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Du bist ein Dämon?

Entsetzt starrte ich in Alex eisblaue Augen. „Meinst du das ernst?", fragte ich. Meine Stimme klang eher so, als würde ich ihm noch eine Chance geben wollen, das Gesagte zurückzunehmen. Doch mein Ehemann blieb stur.
„Was würdest du denn an meiner Stelle tun, Sarah?", fragte er mich lauthals und streckte seine Arme von sich. „Würdest du jetzt so tun, als wäre nichts gewesen? Würdest du jetzt mit mir Händchen halten und einen Kaffee trinken, nein! Du würdest es doch genauso machen!".
Er meinte es also ernst. Doch wohin sollte ich? Hier in der Nähe hatte ich keine Verwandte. Ich würde mindestens zwei Stunden unterwegs sein, denn ich fürchtete, Alex würde mir das Auto nicht überlassen. Und ich wollte mich eigentlich nicht bei Freunden einnisten und Wochen bei ihnen bleiben, bis ich eine neue Wohnung gefunden hatte.
„Alex, bitte.", bat ich. „Wo soll ich denn hin?".
„Frag' doch deinen Dean.", antwortete er kalt und tonlos. Dann drehte er abrupt um. „Und jetzt geh' nach oben und packe deine Sachen. In einer halben Stunde bist du verschwunden.".
Kurz wollte ich fragen, ob ihm sein Baby gar nichts bedeutete. Ob es ihm egal war, dass sein Kind bei getrennten Eltern aufwuchs. Aber so weit waren wir ja noch gar nicht. Lediglich war es ein Streit, nicht? Es war einfach nur ein Streit, der sich in ein paar Tagen wieder auflösen würde – spätestens! Bald – wenn Alex sich beruhigt hatte – würde er seinen Fehler erkennen und mir den kleinen Ausrutscher verzeihen. Denn mehr war es nicht. Ein Ausrutscher, nicht mehr und nicht weniger. Dean Winchester hatte ich immerhin nicht geheiratet!... Jedoch musste ich mir eingestehen, dass, wenn ich die Wahl zwischen Alex und Dean gehabt hätte, die Wahl definitiv auf Dean gefallen wäre. Ich ekelte mich selber vor dem Gedanken. Wie konnte ich unsere Ehe einfach so mit Füßen treten?! Besonders nachdem Alexander so viel für mich aufgegeben hatte, so viel geopfert hatte!
„Lass es mich doch wenigstens erklären!", schrie ich beinahe, blieb aber an Ort und Stelle stehen.
Alex, der sich auf die Couch gesetzt und sein Gesicht in den Händen vergraben hatte, sprang auf. Mit dämonischen Augen fixierte er mich. „Was gibt es denn da zu erklären, Sarah!?", brüllte er. „Es gibt nichts zu erklären!".
„Ich-!", setzte ich an, doch wurde von Alex unterbrochen.
„DU HAST MIT DIESEM WINCHESTER GEVÖGELT ODER NICHT?!", brüllte er so laut, dass es mir in den Ohren klingelte. Doch nach seinen Worten verzog ich verwirrt das Gesicht und machte einen Schritt zurück.
In meinen Augen standen Tränen. Ich nahm meine Welt nur noch verschwommen wahr... Winchester? Woher wusste Alex, dass Dean mit Nachnamen Winchester hieß? Immerhin hatte ich ihn bloß als "Dean" vorgestellt. Hatte er ihn gestalkt? Hatte er MICH gestalkt?
„W-Winchester?", fragte ich stotternd. „Woher weißt du, wie Dean mit Nachnamen heißt?".
Alexanders wütender Gesichtsausdruck wandelte sich kurzzeitig in Verwirrung um. „Du hast es mir gesagt.", meinte er. Dann wurde seine Miene wieder zornig.
Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein.", hauchte ich. „Das habe ich nicht.".
Plötzlich schien Alex alles aus dem Gesicht zu fallen. Als wäre er eine völlig andere Person, seufzte er und rieb sich einmal mit Zeige- und Mittelfinger über den Nasenrücken. Ein Lachen drang aus seiner Kehle. Als er seine Hand wieder herunternahm schüttelte er mit dem Kopf und grinste mich an. Doch es war kein herzliches Lächeln.
„Oh, Sarah, Sarah, Sarah.", lachte Alex kopfschüttelnd und kam mit langsamen Schritten auf mich zu. Er wirkte mit seinen stechenden Augen, die voll und ganz auf mich gerichtet waren, bedrohlich, sodass ich noch weitere Schritte zurücktrat, bis ich mit meinem Rücken gegen etwas hartes stieß. Es war die Wand des Flurs. Fest presste ich mich gegen sie, während Alexander immer näher und näher kam. „Wieso musstest du auch alles verderben?", fügte Alex hinzu, beschleunigte seine großen Schritte aber nicht. Seine Händen waren zu Fäusten geballt. Ein dunkler Schatten hatte sich über seine Augen gelegt... Er war beinahe bei mir angekommen. „Es hätte so leicht sein können. Aber du musstest ja mal wieder alles verderben.".
Verwirrt verzog ich das Gesicht. Heiße Tränen rannten mir über die Wangen. Mein Make-Up musste vollkommen verschmiert gewesen sein. „W-Was?... Alex, wovon redest du?".
Indem war er bei mir angekommen. Mit einem Ruck platzierte er seine Hände direkt links und rechts neben meinem Kopf. Er machte es so blitzartig, dass ich vor Schreck einen leisen Schrei ausstieß. Panik stieg in mir auf, als Alex sich dicht an mich stellte. Es gab kein Entkommen! Das war nicht mehr mein Ehemann!
„Du hättest einfach gehen sollen und mich bloß zu den Winchesters bringen müssen und niemanden wäre etwas geschehen.", knurrte er, lachte einmal auf und fügte dann hinzu: „Na ja, bis auf Dean Winchester vielleicht.". Seine Stimme war dunkel und gefährlich ruhig, als würde er einem Kind eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen.
„Was, was willst du von ihm?", schluchzte ich.
Alex beobachtete wie eine dicke Träne über meine Wange rollte. Er nahm eine Hand von der Wand und fing sie mit dem Daumen auf. „Naw.", machte er und verzog, voller Ironie, traurig sein Gesicht zu. „Nicht weinen... Noch hast du keinen Grund dazu.".
Ich schluckte hart. Noch?... Was würde er mit mir machen? Was würde er mit Dean machen? Und endlich fasste ich den Mut, die Frage zu stellen, die mir auf der Zunge brannte: „Wer bist du?". Ich schiefte einmal. „Was bist du?", fügte ich hinzu.
Alexanders Lippen formten sich zu einem breiten Grinsen. Daraufhin stützte er sich wieder mit dem zweiten Arm an der Wand ab. Indem schloss er einmal seine Augen. Als er sie wieder öffnete, blieb mir die Luft weg. Panisch riss ich meine Augen auf.
Die Augen meines Ehemannes waren nicht mehr hellblau wie das weite Meer. Sie waren pechschwarz. Selbst der sonst so weiße Augapfel... In meinem Hirn ratterte es. Was hatte ich noch einmal gelesen, was das zu bedeuten hatte? Es war zehn Jahre her, ich konnte mich noch brüchig daran erinnern, wie ich das Tagebuch von Deans Vater gefunden hatte. Erst hatte ich gedacht, dieser Mann wäre geistesgestört gewesen! Immerhin hatte er über Monster, über Vampire und Werwölfe geschrieben, die er angeblich gejagt und getötet hatte. Damals hatte ich natürlich nicht daran geglaubt, bis ich selbst von einem dieser Monster angegriffen wurde. 
Ich überlegte hin und her. Er konnte kein Vampir sein. Auch kein Werwolf. Doch plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „D-Du bist ein... ein Dämon?", keuchte ich.
Alex blinzelte einmal und die schwarzen Augen waren wieder verschwunden. „Bingo.", knurrte er und grinste böse. Der Dämon nahm eine meiner Haarsträhnen und wickelte sie sich um den Finger. „Weißt du, dein Ehemann.", hauchte er und grinste noch hämischer. „Er schreit hierdrin. Er hört einfach nicht auf... Er fleht mich an, dir nichts anzutun. Und natürlich deinem süßen Baby.".
Alex war also noch in seinem Körper! Es gab noch Hoffnung. Ich betete, dass er es schaffen würde sich durchzusetzen. Dass er die Stärke hatte und den Dämon besiegen würde.
„Wie lange schon?", fragte ich. Meine Stimme zitterte.
Der Dämon ließ von meiner Haarsträhne ab. Dann griff er langsam, aber unsanft noch meinem Kinn. Seine Finger fuhren zu meinen Lippen, die er zu einem O formte und sie ganz genau betrachtete. Sein Gesicht kam immer näher. Ich fürchtete schon, er würde mich küssen, doch das tat er nicht – glücklicherweise.
„Nicht lange.", hauchte er. „Ein paar Stunden vielleicht. Ich hätte dich ja schlecht in der Gestalt deines Ehemannes beschatten können.".
Blitzartig fielen mir die Begegnungen mit Dean ein. Wie er vor unserem Haus geparkt hatte. Oder wie wir uns "zufällig" im Supermarkt begegnet waren. Waren das keine Zufälle gewesen? War es etwa die ganze Zeit der Dämon gewesen?
Alex – oder vielmehr der Dämon in Gestalt von Alex – schien meine Gedanken lesen zu können: „Nein, ich habe nicht von Dean Winchester Besitz ergriffen. Das ist nicht möglich, durch so ein kleines, schäbiges Tattoo... Aber ich war in vielen Körpern. In denen eurer Nachbarn, hauptsächlich... Und als du Alex und Dean miteinander vorgestellt hattest wusste ich, dass ihr euch irgendwann deswegen streiten würdet. Ich wusste, dass der Wichester und du etwas füreinander empfindet und dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis ihr euch wieder annähern würdet. Und ich wusste, dass, wenn Alexander dich aus dem gemeinsamen Haus schmeißen würde, du mich dann zu deiner kleinen Liebe deines Lebens führen würdest.".
Ich wusste selber nicht woher mein plötzlicher Mut kam. Mit einem Ruck riss meinen Kopf aus dem Griff des Dämons. Versuchen zu fliehen tat ich nicht. Das war unmöglich. „Dann habe ich dir wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht.", knurrte ich.
Der Dämon hob die Augenbrauen und ließ von mir ab. Er entfernte sich einen Schritt von mir. Sein Kopf senkte sich ein wenig und die schwarzen Augen traten wieder hervor. „Nein.", meinte er mit düsterer Stimme. „Jetzt wird es erst richtig interessant.". Bevor ich wusste, was er überhaupt vor hatte, geschah es auch schon! Der Dämon holte aus und verpasste mir einen so heftigen Fausthieb, dass ich durch die Wucht umkippte. Dann vernahm ich nur noch meinen harten Aufprall auf dem Boden, ehe ich in die Dunkelheit gezogen wurde.

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