Kapitel 1
„Meine Damen und Herren, die vierundsiebzigsten Hungerspiele haben begonnen!"
Noch 60 Sekunden. 60 Sekunden, bis die 74. Hungerspiele endlich beginnen. 60 Sekunden, in denen wir auf diesen Metallscheiben stehen müssen und Zeit haben, uns die Arena anzusehen. Wir stehen alle in gleich weiter Entfernung zum Füllhorn. Gierig betrachte ich, was sich dort alles so befindet, – die Sachen, die weiter entfernt vom Füllhorn sind, sind nicht so wertvoll und interessieren mich nicht - viele Waffen, Medikamente, Kleidung, Essen. Wie immer eigentlich. Doch nur eines interessiert mich wirklich: die vielen Messer, die alle schön sortiert auf einer Messerwand eingereiht sind. Das sind meine, die hole ich mir! Noch 30 Sekunden ... Hektisch sehe ich mir den Rest der Arena an. Flaches, offenes Gelände, gleich in der Nähe befindet sich ein See, ein wenig weiter weg beginnt ein Kiefernwald, der recht groß zu sein scheint. Sieht nach einer ganz akzeptablen Arena aus. Ich werfe einen kurzen Blick gen Cato – meinem Mittribut aus Distrikt 2 -, dessen Blick konzentriert auf das Füllhorn gerichtet ist und tue es ihm gleich. In Gedanken zähle ich die Sekunden runter, bis es beginnt.
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8 – Ich merke einen kurzen Blick Catos auf mir ruhen
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6 – Jetzt blickt er wieder gen Füllhorn
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3 – Ich mache mich bereit, jede Sekunde loszulaufen zu können
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Schon beginne ich, loszulaufen und erreiche als einer der Ersten das Füllhorn. Ich schnappe mir schnell ein paar Messer und stecke sie mir in meine Jacke – dort sind nämlich ein paar Fächer eingebaut worden, wo ich sogar nicht so wenige Messer einstecken kann. Zwei Messer jedoch halte ich weiterhin in der Hand. Bereit, diese zu werfen. Bereit, zu töten. Erstaunlicherweise ist erst jetzt viel beim Füllhorn los. Mein Blick bleibt auf einem Mädchen hängen. DEM Mädchen. Das Mädchen, das in den Flammen stand. Das Mädchen, das – obwohl es aus Distrikt 12, dem erbärmlichsten Distrikt Panems kommt – erstaunliche 11 Punkte im Einzeltraining erreicht hat. Es kämpft gerade gegen einen Jungen um einen Rucksack. Wie dämlich. Beiderseits. Blutlüstern werfe ich ein Messer und ziele auf den Hinterkopf des Jungen. Er spuckt Blut, spritzt das Mädchen – Katniss heißt sie – damit an und fällt dann. In seinen Tod. Ich kann mir ein böses Grinsen nicht verkneifen und werfe dann das andere Messer, das, welches ich noch in der Hand habe, auf Katniss. Eigentlich wäre es ein schöner Treffer gewesen, der ihren Tod bedeutet hätte, doch das Mädchen ist nicht ganz so dumm, wie es aussieht und hebt den Rucksack – um den es eben noch mit dem Jungen gekämpft hat – hoch, um ihr Gesicht zu schützen. Das Messer bleibt am Rucksack stecken. Verdammt! Ich sehe schnell ein, dass es keinen Sinn hat, das Mädchen zu verfolgen, weswegen ich mich nun ins Gemetzel beim Füllhorn stürze.
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Hallo und danke an alle, die dieses erste Kapitel gelesen haben. Ich weiß, ein Kapitel ist nicht wirklich aussagekräftig, doch würde ich mich über Bewertungen eurerseits freuen, da ich die Geschichte schon fast fertig geschrieben habe und überlege, dies alles zu veröffentlichen, sofern sie denn Gefallen findet. Natürlich könnte ich jetzt einfach die komplette Geschichte - zumindest soweit ich sie geschrieben habe - veröffentlichen, doch sehe ich keinen Sinn dahinter, sollte sie keinem gefallen (...falls überhaupt jemand auf meine Geschichte stößt).
Nachtrag: Mir fiel doch noch etwas ein, womit ich die Geschichte erheblich verlängern kann (andernfalls wäre sie schon nach Kapitel 20 oder so zu Ende), weswegen ich die Geschichte doch keineswegs fast fertig geschrieben habe.
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