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Kapitel 61

Unruhig sah sich Rhana in der Dunkelheit um.

Soraya hatte sie nach dem Treffen mit Javar hier auf dem Pass abgesetzt, während sie selbst die Kutsche zu einem Versteck fuhr.

Eigentlich ein gefährliches Manöver, doch Angst verspürte Rhana dennoch nicht. Sie wusste, dass sie nicht lange warten musste, weshalb sie geduldig stehenblieb.

In der Luft rauschte etwas, das sie mittlerweile nur zu gut kannte und ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Nur wenig später spürte sie ein leichtes Vibrieren des Bodens und Wind, der ihr die Haare ins Gesicht blies.

Noch immer war um sie herum alles dunkel, sodass sie schwer ausmachen konnte, woher genau die Geräusche des landenden Drachen kamen, doch dann glomm ein sanftes, blaues Licht in der Nacht.

Sofort wandte sich Rhana in diese Richtung und entdeckte die schwammigen Umrisse von Idris, der sich von Freya gleiten ließ. In seiner Hand ein Kristall, der für die leichten Strahlen verantwortlich war.

Rhana lief sofort auf ihn zu und umarmte ihn, was Idris zu verwirren schien. Er schlang seinen freien Arm um sie und drückte Rhana an sich. »Entschuldige, hattest du Angst?«, fragte er mit leiser Stimme, um keine ungebetene Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Dabei ging es nicht nur um mögliche Spione, sondern vor allem um die Goblins, die in dieser Gegend noch immer ein Problem waren. Auch wenn Yuvan, Lewin und Lotta sich angeblich jeden Tag darum kümmerten. Sie schienen langsamer zu sein als die Goblins sich vermehrten. Was nicht gut war.

»Nein«, flüsterte Rhana, die ihre Wange an seiner Brust rieb. Es fühlte sich so gut an, einfach nur in seiner Nähe zu sein. »Ich habe dich einfach nur vermisst.«

Idris stieß erleichtert die Luft aus und fuhr mit der Hand in ihren Nacken, um diesen zu kraulen. »Ich dachte schon, es ist etwas vorgefallen«, murmelte er, bevor er sein Gesicht einen Moment in ihren Haaren vergrub.

»Es lief alles sehr gut«, erwiderte Rhana, die einfach nur den Moment genoss. Um sie herum war es wieder dunkle und die Stille der Nacht, die nur ab und an durch ein Tier oder den Wind unterbrochen wurde, hüllte sie ein, wie ein Schleier.

Allerdings dauerte der Moment nicht lange, denn Idris hob sie plötzlich hoch, bevor er mit ihr zusammen wieder auf Freya kletterte. »Du musst müde sein«, merkte er an, als wäre das der Grund, warum er sie trug.

Rhana wurde rot um die Nase und hielt sich an ihm fest. Es störte sie nicht, dass er sie einfach so mit sich nahm. Im Gegenteil. Sie mochte es sehr, denn dabei fühlte sie sich sicher.

»Schon, ein wenig«, murmelte sie, während sie sich an Idris kuschelte.

Dieser lachte. »Dann schlaf ein bisschen«, bot er an, während er sich auf Freya positionierte.

»Der Flug ist nicht lang genug dafür«, gähnte sie, denn sie wusste sehr genau, dass sie nicht sonderlich lange fliegen würde. Höchstens ein paar Minuten, da sie ich unweit der Schule befanden.

»Ich kann auch einen Umweg fliegen«, flüsterte Idris an Rhanas Ohr, die spürte, wie ein Schauer über ihren Rücken wanderte. Dort, wo sein Atem ihr Ohr berührt hatte, kribbelte es. Außerdem spannte sich Rhana ein wenig an, denn sie erwartete fast, dass er erneut an ihrem Ohr saugen würde. So wie er es in der Nacht ihrer Zweisamkeit getan hatte, doch nichts geschah. Was Rhana ein wenig enttäuschte, doch Idris hatte vermutlich recht. Sie sollte schlafen.

»Nicht nötig«, murmelte sie und schmiegte sich an ihn. »Sonst komme ich nie ins Bett und ich will nicht, dass sich die anderen Sorgen machen«, bemerkte sie, bevor sie die Augen schloss.

Idris streichelte sanft ihren Bauch, während Freya ganz vorsichtig in die Luft abhob.

Rhana bemerkte es kaum, als würde die Drachin extra vorsichtig machen.

Sie versuchte, nicht einzuschlafen, denn sie wusste, dass sie ihre Ausbeute zuerst Nae zeigen musste. Diese würde entscheiden müssen, wie sie weiter mit Javar verfuhren.

Rhana wünschte sich fast, dass er unschuldig war, denn sie wollte ihn nicht als Handelspartner verlieren. Allerdings konnte sie nicht zulassen, dass er seine Leute mit verdorbenen Artefakten ausstattete und sie in den Mienen wüten ließ. Das war einfach zu gefährlich für die Umgebung.

»Wir sind da«, flüsterte Idris plötzlich und als Rhana ihre Augen aufschlug, musste sie blinzeln. Es war nicht mehr ganz so dunkel um sie herum, doch sie bewegen sich noch.

Rhana brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass Idris sie auf seinen Armen trug und die Dunkelheit von den Kristallen der Tunnel durchbrochen wurde.

Wann waren sie gelandet?

Rhana rieb sich ihre Augen. »Lass mich bitte runter«, murmelte sie, denn sonst würde sie gleich wieder einschlafen.

Idris blieb stehen und setzte sie ganz vorsichtig ab. Fast so, als hätte er Angst, dass sie sich selbst nicht halten konnte.

Rhana fühlte sich zwar müde, doch gleichzeitig hatte dieser kurze Schlaf ihr geholfen.

»Danke«, gähnte sie und streckte sich etwas, bevor sie sich langsam in Bewegung setzte.

Idris folgte dicht an ihrer Seite.

Rhan folgte dem Weg, den sie schon so gut kannte und bemerkte irgendwann, dass sie vor der Tür der Direktorin angekommen war.

Stirnrunzelnd blickte sie zurück in die Dunkelheit. Sie hatte die Brücke gar nicht bemerkt. Weil sie nicht viel hatte sehen können? Die Lichter hatten sich etwas verändert und markierten nur noch am Boden in der Mitte des Ganges einen sanften Schein, sodass die Wände fast völlig in Dunkelheit lagen. Hatte ihr das geholfen oder war sie doch noch so verschlafen, dass sie es einfach hatte ignorieren können?

Als sie zu Idris blickte, sah dieser irgendwie zufrieden aus, was Rhana nachdenklich stimmte. Hatte er vielleicht etwas damit zu tun?

Rhana erinnert sich daran, weshalb sie hier war, und klopfte leise an.

Von innen erklang Naes Stimme und Rhana trat ein.

Überrascht stellte sie fest, dass nicht nur Lir anwesend war, sondern auch Soraya. Hatte sie gerade erzählt, was vorgefallen war?

Rhana konnte die Vampirin nicht sonderlich gut einschätzen. Sie sprach nie viel oder verbrachte Zeit mit Rhana. Daher kannte diese Soraya nur als stumme Beobachterin.

»Komm rein«, sagte Nae mit einem zufriedenen Ausdruck. »Soraya hat mir bereits gesagt, dass du dich sehr gut geschlagen hast. Wie fühlst du dich?«, fragte sie und deutete ihr an, sich auf dem Sofa niederzulassen.

Naes Büro war unterteilt in einen Bereich in dem der Schreibtisch und ein einfacher Sessel stand. Dort wickelte sie scheinbar alles ab, was irgendwie wichtig war. Allerdings gab es auch eine Ecke die mit Bücherregalen, Sofas und einem niedrigen Tisch ausgestattet war. Dort saßen Soraya und Lir, während Nae am Fenster stand.

Rhana bewegte sich darauf zu und ließ sich dort nieder. Nur wenige Sekunden später reichte Idris ihr eine Tasse mit Tee, von der sich Rhana fragte, wo er sie herhatte. Ihr war nichts dergleichen aufgefallen, aber sie war auch zu nervös, um der Umgebung großartige Aufmerksamkeit zu schenken.

»Es lief gut. Für mich eine recht normale Verhandlung«, erklärte Rhana, auch wenn das nicht ganz stimmte. Noch nie hatte sie eine Verhandlung gehabt, die sie so angespannt geführt hatte. Nicht einmal bei ihrer allerersten Übung war sie so angespannt gewesen.

»Das ist gut«, bemerkte Nae, die irgendwie erleichtert klang.

Sie schritt langsam auf die Sitzecke zu, ließ sich allerdings neben Lir auf die Armlehne des Sofas nieder. »Was ist rausgekommen?«

Rhana holte ihre kleine Tasche hervor, bevor sie die Dinge, die sie von Javar gekauft hatte, auf den Tisch legte.

»Ich fand dieses Amulett am Interessantesten«, erklärte sie und deutete auf die Kette mit dem Stein. »Ich habe versucht ihn dazu zu bringen, mir die Rohsteine zu verkaufen. Allerdings scheint er noch ein wenig skeptisch, weshalb es wohl noch etwas dauert, an diese direkt zu gelangen.«

Nae nickte und griff nach der Kette, um sie sich zu besehen. »Der Stein ist definitiv aus eine der Miene in den Bergen«, murmelte sie mehr zu sich selbst als zu den Anwesenden.

Rhana spannte sich an. So etwas hatte sie erwartet. Er war jedoch bearbeitet, weshalb sie nicht geglaubt hatte, dass man den Ursprung noch herausbekam. Aber sicher war, dass er aus den Nordlanden kommen musste. »Ich spüre eine ganz leichte Verdorbenheit in ihm«, fügte Nae hinzu und legte die Kette zurück. »Aber da der Stein bearbeitet ist, kann ich nicht einschätzen, ob die Verdorbenheit beim Prozess des Abbaus oder der Veredelung hinzukam.«

Rhana wusste nicht genau, ob das gut oder schlecht war. Sie hatte getan, was sie konnte. »Ich hoffe, dass ich mit ihm einen Vertrag über Rohsteine machen kann«, erklärte Rhana, die Nae genau musterte. Sie sah besorgt aus, doch auch irgendwie hoffnungsvoll.

Rhana selbst verstand nicht ganz, wieso es so wichtig war, herauszufinden, ob Javar in diese Sache involviert war oder nicht. Lag es daran, dass er die rechte Hand der Königin war? Glaubte Nae vielleicht, dass Javar dadurch versuchte, an ihre Krone zu kommen? Möglich wäre es immerhin.

»Wie sollen wir mit den Mienenarbeitern verfahren?«, fragte Idris plötzlich, der seine Mutter genau musterte.

»Im Moment müssen wir sie noch gewähren lassen. Es bringt nichts, sie aufzuscheuchen. Solange wir den Drahtzieher nicht haben, werden sie immer wieder kommen«, erwiderte Nae mit einem leisen Seufzen. Ihr Gesicht zeigte auf einmal einen müden und traurigen Ausdruck.

Rhana tat sie sehr leid. Für sie musste die ganze Sache wesentlich anstrengender sein als für Rhana. Vermutlich ging die Sache Nae auch näher. Immerhin war ihr Sohn betroffen.

Rhana schielte zu Idris und schluckte leise. Selbst sie spürte die Anspannung im Raum und die Angst.

Allerdings wusste sie auch nicht, was sie noch tun sollte. Für sie war alles, was mit Magie zu tun hatte, noch immer so weit weg, dass sie einfach keinen Anhaltspunkt hatte, wie man damit umging. Sie ärgerte sich jedoch sehr, dass sie Idris nicht schon geholfen hatte, bevor er infiziert worden war. Sicherlich hätte zumindest da ihr Schild helfen können.

Nun war es aber so und sie konnte nur noch tun, was sie zu bieten hatte. Wenn es sein musste, würde sie alles ausschöpfen, das ihre Kompanie hergab. Hauptsache am Ende überlebte Idris.

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