Kapitel 114: Harley und The Rising Tide
Als die Zeit kam, war der Tag des Hackerangriffes auf eine Firma. Ich hatte Kai und Bryan darüber informiert und zusammen mit Xander, Dyllan und Miles hatten wir uns einen Plan ausgedacht. Ich würde vor dem Café warten und Harleys Infos weitergeben. Kai, Leo, Sam und Arvin würden reingehen und auf mein Zeichen warten. Wenn Harley mir schreibt, dass sie bei circa 75% sind, würden wir eingreifen. Sebastian würde dann eine Blockade hineintuen und das Team innen unterstützen. Dann, wenn Harley in Sicherheit war, würden Luca und Kyrie, die als Kellner Undercover im Café arbeiten, Ken einen der Schocktränke geben. Wenn er den tränke, würde er für fünf Minuten erstarren. Manche hatten vorgeschlagen, ihn gleich zu fesseln und ihm Schmerzen zuzuführen, aber ich hatte sofort Einspruch erhoben, denn er war immer noch Harleys Bruder und weil sie meine Freundin war, konnte ich das einfach nicht zulassen. Wenn wir Ken hatten und Sebastian mit Hilfe von Miles und Clove den Angriff auf die Firma zurücknehmen. Das restliche Team würde die Teilnehmer von The Rising Tide mitnehmen.
Um zwei schrieb mir Harley, dass sie jetzt in Café gehen. Über das Headset gab ich dem Team durch: „Zielpersonen bewegen sich zu Position A." „Copy", bestätigte Kai und die anderen.
Ich bekam die nächste Nachricht von Harley. Sie fragte, ob wir sie am Fenster bei den Tresen, sehen könnten. „Fenster bei den Tresen", sagte ich, „Habt ihr Sicht auf sie?" „Ja. Sie blauer Pulli, er schwarze Jacke", erklärte Luca. „Copy." Harley begann Namen zu schrieben: „Die Chefin sitzt Rücken zu Rücken mir Ken", erklärte ich, „Sie schriebt mir gerade die Teilnehmer, die sie schon sieht. Nur Miles, Sebastian und Clove hat sie noch erwähnt. Es werden aber noch mehr..." „Ich hab Blick auf alle", meinte Kyrie. „Zwei weitere am Tisch gegenüber von ihr", erläuterte ich, „Alle Langzeitangehörige." „Copy. Kommen noch mehr?", fragte Kai. „Negativ", antwortete ich, nachdem ich Harley geschrieben hatte. „Copy."
Ich schrieb Harley, dass ich abklären würde, ob sie gehen sollte.
„Sie starten. Wechsel zu Position B?", fragte ich. Keine Antwort. „Leute? Kein Copy? Wo seid ihr?" „Copy!", meinte Kai und ich hörte, wie er aufstöhnte vor Schmerzen. „Kai, alles gut bei dir?", fragte ich. „Ja. Startet!"
Ich teilte es Harley mit und sah sie aufstehen und hinter die Türe gehen. „Position B wird bei 50 Prozent eingenommen", gab ich durch. „Copy. Sollen wir einschreiten?", fragte Arvin. „Nein. Noch nicht. Wir sind erst bei drei Prozent", informierte Sebastian uns. „Copy."
Nach einiger Zeit meinte Sebastian: „49... 50!" „Copy", antwortete ich. Dann gab ich ihr ein Zeichen.
Ich sah sie aufstehen und gab durch: „Position B wurde eingenommen!" „Einschreiten?" „Café-Team, wir kommen jetzt rein", meinte Kai und ich sah, wie er, Arvin, Leo und Sam das Gebäude betraten. Kai gab Anweisungen: „Luca, Kyrie. Wir sind da. Der Kaffee!" Ich sah, wie Kyrie Ken eine Tasse brachte und Ken einen Schluck nahm er erstarrte, als er die Tasse abstellte und Luca und Kyrie brachten ihn hinter die Tresen, von Kais, Leos und Arvins Körpern verdeckt. Ich sah, wie eine Türe aufschwang und Harley plötzlich im Café stand. Sie sah das Team und ihren erstarrten Bruder abwechselnd an.
Ich fluchte und überquerte schnell die Straße. Es musste jetzt schnell entschieden werden, was passieren wird. Ich sah das Mädchen an und entschied hineinzugehen. „Emily! Was passiert hier?!", fragte sie mich, als sie mich hineinkommen sah. „Tut mir leid, Harley", redete ich sie an. Sie sah mich noch fragend an, dann war der Nebel bereits in ihrem Kopf. Ich kontrollierte sie und nahm sie mit nach draußen. Ich ging mit ihr in die Nebenstraße, wo der Van parkte, und setzte sie hinein. Ich zog den Nebel zurück und schloss die Türe. Mit der Mutation versperrte ich sie und lief zurück ins Café. Luca stand am Tisch von Sebastian und Clove und redete auf sie ein. „75 Prozent überschritten", meinte er zu mir, „Sie machen jetzt die Blockade." – Ich nickte. „Wo hast du das Mädchen hingebracht?" „Nach Hause."
„Wir machen jetzt einen Code Pink", erklärte Kai mir, „Miles wird alle Anwesenden an die Tische und Stühle fesseln. Ich werde derweil Ken wegbringen. Du wirst allen helfen, alle The Rising Tide -Mitglieder hier raus in die Vans von uns bringen. Die werden gleich kommen!" „Geht klar!" Clove meinte: „Blockade platziert." Sebastian und sie standen auf.
Kai gab Miles ein Zeichen und er ließ Ranken die Füße der Gäste fesseln, damit sie nicht aufstehen konnten. Sam, Arvin, Sebastian, Clove, Luca, Kyrie und ich gingen rum und sahen auf die Hälse. Bei dem Kontrollieren lösten wir die Ranken und brachten sie in den ersten Van, der bereits vor dem Café stand. Sie füllten einen ganzen RV. Es folgten alle die einen Laptop vor sich hatten. Wieder ein Auto.
Als fast das ganze Café leer war, rief Kai: „Wenn sich jemand hier noch meldet, der zu The Rising Tide gehört, wird diese Person milder bestraft! Tut euch etwas Gutes und meldet euch!" Ein- Nein zwei Hände gingen zögerlich nach oben. Sam und Kyrie brachten die beiden zum Van, der dann voll davonfuhr. Sie nahmen alle mit, die noch im Café waren, um sie genau zu befragen und möglicherweise als Mitglieder festzustellen.
Am Ende waren es drei Vans. Ich ging zu Harley, nach Absprache mit Kai. Wir würden sie auch mitnehmen müssen, aber sie wird nicht bestraft, weil sie gezwungen wurde. Ihren Bruder aber, den würde es hart treffen!
Ich löste also die Türsperrung und öffnete die Schiebetüre. „Was geht hier ab?!", fragte sie aufgebracht. „Bitte beruhige dich. Ich werd' alles erklä-" „Wo ist mein Bruder?", wollte sie wissen. „Harley bitte. Ich werd' dir alle in Ruhe erklären, aber ich muss dich mitnehmen." „Wohin?!" „Kann ich nicht sagen." „Für wen arbeitest du bitte?!" „Kann ich nicht sagen. Sorry." „Was kannst du mir sagen?!" „Ich kann dir viel sagen, aber nicht hier!" „Jaja, klar! Du wirst mich jetzt auch noch in irgendein Gefängnis bringen!" „Das war nie der Plan! Okay. Wir haben hier zwei Möglichkeiten, wie wir das machen können-" „Ach. Das ist jetzt der Einfache Weg, hab ich Recht?!" „Gut, dann der andere." Ich schubste sie zurück ins Innere des RV's und versperrte die Türe. Dann setzte ich mich auf den Fahrersitz und fuhr zum ESuKA-Hauptgebäude. Als wir auf dem Parkplatz standen sagte ich zu ihr: „Wenn du wegläufst, werden wir einen ganz anderen Ton anschlagen!" Sie nickte genervt und ich ließ sie raus. Sie lief neben mir her, ins Gebäude hinein und in den Befragungsraum. Kai und Bryan sprachen dort mit drei der Mitglieder.
„Wo ist Ken?", fragte sie. Ich antwortete: „In der Krankenstation, bis er sich erholt hat. Keine Sorge, am Abend ist er wieder auf den Beinen. Das Zeug wirkt nicht lange." Sie saß dort mit den anderen und bombardierte mich geradezu mit Fragen wie: „Was ist das für ein Zeug, was ihr ihm gegeben hat?" „Was ist das für eine Organisation?" „Was ist das für Nebel, mit dem du mich gesteuert hast?" „Wie ist die Ranke, die alle gefesselt hat, entstanden?" Sie fragte noch viel mehr, aber ich antwortete nur: „Ein Schocktrank; Kann ich nicht sagen; Kann ich nicht sagen; Kann ich nicht sagen." Ihre Fragen gingen mir auf die Nerven, deshalb sagte ich zu ihr: „Bleib da sitzen und warte, bis du auch befragt wirst." Dann ging ich nach unten in die Eingangshalle, wo extrem viel los war. Überall wuselte es herum. Ich fragte am Empfang nach, wann die Befragungen vorüber seien. Mir wurde erklärt, dass sie erst morgen fertig sein würden und alle Personen, die nicht heute noch befragt wurde, über Nacht unten bleiben werden.
Harley nervte vielleicht manchmal, aber dass sie dort über Nacht sitzen musste, wollte ich nicht zulassen. Dementsprechend ging ich wieder zurück nach oben und klopfte an der Tür zum Befragungsraum. Kai und Bryan waren noch darin und ließen mich rein. „Wie viele macht ihr noch?", fragte ich sie. „Vielleicht zwei?", meinte Bryan, „Wir wollen dann auch irgendwann heim." „Okay. Könnt ihr Harley dann vielleicht noch heute machen? Ich mag sie und will sie hier nicht über Nacht, im Ungewissen über ihren Bruder, sitzen lassen." „Okay", stimmte Kai zu. Ich nickte dankend und ging.
Ich schaute kurz bei den anderen vorbei, die warteten und versuchte ihnen Decken und einige Kissen zu bringen, damit sie es wenigstens gemütlicher hatten. Zu Harley sagte ich: „Du kommst heute noch dran. Gern geschehen!"
Dann schloss ich die Tür und ging nach Hause.
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