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Kapitel 119

Kimiko...

Nur langsam kam in mir das Gefühl auf, was wohl jeder Mensch verspürte wenn er so allmählich erwachte. Jenes, wenn man spürte das man aus einem Traum sanft herausgerissen wurde um Stück für Stück wieder in der Wirklichkeit zu landen, doch war es jetzt, in diesem Moment, anders. Denn kaum erlangte ich mein Bewusstsein zurück, während ich all diese Dinge verspürte, kamen auch jene, welche ich um keinen Preis der Welt wahrnehmen wollte! Mir war unerträglich schlecht und ich dachte das ich mich aufgrund dieser Übelkeit jeden Moment übergeben müsste. Dieses unerträgliche Gefühl gab mir keine Zeit vollends aufzuwachen, weswegen ich mich nun komplett benommen sofort zur Seite beugte um stark zu husten, zu würgen. Doch leider war es mir nicht möglich mich zu übergeben und so blieb diese Übelkeit weiterhin in mir. Was war passiert? Wo war ich? Als ich mich allmählich wieder unter Kontrolle bekam, öffnete ich meine noch immer verschlossenen Augen und blickte verwirrt um mich... eindeutig! Ich lag in dem Bett, in jenem Zimmer, welches die Gründer für mich vorgesehen hatten. Ich sah mich weiterhin um, als müsste ich mich davon überzeugen das kein unbekannter Schatten an der Wand zu finden war, welcher seine Krallen nach mir ausstreckte. Ja, ich erinnerte mich, war es mir nicht vergönnt das, was mir in den letzten Minuten, Stunden widerfahren war, zu vergessen. Ich erinnerte mich an jedes noch so abartige Detail, an alles was das Grimoire mit mir gemacht hatte. Ich spürte das unerträgliche Ziehen in meinem Unterleib, in meinem Hintern... war ich wirklich dort in dieser anderen Welt, in der des Grimoires gewesen oder war es am Ende doch nur ein Traum? Egal wie sehr ich mir dies auch einreden wollte, so sagte etwas tief in mir, dass es nicht an dem war... ich war dort gewesen! Aber war ich denn überhaupt wirklich zurückgekehrt? War dies hier wirklich die Realität oder war das nur ein weiterer Trick um mich am Ende in den Wahnsinn zu treiben? Meine Gedanken rasten nur so durch meinen Kopf und verwirrten mich zunehmend. Mir war unerträglich kalt und das obwohl ich meine Sachen, welche das Grimoire zerissen hatte, noch immer trug. Diese waren komplett, ganz so als wäre nie etwas passiert und dennoch konnte ich diese Kälte nicht abschütteln. Ich spürte wie mein Körper zitterte und das obwohl ich eigentlich sehr warm zugedeckt war. Wenn das hier wirklich die Realität war, hatte mich dann Carla hierher gebracht? Ich meine, war ich doch zuletzt bei ihm in der Bibliothek gewesen. Ich wusste gerade einfach nicht was ich überhaupt noch glauben sollte, aber wusste ich eines... ich wollte hier einfach nur liegen bleiben und vergessen! Egal was in der Vergangenheit mir auch widerfahren war, egal was das Grimoire mir auch angetan hatte, dass was es nun mit mir machte, stellte alles andere in den Schatten! Ich fühlte mich dreckig, benutzt und diese Gefühle machten mich fast wahnsinnig! Selbst wenn es nur ein Traum war, so war dieser bei weitem ein grauenerregender Alptraum! Noch immer spürte ich das Gefühl vergewaltigt zu werden, das Gefühl wie mich dieses Ding penetrierte, mir immer mehr Wunden zufügte. Ich wollte das alles einfach nicht mehr spüren! Doch was sollte ich dagegen tun? Ich wollte nichts mehr von alledem fühlen und daher legte ich mich einfach wieder hin. Ich zog die Decke über meinen Kopf und schloss meine Augen, doch kaum hatte ich dies getan, erschienen wieder diese unerträglichen Bilder vor meinem inneren Auge. Jene über das, was das Grimoire mir angetan hatte... es soll aufhören verdammt nochmal! Werde ich überhaupt in irgendeinerweise wieder unbeschwert leben können? War das nach den ganzen letzten Monaten überhaupt noch möglich? Wie viel konnte ein Mensch ertragen, bevor er am Ende zerbrach? Die Schmerzen, welche meinen Körper, meiner Seele zusetzten, waren unerträglich für mich. Mein Kopf dröhnte, weswegen ich mir meine Schläfen leicht massierte. Ich weiß nicht, wie lange ich einfach dort so liegen blieb, aber kam ich nicht dazu etwas Schlaf zu finden, suchten mich diese Bilder immer wieder heim... ob ich überhaupt jemals wieder einen Moment der Ruhe verspüren würde? Es war still um mich herum und dennoch war mein Körper angespannt, darauf wartend das sich meine Umgebung aufs neue ändern würde. Ich vernahm ein leises Klopfen an der Tür, weswegen ich zusammenzuckte. Wieder erklang das Klopfen, doch ignorierte ich es. Egal wer da vor der Tür stand und um Einlass bat, ich wollte niemanden sehen, mit niemanden sprechen! Ich wollte für mich allein in dieser Finsternis sein, welche mich innerlich immer mehr erfüllte... Kimiko, du darfst nicht aufgeben! Aber wie sollte man weiter machen, wenn es nichts gab wofür es sich lohnte? Egal was ich tun würde, das Grimoire wäre immer da, es würde mich immer wieder finden, mich quälen, mir Schmerzen bereiten... also wozu sollte ich weiter kämpfen!? Raito... selbst du warst nicht mehr hier. Bei dir hatte ich mich sicher gefühlt, sicher vor dieser Finsternis welche mich heimsuchte und für sich einnahm... doch jetzt war ich allein. Wieder erklang das Klopfen an der Tür und wieder ignorierte ich es. Doch hörte ich nun wie jemand leise die Tür öffnete, weswegen sich mein Körper noch mehr anspannte, war ich mir ja noch immer nicht sicher wo genau ich war... war das Grimoire zurückgekehrt um mich zu töten? Doch vernahm ich da eine leise, mir bekannte Stimme und ich wusste nicht warum, aber war diese der Grund weswegen mir nun ein großer Stein vom Herzen fiel.

Ayumi:"Kimiko... ist mit euch alles in Ordnung?"

Ayumi... würde das Grimoire wirklich soweit gehen und sie mir in meinem Geiste vorgaukeln oder war es wirklich an dem und ich war zurück, hier, in der Realität? Wie dem auch sei, wollte ich noch immer mit niemanden sprechen und auch wenn ich wusste, dass wenn das hier wirklich Ayumi war, sie sich wahrscheinlich große Sorgen um mich machte, so konnte ich es gerade einfach nicht. Ich wollte mit niemanden reden, niemanden sehen... auch wenn es ihr gegenüber unfair war. Ich wollte einfach für mich sein um dieses Leid, welches in mir herrschte, zu vergessen. Ich hörte das Ayumi sich nicht bewegte, schien sie wohl einen Moment abzuwarten, aber vernahm ich nun wie sie auf mich zukam. Doch war dies nicht alles, vernahm ich ihre Schritte und wie diese vor dem großen Bett zum Stehen kamen. Ich spürte wie sie die Decke anhob um sich schlussendlich zu mir ins Bett zu legen. Ich musste zugeben das diese plötzliche Nähe alles mögliche in mir auslöste, aber bei weitem keine Freude! Ich hatte Angst davor das es in Wirklichkeit doch nicht Ayumi war, sondern das Grimoire welches zu mir gekommen war um mich erneut zu penetrieren! Mein Körper spannte sich vor Angst immer weiter an, während ich meine Augen fest zusammenpresste, wollte ich nicht sehen was dort nun vor mir lag! Ich spürte das jemand nun direkt vor mir war... Kimiko du musst deine Augen öffnen, wenn du wissen willst was nun passieren wird. Ja, aber wollte ich es überhaupt!? Nur langsam öffnete ich meine Augen, aber nur um auf weißes Haar zu blicken. Ich sah leicht nach unten und in zwei goldene Augen, welche besorgt in die meinen schauten. Es war wirklich Ayumi... zumindest hoffte ich es.

Ayumi:"Hat Carla Sama euch weh getan?"

Ich schüttelte leicht den Kopf, konnte ich ihr einfach nicht erklären was überhaupt passiert war... wäre sie überhaupt in der Lage das alles zu verstehen, nachzuvollziehen? Natürlich hätte ich es einfach versuchen können, aber wollte ich sie damit einfach nicht belasten. Ayumi hatte so etwas unschuldiges an sich und ich wollte sie mit dem, was mir widerfahren war, nicht das rauben was sie ausmachte.

Ayumi:"Wenn es mir schlecht ging und ich weinend in meinem Bett lag, sind Kasumi und Natsumi immer zu mir gekommen um sich zu mir zu legen. Wir haben dann immer viel geredet und gekuschelt, bis es mir nicht mehr so schlecht ging. Kasumi sagte mir immer, dass wenn ein Tag noch so düster erscheint, am nächsten Morgen die Sonne wieder aufgeht und jeder Tag die Chance bekommen sollte, der beste deines Lebens zu werden."

Kasumi... Natsumi... waren das ihre Schwestern, welche sie erwähnt hatte? Ich sah ihr an, wie sich ihr Blick veränderte als sie ihre Namen sagte. Er war so traurig, so besorgt... was war nur los mit ihr?

Kimiko:"Wo sind die beiden, Ayumi?"

Ich spürte wie Ayumi etwas zusammenzuckte, wohl aufgrund dessen das ich sie die ganze Zeit über angeschwiegen hatte. Sie schenkte mir ein kurzes Lächeln wohl aufgrund das ich mich nun doch dazu entschieden hatte, die Stille nicht aufrecht zu erhalten. Doch änderte sich dies nun, als sie wieder ernst zu mir hinaufschaute oder besser gesagt, an mir vorbei sah.

Ayumi:"Ich... weiß es nicht. Ich habe sie seit Tagen... nicht mehr gesehen. Wenn ich sie auch sonst immer ausmachen konnte... so war da nun nichts mehr. Ich mache mir... große Sorgen um sie... das ihnen etwas passiert sein könnte... aber ich sollte euch nicht damit langweilen... wie geht es euch Kimiko Sama... ähm... Kimiko?"

Ich schüttelte nur leicht den Kopf, wollte ich sie noch immer nicht damit belasten. Sie sah mich fragend an, doch schien sie zu verstehen das ich gerade nicht darüber sprechen wollte.

Ayumi:"Habt ihr jemanden, der für euch da ist?"

Was!? Ich musste zugeben das ich mit dieser Frage nicht gerechnet hatte, weswegen ich nun leicht errötete, musste ich unweigerlich an jemanden denken.

Kimiko:"Ja... ich denke schon."

Ayumi lächelte mich sanft an, was ich leicht erwiederte.

Ayumi:"Das ist gut... ich meine... man braucht doch einen Freund oder?"

Ich nickte leicht. Raito... wie sehr ich dich doch vermisste. Ayumi blieb noch für einen Moment an mich gekuschelt liegen, doch stand sie nun wieder auf und das mehr als nur hektisch.

Ayumi:"Carla Sama hat mich geschickt. Er und Shin Sama wollen zu Abend essen und haben mich gebeten euch hinunter zu begleiten."

Darum gebeten, natürlich... sie haben ihr wohl eher den Befehl erteilt mich nach unten zu bringen. Ich hatte bei weitem keinen Hunger, beherrschte die Übelkeit noch immer meinen Körper und ich wollte noch immer nicht aufstehen, sondern einfach nur liegen bleiben. Ich sagte Ayumi das ich nicht mit nach unten kommen würde und sie mich bei ihnen entschuldigen sollte. Auch fragte ich sie, ob es so in Ordnung wäre, wollte ich nicht das sie durch mich Ärger bekam. Sie verneinte und meinte das es kein Problem wäre, was mich wiederum beruhigte. Doch spürte ich das sie etwas fragen wollte, aber es dennoch für sich behielt. Ich musste zugeben das es sehr angenehm war, mit Ayumi zusammen zu sein, schien sie immer genau zu wissen wann eine Frage angebracht war und wann nicht.

Ayumi:"Dann lasst mich euch wenigstens ein warmes Bad einlassen."

Der Gedanke an die Badewanne reichte aus, dass ich sogleich spürte wie sich mein Körper erneut anspannte. Wenn ich gerade eines wollte, dann definitiv nicht in diese verfluchte Badewanne steigen!

Kimiko:"Das brauchst du nicht. Ich werde mich etwas frisch machen, versprochen und danke, es geht mir schon etwas besser."

Und dies war auch die Wahrheit. Die paar Minuten mit Ayumi hatten mir wirklich gut getan, doch wollte ich nicht das sie wegen mir Ärger bekam, indem ich sie noch weiter aufhielt. Sie musterte mich für einen kurzen Moment, schien sie so herausfinden zu wollen ob ich es gerade wirklich ernst meinte oder nicht. Aber nickte sie nun leicht und lächelte mich wieder mit diesem warmen und freundlichen Gesicht an, als sie mir sagte, dass sie wieder hinuntergehen würde, wären Shin und Carla wohl nicht begeistert darüber wenn das Abendessen zu spät auf dem Tisch stehen würde... warum wunderte mich das jetzt nicht? Ayumi verließ schnellen Schrittes das Zimmer und als ich hörte, wie sie die Tür hinter sich verschloss, überlegte ich für einen kurzen Moment einfach so liegen zu bleiben. Aber warum auch immer, hatte mir dieses kurze Beisammensein mit Ayumi etwas Kraft gegeben und ich konnte mich ja nicht den Rest meines Lebens hier im Bett verstecken, oder? So stand ich nun auf und ging vorsichtig in die Richtung des Bades. Ich ignorierte dabei so gut wie möglich all die Schmerzen, welche meinen Körper noch immer heimsuchten. Als ich es erreichte, überlegte ich dennoch für einen Moment umzudrehen. Ich griff mit zittriger Hand zu der Klinke und öffnete nun die Tür, um vorsichtig ins Bad zu schauen. Es lag völlig normal vor mir, weswegen ich nun eintrat. Dennoch war ich darauf gefasst, dass sich dieses Bild jeden Moment ändern könnte und zu jenes werden würde, welches einem wahrgewordenen Alptraum glich. Ich sah in den Spiegel und betrachtete mich für einen kurzen Augenblick. Ich war sehr blass, warum meine dunklen Augenringe noch mehr hervorstachen. Man hätte meinen können, dass ich jeden Moment zusammenbrechen würde, sah ich einfach nur geschwächt aus. Ich neigte den Blick, ertrug ich es einfach nicht länger, mich so zu sehen. Ich ließ Wasser ins Waschbecken ein und zog mich nun aus, um mich frisch zu machen, dabei meine Umgebung immer im Blick behaltend. Ich ließ mir Zeit damit, fühlte ich mich noch immer beschmutzt und wäre da nicht erst etwas in der Badewanne passiert, so hätte ich diese nur zu gerne vorgezogen. Doch brachte es alles nichts, egal wie sehr ich meine Haut auch wusch, hatte ich noch immer das Gefühl des Drecks welcher an mir klebte. Dennoch beendete ich nun diesen kläglichen Versuch der Säuberung und ging zurück ins Schlafzimmer. Ich suchte mir frische Sachen aus dem Kleiderschrank heraus, welche ich nun schlussendlich anzog. Es war nicht perfekt, doch war es ein Anfang um sich wieder etwas wohler in seiner Haut zu fühlen. Ich weiß nicht wie viele Minuten vergangen waren, hatte ich mir wirklich Zeit gelassen. Ich sah mich um und betrachtete meine Umgebung. Es war so wie vorher schon und der Gedanke, dass nichts daran erinnerte was mir widerfahren war, schmerzte... war es so belanglos, dass sich die Welt immer weiter drehte als wäre ich ein unnötiges Etwas, unwichtig um von dessen Existenz, von dessen Leid, Kenntnis zu nehmen? Es war sehr dunkel, spendete nur die Tischlampe etwas Licht. Ich musste zugeben das ich kein Zeitgefühl mehr hatte, wusste ich nicht wann Tag und wann Nacht war. Es war so als würde ich in einer immerwährenden Finsternis dahin vegetieren. Ich ging zu einem der großen Fenster und zog den schweren, dunklen Vorhang etwas zur Seite um hinausblicken zu können... was? Ich blinzelte für einen Moment, dachte ich das meine Augen mir einen Streich spielten. Auch wenn es nur schwer zu erkennen war, so war ich mir dennoch sicher das es schneite... wie viel Zeit war nur vergangen? Als ich hier nach Japan kam, herrschte noch der Spätsommer über das Land und ließ alles in erdenklichen Farben erstrahlen. Doch nun hielt der Winter Einzug um alles mit seinen kalten Händen zu umschließen... Mama, Papa wie viel Zeit vergangen war, als ich euch das letzte Mal sah und das lebend. Lange blieb ich am Fenster stehen und blickte hinaus, als ich das Heulen von Wölfen vernahm. Auch wenn meine Erfahrungen mit diesen vor kurzem nicht die besten waren, so musste ich dennoch zugeben, dass es einfach nur wunderschön klang. Ich lauschte dieser Melodie der Nacht, als nun erneut ein Klopfen erklang. Ich hatte keine Ahnung ob es Ayumi war oder einer der Gründer, aber war ich mir sicher das Carla und Shin wenn dann nicht anklopfen würden, sondern sich einfach Zutritt beschafft hätten. Von daher gewährte ich den Einlass und war froh, als ich weiße Haare sah die nun zum Vorschein kamen.
Ich drehte mich in die Richtung der Tür und sah nun dabei zu, wie Ayumi ins Zimmer trat, dabei ein großes Tablet vor sich haltend, worauf ein Teller mit etwas zu Essen stand. Sie schloss die Tür, indem sie diese mit einem gekonnten Hüftschwung anschubste, während dabei fast das ganze Geschirr herunter gefallen wäre. Es klirrte leicht und man sah ihr an, dass sie so wie ich für einen Moment dachte, dass gleich alles auf dem Boden landen würde. Sie atmete tief aus, schien sie mehr als nur erleichtert darüber zu sein, dass dies nicht der Fall war.

Ayumi:"Kimiko... ich habe euch etwas zu Essen mitgebracht. Ihr müsst euch doch stärken."

Sie strahlte mich über beide Ohren an, während sie nun zu dem Tisch ging, um das Tablet darauf abzustellen. Es war seltsam für mich, reichte es das sie hier war damit es mir schon wieder besser ging. Ich sah ihr ruhig dabei zu, doch war da nun etwas, was meine Aufmerksamkeit auf sich zog... was sollte das!?

Kimiko:"Ayumi, was ist passiert!?"

Ich sah sofort wie Ayumi leicht zusammenzuckte, wohl aufgrund dessen das es mir aufgefallen war. Sie hatte einen dunklen Bluterguss am Hals und ich sah mehrere Bissspuren auf ihrer Haut. Jetzt wo ich genauer hinsah, fielen mir noch weitere dunkelblaue Flecke auf, die ihren gesamten Körper zeichneten... was war passiert!? Ayumi drehte sich zu mir um, nachdem sie das Tablett abgestellt hatte. Sie sah unbeholfen zu Boden, wich somit meinen Blick aus, schien sie nicht zu wissen was sie auf diese Frage zu antworten hatte.

Ayumi:"...ich... also es ist... nichts..."

Nein, natürlich nicht! Das sah ich auch von alleine, dass nichts war... also wen wollte sie hier gerade verarschen!? Auch wenn ich mehr als nur aufgebracht war, so versuchte ich dennoch die Ruhe zu bewahren.

Kimiko:"Sag es mir Ayumi... bitte."

Ich sah ihr noch immer an, dass es ihr sehr unangenehm war und sie am liebsten nicht darüber sprechen wollte. Doch auch, wie sie mit sich innerlich kämpfte... sag es mir verdammt nochmal!

Ayumi:"... ich habe... Carla Sama und Shin Sama das Essen vorbereitet... und ihnen gesagt... das ihr nicht an diesem teilnehmen werdet... ich... es ist nichts... es ist... alles... in Ordnung... ich habe es verdient..."

Wie bitte!? Diese Verdammten! Ayumi musste nicht mehr sagen, war mir sofort klar was passiert war... es war alles meine Schuld! Weil ich nicht zum Essen erschienen war, musste sie darunter leiden... was bildeten sie sich ein!? Doch das schlimme daran war, dass Ayumi anstatt sie mir die Schuld gab, diese nur bei sich suchte.

Kimiko:"Wo ist Carla gerade!?"

Ayumi zuckte leicht zusammen, hatte sie wohl mit dieser Frage nicht gerechnet, aber konnte es auch daran liegen, dass meine Stimme etwas gereizt erklang. Ich sah ihr an, dass sie für einen Moment überlegte ob sie mir überhaupt darauf antworten sollte, doch sah sie nun wieder zu Boden während sie mit den Fingern an ihren Sachen rumspielte.

Ayumi:"Carla Sama ist in der Bibliothek..."

Ja, wo denn auch sonst! Ich sagte Ayumi das sie hier bleiben und das Zimmer auf keinen Fall verlassen sollte. Ich sah ihr an das sie eigentlich genau das vorhatte, doch nickte sie nun, was mich erleichterte. Ich für meinen Teil verließ nun das Zimmer um in keine andere Richtung zu gehen, als die der Bibliothek. Ich hatte mir den Weg gemerkt, als mich Ayumi das letzte Mal dorthin geführt hatte und so stand ich wenige Minuten später genau vor deren Tür. Ich riss diese schon mehr als alles andere auf, als sie krachend gegen die Wand flog, welche dahinter lag. Ich musste nicht erwähnen, dass mir dies aber sichtlich egal war! Sofort machte ich Carla aus, welcher wieder auf einem der Sessel saß und nun schon beinahe überrascht zu mir schaute... verarsch mich nicht, du wusstest wahrscheinlich schon das ich hier war, noch bevor ich einen Fuß hier ins Zimmer setzte!

Kimiko:"Was soll der Scheiß!?"

Er sah mich einfach nur fragend an... wolltest du mir jetzt etwa weismachen, dass du nichts darüber wusstest was passiert war!?

Kimiko:"Ayumi! Wie kommt ihr bitte darauf sie zu bestrafen, nur weil ich nicht zum Essen erschienen bin!? Was geht in euren Köpfen nicht richtig!? Was verdammt!?"

Ich sah wie sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen abzeichnete, als er nun das Buch, welches er in der Hand hielt, zur Seite legte... ich schwöre das ich dir dieses aus dem Gesicht schlage, wenn es so weiter geht! Er stand nun auf und kam zu mir, während er mich dabei die ganze Zeit ansah. Er ließ den Blick nicht einmal abschweifen und ich musste zugeben, dass es mir unangenehm war... toll Kimiko, daran hättest du vorher denken sollen!

Carla:"Ayumi... ich nehme an, dass du das Dienstmädchen meinst."

Nein, ich meinte deine Großmutter... natürlich meinte ich sie! Wollte er mich hier gerade wirklich verarschen!? Ich musste zugeben das er mich gerade wirklich wütend machte, doch versuchte ich dennoch die Ruhe zu bewahren, auch wenn es mir sehr schwer fiel... das dürfte dir nun auch der Letzte nicht mehr abnehmen, Kimiko. Zumindest antwortete ich ihm nicht, sondern sah ihn einfach nur an. Carla fing an zu lachen und in dem Moment wurde mir klar, dass er wieder meine Gedanken gelesen haben musste... es war schön, dass du nur dazu in der Lage warst, anstatt mit mir eine normale Konversation zuhalten!

Carla:"Sagt jene, welche wie eine Furie die Tür aufriss um mich anzuschreien. Verzeih mir bitte, also, was ist passiert?"

Ernsthaft!? Wollte er mir jetzt wirklich weiß machen, dass er nicht wusste worum es ging!? Aber vielleicht hatte ich ihm ja wirklich Unrecht getan... habe ruhig Mitleid mit ihm Kimiko. Carla schien dieses Mal meine Gedanken zumindest nicht zu lesen, sondern abzuwarten was ich ihm zu sagen hatte. Sag bloß, dass er was dazu gelernt hatte.
Doch war gerade diese Reaktion Schuld daran, dass ich mich mehr als nur mies fühlte... ganz klasse.

Kimiko:"Ayumi war gerade bei mir... sie hat am ganzen Körper Blutergüsse, Bisswunden und sag mir jetzt nicht, dass du wieder nicht weißt worum es geht! Nur weil ich nicht zum Essen gekommen bin, heißt es nicht, dass ihr sie so zurichten müsst!"

Carla sah mich weiterhin ruhig an, doch kam er nun wieder auf mich zu, hatte er eben noch in seiner Bewegung innegehalten. Auch wenn er mich beinahe erreicht hatte, wich ich dieses Mal nicht zurück, hatte ich dazu keine Lust mehr... such dir einen anderen Spielball!

Carla:"Das Dienstmädchen weiß, wo sein Platz ist, aber... weißt du es auch?"

Es klang so abwertend, so als wäre Ayumi nur ein Gegenstand, etwas ohne Bedeutung und genau das machte mich wütend!

Kimiko:"Ist das dein ernst!? Wie genau soll das aussehen!? Das sie immer da ist, wenn ihr sie wollt!? Das sie euch ihr Blut gibt, so viel wie ihr wollt und solange ihr danach verlangt!? Ist das deine Definition von "ihren Platz kennen"!?

Carla sah mich einfach nur an und schaute mir dabei tief in meine Augen. Ich spürte sofort wie diese Art Kribbeln in meinem Unterleib entstand... Kimiko, vielleicht war das hier nicht die beste Idee. Egal wie wütend ich auch war, konnte ich diesem Gefühl nichts entgegenbringen. Dennoch versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen... kann ja nur schief gehen.

Carla:"Das kommt meiner Definition "seinen Platz zu kennen" so ziemlich nah..."

Seine Stimme erklang nun flüsternd, rau und ich konnte regelrecht spüren wie sie mir den Verstand raubte... du musst hier weg Kimiko! Wie war das möglich? Nach alledem was das Grimoire mir angetan hatte, reagierte mein Körper dennoch so darauf und ich musste zugeben, dass es gerade einfach zu viel für mich war. Für mich war das Gespräch beendet, warum ich mich nun umdrehte um die Bibliothek zu verlassen.

Kimiko:"Vergiss es einfach. Es bringt nichts mit dir darüber zu sprechen."

Doch in dem Moment, wo ich gerade die Tür passieren wollte, spürte ich wie jemand meine Schulter ergriff, mich umdrehte und zur Seite weg gegen eine Wand drückte. Carla stand direkt vor mir und sah mich amüsiert an, während ich dies mehr als nur wütend erwidern konnte.

Kimiko:"Lass mich sofort los!"

Ich schrie ihn an und zu meiner Überraschung, wich er etwas zurück, doch behielt er weiterhin seine Hand auf meiner Schulter, wodurch ich noch immer diesen unangenehmen Druck verspürte. Ein Lächeln zeichnete sich erneut auf seinen Lippen ab, während er mich weiterhin musterte.

Carla:"Ich finde es schon beinahe rührend, wie du hierher kommst um ein Dienstmädchen, welches seine Existenz nur mir zu verdanken hat, so in den Schutz zu nehmen. Sag mir, wie weit geht dein Ehrgefühl? Würdest du dich hier hinstellen, dich nehmen lassen, nur um sie zu retten? Das Mädchen weiß wozu es hier ist, weiß wonach wir begehren und du weißt es auch... also würdest du, um sie zu retten, nachgeben? Uns dein Blut geben, damit sie nicht mehr leiden muss?"

War das jetzt wirklich sein ernst!? Ich dachte dennoch über seine Worte nach... ja, wie weit würde ich gehen? Ich wollte Ayumi schützen egal was auch passierte, war sie mir in dieser kurzen Zeit lieb und teuer geworden, aber was bedeutete dies am Ende? Was müsste ich tun, damit sie vor ihnen in Sicherheit war? Ich sah zur Seite und dachte über all das nach, während Carla nun meine Schulter losließ.

Carla:"Habe ich es mir doch gedacht. Am Ende bedeuten deine Worte rein gar nichts. Dein energisches Auftreten, deine Art mir gegenüber... das alles ist nur eine Masche, damit es dir besser geht. Du fühlst dich gut, da du denkst sie somit zu schützen, gar etwas damit erreichen zu können. Aber ändert es nichts, da du das Einzige, was du bieten könntest, nicht geben willst. Sag mir, war es bei den Vampiren auch so? Das würde nämlich erklären warum sie bislang nicht mal den Versuch unternahmen, dich zu finden. Wahrscheinlich sind sie sogar froh darüber, dass du endlich fort bist, können sie sich nun anderen Dingen zuwenden. Mein Verständnis haben sie, muss es anstrengend gewesen sein dein Blut zu bekommen..."

Halt einfach den Mund! Ich konnte nicht anders, verpasste ich Carla gerade eine Ohrfeige. Sein Kopf flog etwas zur Seite und ich dachte für einen Moment, dass es nun vorbei war, ja, würde ich nun sterben. Du wusstest rein gar nichts über mich und dennoch, warum traf es mich so sehr was er über mich dachte? Weil es nicht das war, was dich verletzt hatte, Kimiko. Ja, es waren die Dinge, die er über die Vampire sagte... hatte er recht? Suchten sie gar nicht nach mir und hatten mich vielleicht schon vergessen? Als mich die Mukami mit sich nahmen, hatten sie auch schnell eine neue Opferbraut... Raito, konnte es sein? Konnte es sein, dass ich mir nur alles eingebildet hatte? Alles was ich dachte, was da zwischen uns war? Ich ließ nun meine Hand sinken und sah einfach zu Boden, war das alles zu viel für mich.

Carla:"... selbst das war halbherzig. Du solltest vielleicht das nächste Mal darüber nachdenken was du eigentlich willst, bevor du meine kostbare Zeit störst."

Ich sah wieder zu ihm und wie er nun den Blick von mir abwand, um sich umzudrehen, wollte er wohl zurück zu dem Sessel gehen um seine Arbeiten oder was auch immer er hier tat, fortzuführen. Ich spürte wieder dieses Bedürfnis in mir, jenes, welches mich überhaupt hierher kommen ließ... ich war nicht so, wie er mich beschrieb! Ich wollte Ayumi schützen, wenn ich es bei mir selber schon nicht konnte und als ich nun folgendes sagte, fragte ich mich selber, ob ich noch klar bei Verstand war.

Kimiko:"Warte... ich verlange das ihr Ayumi zufrieden lasst... dafür gebe ich dir... mein Blut..."

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