Kapitel 74: SdE
Zuhause hatte ich keinen Appetit. Ich trank ein paar Schlucke Wasser, dann ging ich durch ein Portal in die SdE.
Ich fand Mister Hasselbourn auf dem Gang und fragte ihn: „Hallo, Mister Hasselbourn! Wo sind gerade die Nixen?" „Oh hallo Emily. Schön dich zu sehen. Sie sind grad am See, glaub ich." Ich lächelte dankend und lief nach draußen.
Ich hatte Eric gefragt, ob er die Woche bei den Nixen oder Elfen Unterricht hatte, denn bei ihm wechselte es wöchentlich.
Ich wollte erst Eric sehen und dann erst zu Jane. Ich fand ihn abseits mit zwei Jungs am Seeufer stehen. Ich pfiff eine Tonabfolge, die wir beide kannten. Sofort sah er sich um und als er mich an der Wand lehnen sah, kam er auf mich zu.
Wir nahmen uns in den Arm und ich meinte: „Scheiße bist du groß!" Eric lachte und umarmte mich erneut. „Wie geht's?", fragte er. „Gut. Dir?" „Auch. Was hat dich hier her verschlagen?", wollte er wissen. „Ehm... Ich muss Jane was fragen und dachte mir, dass ich bei dir mal vorbeischau", erklärte ich, „Wie läufts bis jetzt?" „Gut. Ist alles ziemlich stressig, mit dem Unterricht in beiden Elementen, aber es ist cool!" Ich grinste und nickte.
„Weißt du was?", fragte ich, „Mein Bruder wird Papa!" „Wow! Echt?! Oh, das freut mich sehr! Wisst ihr schon ob es ein Mädchen wird, oder ein Junge?", freute er sich. „Nein. Noch nicht", sagte ich lächelnd. „Das freut mich wirklich sehr für euch!", meinte er nochmals.
„Wie geht's mit den Noten bei dir im Moment?", fragte ich ihn. „Geht. Ich hab grad im Durchschnitt, als Elfe, 2,58 und als Nixe 2,32." „Gut!", meinte ich und stieß ihm freundschaftlich in die Seite. „Au!", jaulte er gespielt auf. Dass wir eigentlich gar keine Geschwister waren, hatte uns nur noch weiter zusammengebracht. Es wunderte mich etwas, aber es freute mich gleichzeitig sehr!
Wir fielen uns erneut in die Arme und lachten.
„Weiß du wie es Skylie geht?", fragte ich. „Ja. Sie kann mittlerweile laufen. Mom hat mir letztens ein Bild geschickt. Warte kurz." Er scrollte etwas am Handy herum und zeigte mir dann ein Bild von Nissa, Ray, Mayson und Skye. „Süß! Sie ist schon so groß!", meinte ich berührt. „Ja. Sie ist jetzt auch schon im Kindergarten. Ich hab mit ihm am Wochenende einen kleinen Spaziergang gemacht und sie ist die ganze Zeit gerannt. Sie ist wirklich süß!" Ich nickte lächelnd.
„Eric!", rief ein Junge vom See her, „Nicht so viel flirten!" „Halt die Klappe, Sinna!", schrie mein Bruder zurück. Ich musste lachen und sagte: „Ich muss dringend mit Jane reden. Mach's gut! Vielleicht komm ich mal wieder bei dir vorbei." Er nickte und wir umarmten uns nochmal. Dann ging er zu den anderen zurück und ich lief in die Halle rein, zum Klassenraum, dann zu Janes Wohnung.
Dort fand ich sie.
Ich klopfte und wurde reingelassen. „Oh hallo Emily! Was führt dich denn her?", begrüßte sie mich. „Hi, Jane."- Wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. „Ich hab letztens eine komische Erfahrung gemacht." „Erzählt." „Und zwar hatten wir einen Einsatz. Nichts Besonderes, aber das Seltsame war, dass ich die Kontrolierer in den Farben der Elemente, markiert gesehen hab! Was war so komisch!" „Hmm", machte sie, „Erzähl alles genau." „Also, wir mussten einen riesigen Ring aus Feuer, der von welchen kontrolliert wurde, zerstören. Wir haben ausgemacht, sie erst zu heben und dann zu zerstören. Ich hab mich ganz normal drauf konzentriert und halt die Augen zugemacht. Auf jeden Fall, als ich sie aufgemacht hab, konnte ich sehr deutlich sehen und die Kontrolierer in den Farben", erklärte ich. „Okay. Hast du irgendwie Schwindelgefühl bekommen?" „Ja! Ich war oben, von daher dachte ich mir nichts dabei. Ich bin hochgeflogen. Ich hab mir nichts dabei gedacht." „Waren deine Kräfte anders?" „Ja! Ich hab im Kopf von einem Kollegen gesprochen, obwohl ich mit meinen Kräften ihn nur unterstützen wollte", sagte ich. „Oje", flüsterte Jane. Ich wollte wissen: „Was?" „Eine weitere Mutation.", erklärte sie, „Telekinese." Ich atmete erstaunt auf. War das möglich? Ich hatte bereits eine. Dann fiel es mir ein. Der Telekinese-Trank! Ich hatte ihn aber nicht getrunken! Ich war sehr verwirrt.
„Alles gut, Emily?", fragte sie. Ich nickte zögerlich und fragte: „Was weiß man darüber?" Sie erzählte mir einige Dinge darüber.
Am Ende des Tages, als ich zuhause war, ging ich an das Regal und suchte die Box mit den Tränken. Ich nahm das Fläschchen mit dem Telekinese-Trank raus und sah hinein. Es fehlte etwas!
„Wie? Wer?!", fragte ich mich laut. „Ein paar Tropfen ins Essen, beim Mittagessen. Wer? Ich!", sagte jemand in der Türe. Schnell reagierte ich, indem ich meine Hand kurz vor der Schulter rechts hielt und die Linke ausgestreckt hatte. Die Flammen waren aggressiv, die vor den Handinnenflächen schwebten.
Ich sah einer allzu gut bekannten Person ins Gesicht.
„Verdammte Scheiße! Was machst du hier?!", spuckte ich ihn an. „Darf ich dich nicht mal besuchen kommen?", fragte er mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich rollte mit den Augen und ließ meine Arme langsam sinken.
„Wie bist du hier reingekommen?", wollte ich wissen. „Wäre ein Freut mich dich zu sehen, Dean! Nicht netter?", meinte er. Ich schnaufte: „Hi." „Du hast einen netten Dad", sagte mein Ex und fügte hinzu, „Du solltest ihm dringend sagen, wer ich bin. Mit der Ausrede Ein Freund aus der SdE lässt er jeden zu dir." Meine Hand zitterte vor Wut. Ein schlechtes Wort über ein weiteres Familienmitglied meiner und ich schicke ihn in die Hölle! Deshalb funkelte ich ihn böse an.
„Bleib cool, Em. Bitte!", meinte er, „Wieso ich hier bin. Irgendjemand hat mich angeschrieben. Die Person hat mir gesagt, wo die Box ist und was ich machen soll. Sie hat gesagt, wenn ich das nicht mach, wirst du schuld sein, dass ihr einen Auftrag, was auch immer das sein soll, vermasselt." „Dean", begann ich, brach dann aber ab, weil mir nicht die passenden Worte einfielen. „Dean. Wer war das?", wollte ich schließlich wissen. „Er hat sich mit ProfessorX gemeldet. Warte ich lese es dir vor:
Hallo Dean!" – Er machte eine Pause, als würde er etwas auslassen. „Wenn du Emily vor dem Versagen ihres Teams, woran sie schuld sein würde, schützen willst, höre meine Worte und wandle sie in Taten um! In ihrem Zimmer ist ein Holzregal. In der linken Hälfte stehen Bücher. Räume sie zur Seite und nehme die Box heraus. Öffne sie! Du wirst Fläschchen sehen. In der vordersten Reihe ist ein langes, dünnes. Nehme es und tröpfele ihr ein paar Tropfen ins Essen oder ins Getränk. Wenn- Mach es! ProfessorX"
Ich überlegte. Wer wusste von dem Auftrag? Wer würde sich mit ProfessorX melden? Woher wusste die Person wo die Box war?
Ich räusperte mich und wiederholte dem Namen im Kopf. ProfessorX... ProfessorX... Dann sagte ich: „Danke." – Er lächelte. „Wir hätten verloren. Dennoch! Finger weg von meinem Zeug! Es kann Leute töten! Wenn du den falschen genommen hättest, hättest du mich töten können!" Dean sah mich fragend und schockiert an.
Vor Überraschung über meine eigenen Worte, presste ich mir die Hand vor den Mund. Es ergab alles Sinn! Moms Tod! Alles!
Sie hatte einen Trank genommen, um uns zu schützen! Die Tränke schwächten, wie ich an eigenem Leib, auch wenn nicht so stark, vernahm. Sie hatte Chris, Tom, Jake und Mark gerettet. Man hat sie Flur vor dem Zimmer, in den ich geschlafen hatte, gefunden, wie ich von Dad erfahren hatte. Sie hatte mich retten wollen. Weil der Trank sie als so geschwächt hat, ist sie in den Flammen gestorben, bei dem Versuch mich zu retten!
Es ergab alles einen Sinn!
Ich bekam kaum noch Luft, so sehr schmerzte es, daran zu denken, dass sie für uns, ihre Familie, gestorben ist.
„Em? Alles gut bei dir?", fragte Dean vorsichtig. „Ja. Alles super", log ich. „Emily! Chris ist da!", schrie Dad von unten hoch, „Komm doch mit deinem Besuch runter!" „Ja! Gleich!", rief ich. Dean sah mich fragend an. „Du musst gehen! Sorry, aber ich muss dringend mit Dad und meinem Bruder allein reden", meinte ich hektisch. „Okay? Tschüss, Em", sagte er und wank nochmal.
Als er durch ein Portal gegangen ist, lief ich runter und sah Chris an. Er kannte meinen Blick, wenn etwas passiert ist. „Hey!", sagte ich und drückte ihn. Er umarmte mich auch und sah mich fragend an. Ich machte ein Handzeichen, dass ich es gleich erklären würde.
„Ist der junge Mann schon weg?", fragte Dad. „Ja. Dean musste gehen", sagte ich schnell. „Schade. Er war sympathisch!" Chris wurde noch verwirrter. „Dad. Das war mein Ex", erklärte ich ihm, „Ist aber halb so schlimm. Ich komm mit ihm einigermaßen klar." „Oh. Tut mir leid, das wusste ich nicht." Ich machte eine verwerfende Handbewegung und meinte: „Chris. Komm mit. Bitte." Er nickte und wir gingen in die Küche. „Was ist los?", fragte er.
„Ich hab es gelöst. Das Rätsel um den Tod", erklärte ich ihm leise. „Echt? Oh Gott", flüsterte er. „Willst du es wissen?", fragte ich nach. Er nickte langsam. „Also. Es gibt Tränke, die deine Sinne verstärken. Sind nicht ganz ohne. Auf jeden Fall hat sie einen getrunken, um uns aus den Flammen zu befreien. Wir hatten damals keine Kräfte, die uns schützen hätten können. Sie hat euch rausgebracht. Als sie auf dem Weg zu mir war, ist sie umgekippt, weil die Tränke sehr schwächen und die eigenen Kräfte auf Dauer angreifen. Das heißt, sie hat öfter, oder große Mägen von den Tränken genommen. Auf jeden Fall haben ihre Feuerkräfte sie verlassen und sie ist- gestorben."
Chris war sprachlos. Ihm stand eine kleine Träne im Auge. Mein großer Bruder sah mich an. Eindringlich. Dann umarmte er mich und sagte: „Sie hat mir gesagt, dass ich mit Jake, Mark und Tom weit weg gehen soll. Sie würde mit dir nachkommen." Jetzt begann er zu weinen. Er nahm mich in den Arm, vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und weinte still. Ich spürte die warmen Tränen auf meiner Kopfhaut.
Dad kam zu uns und sah uns dort so stehen. Er strich uns über die Rücken und fragte mit ruhiger Stimme: „Was ist los?"
„Sie hat es gelöst", flüsterte Chris mit verweinter Stimme. „Du hast?" Ich nickte bedrückt. Ich wusste, dass auch er bei diesem Thema sensibel war.
Wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. Ich schluckte und erzählte ihm alles. Langsam und vorsichtig.
Seine Reaktion war erstaunlich gelassen. „Für sie waren wir immer an erster Stelle. Wenn sie abends euch Geschichten erzählt hat, hat sie mit euch im Arm geschlafen. Jeden zweiten Abend." – Er senkte den Kopf und flüsterte: „Ich vermisse sie so." Wir umarmten ihn und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.
Wir schwiegen Ewigkeiten lang.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro