15.
Zusammen mit Liv, Jessica und Katy stand ich vor einer riesigen hässlichen Statue in der Innenstadt.
,,Ähhmm... und was machen wir hier?", fragte ich etwas wütend, da wir drei Kilometer hier her gelatscht waren - scheinbar um sonst.
,,Wir zeigen dir die Stadt.", sagte Jessica begeistert. Wow. Es lohnte sich ja auch so was von drei Kilometer durch die Pampa zu gehen, nur um dann vor einer hässlichen Statue zu stehen.
,,Aha.", gab ich trocken zurück. Toll.
Liv zog mich weiter.
,,Was machen wir denn jetzt wieder?" Ich war schlecht gelaunt. Mal wieder.
Und plötzlich entdeckte ich den blonden James an einer Wand lehnen und sich mit jemand anderem unterhielt. Ein Junge ungefähr so alt wie er, hellbraune Haare und leuchtend grüne Augen. Da drehte der blonde den Kopf und kam auf mich zu.
,,Hi." Er lächelte mich freundlich an.
,,Hi." Meine Stimme klang leise. So ein Mist!
,,Ich wollte mit dir sprechen." Er runzelte die Stirn und sah besorgt aus. Was hatte er denn jetzt schon wieder? Fragend sah ich ihn an und wartete geduldig.
,,Wegen dem Schulsprecher. Du weißt das James Choi der Schulsprecher ist, oder?"
,,Ja." Wollte er mich mal wieder warnen?
,,Ich... will dich nicht verärgern oder so, aber ich wollte dir sagen, du solltest dich vor ihm in Acht nehmen." Och nee.
,,Aha?"
,,Weil er..." Blondi sah nachdenklich an mir vorbei. Wahrscheinlich überlegte er wie er es vomulieren sollte. Doch schließlich sagte er: ,,Er ist gefährlich." Ich hörchte auf. Was hatte er da gesagt? James sollte gefährlich sein? Na ja, für mein Herz auf jeden Fall, wenn es immer fast zersprang, wenn ich in seiner Nähe war.
,,Ich... wollte dich nur warnen."
,,Schon gut. Ich muss los. Bye."
,,Bye." Traurig sah er mir hinterher. Irgendwie tat er mir leid. Er konnte ja nichts für meine Stimmung.
Katy beschloss wieder zurück zur Akademie zu gehen und weil es schon später Nachmittag war, liefen wir zurück.
Total erschöpft und mit Blasen an den Füßen, schleppten wir uns die Treppe hoch, als James C. auf uns zu kam. Oh Mann! Und ich sah gerade so erschöpft aus und war total zerstrubbelt. Und wahrscheinlich stank ich auch noch nach Schweiß! Er hingegen hatte nasse Haare, durch die er gerade mit den Händen fuhr,damit sie trocken wurden. Er hatte allem Anschein nach gerade geduscht.
Ich schleppte mich weiter die Treppe hinauf, mit dem vergeblichen Versuch mein Herz unter Kontrolle zu halten.
Schmunzelnd kam er direkt auf mich zu. Der Geruch seines Shampoos wehte mir in die Nase. Es roch wirklich gut.
,,Hallo. Wart ihr wandern?"
,,Mmhh- mm", machte ich und nickte leicht. Sein Gesicht wurde besorgt.
,,Geht's dir gut?" Wieder nickte ich. Und dann stolperte mein zerzaustes Ich auch noch über eine Stufe. Mal wieder typisch!
James schlang seine Arme von hinten um meine Taille und verhinderte somit, dass ich der Länge nach auf den Stufen landete. Ich stand jetzt zwar wieder aufrecht, doch er ließ mich nicht los.
,,Du kannst dich ruhig an mich lehnen.", flüsterte er.
Das tat ich dann auch. Wir standen auf einer Treppe, er hielt mich immer noch von hinten fest und ich war immer noch an ihn gelehnt, mitten in einer Schule. Das war eine ziemlich seltsame Sache so etwas zu tun. Irgendwann sagte ich dann: ,,Ich muss nach oben."
,,Na gut." Na gut? Wollte er mich noch länger festhalten? Es war jedenfalls keine so schlechte Vorstellung... ganz im Gegenteil.
Langsam ließ er mich wieder los.
,,Bis später. Ruh dich noch ein bisschen aus." Er hatte anscheinend gespürt, wie müde ich war. Abgesehen von meinem müden Aussehen.
Sanft strich er mir über die Wange und dann war er schon im Gang verschwunden.
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