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V

Amalia Leahy

Amalia konnte ihren Blick nicht abwenden. Sie wollte es, wollte nicht sehen was geschehen würde, wollte nicht wissen was passierte. Wollte sich nur in ihrem Bett unter der Decke verkriechen und nie wieder hervor kommen. Ihre trockenen Augen brannten, gerichtet auf das Fenster durch welches sie Kati zum letzten Mal sehen würde. Ihr tapferes kleines Mädchen. Sie erkannte sie nicht.
Beim Gedanken an all diese Menschen, die Kinder und Jugendlichen stieg Übelkeit in ihr hoch. So viele Tote. Amalia fühlte ihre eigenen Fingernägel in ihrer Haut, wie sie versuchten Halt zu finden, Stabilität die sie nicht glaubte jemals wieder erlangen zu können. Die junge Frau, welche vor ihr in die Kammer geführt wurde sah optisch genauso aus wie Kati, ihre Kati. Braune Augen, dunkles Haar, hoch gewachsen, vereinzelte Sommersproßen im Gesicht. Und doch war das glückliche Mädchen verschwunden. Kati war weg, vielleicht schon gestorben bevor die erste Bombe gezündet hatte. Wie hatte Amalia das übersehen können?
Ihr Lunge zog sich zusammen, ihr Herz krampfte. Die Tränen wollten nicht kommen. Ihr Magen schmerzte, ließ sie daran denken, dass sie etwas hätte essen sollen, ihre Gefühle betäuben sollen. Doch je länger sie nichts aß, desto weniger wollte sie es. Es war ihre Tochter, die so vielen Menschen Leid bereitet hatte, ohne es je zu bereuen. Ohne, dass Amalia je vermutet hätte, dass sie dazu im Stande wäre. Sie war doch nur ein kleines Mädchen, mit geflochtenen Zöpfen, einem Lächeln im Gesicht und einer Lebensfreude wie sie nur Kinder hatten. Amalia fuhr sich mit der Hand über die Augen, verteilte die Nässe auf ihren Wangen. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie weinte.
Kati stand da, still und regungslos, nichts als eine Maske, die Hände zu Fäusten geballt. Amalia wollte das nicht sehen, wollte nicht daran glauben, dass sich in der jungen Frau vor ihr noch etwas von Kati befand, ihrer Kati. Und doch war es da, unleugbar, in der Art wie sie sich aufrecht hielt, wie sie versuchte ihre Hände vom Zittern abzuhalten.
Der Cryotank stand vor ihr und Kati zögerte nicht ihn zu betreten. Sie sah sich nicht um, sie wich nicht zurück. Siebenunddreißig Leben weniger in dieser Welt. Und Katharina Leahy würde das achtunddreißigste sein, welches sie auslöschte.
Endlich riss Amalia ihren Blick von dem Fenster los, die Arme um sich geschlungen und stand auf. Sie taumelte nach vorne, versuchte sich ein zweites Mal von dem Mädchen zu verabschieden, dass sie zu kennen geglaubt hatte.
Amalia Leahy sah nicht mehr, wie ihre Tochter vollständig in dem Cryotank verschwand. Sie brach auf dem Boden des Beobachtungsraumes zusammen.

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