Briefe
Leise flatterte ein Brief auf dem Boden und verwundert hob ein Polizist ihn auf.
Er drehte ihn einige Male hin und her und las die Anschrift durch, bevor er diesen bei Kommissar Layance ablegte.
Seltsam. Einen Brief für eine Mörderin, über dessen Verhaftung niemand informiert gewesen war. Und als Anschrift die Polizeistation in Lille. Doch er kümmerte sich nicht darum, schließlich war es nicht seine Aufgabe. Er musste nur auf den Eingang achten und sonst auf nichts.
Wenig später lief Layance durch die Flure vom Kommissariat. Am liebsten würde er Diana heute nicht sehen, doch es war wohl nötig. Dieser seltsame und gleichermaßen angsteinflößende Brief kam unbemerkt an, ebenfalls wie eine Schachtel mit verbrannten Buchseiten, die plötzlich in ihrem Zimmer lag, wie ein Aufseher bestätigte.
Was hatte es wohl damit auf sich? Mittlerweile war er ein wenig besorgt, schließlich war sie seine alte Bekannte, auch wenn sie sich fast nur stritten.
Kurz vor der Zellentür blieb er stehen und hob seine Hand zum Klopfen. Und nahm sie wieder herunter. Er wartete einen Moment und klopfte dann doch, bevor er eintrat.
Diana schlummerte mit dem Kopf auf dem Tisch und er wollte sie nicht aufwecken, schließlich war die Nachricht zu beunruhigend, als sie damit kurz nach dem Aufwecken damit zu konfrontieren. Schon so wusste er nicht, was genau er sagen sollte.
Also ging er zurück in sein Büro, wo ein kleiner Brief auf ihn wartete.
"An Herbert von B."
Derselbe Umschlag wie bei Diana... Er öffnete den Brief und erblasste.
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