5.Kapitel - Die Quellflammen
"Lilly Kors", rief sie leise. Der dicke Kloß in ihrem Hals drückte auch auf ihre Stimme.
"Na dann, komm mal mit!", meinte die Frau sanft. Lilly folgte ihr unsicher und blieb, ebenso wie zuvor der andere Junge, bei den vier Kelchen stehen.
Sie bemerkte, dass die Schüler an den Tischen nicht mehr ganz so still waren, wie am Beginn der Aufnahmeprüfung. Es lag vermutlich daran, dass sie eine der letzten war. Nur noch fünf würden nach ihr kommen. Unter ihnen Jake und Tyler.
"Mrs Kors, ich werde Ihnen mit diesem Piekser...". Ein kleines blaues Gerät wurde für Sekunden vor ihre Augen gehalten. "...gleich kurz in den Finger stechen. Es tut nicht weh und Sie brauchen danach auch kein Pflaster oder ähnliches. Also, wenn Sie das kleine Loch im Finger haben, gehen Sie bitte zu einem der Elementarkelche und drücken sich etwas Blut aus der Fingerspitze. Lassen Sie das Blut bitte auf eine der Quellflammen fallen. Wenn diese entflammt, können Sie dieses Element bändigen, wenn nicht, gehen Sie einfach zum nächsten, solange bis es sich verändert", erklärte die Frau schnell.
"Und was ist, wenn ich kein Element bändigen kann?", fragte Lilly zweifelnd.
"Darüber machen Sie sich später Sorgen. Und jetzt gehen Sie bitte, wir haben nicht ewig Zeit". Wurde sie zu Beeilung aufgefordert. Sie nickte und sah zu ihrem Finger. Er hatte bereits ein kleines Loch, aus dem in einem dünnen Rinnsal Blut hinaus lief.
Wann hatte sie dieses Ding benutzt? Verwirrt ging sie zu dem Krug. In ihm loderte ein hellblaues Licht, umgeben von einer dünnen Wasserkugel. Die Unregelmäßigkeiten auf dem Ball warfen flackernde Schatten.
Nervös streckte Lilly ihre zitternde Hand vor und ließ einen Blutstropfen hinein platschen.
Bevor sie zurück zucken konnte, schoss das Wasser in die Höhe, bis zu ihrem Unterarm und höher. Das Wasser füllte das ganze Becken aus und sie trat mit zwei großen Schritten von dem Kelch weg. Sie keuchte geschockt und sah auf ihre triefende Hand.
Die Kugel war noch größer gewesen, als die von ihrem Vordermann.
Ihr erschrockener Blick wanderte zu der Frau, die sie kurz erstaunt betrachtete und sie dann zu dem rothaarigen Lehrer schickte. Lilly sah ein letztes Mal zu dem Wasserball, der inzwischen wieder auf seine normale Größe geschrumpft war und wieder mehr einem Lichtball glich. Dann drehte sie sich um und lief immer noch mit vor Schreck geweiteten Augen zu dem Mann.
"Alles ok?", wollte er kurz wissen und sie nickte perplex. Ihr Atem ging weiterhin unregelmäßig und schnell, doch sie beruhigte sich langsam wieder.
"Lilly Kors! Team Blau!", rief er daraufhin und sie schritt benommen zu einem freien Tisch.
Sie ließ sich auf den Stuhl fallen und fand sich an einer Ecke wieder. Zu ihrer Rechten, dockte ihr Tisch an einen Weiteren, an dem etwas ältere Schüler saßen.
"Alles gut?", wollte ein blondhaariges Mädchen ebenfalls wissen.
"Ja, hab mich nur was erschrocken", erklärte sie sich. Das Mädchen lächelte freundlich.
"Naja, die Quellflamme ist auch ziemlich groß geworden", bemerkte es.
"Ist das denn schlimm?". Lilly sah verunsichert in strahlend blaue Augen. Ein leises Lachen erklang.
"Aber nein", beruhigte sie sie. "Genau genommen...".
"Sei still, Rose!", knurrte ein braunhaariger Junge in der Nähe von ihnen. "Als nächstes kommt mein Bruder". Lilly sah zurück zu den Kelchen. Jake stand nun vorne bei der Frau. Auch er schien nervös.
Sie wandte sie wieder dem Jungen zu, der Rose zum Schweigen gebracht hatte.
Er hatte erstaunlich viele Ähnlichkeiten mit ihrem neuen Freund.
Die gleichen grünen Augen betrachteten aufmerksam die Umgebung. Das gleiche braune Haar, nur war seines lockig und nicht glatt wie Jakes, fiel ihm ins Gesicht.
Ist das Riley?, fragte sie sich neugierig.
Sie sah zurück zu Jake, der offenbar schon den Piekser zu spüren bekommen hatte.
Er entschied sich nicht für den blauen Kelch, sondern für den Grünen.
Klar, er vermutet ja, dass er Erde geerbt hat, erklärte sie es sich.
Wieder tropfte Blut in den Kelch und wie erwartet, wurde die Quellflamme größer. Sie erreichte lange nicht die Größe von ihrer, aber sie war nicht gerade klein.
Auch er ging zu dem rothaarigen Lehrer.
"Jake Millington! Team Blau!", rief er. Jake sah erfreut und erleichtert zu ihr und rannte fast auf sie zu.
"Oh man", murmelte er erleichtert. "Ich hatte so Angst, nicht in blau zu kommen. Ich mein, sonst wär' ich vermutlich komplett neu in einer Gruppe. Außerdem ist mein Bruder hier". Der Junge, den sie als Riley erkannt hatte klopfte Jake grob auf die Schultern.
"Guter Junge!", rief er belustigt und ein freches Glitzern lag in seinen Augen. "Ich wäre sehr enttäuscht von dir gewesen, hättest du dich zu Evie gesellt".
"Hahaha Riley", meinte Jake nur ironisch und verdrehte die Augen. Sein Bruder gesellte sich zurück zu seinen Freunden.
"Und, enttäuscht, dass du Wasser bist?", wollte er dann wissen.
"Ey, warte, du bist mit dieser Kraftbombe befreundet?", meldete Riley sich wieder. Sie sah ihn empört an, woraufhin Jake lachte.
"Das war das, was ich dir eben erklären wollte", mischte sich Rose wieder ein. "Je größer deine Quellflamme, desto stärker ist deine Gabe das Element zu bändigen". Lilly sah sie erstaunt an.
"Also ist meine Gabe ziemlich stark?", stellte sie die nächste Frage. Riley schnaubte ironisch.
"Ziemlich stark?!", fragte er belustigt. "Seit Ewigkeiten wurde so 'ne Flamme nicht mehr gesehen. Die von diesem Zack Huxley war schon selten groß". Lilly war fast geschockt. Sie konnte es nicht glauben.
1. Sie war wirklich ein Element!
2. Sie war angeblich eine sehr starke Bändigerin!
Und 3. Sie befand sich gerade in einer Nebendimension in einer Akademie, die Menschen lehrte die Elemente zu bändigen!
Sie hoffte zu tiefst, dass sie nicht irgendwann aufwachen würde und wieder auf ihrer Matte im Schlafsaal läge.
Ihr Blick wanderte zu den Kelchen. Tyler hatte gerade sein Blut in den Wasserkelch tropfen lassen. Seine Flamme hatte ungefähr die gleiche Höhe erlangt, wie Jakes. Auch er ging in die Mitte des Saals.
"Tyler Wyler!". Als sein voller Name ausgesprochen wurde, verfinsterte sich dessen Gesichtsausdruck. Lilly konnte ihn verstehen. Sein Name eignete sich ideal dafür, dass Menschen wie die Drakes darauf herum hackten. "Team Blau!".
Er lief erleichtert zu ihnen und ließ sich neben sie fallen.
"So nervös war ich noch nie in meinem Leben!", rief er und seufzte erleichtert. Lilly sah ihn grinsend an. Die beiden Jungs sahen zu, wie auch die letzten ihr Element fanden und Farben zu geordnet wurden. Sie bekam nur mit, dass es insgesamt vier Farben gab.
Rot, Gelb, Weiß und ihre Farbe Blau.
Ich bin jetzt also eine Wasserbändigerin, stellte sie fest. Jetzt kann ich mich vielleicht in eine Meerjungfrau verwandeln. Und brauche mit genug Übung nie wieder mit Glas trinken. Wow. Einfach nur ... wow.
"So, nun da alle neuen Schüler und Schülerinnen ihr Element gefunden haben und in ihre Teams eingeteilt wurden, wird eure Direktorin nun eine kurze Rede vor dem Abendessen halten!", rief der Lehrer, der sie in die Teams geordnet hatte und ging zu seinem Platz, der sich ganz außen links befand.
Sobald er saß, erhob sich eine schmale hübsche Frau und nickt ihm dankbar zu. Von der Mitte des Tisches aus stolzierte sie elegant zu der Stelle, wo der andere Lehrer zuvor gestanden hatte. Ein dunkelgrünes Kleid schmiegte sich an ihren Körper und ließ sie auf eine Art königlich wirken. Ihre dunkle Haut schimmerte im sanften Licht der Deckenlampen. Für einen Moment suchte Lilly die Iris in ihren Augen, bis ihr bewusst wurde, dass ihre Direktorin tief braune Augen hatte, so dunkel, dass sie beinahe schwarz wirkten. Eine Mähne aus schwarzen Locken legte sich um ihr schmales Gesicht. Ihr Blick war freundlich und gutmütig, aber ihre Aura strahlte Stärke und Mut aus.
"Einen wunderschönen guten Abend", wünschte die Direktorin ihnen feierlich. "Bevor ihr euer Abendessen bekommt, möchte ich euch auf die wichtigsten Regeln auf dieser Akademie aufmerksam machen. Zum ersten:
Auf dieser Schule sind solch abscheulichen Dinge, wie Rassenhass, Religionshass und allgemein alle Arten von Diskriminierung strengstens verboten! Falls ich jemals mitbekommen sollte, dass einer von euch so etwas tut, wird er oder sie sofort in mein Büro kommen! Und eine saftige Strafe bekommen!
Die nächste Regel ist, dass ihr friedlich auf dem Gelände seid. Euren Mitschülern als auch den Tieren die an diesem Ort leben gegenüber.
Des Weiteren dulde ich es nicht, dass ihr unnötig die Schule verschmutzt. Wir haben genug Mülleimer, sodass ihr Dreck und Müll dorthin bringen könnt.
Ab 23:00 Uhr bis 5:00 Uhr, seid ihr bitte nicht mehr draußen vorzufinden.
Und nun eine Regel, an die ihr euch in der Welt hinter dem Portal halten müsst. Nutzt dort eure Fähigkeiten nur, wenn ihr euch verteidigen müsst.
So und nun ein gutes Abendessen und guten Appetit!", rief sie und mit einem lauten Rattern öffnete sich das Gitter an einem kleinen Anhang, wo sich Essen zu Hauf stapelte.
Mit einem Mal verdreifachte sich die Lautstärke im Saal, als die Kinder munter anfingen zu plappern. Lautes Stühlerücken ertönte, als einige Kinder aufstanden und zu dem Anbau gingen. Sie holten sich Tabletts und eine lange Schlange bildete sich vor der Theke, wo zwei Personen standen und Essen an die Schüler verteilten.
Auch Jake und Tyler waren aufgestanden und sahen Lilly nun auffordernd an.
"Hast du keinem Hunger?", fragte einer der beiden sie und wartete mit starren braunen Augen auf eine Antwort.
"Doch, aber guckt euch mal an wie viele dort stehen! Es braucht Ewigkeiten, bis ihr Essen bekommt, ob ihr euch da die Beine krumm steht oder nicht", erklärte sie sich. Riley stand auf und klopfte Jake grinsend auf die Schulter.
"Deine Kraftbomben- Freundin ist gar nicht so dumm! Wir haben zwei Wochen gebraucht bis wir das gerafft haben!". Lilly wollte sich schon über den neuen Spitznamen empören, als Rose erneut einsprang
"Ry, hör auf das arme Mädchen Kraftbombe zu nennen! Sie kann ja nichts dafür!". Der braunhaarige Junge verkniff sich ein Lachen, wobei er immer noch schelmisch grinste.
"Alles klar, Mrs Greenfield!", rief er und salutierte in ihre Richtung. Lilly und Rose konnten nicht anders, als kopfschüttelnd zu grinsen.
Jakes Bruder war das genaue Gegenteil zu ihm. Ihr Freund schien bis jetzt (sie kannte ihn ja noch nicht so lange) ziemlich schweigsam und ernst zu wirken, während Riley eher der Witzbold der beiden war. Jake warf ihr einen entschuldigenden Blick zu und Lilly winkte lachend ab.
Nach etwa 10 Minuten stellten auch sie sich an, denn sie orientierten sich an Riley, Rose und deren Freunden. Die Stimmung in dem Saal war wunderbar. Überall saßen lachende Kinder, machten Faxen und erzählten sich mit vor Aufregung glühenden Augen die neusten Geschichten.
Lilly fühlte sich pudelwohl und sie riss ihren Blick von einem Grimassen schneidenden schwarzhaarigen Jungen und richtete ihn auf den Lehrertisch. Auch die Erwachsenen unterhielten sich angeregt, vermutlich über ihre Lieblingsschüler, auch wenn einige von ihnen immer wieder einen Blick auf das Geschehen hatten.
Ihre Direktorin, Mrs Smith wie sie inzwischen erfahren hatte, saß zwischen einem Mann mit weißem Haar und einer weiteren Frau. Der Kopf des Lehrers war nur spärlich mit Haar bedeckt und ein großer (ebenfalls weißer) Schnurrbart prangte unter seiner Nase. Kleine Augen schweiften über die Menge und blieben schließlich bei Lilly hängen. Er kniff die Augen zusammen und ließ seinen Blick dann weiter umher schweifen. Sie starrte ihn eine Weile noch verdutzt an, bis sie bei der Theke angelangt war.
Eine rundliche Frau mit braunem etwas fettigem Haar, lächelte sie verschmitzt an. Ihre Finger waren dick und sahen aus wie kleine Würstchen und Lilly hatte nun das Wort Wurstfinger bildlich vor Augen. Sie sah in freundliche braune Augen die sie fragend ansahen.
"Was möchtest du denn haben?", wollte sie höflich wissen. Lilly fand sie auf Anhieb super sympathisch. Ihre Ausstrahlung hatte etwas so Gutmütiges an sich, dass sie ihr ohne zu zögern alles anvertraut hätte, was sie belastete.
Nach der Frage, sah sie neugierig zu den Gerichten und stockte.
Es gab vier unterschiedliche Arten von Beilagen: Reis, Nudeln, Kartoffeln und Brot.
Dazu gab es eine Bratensoße, in der Fleisch schwamm. Eine andere Möglichkeit war, dass sie eine Crèmesauce mit Hühnchen und Erbsen aß. Als Vorspeise gab es nur Salate.
"Ich hätte gern ein paar Nudeln, und ein wenig Salat", bestellte sie.
"Willst du keine Soße?", fragte die Köchin leicht verwirrt.
"Nein". Sie schluckte und hielt kurz darauf einen dampfenden Teller in der Hand. Sie ging schnell zu ihrem Platz zurück und schob sich hinter Tyler vorbei, der bereits saß.
"Willst du keine Soße?", wollte dieser auch schon wissen, als sie ihren Salat zu essen begann. Sie hatte nicht so großen Hunger, wie die meisten und schlang ihr Essen nicht hinunter. Sie war Tage, an denen sie nur wenig bis kaum was zu essen bekam noch von den Jahren im Waisenhaus gewohnt.
"Nein", wiederholte sie nur ihre Antwort von zuvor.
"Warum nicht?", hakte er nach. Sie spürte Jakes auffordernden Blick und funkelte ihn warnend an.
"Du solltest zu den Lehrern gehen... das Problem haben hier einige", bemerkte dieser nur gleichgültig. Tyler sah zwischen ihnen hin und her.
"Hab' ich irgendwas verpasst?", wollte er dann verwirrt wissen.
"Nein, Jake hat nur wieder dieses Gesichts-Mimik-Gedankenlesen-Ding gemacht", erklärte sie und sah, wie dessen Augen schelmisch auf blitzten, gleichdarauf aber blickten sie wieder ernst
"Was ist denn los?!", wiederholte Tyler seine Frage. Lilly versuchte das Seufzen zu unterdrücken, doch es gelang ihr nicht besonders.
"Ich esse vegetarisch und in den Soßen war Fleisch", erklärte sie knapp.
"Oh...", murmelte Tyler nur.
"Es ist keine Krankheit!", rief sie nur belustigt. "Ich mach das ja freiwillig und werde nicht dazu gezwungen!". Sie kicherte leise in sich hinein.
"Das hab' ich doch nie behauptet!", verteidigte er sich.
"Aber du klangst so", stimmte Jake ihr zu.
"Aber...!".
Tyler beendete seinen Satz und sah sie gespielt beleidigt an, wobei er schmollend die Unterlippe vorschob. Für Sekunden schwiegen sie und sahen sich gegenseitig abwechselnd in die Augen. Mit einem Mal lachten sie laut und es dauerte einige Zeit, bis sie sich wieder beruhigt hatten. Sie aßen weiter und unterhielten sich munter. Nach einiger Zeit schwiegen sie, genossen die aufgeweckte Stimmung in dem Saal und Lilly sah sich weiter um.
Der Innenraum des Backsteinhauses war beinahe vollständig mit Holz verziert.
Der Boden glänzte in einem öligen Kirschparkett, dass noch hüfthoch an die Wände reichte. Ab dort zog sich weiße Farbe bis über die Decke.
Ihr Blick richtete sich wieder auf die Lehrertafel und erneut bemerkte sie den Blick des alten Mannes auf ihr. Sie wandte sich um.
"Sag mal, Rose, wer ist das dort?", wollte sie neugierig wissen.
"Wen meinst du genau?", hakte diese nach.
"Der weißhaarige Lehrer neben Mrs Smith".
"Der? Das ist Mr Drechser. Er unterrichtet Geschichte und ist seit vielen Jahren der Leiter von Team weiß, seiner Haarfarbe entsprechend", erklärte Rose freundlich. Lilly sah verwirrt zu der älteren Schülerin.
"Der Leiter von Team weiß?", kam es nur verdutzt von ihr.
"Naja, jede Farbe hat seinen Leiter. Team Blau, unser Team, hat Mr Trenley. Team Rot gehört zu Mrs Hensley und Team Gelb hat das Vergnügen mit dem Lehrer dort drüben, mit dem blond gelockten Haaren. Meist sind diese Lehrer eine Art Vertrauenslehrer, aber keiner rennt mit seinen Problemen zu einem Lehrer, deshalb sind sie eigentlich unnötig", erzählte sie ihr.
"Danke!", bedankte Lilly sich schnell für die Informationen und ließ ihren Blick weiter schweifen.
Sie spürte, wie langsam ihre Augen zu fielen und merkte erst jetzt wie anstrengend und aufregend der Tag gewesen war.
"He, Kraftbombe, Riley an Kraftbombe!", bewahrte die Stimme von Jakes Bruder sie davor ein zu schlafen. "Nicht einpennen! Wir müssen noch zu unserem Haus! Danach kannst du dich ins Bett fallen lassen!", rief er und zwinkerte ihr freundlich zu.
Sie nickte und richtete sich auf.
Endlich, nach weiteren 10 Minuten die sich in die Länge zogen, bis es beinahe unmöglich gewesen war nicht einzuschlafen, standen sie auf.
Mrs Smith wünschte ihnen noch eine gute Nacht, dann gingen sie hinaus.
Die Sonne war inzwischen untergegangen und nur noch am Horizont glühte ihr Licht und zauberte die Wolken in sanfte pink und blau Töne.
Sie gingen einen breiten Weg entlang. An seiner Seite lagen vier Wohnhäuser hintereinander. Zuerst trennten die gelben sich von ihnen und liefen den schmaleren Seitenweg zu einem gelbgestrichenen Haus. Als nächstes trennten sich das rote Team von ihnen. Sie liefen ebenfalls zu einem Haus nur war es diesmal rot gestrichen.
Auch die letzte Gruppe, Team Weiß, spaltete sich von ihnen und ging zu einem weißen Haus.
Team Blau musste am längsten gehen. Sie bogen auch nicht ab, wie die anderen es taten, sondern liefen geradeaus zu einem blauen Haus.
Lilly war neugierig und wollte wissen, wie das Gebäude, in dem sie für das restliche Jahr leben würde, von innen aussah.
Die Türen blieben offenbar offen, denn niemand zückte einen Schlüssel. Sie mussten erneut kurz warten, aber dann betrat sie endlich das Haus.
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