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Kapitel 54

Auch mehrere Tage nach dem Ausflug mit Idris machte der Gedanke daran Rhana noch immer ein angenehmes Gefühl im Bauch.

Sie hatten gemütlich gegessen, sich über das Fest unterhalten und Rhana hatte einiges über das Gebirge und die Goblins gelernt. Mit Idris Zeit zu verbringen war immer so informativ und entspannend, dass Rhana oft die Zeit vergaß.

»Komm Kaza«, sagte sie und legte dem kleinen Drachen die Leine an, denn sie hatte vor, zur Direktorin zu gehen.

Kaza quietschte und streckte sich, wobei sie ihre Flügel ausbreitete. Rhana hatte das Gefühl, dass sie ein Stück gewachsen war. Auch ihre Flügelspannweite sah breiter aus. Wie lange sie wohl brauchte, um ausgewachsen zu sein? Rhana hoffte sehr, dass sie das noch erlebte und eines Tages auf Kaza fliegen konnte.

Als sie ihr die Leine angelegt hatte, schmiegte sich der Drache kurz an ihre Beine, bevor er Richtung Tür rannte und Rhana förmlich mit sich zog.

Wenn Kaza sich dazu entscheiden sollte, sich loszureißen, würde Rhana keine Chance haben, sie zu halten. Dazu war Kaza einfach viel zu stark.

Meistens achtete sie jedoch auf Rhana, sodass es dieser nicht schwerfiel, mit Kaza unterwegs zu sein.

Heute war sie noch vor der Glocke des Frühstücks unterwegs, denn die Direktorin wollte mit ihr sprechen.

Rhana glaubte, dass es um die Heilung ihres Armes ging. Der blaue Fleck war verschwunden und die Schmerzen ebenfalls. Daher hoffte Rhana auch, dass sie bald mit Idris auf Goblinjagd gehen konnte.

Obwohl sie Gewalt nicht gerade mochte, wusste sie doch, dass es wichtig war, sich um die Goblins zu kümmern. Wenn sie sich noch weiter vermehrten, waren sie nicht nur eine Gefahr für die Mienenarbeiter im Gebirge, sondern auch für die Dörfer, die nah an den Pässen lagen.

Als Rhana ihr Zimmer verließ, erwartete sie fast Lewin. Am frühen Morgen eskortierte er sie oft in die Mensa, bevor er selbst zu seinem Unterricht ging. Scheinbar hatte er jetzt immer mit Lir oder Nae, sodass er nicht zu spät kommen durfte.

Rhana gefiel das, denn dann konnte er sie nicht die ganze Zeit beobachten. Trotzdem glaubte sie manchmal, dass er in seinen Pausen zu ihrem Übungsplatz kam. Gestern hatte sie ihn mehrmals in den Gängen gesehen, die sie genutzt hatte. Allerdings hatte er nicht mit ihr gesprochen und gewirkt, als wäre er beschäftigt. Rhana traute sich jedoch nicht, danach zu fragen.

Es war ihr aktuell lieber so wenig Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Seitdem sie hier auf der Akademie waren, waren viele Dinge, die ihr vorher wichtig gewesen waren, in den Hintergrund gerückt. Im Moment machte sie sich mehr Sorgen um Idris und um ihren ersten Auftrat. Sie wollte ihn gut abschließen, denn ihr war bewusst, dass sehr viele Leben davon abhingen. Daher hatte sie keine Zeit, sich mit Lewins Eifersucht zu beschäftigen.

Rhana atmete tief durch, als sie sich vor der Brücke wiederfand, die ihr immer solche Angst machte.

Ihre Beine waren weich, doch sie versuchte, nicht wieder zu kriechen. Dieses Mal war sie sich zwar sicher, dass niemand sie beobachtete, doch Rhana wollte sich ihren Ängsten stellen. Darum setzte sie ganz langsam einen Fuß vor den anderen, während sie auf den Boden starrte.

Der Wind wehte ihr um die Haare und nicht nur einmal hatte sie das Gefühl gleich umzukippen, doch irgendwie schaffte sie es, an ihr Ziel zu gelangen.

Erschöpft lehnte sie sich gegen die Tunnelwand, während sie nach Atem schnappte. Der Schweiß lief ihr über die Stirn und Rhana hatte das Gefühl, gerade ein Wettrennen gemacht zu haben. Trotzdem war sie stolz auf sich. Sie hatte es geschafft, auch wenn es sehr lange gedauert hatte.

Wenn sie sich jetzt nicht beeilte, kam sie zu spät zu den Übungen mit Idris und diese wollte sie auf keinen Fall verpassen.

Noch einmal atmete Rhana tief durch und lief dann auf das Büro der Direktorin zu.

Erst zitterten ihre Beine noch ein paar Schritte, doch es wurde immer besser und so kam sie schließlich recht gefangen an.

Rhana klopfte an der Tür und trat ein, als sie von innen die Erlaubnis erhielt.

Kaza schlüpfte an ihren Füßen vorbei und war zuerst im Raum, bevor Rhana diesen betrat.

Sofort fiel ihr auf, dass Nae anders wirkte als sonst. Sie saß hinter ihrem Schreibtisch, hatte ihr Kinn auf ihren Händen gebettet und blickte sie musternd, vielleicht sogar ein wenig angespannt, an.

Rhana wanderte ein unangenehmer Schauer über den Rücken, während sie sich des bohrenden Blickes aus diesen unnatürlich goldenen Augen bewusst war.

Langsam und zögerlich ging sie auf den Stuhl vor dem Schreibtisch zu und ließ sich darauf nieder. »Ist etwas vorgefallen?«, fragte sie, während sich Angst in ihr breit machte. Ging es vielleicht um Idris? War seine Krankheit schlimmer geworden? Wollte die Direktorin ihr sagen, dass sie heute mit jemand anderen üben musste?

»Lewin hat gebeten dich und ihn für eine Woche zu beurlauben, damit ihr heiraten könnt«, sagte sie mit ruhiger Stimme.

Rhana spürte, wie Erleichterung sie überkam. Idris schien es gut zu gehen.

Dann aber verstand sie den Inhalt des Satzes.

»Was?«, brachte sie hervor, wobei sie nicht einmal versuchte, ihre Ungläubigkeit zu verstecken.

Lewin wollte Urlaub, um sie zu heiraten? Wie kam er denn auf diese Idee? Wieso fragte er sie nicht vorher?

Rhana gingen einige Fragen durch den Kopf, doch auch ein seltsames Gefühl des Widerwillens breitet sich in ihr aus. Ihr wurde klar, dass sie Lewin gar nicht heiraten wollte.

Sie waren schon lange verlobt und sie wusste, dass dieser Tag irgendwann kommen würde, doch es fühlte sich noch immer so fern an, dass es surreal wirkte.

»Er möchte dich heiraten«, wiederholte Nae mit ruhiger Stimme. »Normalerweise würde ich so etwas nicht dulden, aber ihr seid bereits verlobt«, gab sie von sich, sah Rhana aber fragend an.

Diese spürte ihr Herz schneller schlagen. Was sollte sie jetzt tun? Sie wollte nicht.

»In einer solchen Situation?«, fragte sie und schüttelte den Kopf. »Auf gar keinen Fall. Das ist nicht ansatzweise so wichtig, wie die verdorbenen Artefakte«, gab sie von sich, während die Nervosität in ihr wuchs. Würde Nae verstehen, dass sie versuchte, sich vor der Hochzeit zu drücken? Gleichzeitig wusste sie jedoch, dass sie recht hatte. Sie wollte in einer solchen Situation nicht an eine Heirat denken.

Der Moment war denkbar unpassend. Es gab so viel mehr, was sie tun mussten. Darunter definitiv lernen.

»Ich denke in diesem Punkt wie du«, erwiderte Nae, was Rhana fast erleichtert aufatmen ließ. Allerdings gab sie sich Mühe, es nicht zu zeigen. Sie war noch immer angespannt. Vor allem, weil es um Lewin ging.

Die ganze Situation fühlte sich seltsam an und in ihr wuchs der Widerwille, diese Verlobung wirklich in eine Heirat umzusetzen.

Aber es war der Wunsch ihrer Eltern.

Konnte sie überhaupt die Verlobung auflösen, ohne zu riskieren, dass Lewin daran zerbrach?

Es fiel ihr so schwer ihn einzuschätzen und eigentlich wollte sie keinen Ärger heraufbeschwören.

Was sollte sie tun?

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