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2.Kapitel - Aufbruch ins Unbekannte

Und da waren sie wieder. Ihre Schritte. Lilly setzte sich auf, ohne auch nur die Augen zu öffnen. Sie konnte sich schon denken wie der Ort genau zu dem Zeitpunkt aussah. Vermutlich erwachten gerade tausende Kinder, immer noch müde vom Vortag und rappelten sich mühsam auf. Wahrscheinlich hatten ein paar sogar tief dunkle Augenringe und so ziemlich alle mussten verwuschelte Haare haben.
Ihr blieb wohl auch nichts anderes übrig und sie öffnete die Augen, um aufzustehen.
Wieder begann der Tag wie jeder andere. Sie aß erneut diese grauenvoll langweilige Pampe die sich Grießbrei nannte. Sie stöhnte. Was war überhaupt für ein Tag? Logisch Mittwoch, gestern war ja noch Dienstag, aber... irgendetwas war noch. Sie überlegte angestrengt. Es konnte kein Geburtstag sein, den sie sich merken musste, denn hier konnten sie keine Geburtstage feiern. Meist war nicht mal ein einzelnes Happy Birthday erlaubt.
Aber was war dann für ein Tag? Ihr wollte es, bei bestem Willen, nicht einfallen. Also musste sie wohl oder über wieder zu der Gruppeneinteilung gehen. Sie stöhnte wiedereinmal innerlich auf
Waschdienst?! Das war wirklich das Allerletzte. Sie musste die dreckige Kleidung von allen anderen Waschen. Zusammen mit neun weiteren Kindern ging sie zu den Waschbrettern. Anfangs hatte sie nicht richtig verstanden wie es funktionierte, aber im Laufe der Jahre war ihr nichts anderes übrig geblieben. Die Bretter waren sehr altmodisch aufgebaut. Es waren gerillte Holzstücke die man ins Wasser tunken musste. Dann mussten die Wäschestücke immer wieder über das Brett gezogen werden und durch das Wasser wurde der Schmutz langsam entfernt. Es war eine schweißtreibende Art von Arbeit. Das Geld für richtige Waschmaschinen und die aufkommende Stromrechnung wollte Mrs Garham nicht hergeben.
Geizig, wie gesagt...
Auch wenn diese Art von Waschen nicht allzu kompliziert war, konnte Lilly immer noch nicht wirklich damit umgehen, aber es reichte für die Notwendigkeit.
Wieder hatte sie den Drang beim Arbeiten zu singen, aber sie unterließ es. Mitten beim Waschen, sie war gerade bei der 20. Klamotte, musste sie geblendet die Augen zu kneifen. Ein heller Sonnenstrahl war ihr ins Gesicht gefallen. Sie blinzelte halb blind und versuchte sich an das Licht zu gewöhnen, aber bevor sie auch nur ansatzweise wieder sehen konnte, war die Helligkeit wieder verschwunden.
Lilly hatte kaum realisiert, dass sie gerade grob am Arm gebackt worden war, da taumelte sie schon laut klackernden Schuhen hinterher. Lichtflecken tanzten bunt vor ihrem inneren Auge und beneblten weiterhin ihre Sicht.
Plötzlich verstummten die Schritte und sie hörte Mrs Garhams Stimme direkt neben ihrem Ohr. Eine Welle von zu starkem Perfum schlug ihr entgegen und sie unterdrückte ein gereiztes Husten. Ihre Füße stießen an etwas hartes, aber sie konnte nicht definieren was es war.
"Hast du mich verstanden?", fragte die Frau bedrohlich. Orientierungslos wie sie war, hatte sie keinem ihrer Worte zu gehört. Langsam konnte sie wieder klar sehen und schüttelte verunsichert den Kopf. Sie stand vor einem weißen Schrank mit ein paar schönen Kleidern. Ein Weißes wurde ihr direkt unter die Nase gehalten.
"Ich sagte, egal was du gleich gefragt wirst, das Einzige was du tust ist nicken und mit dem Kopf schütteln und zwar so, dass man mir Nichts beweisen kann, sonst schwör ich dir, wirst du leiden!", drohte die Frau ihr. Sie nickte widerstandslos, zu viele Fragen schwirrten ihr durch den Kopf.
Warum sollte ich befragt werden? Was sollte ich mit dem Kleid anfangen? Wollte sie es mir schenken? Hatte ich etwas falsch gemacht? Oder wollte mich vielleicht sogar jemand adoptieren???
"Zieh das an!", befahl die Frau ernst. Sie runzelte verwirrt die Stirn, folgte jedoch dem Befehl und trug bald darauf das schlichte weiße Kleid. Sie zog sie durch die nächste Tür und Lilly fand sich in einem schlichten Bad wieder.
"Gesicht waschen", kam der Befehl von hinter ihr. Sie machte den Wasserhahn an und ließ das kühle Wasser über ihre dreckigen Hände laufen.
"Beeil dich!", wurde sie angefaucht. Sie beugte sich vor und rubbelte sich kräftig übers Gesicht. Dann schloss sie den Wasserhahn und ihr wurde eim Handtuch hingehalten. Sie trocknete sich ab und richtete sich auf.
"Komm mit", befahl Mrs Garham, obwohl das vollkommen unnötig gewesen wäre, da sie sie schon weiter zog. Beinahe rennen musste sie, um mit der Frau Schritt zu halten. Ihr Weg endete vor der Tür die den Vorraum des Gebäudes von dem Rest abschloss.
"Vergiss nicht was ich dir gesagt hab", murmelte die Dame warnend und bevor Lilly wusste was auf sie zu kam, stand sie schon auf der anderen Seite der Tür. Der Raum war nicht besonders groß. Gelbe Farbe schmückte zusammem mit ein paar Fenstern die Wand. Der Boden war mit grauen Fliesen belegt. Helle Lampen erhellten zusätzlich das Zimmer. Es roch verdächtig nach frischer Luft, nach Straßenverkehr, nach den Abgasen der Autos und nach... Freiheit.
Lilly spürte Mrs Garham dicht hinter sich und erblickte erst da die Stühle die seitlich an den Wänden standen. Auf dem Hintersten, ganz hinten direkt an der Tür saß jemand, der sich neugierig in dem Raum umsah und schließlich zu ihr blickte.
Wer war das?!
Vor ihr stand ein Mann, sie schätzte ihn auf 30 Jahre, der sie freundlich ansah. Sie musste wohl ziemlich verwirrt ausgesehen haben, denn sein freundlicher Blick verwandelte sich schnell in ein belustigtes Lächeln.
Schwarzes Haar hing ihm ins Gesicht und er sah aus als wäre er gerade aus dem Bett geworfen worden. Hellblaue Augen strahlten sie ernst an, aber wenn man genau hinsah wusste man, dass er sie gerade innerlich auslachte. Lilly konnte es ihm nicht verübeln, denn sie hatte sich kurz in der Spiegelung seiner Augen sehen können und sie wusste, dass sie den Mann mit offenem Mund angaffte, als wäre er ein Alien. Ihr fiel auf, dass er sehr blass war und wie sich ein schwarzes Tattoo an seinen Hals schmiegte. Sie konnte gerade noch erkennen, dass es ein Notenschlüssel oder Ähnliches war. Dann fiel ihr siedend heiß ein, dass sie immer noch mit offenem Mund da stand und schloss ihn perplex. Der Mann ging auf sie zu und hielt ihr seine Hand hin.
"Mrs Kors?", fragte er ernst und ohne eine Miene zu verziehen.
"Allerdings", stimmte Mrs Garham zu. Der Mann sah kurz zu ihr. Lilly konnte nicht erkennen was er dachte.
"Mrs Kors?", fragte er sie nur erneut, sie nickte verunsichert und schüttelte seine Hand. "Mein Name ist Mr Trenley. Wie hießen Sie nochmal mit Vornamen?". Sie hatte die Vermutung, dass er wusste wie sie hieß, aber sich nochmal sicher gehen wollte.
Und außerdem: Sie?! Sie war 14 und nicht 24! Da er sie immer noch erwartungsvoll anstarrte riss sie sich zusammen und würgte ein leises: "Lilly... Lilly Kors", heraus.
"Es ehrt mich Sie kennen zu lernen", sagte er nur. "Und?", wollte er dann wissen.
Das brachte sie am meisten durcheinander.
"Wie... und?!", fragte sie zurück und versuchte nicht zu verwirrt auszusehen, was ihr wohl nicht ganz so gut gelang.
"Kommen Sie mit?", stellte er seine Frage genauer.
"Wohin?"
"Haben Sie denn die E-Mail nicht bekommen?", fragte er und beugte sich so zu ihr herunter, sodass er ihr genau in die Augen sehen konnte.
"E- ... e-mail?", stotterte sie entgeistert. "Was... was für eine E-Mail?". Sie verstand nichts mehr. Mr Trenley richtete sich langsam auf und sie spürte wie Mrs Garham neben ihr unruhig wurde. Er sah die Frau stirnrunzelnd an und legte den Kopf schief, sodass seine Haare auf die linke Seite rutschten.
"Ja...", murmelte er und wirkte verträumt. "Die E-Mail". Plötzlich fixierte sein Blick ihre Heimleiterin die verschreckt einen Schritt zurück trat. Er sah sie auffordernd an.
Diese räusperte sich nervös und meinte dann: "Ja... es könnte sein, dass ich vergessen habe, Lilly diese Mail zu zeigen". Lilly konnte nicht anders als zwische den beiden Erwachsenen hin und her zu sehen. Als der Druck zu groß wurde sprach sie die Frage, die ihr nun die ganze Zeit auf der Zunge brannte, aus.
"Was steht in dieser E-Mail?", presste sie zwischen den Lippen hervor, damit sie nicht schrie. Ihr Herz raste vor Aufregung.
"Nichts was für dich von Interesse sein dürfte", blockte Mrs Garham ihre Nachfrage sofort ab.
"Was steht in dieser E-Mail?", fragte sie Mr Trenley. Er löste seinen misstrausichen Blick von der Frau und sah sie an.
"Es war ein Formular, welches auszufüllen war", erklärte er knapp und wandte sich wieder der Frau zu, die unter seinem starren Blick zu schrumpfen schien. Auch wenn es ihr in diesem Moment half, fragte Lilly weiter.
"Ein Formular für was? Wo soll ich hin?"
"Nicht jetzt Mrs Kors. Gehen Sie doch bitte in ihr Zimmer und packen Sie alles ein, was sie für ein Jahr brauchen", befahl der Mann ihr ohne sie an zu sehen.
Sie blieb stehen und er wandte sich ihr erwartungsvoll und auffordernd zu.
"Na los!", forderte er sie in einem etwas freundlicherem Ton auf. Sie blieb wo sie war. Als er sie fragend an sah zuckte sie mit den Schultern.
Mit einem vorsichtigen Blick zu Mrs Garham erklärte sie sich.
"Ich besitze nichts". Der Mann schnaubte belustigt. Sie sah ihn an. "Ich mein's ernst", fügte sie hinzu um ihre Worte zu unterstreichen. Er starrte ihr kurz erschrocken in die Augen.
"Mrs Garham wir müssen kurz reden. Mrs Kors gehen Sie doch bitte zurück und ruhen Sie sich etwas aus". Widerstrebend folgte sie dem Befehl und verschwand durch die Tür.
Sie verstand nur noch Bahnhof.
Kurz darauf war sie an den anderen Kindern vorbei gegangen und in dem Schlafsaal angekommen. Sie ließ sich auf ihre Matte fallen und stöhnte leise auf.
War das alles nur ein Traum? Sie wusste nicht mehr was sie denken sollte. Ihr kam eine Idee und sie kniff sich in den Arm. Ein kurzer Schmerz zuckte durch ihre Schulter. Sie wachte nicht auf. Immerhin etwas. Sie entschloss sichdazu, die Geschehnisse im Geiste nochmal zu wiederholen, um alles besser zu verstehen.
Sie hatte gerade Wäsche gewaschen.
Dann hatte Mrs Garham sie weg gezogen.
Danach in ein Kleid gesteckt und sie sich waschen lassen.
Dann war da dieser Mann gewesen.
Er hatte mit ihr über etwas geredet, allerdings konnte sie nicht verstehen was das ganze  jetzt zu bedeuten hatte.
Noch während sie das Gespräch in ihrem Kopf wiederholte, kam Mrs Garham.
"Mitkommen", lautete ihr Befehl. Sie führte sie zurück zu dem Mann.
Er hielt ihr grauen Stoff entgegen und sie sah ihn verdutzt an.
"Geh mit ihr mit und dusch dich ordentlich, so dreckig kann ich dich nicht mitkommen lassen. Dann zieh dir das an. In einer halben Stunde erwarte ich dich wieder hier unten", befahl er ihr und sie griff nach der Kleidung. Von ihrer Heimleiterin wurde sie zurück in das Badezimmer gebracht. Sie duschte sich schnell und genoss es,  sich endlich den Schmutz von den Haaren und dem Körper zu waschen. Als sie wieder herauskam roch sie nach dem Duschschaum, entdeckte aber noch Deo und Perfum. Sie sah in den Spiegel und erblickte, dass sie einen mausgrauen Rock und eine weiße Bluse trug.
Die Worte des Mannes schossen ihr wieder in den Kopf. Ihr Herz machte einen freudigen Sprung. Alles war besser, als noch einen Tag in diesem Haus zu leben.  Sie föhnte ihre Haare und nahm ein kleines Haargummi um zwei kleine Strähnen zurück zu binden. Sie wollte gerade die Tür öffnen, um los zu gehen, da klopfte es an der Tür und sie wurde unfreundlich zu Beeilung aufgefordert.
Sie öffnete und die Frau zog sie erneut unsanft mit sich. Lilly konnte sich denken, wieso sie so grob behandelt wurde. Mrs Garham musste jedem Befehl von Mr Trenley folgen, da sie sonst auffliegen würde und dann hatte sie ein großes Problem.
Bald darauf stand sie mit nichts in den Händen vor dem Mann und starrte ihn unsicher an. Er lächelte ihr aufmunternd zu und sie erwiderte es zittrig.
"Ganz ruhig. Alles wird gut. Ich erkläre dir alles Weitere, wenn wir im Auto sitzen", erklärte er ihr. Sie nickte. Ein dicker Kloß lag ihr im Hals. Plötzlich kamen ihr Zweifel auf.
War es wirklich richtig? Konnte es wirklich nicht mehr schlimmer werden? Was war, wenn der Mann sie entführte?
Sie beobachtete ihn verstohlen, wie er noch die letzten Dinge mit ihrer Heimleiterin besprach. Nein. Er sah nicht besonders böse aus. Vielleicht sah er anfangs etwas angsteinflößend aus, aber seine Augen strahlten zu viel Freundlichkeit aus.

Wenige Minuten später öffnete Mr Trenley die Tür und Lillys Herz blieb für einen Augenblick stehen. Sie stand in dem Eingang und starrte auf eine breite Straße. Autos rasten ihren Weges und einige Menschen wuselten wie beschäftigte Ameisen über die Gehwege. Der Mann war inzwischen auf die Straße gegangen und sah sich nach ihr um.
"Was ist denn? Kommen Sie jetzt oder nicht?", fragte er sie ungeduldig. Sie konnte nicht anders als ein letztes Mal zurück zublicken. In der Eingangshalle stand Mrs Garham und sogar Matthew. Was machte er denn hier?
Bevor sie sich bei ihm entschuldigen konnte, grinste er ihr zu. Er freute sich für sie.
Sie lächelte gezwungen zurück. Schuldgefühle machten es ihr schwer zu gehen. Nicht wegen ihrer Heimleiterin. Nein, das ganz sicher nicht. Wegen der anderen Kinder, plagte sie die Schuld.
Matthew scheuchte sie mit einer Handbewegung weg und sie nickte ihm dankbar zu.
Dann drehte sie sich um, schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Dann sprang sie mit zwei Sätzen die Steintreppe hinunter und hielt vor Mr Trenley.
"Alles gut?", wollte er wissen. Sie nickte und sah ein letztes Mal zurück.
Wie würde es jetzt den anderen ergehen? Sie hoffte inständig, dass sie auch bald frei waren. Dann merkte sie erst, dass er ihr die Tür eines roten Ferrari auf hielt. Sie stieg ein und er schloss sie. Das Auto roch typisch nach Neuwagen. Gleich darauf saß der Mann hinter dem Steuer und steckte den glänzenden Schlüssel ein. Ihr Herz pochte, als er auf die Pedale stieg und das Auto davon fuhr. Und dann kamen alle Fragen zurück. Sie wollte gerade anfangen ihn mit ihnen zu durchlöchern, da hörte sie schon seine Stimme.
"Ich vermute Mal, du willst jetzt einiges wissen", riet er.
"Allerdings", stimmte sie zu. Sie bedachte ihn mit einem kurzen Seitenblick.
"Dann fang mal an", forderte er sie freundlich auf.
"Wohin?", schoss es aus ihr heraus.
"Wir fahren zu einem kleine Stopp. Von dort werden Sie in einen kleinen Bus einsteigen. Er wird Sie zu einer Akademie bringen", erzählte er ihr ohne von der Straße zu sehen.
"Könnten Sie mich bitte dutzen? Ich bin 14, noch lange nicht erwachsen", bat sie verunsichert. Er lachte leise auf.
"Natürlich. Aber nur solange wir nicht in der Schule sind. Als Lehrer muss ich dich wieder Sietzen", warnte er sie und fuhr eine scharfe links Kurve. Nun wo sie die erste Frage gestellt hatte, wusste sie nicht was sie sonst fragen sollte.
"Wie soll ich auf dieser Akademie leben? Ich mein ich hab nur das zum anziehen, was Sie mir vorhin gegeben haben".
"Tja, das werden wir wohl auch noch erledigen müssen. Bevor du in den Bus kommst, müssen wir dir noch einen Koffer besorgen", bemerkte er umd bog genau dann in eine Seitengasse ein und hielt vor einem riesigen Kaufzentrum. "Na dann los!", rief er und sprang aus dem Auto. Sie folgte ihm verunsichert in das Gebäude.
"Was brauchen wir denn?", fragte er eher sich selbst.
"Zahnbürste, Zahnpasta, Haarbürste, Haargummis, Kleidung, am besten viele Sweatshirts umd T-Shirts, Hosen - kurze und lange - Socken, Shampoo und so 'nen Kram...", sie stockte als ihr Lehrer sie erstaunt ansah.
"Was denken Sie denn hab ich in jeder freien Minute gemacht?", fragte sie kleinlaut und zog peinlich berührt den Kopf ein. Er schüttelte verwundert den Kopf und zog sie in einen einfachen Supermarkt.
"Hier, hol dir erstmal alle Sachen die du brauchst und die du hier findest", bemerkte er und hielt ihr einen Einkaufswagen hin. Sie zog los umd schmiss hinein was sie am dringensten brauchte. Als sie mit ihm bei der Kasse stand fiel ihr ein, dass sie kein Geld hatte.
"Wie bezahl ich das Ganze?", fragte sie geschockt.
"Keine Sorge. Das wirst du später noch erfahren", bemerkte er und legte ihre Sachen auf die Kasse. Er bezahlte mit einer Kreditkarte.
Lilly trug eine große Tüte mit den Sachen in der Hand und lief nun weiter in einen Laden mit Kleidung. Dort kaufte sie Sachen für Sommer und Winter und für die Jahreszeiten dazwischen. Die Kassiererin war beinahe etwas überfordert mit der Menge die sie kaufte, obwohl sie versuchte sich zurück zu halten.
"Und wo gehen wir jetzt hin?", fragte sie schließlich neugierig.
"Wir müssen noch deine Schuluniform kaufen und natürlich deine Schulbücher", erklärte er ihr und zögerte dann kurz. "Und wenn du dann noch Geld übrig hast, können wir dir noch ein Handy kaufen".
"Ein Handy?!", rief sie entgeistert. Das hatte sie sich in ihrem wildesten Träumen nicht vorstellen können.
"Ja, vielleicht. Aber erstmal zu deinen Schulsachen". Er führte sie zu einem kleinen Laden auf dem groß stand: SCHULUNIFORMEN ~ von den Primes. Sie betraten den Laden und sie konnte alle möglichen Uniformem im verschiedenen Farben sehen.
Sie waren nach Schulen sortiert. Rochesterinternat, School of Arts, Sportschule, Medwayschool...
Ihr Blick blieb bei grauen Uniformen hängen. Sie merkte wie auch Mr Trenley stehen geblieben war. Sie sah zu dem Schild was dort hing und hielt verwirrt inne.
Die Akademie der Elemente
Elemente?, fragte Lilly sich verdutzt. Die Abteilung war in zwei Teile getrennt. Einmal Jungen und einmal Mädchen. Aus dem Augenwinkel sah sie eine kleine Bewegung, kaum wahrnehmbar, wenn man nicht aufmerksam war.
"Was kann ich für dich tun, Híth?", fragte eine raue Stimme.
Mr Trenley drehte sich erschrocken zu der alten Frau. Sie war klein und lief gebeugt.
Ihr hüftlanges Haar war zu einem langen Zopf geflochten worden. Es sah aus, als bestünde ihr Haar aus Mondstrahlen, so silbern und weiß war es. Graue kleine Augen starrten sie beide an. Ein schlichtes gleichfarbiges Kleid schmiegte sich an den schmalen Körper. Sie stützte sich auf einen braunen Stock und Lachfalten ließen sie noch älter aussehen, als sie es bereits war. Schmale Lippen lächelten sie an und ein freches Funkeln trat in ihre Augen.
"Magdalena!", rief er erfeut. Er lächelte und schüttelte ihre Hand. "Ja, du kannst mir, das heißt eher ihr, helfen. Sie braucht schnell ihre Schuluniform", erklärte er ihre Lage.
"Oh! So spät noch?", fragte sie sie. "Am letzten Ferientag? Da müsst ihr euch aber beeilen. Bald fährt der Bus ab!", warnte sie sie. Das war es! Der letzte Ferientag! Desshalb hatte ich mich am Morgen gewundert!, dachte Lilly. Magdalena ging mit überraschend schnellen Schritten zu den grauen einheitlichen Kleidungsstücken.
"Einen Teil hast du ja schon...", murmelte sie in sich hinein. Innerhalb weniger Sekunden hatte sie alles beisammen und Mr Trenley musste bezahlen.
"Auf Wiedersehen, Híth! Vielleicht haben wir nächstes Mal mehr Zeit zum reden", verabschiedete sie sich von ihnen und sie stürmten hinaus.
"Die Akademie der Elemente?!", fragte sie sofort.
"Gleich!", meinte er nur und zog sie zu einem kleinen Kräuterladen.
"Was kann ich für Sie tun?", fragte eine geschäftige Stimme aus einer Tür neben an.
"Wir benötigen Tannennadeln!", rief Mr Trenley zurück. Kurzes Schweigen.
"Híth?", fragte die Stimme dann. Es war eine Männerstimme mit kratzigem Unterton.
"Ja!", stimmte er zu.
"Gut, ich denke du kennst dem Weg. Ich hab leider zu tun", meinte der Mann und ein lautes Rascheln ertönte.
"Alles klar, Fyll!", antwortete ihr Lehrer. Er ging zu einer Tür und sah sich grüblerisch um. Dann lief er zielstrebig zu einer Schüssel Wacholderbeeren und beförderte einen silbernen Schlüssel ans Licht.
"Da haben wir dich doch", meinte er und öffnete die Tür...

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