken.
Sie schubsten mich in eine recht große Kammer rein und Legolas führten sie auch rein.
Die zwei Gestalten bei uns lösten unsere Fesseln und ich wurde mit den Armen an der Wand gekettet. Legolas wurde zu Boden gedrückt und seine Hände wurden am Rücken mit einer Kette, die zur Wand führte festgekettet.
"Bitte, lasst ihn frei!" flehte ich Lalriel an, doch sie schnalzte verächtlich mit der Zunge und grinste dreckig.
"Bitte, tuht ihm nichts!" flehte ich, als sie sich Legolas zu wandte.
Die Sorge und Verzweiflung stand in meinem Gesicht geschrieben. Sie lachte nur und kniete sich zu Legolas.
Legolas guckte liebevoll und auch entschuldigend zu mir. Er wusste was folgte und ich auch.....aber ich wollte es nicht wahrhaben. Tränen liefen mir runter und ihm kullerte auch eine runter.
"Dann fangen wir mal an, Prinz des Düsterwaldes." sie stoppte und grinste breit.
"Wenn ihr tot seid, werde ich euren Kopf zu euren Vater schicken" mir wurde übel bei diesem Gedanken.
"Nein!!!!!!" schrie ich heißer.
Sie drehte ihren Kopf zu mir und grinste.
"Wir können auch gerne mit dir anfangen, Tochter Elronds"
"Nein, tut ihr noch nichts." widersprach Legolas.
"Nagut, wie der Prinz es so will"
Sie legte ihr Messer an seinem Bauch an und stach zu. Ihm entwich ein schmerzvoller Schrei und mein Herz fühlte sich so an als ob es in eintausend Scherben zerbrochen wäre.
"NEIN! BITTE! HÖR AUF!" schrie ich auch voller Schmerz.
Sie machte aber weiter und stach nochmal zu.
Legolas Schreie spuckten endlos in meinem Kopf rum und ich konnte nicht anders außer zu schreien.
Er verlor immer mehr an Farbe und sie verletzte ihm fast überall. Jedoch ließ sie nach gefühlter Ewigkeit von ihm ab und richtete sich grinsend auf. Tränen liefen mir runter und ich versuchte mich zu befreien.
Ich wollte zu Legolas rennen. Ihn vor dem Tod bewahren. Sie steuerte geradewegs auf mich zu.
"Bitte, tuht ihr nichts" keuchte Legolas, doch sie beachtete ihn nicht.
Und ehe ich mich versah stand sie schon vor mir. Sie war etwas größer als ich, aber dennoch furchteinflößend. Ich zitterte am ganzen Leib und mir schmerzte mein Herz so doll, wie noch nie zuvor.
Sie stach mir in mein Arm rein und ich schrie erstickt auf. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Legolas Tränen vergoß und flehte, sie solle mich in Ruhe lassen.
Doch Lalriel machte weiter und ihre nächsten Stiche waren immer an verschiedenen Stellen.
Jetzt wendete sie sich meinem Gesicht zu. Mein Hals war schon vor Lauter schreien trocken und mir tat alles höllisch weh. Ich konnte nicht mehr körperliche Schmerzen und innerliche Schmerzen unterscheiden. So schlimm war es.
Sie zog mit ihrem Dolch ein tiefen Schnitt an meinen Wange entlang. Ich keuchte auf und schrie.
Alles tat weh, doch beim nächsten Schnitt im Gesicht, kam nur noch ein wimmern aus meinem Mund und sie ließ von mir ab.
Mit schwerem Blick sah ich zu Legolas, der mittlerweile seine Augen geschlossen hatte. Tränen fielen mir runter. Ich schluchzte und rang nach Luft.
Mit schnellen Schritten ging sie auf Legolas zu. Sie holte ihr Schwert raus und stach es ihm tief ins Herz, bis das Schwert auf der anderen Seite rausguckte.
Legolas Augen weiteten sich auf und er schrie leise auf.
Ich schrie voller Schmerz auf und fing bitterlich an zu weinen. Mein Herz brach endgültig und ich schrie verzweifelt. Seine Augen starrten nur noch ins Leere und seine Haut war blass, wie bei einer Leiche.
"NEIIIIIINNNNN!!!!!! NEIIIIIINNN!!!" schrie ich immer wieder und wurde umso verzweifelter und trauriger.
Ich spürte nur noch diesen großen Schmerz im Herzen, mehr nicht. Meine ganze Welt die ich hatte ist zerbrochen. Meine Sicht verschwamm vollkommen, doch der Schmerz blieb.
Ich erschrak förmlich aus meinem Traum und stand benommen auf. Tränen liefen mir immer noch runter und mein Atem ging schwer. Ich konnte nicht klar denken und ging durchs Zimmer. Immer wieder stolperte ich und schluchzte auf. Die Schmerzen ließen nach, waren aber trotzdem unerträglich.
Ich endete an der Stelle, wo Legolas dann reinkam und erzählte weiter. Die Stimme die ich gehört habe, das übrige Gift in mir, Lalriels Kommunikation mit mir, mein Gedankengang, meine Gefühle, mein Wohlbefinden. Einfach alles.
Schlussendlich endete ich, als es mir besser ging und Galadriel eintrat und von mir Verlangte das Geschehen zu schildern.
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Hey, meine Crazypies!!!!
Endlich ein neues Kapitel!!!!!!
ES TUT MIR NOCHMAL UNENDLICH LEID, DASS ICH LÄNGERE ZEIT NICHTS MEHR HOCHGELADEN HABE, ABER ICH HABE SOOOOO VIEL STRESS! Ich hoffe ihr versteht meine Gründe und könnt mir verzeihen.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel! Und danke für euer Feedback, für eure Leselust, für eure Unterstützung, für eure Geduld, für euer Verständnis und auch danke für 264 Leser!!!!❤️❤️❤️❤️❤️
Das bedeutet mir echt viel!!!!!!! ICH DANKE EUCH!!
LG CrazyLiaPie
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