Kapitel 79: OA Problem
„Em! Komm mal kurz!", rief Dad von unten nach oben. Ich stöhnte und ging nach unten. „Was?" Dad gab mir einen Block und sagte: „Wir sind am Wochenende zum Essen bei Tizi eingeladen. Wir werden zusammen kochen. Du sollst aufschreiben, was du essen willst." Ich nickte unmotiviert und schlurfte wieder nach oben.
Liam war da. Er saß auf meinem Bett und wartete auf mich. Ich hatte den ganzen Tag schon Kopfschmerzen und war schlapp. Er war da, um mich etwas zu motivieren. Im Training war ich heute auch nicht gewesen.
„Was war?", fragte er. „Wir sind am Wochenende eingeladen. Ich soll meine Essenswünsche aufschreiben", meinte ich und ließ mich auf den Teppich fallen.
Mein Freund seufzte: „Was ist los? Wieso hast du zu nichts Lust?" „Ich hab keine Lust", stöhnte ich. „Ja, aber auf was?!" „Training, Kai, Bryan", sagte ich monoton. „Wieso? Es läuft doch super?", wollte er wissen. Ich stöhnte erneut.
Nein. Es war nichts wie er denkt! Bryan war nur noch unausstehlicher geworden, als sonst und Kai machte mich jetzt auch noch blöde an. Er war so nett gewesen. Sebastian war eigentlich meine einzige Motivation hinzugehen. Wir hatten mittlerweile Nummern ausgetauscht und waren Freunde. Mit Robert, den Leiter der Elfen bei uns, verstand ich mich sowieso nicht und von meinem Team brauchte ich grad reden.
Im Moment war einfach alles scheiße!
Ich hatte beschlossen, Liam nicht mehr über meine momentane Situation in der OA zu erzählen. Er würde nur Stress machen.
„Au!", rief ich. Schnell hob Liam seinen Fuß wieder von meinen Haaren, auf sie er getreten ist und meinte: „Sorry! Ich hab's nicht gesehen. Tut mir leid." Er setzte sich neben mich und nahm meine Hand in seine. Es tat gut, aber ich fühlte mich so klein, wie noch nie. Ich fühlte mich, als hätte ich mein Leben nicht im Griff. Es war ein Gefühl der Leere. Schrecklich!
Mir rann eine kleine Träne aus dem Auge. Schnell wischte ich sie weg und drehte meinen Kopf weg. Doch Liam fragte: „Em? Weinst du?"
Ich versuchte mich unter Kontrolle zu halten, aber das aufkommende Adrenalin war stärker. Ich rief: „Geh weg! Schnell!" Liam sah, wie ich rot wurde und sprang weg. Und ich brach in Flammen aus. Groß und heiß. Es war so schlimm wie selten. Mein Teppich fing Feuer. Liam stieß Wasserströme auf das Feuer, aber dies verdampfte einfach. Er versuchte es weiter, aber es half nicht. „Anthony!", schrie er, „Hilfe!"
Dad lief schnell die Treppen nach oben und stieß die Tür auf. Als er sah, wie ich auf dem Boden lag, der Teppich und ich brannte, fluchte er lautstark und fragte Liam: „Wasser hilft nicht?" „Nein! Es verdampft!", antwortete er. „Scheiße!" Dad überlegte, was er tun kann, damit nicht mehr Feuer fängt. Er warf eine Blase über mich. Die hielt circa eine Minute, dann platze sie. „Versuch dich zu kontrollieren, Em!", sagte Dad, „Denk an was Schönes und vergiss alles, an was du denkst!" Ich atmete tief ein und aus, aber es half nicht. Dad geriet in Panik. Ich war dabei das ganze Haus abzufackeln. Er rief Liam etwas zu und Liam versuchte mit Lakas, unserem Phönix, einen Schutz aufzubauen. So sehr ich mich auch versuchte zu entspannen, wurden die Flammen nicht kleiner.
Dad lief aus dem Zimmer und kam mit Mark und Jake wieder. Sie sollten helfen.
Lakas' Wasserhälfte verfärbte sich und er flog weg, um sich mit Liams Hilfe zu regenerieren. Das musste aber warten. Auch Zayev war da. Er war bei mir und ich strich ihm über das Fell.
Meine Brüder halfen Dad mit einer Schutzblase für mich. Als sie fertig waren, warfen sie sie über mich und stabilisierten sie mit ihren Kräften. Sie trugen mich in den Garten, wo ich einen großen Brandfleck hinterließ, als sie die Blase lösten.
Nach einiger Zeit schaffte ich es, die Flammen unter meine Kontrolle zu bringen und löschte sie. Dad half mir Aufstehen, weil ich immer noch im Gras, auf der eingebrannten Stelle lag. Liam nahm mich in den Arm und fragte: „Was war los? Du hast es doch unter Kontrolle?" Ich zuckte mit den Schultern und bedankte mich bei Dad, Jake und Mark. Es war schrecklich, zu wissen, dass etwas mit meinen Kräften nicht stimmte!
Ich verkroch mich in meinem Zimmer und als Liam wieder reinkommen wollte, schickte ich ihn weg. Ich musste allein sein. Wenigstens ein paar Stunden.
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