Gemeinsame Sache
Diana kam wieder zu sich. Es war immer noch dunkel und als sie die Gestalt in dem schwarzen Umhang erblickte, die vor ihr stand, wäre sie fast schon wieder in Ohnmacht gefallen.
"Diana? Was ist denn?"
Vorsichtig kroch sie auf dem Fußboden nach hinten. Die Stimme kam ihr bekannt vor, doch sie konnte nicht genau sagen, wer es war, der mit ihr sprach. Vermutlich hatte sie sich den Kopf angeschlagen. In der letzten Zeit schien sowieso alles ungewiss zu sein.
"Cœur du Diamant, bist du in Ordnung?", fragte nun jemand.
Auch wenn sie immer noch nicht sagen konnte, wessen Stimme es war, so wusste sie sofort, dass nur eine Person sie so nannte. Cœur du Diamant. Diamantherz. Daran erinnerte sie sich noch allzu gut. Nur weil er ihren Nachnamen nie aussprechen konnte.
"Herbert. Ich sagte doch, ich komme ganz gut alleine klar!", antwortete Diana.
"Und ich meine immer noch, wir hätten genug Mordfälle in Lille."
In Dunkeln lächelte Diana. Herbert hatte denselben Charakter wie eh und je. Und auch wenn sie ihm nicht vertrauen konnte, so verband beide etwas ganz besonderes. Freundschaft.
"Was hast du denn gefunden?", fragte Herbert nun neugierig.
"Nur ein paar Zettel."
"Und was war daran dann bitte so wichtig?" Mittlerweile klangt er ein wenig erzürnt.
"Jemand. Macht. Einen. Brand. Um Mitternacht? Nur damit ein paar Zettel verschwinden?", antwortete Diana. Herbert war ihrer Meinung immer etwas begriffsstutzig.
Herbert grummelte. "Ja, das habe ich wohl überdacht. Du musst trotzdem nicht so laut sein!"
Ein triumphierendes Lächeln machte sich auf Dainas Gesicht breit. "Wir müssen nur noch herausfinden, was auf diesen Zetteln steht."
Zusammen spazierten sie die Straßen entlang bis zu einer Laterne. Diana drehte das Blatt zum Licht und beide begangen zu lesen. Nach wenigen Minuten, doch immer noch nicht fertig mit dem Blatt, hob Herbert den Kopf und blickte Diana an. Verzweiflung machte sich in beiden breit.
"Ich denke, wir beide haben genug gelesen, Coeur du Diamant."
"Und was machen wir?", fragte Diana, der wieder etwas schwindelig wurde.
"Ich weiß es nicht", meinte Herbert. Vorsichtshalber hielt er sie am Arm fest, "Aber es scheint so, als müssten wir zu zweit eine verrückte Mörderin aufhalten. Und eine alte Bekannte."
Diana schwankte. "Und wie? Ich meine, zur Polizei können wir wohl schlecht, ganz Lille absuchen ist einfach nur lachhaft und wir wissen noch nicht einmal, wie sie aussieht!"
"Wir werden uns wohl oder übel mit Kommissar Dubois unterhalten müssen", seufzte der Kommissar.
"Mit dieser Qualle ohne Gehirn?" Diana war den Tränen nahe.
Herbert schmunzelte. "Nein, mit unserem Hauptkommissar, der uns jetzt mächtig aus der Patsche helfen muss", korrigierte er sie.
Diana legte den Kopf schief und dachte kurz nach. "Also gut, aber erst morgen."
"Und dieses Mal wendest du dich an mich, in Ordnung, Coeur du Diamant?", fragte Herbert.
Diana lächelte und nickte.
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