Kapitel 112: Hilfe von mir und für mich
Einige Wochen darauf ging es mir etwas besser. Ich bereute es, mich auf Sebastians Trick eingelassen zu haben und vermisste Liam tierisch.
Aber ich versuchte mich mehr auf die Arbeit zu konzentrieren. Dementsprechend ging ich zu Harley. Wieder mit Back-Up und mit Sebastian. Er musste Ken ablenken, damit ich zu seiner Schwester konnte.
Harley freute sich mich zu sehen. „Hi Emily! Wie geht es dir? Hast du Hunger? Ich hab Kekse da!", begrüßte sie mich. Ich zwang mir in meiner erbärmlichen Lage ein Lächeln auf und antwortete: „Hi, Harley. Mir geht es recht gut. Kekse sind immer gut!" Sie grinste und stellte eine Schale mit Schokocookies hin. Ich griff mir einen und biss genüsslich hinein. „Die sind gut!", sagte ich mit vollem Mund. Sie lachte und nahm sich auch einen.
„Geht es dir wirklich gut?", wollte sie etwas später wissen, „Du wirkst nicht ganz bei der Sache." Es hatte keinen Sinn meine Gefühle zu verstecken, dachte ich mir und erzählte ihr alles. Alles! Wie ich mit meinem Dad gestritten habe, wie Sebastian mich manipuliert hat und dann auch noch fast geküsst hatte, und dass Liam mit mir Schluss gemacht hat. Einfach alles! „Mist!", meinte sie und fügte hinzu: „Brauchst du gute Nachrichten?" – Ich nickte. „Senecan und ich sind jetzt zusammen!" Ich freute mich für sie und legte ein Lächeln auf.
Ich wechselte das Thema und redete über The Rising Tide. „Also. Du müsstest uns dringend etwas geben, wo The Rising Tide aktiv ist. Keine Ahnung. Zum Beispiel der Verkauf irgendwelcher Daten. Keine Ahnung. Wir müssten anwesend sein, wenn wir dich da rausholen sollen." „Erstens... Wir verkaufen keine Daten. Wir kämpfen gegen Vertuschung und für Informationsfreiheit. Zweitens... Du redest immer von Wir. Wer ist Wir?"
Scheiße! Das war mir gar nicht aufgefallen. Was sagte ich denn jetzt?
„Wir? Wir sind du und ich!", log ich. Sie sah ich etwas skeptisch an, kommentierte aber nichts. „Also, hast du irgendein Event, wo ich dich rausholen kann, in nächster Zeit?" „Ehm... Ja! In zwei Wochen wollen sie sich in einem großen Café treffen und von dort aus, eine Firma hacken. Ken und ich werden auch da sein. Er wird mich wieder mitziehen." „Perfekt! Kannst du es mir vielleicht einfach machen und mich immer auf dem Laufenden halten, dann? Egal was. Jedes kleinere Detail!" „Klar!" Ich streckte die Daumen in die Höhe und wurde von ihr gefragt, ob sie mir helfen könne. Ich überlegte kurz und fragte: „Kannst du mich kurz rauslassen?" Sie nickte und öffnete die Türe des Vans.
Ich holte mein Handy raus und schrieb meinem Ex, wie leid es mir tat.
Ich ging wieder rein und bedankte mich. Einfach über alles zu reden, hatte mir wirklich gut getan.
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