1. Dia
Dia. Das Mädchen mit einem Namen, der sklavisch klingt. Nach einem Spitznamen. Einem ordentlichen, einem friedlichen Mädchen.
Dia. Das war ein Name, den man nicht mit einem rebellischen Mädchen verband, das sich gegen alle Regeln, alle Gesetze wehrte, die wusste, selbstbewusst zu sein.
Dia. Genau das war sie, eine Rebellin. Eine, die morgens, mittags, abends, immer nach dem Prinzip:
"Lebe höher,
Träume größer
und im Zweifelsfalle, denke immer daran
Du hast Recht!"
lebte.
Dia. Das Mädchen, das aus Polen stammte, das ihrem Namen auf eine andere Art und Weise gerecht wurde.
Dia. Das Mädchen, mit den violetten Haaren und dem unsichtbaren Familienleben.
Dia. Das Mädchen, das sich von nichts einschüchtern ließ.
Dia. Das Mädchen, mit einer ungehörten Geschichte.
Dia. Nur ein Mensch, wie all die anderen. Nur eine Schneeflocke zwischen all den anderen. War jede Schneeflocke auch anders, individuell, so war sie trotzdem von einer Art. War der Mensch anders, mit anderen Zielen, Hoffnungen, Träumen, mit einem anderen Aussehen, anderen Leidenschaften, anderer Geschichte, so hatten all diese Menschen eines gemeinsam. Sie waren Menschen. Sie hatten einen gleichen Aufbau, eine gleiche Struktur an Atomen, Molekülen und Ionen, in ihrem Inneren waren sie gleich. Aber da gab es noch die Diamanten zwischen den Schneeflocken, die Rebellen unter dem Einheitsbrei.
Dia. Sie war so ein Diamant.
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