29.
,,Was du nicht willst, was man dir tut, dass füg auch keinem andren zu!", war der Satzt, den wir eine ganze Schulstunde lang besprachen. Ein paar Mal wäre ich fast eingeschlafen, aber Liv schlug mich dann immer und erweckte die Kopfschmerzen wieder zum Leben.
Es war so heiß, dass niemand auf dem Schulhof war. Ich setzte mich also einfach in den Schatten. Ich lehnte mich an die Lehne einer Bank, aber schaffte es nicht mich zu entspannen. Ich wollte mich entspannen, ich wollte nachdenken können, doch es funktionierte nicht! So ein Mist!
Irgendwann, ich war durch die Sonne in einen Zustand der Müdigkeit gesunken, ertönte ein Alarmton. Was war das bitte? Kein Feueralarm, kein Bomben- oder Amok-Alarm. Aber was dann?! Verdammt! Alle anderen bekamen wahrscheinlich Anweisungen und ich war hier auf dem verlassenen Schulhof und hatte keine Ahnung was ich tun sollte!
Da sah ich eine Gestalt auf mich zu rennen. War das James C.? Nein. Die Gestalt hatte blonde Haare. Blondi! Ich lief schnell auf ihn zu. Er raufte sich zitternd die Haare.
,,Wo warst du nur?! Die halbe Schule sucht dich! James Choi muss allen Anweisungen erteilen und rennt wie verrückt vor Sorge durch die Gegend! Komm, schnell!"
,,Die halbe Schule?! Was ist denn los!?", fragte ich während ich neben ihm her rannte, um das Schulgebäude herum.
,,Ja. Wir müssen hier sofort weg!"
,,Warum?!"
,,SIE greifen an!"
,,Wer?!"
,,Später!"
Auf dem riesigen Platz vor der Schule waren eine Menge Schüler auf einer Seite aufgestellt und stiegen in Busse, während eine Gestallt mit den Händen in den schwarzen Haaren große Kreise auf dem Hof rannte. War das...?
,,James!", brüllte ich und er blieb stehen und rannte auf mich zu. Kaum war er bei mir angekommen, murmelte er etwas auf einer anderen Sprache - ich vermutete Koreanisch - und drückte mich fest an sich. Durch sein Zittern wurde ich noch nervöser und umklammerte ihn.
,,Linn!", flüsterte er schließlich. ,,Du kannst doch nicht einfach weggehen. Ich durfte nicht weg, wegen all den anderen und hab total die Kontrolle verloren!" Plötzlich war ich irgendwie erleichtert und lachte leise und schniefend, mir liefen schon vor lauter Stress die Tränen über die Wangen. ,,Das hat man gesehen." Auch er wurde etwas lockerer und löste sich von mir.
,,Komm, wir müssen hier weg, steig in den Bus!"
,,Warte.", ich drehte mich nochmal zu Blondi herum, der ziemlich ratlos da stand. Schnell lief ich zu ihm und sagte: ,,Danke."
Er lächelte nur und meinte: ,,War doch klar. Ich konnte James hier ja nicht einfach durchdrehen lassen, auch wenn wir nicht gerade beste Freunde sind." Er zwinkerte mir zu. Irgendwie war er auch ganz süß. Aus dem Augenwinkel konnte ich James C. mit einem Mädchen diskutieren sehen, die ihm bald um den Hals fiel und er ziemlich verblüfft aussah. Das war doch die Krankenzimmertussi! Das war doch nicht ihr Ernst!
,,Rette ihn mal lieber.", lachte Blondi und deutete zu ihnen herüber.
,,Ja.", knurrte ich, wütender als ich eigentlich wollte, und stapfte los.
,,Hallo!", schrie ich und sie verdrehte die Augen, während James C. still das Wort ,,Danke" mit den Lippen formte. ,,Knnst du nicht einfach mal abziehen?! Du wirst doch wohl genug andres zutun haben, als hier rum zu nerven, oder?" Stumm und widerwillig löste sie ihren Griff um James' Hals und verschwand. Tussi! Mit verschränkten Armen ging ich auf einen Bus zu, in dem nicht sooo viele waren und hörte, wie James C., der sich den Hals rieb hinter mir her kam.
,,Wenn es um die geht, bist du ziemlich entfindlich, was?"
,,Wenn es um dich geht bin ich ziemlich entfindlich.", sagte ich und verschwand dann ganz schnell mit hoch rotem Kopf im Bus. Was hatte ich da nur gesagt! So ein Mist!!!!!!!!! Wie konnte soetwas nur aus mir rauskommen?! Einfach so!!!
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