Kapitel 17
Mein Blick fällt erneut gen Peetas linke Hand, die vollkommen mit Blut überfüllt ist, da ich diese komplett mit einem Messer durchfahren hatte, welches noch immer in seiner Hand steckt. Kurzerhand nehme ich ein anderes Messer aus meiner Jacke hervor und mache bei der rechten Hand dasselbe wie bei der linken. Nämlich das Messer mit aller Gewalt durchbohren. Loverboy gibt erstickte, leidende Laute von sich. Genau das, was ich hören will.
Als auch dieses Messer fest im Boden steckt – ebenso wie natürlich in seiner offenen Handfläche – betrachte ich mein Werk zufrieden grinsend. Der Boden unter seinen Händen bildet schöne Blutlachen. Ein paar Sekunde blicke ich genüsslich zwischen den beiden verunstalteten Händen hin und her, bis ich Peetas Stimme vernehme. „Töte mich doch endlich einfach, du Bestie!"
Giftig blicke ich von seinen Händen zu ihm auf. Was erlaubt er sich da eigentlich? „Sag das noch einmal!", verlange ich. „Töte mich doch endlich einfach, du Bestie!" Ohne die Miene zu verziehen wiederholt er doch tatsächlich diese Worte! Na gut, verziehen tut er die Miene schon ein wenig. Aber nur deswegen, weil er so leidet. Weil ich ihn so quäle. Gut so.
Ich schüttle nur den Kopf. „Hättest du wohl gerne, was? Dich groß zu ziehen war wirklich ein gewaltiger Fehler von deinen Eltern. Du schaffst es ja nicht einmal, deine ach so tolle Geliebte zu finden. Dabei wollten sich die anderen Karrieretribute ja nur deswegen mit dir verbünden", mein Blick wandert kurz gen Marvel, der noch immer von Cato zu Boden gedrückt wird. Cato lächelt mich abwartend an, sagt aber kein Wort.
Also setze ich fort: „Aber das war ja mehr als offensichtlich ein fataler Fehler von ihnen. Da du ja nicht einmal das hinkriegst. Dafür kannst du noch etwas, außer sterben: davor leiden!" Ich grinse Peeta hämisch an. Es macht einfach Spaß, solche Reden zu halten. Die Tribute noch einmal richtig einzuschüchtern, nieder zu machen, bevor ich sie endgültig töte. Wieso konnten Cato und ich nicht auch die anderen Tribute so toll töten?
Kurzerhand hole ich noch ein Messer aus meiner Jacke hervor und spiele kurz mit diesem in meiner Hand, ehe ich es an Loverboys Hals ansetze. Jedoch nicht, um ihn zu töten, nein. Ich streife seinen Hals mit der Waffe nur leicht, sodass er ein bisschen verletzt wird, die Wunde aber keineswegs zum Tod führt. Schließlich soll er doch noch ein bisschen leiden. „Töte. Mich. Doch. Einfach", zischt Loverboy, als er merkt, dass ich noch immer nicht vorhabe, ihn zu töten.
Gespielt mitleidig sehe ich ihn an und säusle dann: „Ach, willst du denn wie Romeo und Julia mit deiner Geliebten so schnell wie möglich im Tod vereint sein? Hm, stimmt ja, du hast sie indirekt doch verraten. Hintergangen. Indem du die ganze Zeit mit Marvel anstatt mit ihr verbündet warst. Aber von dir kann man ja eben auch nichts erwarten. Und... Ich wiederhole mich, mir scheint."
„Eben, hör auf, die ganze Zeit Scheiße zu labern und töte mich doch einfach!", knurrt Peeta. Rasch werfe ich einen Blick auf seine Hände, die völlig blutig sind, dann auf seine Stirn, die auch ein paar Blutflecken hat, anschließend auf seinen Hals, der ebenso von mir gekennzeichnet wurde und beschließe, dass er wirklich schon genug gelitten hat. Ich mein, meiner Meinung nach könnte er nie genug leiden, aber langsam wird es ja doch allmählich langweilig, weswegen ich das Messer, das ich in der Hand halte, mit welchem ich auch nur seinen Hals ein wenig markiert hatte, fester in die Hand nehme und mit diesem ohne große Umstände seine Kehle durchtrenne.
Viel Blut spritzt, ehe Loverboys Kopf komplett vom Rest seines Körpers aufgeschlossen auf den Boden fällt. Zumindest die kurze Distanz, da er seinen Kopf doch ein wenig gehoben hatte. Dann ertönt der Kanonenschuss, der seinen Tod verkündet.
„Bye, bye, Loverboy", hauche ich grinsend, blicke auf die Blutlache, die sich am Boden von der durchtrennten Stelle seines Halses befindet und erhebe mich dann weiterhin grinsend.
Cato schaut anerkennend zu mir und ich gehe ein paar Schritte auf ihn zu. „Du bietest jetzt eine tolle Show mit Marvels Tod, ja?", gebe ich von mir, hauche ihm hastig einen Kuss auf den Mund und distanziere mich wieder einen Schritt von den beiden. Damit Cato genug Freiraum hat.
Marvel, welchen er nach wie vor zu Boden drückt, blickt ihm ein wenig ängstlich entgegen, sagt aber nichts. Das Schwert, welches der Junge aus 1 bis vorhin nach besaß, hatte Cato wohl einfach weggeschleudert, denn ich sehe es ein paar Meter von uns entfernt am Boden liegen, fast ohne irgendwelchen Zeichen jeglicher Benutzung. Gut so. Wer weiß, zum Schluss käme Marvel noch in den Sinn, sich mit diesem zu wehren. Und dass er Cato verletzen würde, wäre etwas, dass ich überhaupt nicht brauchen könnte.
Während Cato noch überlegt, was er mit dem Jungen machen könnte, gehe ich auf Loverboys Leiche zu und ramme ihm das Messer in die Brust, mit welchem ich seinen Hals durchtrennt hatte. Schließlich würde ich sowieso kein Messer mehr brauchen. Außerdem sieht es so ganz nett aus: ein Messer steckt in seiner linken, eines in seiner rechten Hand und eines in seiner Brust. Hat was, finde ich.
Als ich dann wieder von ihm aufschaue, Richtung Cato und Marvel blicke, beginnt Ersterer auf Zweiteren einzureden: „So. Jetzt bereiten wir noch dir ein schönes Ende und dann können meine Süße und ich endlich heim. War schön, mit dir zusammenzuarbeiten, Angsthase." Cato grinst, während Marvel einfach nur gequält aussieht. Mir zaubert sein Gesagtes ein Lächeln auf die Lippen. Hatte er mich gerade eben wirklich einfach so laut „Süße" genannt? Echt niedlich von ihm. Moment ...Es geht hier gerade darum, Marvel zu quälen und nicht, mich zu beeindrucken.
Bevor Cato mit seiner Rede fortsetzen kann, wirft der andere Junge plötzlich etwas ein – mich wundert es, dass er überhaupt noch etwas sagt. „Moment einmal... Ihr seid etwa zusammen? Ihr? Da gackern ja die Hühner. Ihr wisst doch nicht einmal, was Liebe ist, so kalt wie ihr immer Leute umbringt und quält!"
Müssen Zu-Tode-Geweihte eigentlich immer so provokant reden? Die betteln mit ihrem Gesagten ja schon direkt darum, gequält zu werden. Obwohl ... Angst lähmt nun einmal. Genau das, was mir damals beim Training gesagt wurde zu nutzen, um Gegner leichter zu töten. Wobei die Tribute dieses Jahr meiner Meinung nach ja schon ein wenig sehr schwach waren. Zu schwach...
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