#4 You're strong, my angel
Der Rest des Tages verlief jedoch gut, ich hatte wenig Stress und keine weiteren unangenehmen Begegnungen. Ich war gerade am Aufräumen, als man mich von der Seite umarmte. Es stellte sich heraus, dass es Soomin war, die mich am weiteren Arbeiten hinderte. Ich schmunzelte und legte einen Arm um die jüngere.
"Müde?", fragte ich ruhig.
"Hm, Oppa?" Als ich in ihr Gesicht schaute, waren ihre Augen bereits geschlossen, als würde sie auf dem Fleck einschlafen können, "Willst du mich nach Hause tragen?"
Müde drückte sie sich an mich, ihr Gesicht schmiegte sich an meine Brust und ein Gefühl der Heimlichkeit machte sich breit. Sie war nicht viel kleiner als ich, dennoch so klein, dass sie neben mir süß durch ihre Größe aussah. Ich lächelte weiter, "Wenn du noch zwei Minuten wartest, bis ich hier fertig bin, ja."
Sie schlug die Augen auf und schaute verwundert zu mir auf. "Das war ein Scherz-"
Ich grinste, "Von mir aber nicht."
"Da müsstest du aber etwas länger warten." Wir schreckten auseinander und sahen erschrocken zu unserer Chefin, für die es so ausgesehen haben musste, als wären wir frisch verliebt.
"W-warum?", fragte ich, "Ist etwas passiert?"
"Das weiß ich nicht, ich hatte gehofft, du könntest es mir in einem kleinen Gespräch sagen." Ihr Blick war ernst, dennoch nicht böse aufzufassen. Sie deutete Soomin den Weg nach draussen, welchem sie sich nicht widersetzte. "Ich warte dann draussen", sagte sie flüchtig, bevor sie ihre Sachen nahm und aus dem Laden verstand.
"So", fing Yu an, "gibt es vor ab noch irgendwelche Dinge, die du mir sagen willst?"
Mir rutschte das Herz in die Hose, war es wirklich das, worauf sie hinaus wollte? Hastig schüttelte ich den Kopf und zog mir unbewusst meine Ärmel weiter runter. Es war nicht gelogen, es gab nichts, dass ich ihr sagen wollte. "Habe ich etwas falsch gemacht?", fragte ich direkt. Ich wollte sie nicht enttäuschen.
Diesmal schüttelte sie den Kopf, "Nicht wirklich.", dann zog sie etwas aus ihrer Hosentasche. Es war ihr kleines Notizbuch, in welchem sie alles mögliche sammelte. Quittungen, Einkaufszettel, es ging sogar bis zu den Adressen unserer Lieferanten. "Du hast mir nur noch nicht gesagt, ob die Oberteile passen und ob du irgendetwas zu bemängeln hast." Ihre Miene wurde mit einem mal freundlicher und ich fragte mich, ob ich mir den Blick eben nur eingebildet hatte. Zeitgleich atmete ich auf, sie sprach mich nicht auf mein kleines Geheimnis an und darüber war ich froh.
"Also?", forderte sie.
"A-ah, ja, nein, die Qualität passt und die Größen sind auch gut... oder andersrum." Ich schluckte.
Yu lächelte mich freundlich an und notierte meine Antwort. "Warum so nervös?", fragte sie dann und ich antwortete gelassen mit einem schüchternen Lachen, "Ich hatte nur Angst, du würdest mich auf irgendetwas-"
"Ansprechen? So wie deine Arme?"
Ich schluckte ein zweites mal laut und wollte augenblicklich im Erdboden verschwinden. Hatte ich nun selbst dieses Thema eingeleitet? War ich überhaupt zu irgendetwas fähig?
"Ich wüsste nicht, was mit meinen Armen sein sollte", beteuerte ich, jedoch sehr unglaubwürdig.
"Jimin", Yu atmete angespannt aus und ich wusste, sie würde mich ohne eine Erklärung nicht nach hause lassen, "das läuft jetzt seit anderthalb Jahren schon so. Ich habe deine Arme noch nie gesehen, du hattest immer einen Pullover an, auch an Tagen, an denen man geschwitzt hat, egal was man trug. Und du kannst mich verrückt nennen, aber ich habe mir schon seit längerem Sorgen gemacht, weshalb ich im Internet geguckt habe, was Menschen für Gründe haben, ihre Arme zu verstecken und dann kam es irgendwie, dass ich nach Krankheiten geguckt habe, die sich auf der Haut abzeichnen und für die man sich eventuell schämen könnte und... Jimin, wenn du vielleicht... Hautkrebs hast-"
"Ich habe keinen Krebs!", unterbrach ich sie erschrocken.
"Du kannst mit uns darüber reden und du brauchst dich auch nicht schämen."
"Gott, nein, ich habe keinen Krebs!", schrie ich fast. Ich war geschockt, wollte nicht, dass sie sich um mich sorgte und ich für etwas Mitleid bekam, das ich gar nicht hatte. Aus Affekt zog ich mir die Ärmel hoch, um ihr zu zeigen, dass es nicht so war, dass es etwas nicht ansatzweise so dramatisches war.
"Hier, schau! Es ist kein Krebs, es sind nur Narben-" Ich deutete auf meine Unterarme worauf Yu sich die Hand vor den Mund schlug und ich bereute mein Handeln in der nächsten Sekunde, vielleicht hatte ich sie komplett verstört? Dachte sie nun falsch über mich? "Ich.. Ich.." Stotternd bedeckte ich meine Arme wieder mit Stoff. Würde ich jetzt meinen Job verlieren? Würde sie mich hassen, abstoßen oder vor mir Angst haben?
Meine Augen wurden glasig. "Es tut mir leid! Ich wollte nicht, dass du mich für verrückt hälst oder mich hasst, ich meine, ich weiß selbst, dass es möglich ist, mich zu hassen, weil- wie kann man mich nicht hassen?" Ich verstummte, da mir die Worte ausgingen und ich nicht mehr wusste, was ich sagen sollte, um die Situation besser zu machen. Yu wandte sich von mir ab und schien durchzuatmen, bevor sie sich wieder zu mir drehte und auf mich zu kam. Sie umschloss meine Arme mit ihren zierlichen Händen und schob langsam den schwarzen Stoff nach oben. Ich schaute weg, zur Decke, da ich nicht nochmal ihre Reaktion sehen wollte.
Dann spürte ich einen ihrer Finger mit Vorsicht über die Haut streichen. "Was hat man dir angetan...?", fragte sie leise, während sie behutsam meine Narben nachfuhr. Ich schluckte, verstand nicht, warum sie so ruhig blieb.
"Woher kommt das alles...?"
"Ein etwas längerer Leidensweg", drückte ich hervor.
"Es sieht aus, als wärst du gefoltert worden."
"Vom eigenen Verstand, wenn man es so sehen will."
"Jimin, sieh mich an", bat sie und ich kam ihrer Bitte nach, "Du hasst dich?"
Ihre Augen flimmerten verängstigt, als wäre es ihr so fremd, dies aus meinem Mund zu hören. Ich nickte langsam, wollte es nicht aussprechen. Wollte nicht zugeben, dass ich mich immer noch nicht akzeptierte, auch wenn so viel Zeit vergangen war, um zu heilen. Der Drang, mich zu verletzen, war mit der Zeit immer schwächer geworden, jetzt war es beinahe so, als würde ich mich gar nicht mehr danach sehnen oder denken, ich würde es verdienen. Ich sah oft in den Spiegel, um sicherzugehen, dass ich nicht komplett schrecklich aussah, doch den Anblick mochte ich immer noch nicht. Meinen Körper wollte ich nicht akzeptieren, ignorierte meinen Selbsthass jedoch so gut es ging, da ich wusste, er würde mich nicht weiterbringen oder andere nerven.
"Aber du bist ein Meisterwerk", sagte Yu unter Blickkontakt, "Du bist wundervoll und so ein guter Mensch..." Ich schüttelte den Kopf, doch sie legte beide Hände an meine Wangen. "Doch Jimin, das bist du. In den anderthalb Jahren habe ich nichts anderes von dir gedacht. Du bist zuverlässig, freundlich, hilfsbereit, höflich, liebenswert... und einfach wundervoll. Ich könnte den Laden hier ohne dich vergessen. Du hast so viel hierzu beigesteuert, bist immer eingesprungen, wenn man dich brauchte. Glaub mir, du bist wichtig, mir wichtig, uns wichtig. Weil du jeden noch so stressigen Tag aufblühen lässt, sodass es mir unmöglich ist, dich je vergessen zu können."
Meine Mundwinkel zuckten manchmal zu einem beschämten Lächeln, doch verzogen sich dann wieder schmollend, ich fühlte mich aufgeschmissen und wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Durfte ich glücklich über ihre Worte sein und deswegen Lächeln oder musste ich traurig aussehen, damit es nicht den Anschein erweckte, ich würde mir das alles ausdenken?
Yu bemerkte meine Unschlüssigkeit und nahm wohl deswegen beide meiner Hände. "Sei du selbst", sagte sie, als wüsste sie, was in mir vorging, "verhalte dich nach deinem Gefühl. Denke mit deinem Kopf. Rede mit den Worten, die dein Verstand formt und nicht mit denen, die man dir auf die Zunge legt. Handle nach deinem Verlangen und sorge für deine körperliche und geistige Gesundheit. Kurz gesagt: lebe wie du selbst, wie Park Jimin, denn niemand wird je wie du sein."
Meine Augen waren weit geöffnet und ich spürte, dass ich diese Worte nie vergessen würde. Dieser Moment hielt für eine kleine Ewigkeit an, die ältere ließ mir genügend Zeit, um ihre Ansprache zu verdauen und zu verinnerlichen.
Zögerlich öffnete ich meinen Mund, setzte zu einem Satz an, doch bekam nur einzelne Worte heraus.
"Danke. Du... ich... nicht verurteilen."
Yu verstand, denn sie lächelte warm. "Nein, ich verurteile dich nicht. Wofür auch, du kannst nichts dafür. Sowas ist bestimmt nicht gut zu heißen, aber es ist, wohl auch leider, ein Teil von dir. Es sind keine frischen Narben, sie sind schon sehr verblasst, aber erlaube mir trotzdem die Frage, wie geht es dir gerade?"
"Gut", sprach ich bestimmt, "mir geht es gut." Und weder an meinen Lippen noch an meinen Augen konnte man etwas ablesen, was dagegen sprach. Denn es stimmte auf so vielen Ebenen.
Yu lächelte weiterhin. "Das macht mich froh. Wenn dich irgendetwas stört, oder du dich bei irgendetwas unwohl fühlst, sag es einfach. Das ist besser, als es die ganze Zeit geheim zu halten." Ich nickte hastig. "Danke", brachte ich ehrlich hervor.
"Alles gut. Und jetzt geh schnell, eine Lady lässt man nicht alleine in der Kälte stehen", lachte sie und deutete auf Soomin, die man durch die Scheiben sah.
"Ich bin gestern schon früher gegangen, ich kann die Gläser auch noch schnell einräumen-"
"Glaubst du, ich kann das nicht selbst?", spielte sie genervt, doch lächelte dann wieder. "Ich erinnere nur zu gerne an die unbezahlten Überstunden diesen Sommer. Glaub mir, du kannst früher Schluss machen. Zumal es eine Minute früher ist, bei der wir mal nicht so sind." Sie zwinkerte mir zu.
"Du bist zu gütig." Ich verbeugte mich vor ihr. "Vielen Dank, hab einen schönen Tag."
Ich legte die Schürze ab und folgte Soomin nach draußen.
"Was hast du verbrochen?", fragte sie neckend, als wir losgingen. "Nichts", lachte ich, "nur ob die Sachen passen." Ich zeigte auf meinen Pullover.
Wir liefen eine Weile nebeneinander her, bis Soomin ein Seufzen der Erschöpfung ausstieß. Ich schmunzelte, lief vor sie und blieb stehen, deutete ihr, aufzuspringen. "Huh?"
"Das Angebot steht noch", lächelte ich.
"Aber ich bin schwer..."
"Na mach schon, bevor ich es mir anders überlege."
Sie kicherte, legte ihre zierlichen Hände an meine Schultern und sprang auf.
Sie war nicht schwer, nicht mal ansatzweise. Ich hoffte, dass es in Ordnung war, meine Hände an ihre Beine zu legen, andererseits musste es sein, um sie richtig tragen zu können. Ich wollte sie nur nicht bedrängen oder bewirken, dass sie sich unwohl fühlte.
"Du riechst gut", bemerkte sie und ich spürte ihr Gesicht an meinem Haaransatz. Mir wurde warm, weil ich bemerkte, wie nah sie mir eigentlich war und wie viel Glück ich hatte, dass die Gerüche im Café nicht an mir haften geblieben waren.
"Ich habe heute morgen auch geduscht", sagte ich.
"Ich mag Menschen, die gut riechen", murmelte sie vor sich hin. Sie atmete tief aus und ließ sich etwas weiter auf mich herab sinken, legte ihre Arme um meinen Hals, nachdem sich ihre Finger die ersten Meter an meine Schultern gekrallt hatten. Anscheinend fühlte sie sich wohl.
"Weißt du überhaupt, wo ich wohne?", fragte sie.
"Naja", meinte ich, "nicht wirklich... Ich habe dich nur immer in diese Richtung gehen gesehen", antwortete ich, wobei sie mir in einer Sache voraus war. Sie wusste, wo ich wohnte, sie hatte es mal durch Jin erfahren.
"Bei der Ampel rechts." Es war nicht mehr als ein Flüstern, das ihre Lippen verließ.
Sie legte ihren Kopf neben meinem ab, sodass ich ihren Atem an meiner Wange spüren konnte. Mein Körper erhitzte sich noch einmal durch diese Berührung.
Wir gingen an zwei Mädchen vorbei, die vor einer Bar standen. Sie wären mir nicht aufgefallen, hätte eine der beiden nicht gequiekt: "Er trägt sie, wie süß! So einen Freund würde ich auch gerne haben."
Ich drehte mich zu ihnen um und wollte es klarstellen. "Wir sind nicht zusammen!", rief ich ihnen entgegen, was jedoch nur auf eine Wand traf.
"Sie sind nicht mal zusammen und er trägt sie schon! Sie hat so ein Glück, wie ist er dann wohl erst in der Beziehung der beiden?"
Ich bemerkte, dass es keinen Sinn hatte, gegen sie zu sprechen, also ließ ich es einfach so im Raum stehen und führte meinen Weg fort.
"Wo lang jetzt?", fragte ich meinen Passagier, der einzuschlafen drohte.
"Nur noch geradeaus", nuschelte sie.
"Jetzt denken die, dass wir zusammen sind. Tut mir leid, ich habe versucht, es richtig zu stellen." Soweit ich wusste, hatte Soomin zurzeit keinen Partner. Aber ich zog nicht in Erwähnung, dass wir beide.. nein, wir waren nur Freunde.
"Du bist schon süß, Oppa...", hörte ich es leise an meinem Ohr, "Ich mag dich."
Diesmal ging es heiß und kalt meinen Rücken hinunter und ich antwortete in einer Stimmlage, die ich nicht von mir kannte, da ich auf so etwas noch nie geantwortet hatte.
"Ich mag dich auch." Ich lächelte, obwohl sie es nicht sehen konnte. Und ich fühlte mich so geborgen, so aufgehoben in dieser Umgebung, als hätte ich endlich einen Platz auf dieser Welt gefunden, als gehörte ich hierher. Dass ich diesem Job nachging, diesen Menschen half und diesen Freunden ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
"Hier", durchbrach Soomin meine Gedanken und ich blieb stehen, sah an einer Hauswand hinauf. "Hier wohnst du?", fragte ich. Die Wand war in weiß gehalten und recht makellos. Ich spürte sie nicken. Dann wartete ich ein paar Sekunden darauf, dass sie sich von meinem Rücken begab. "Willst du die Nacht auf meinem Rücken verbringen?", fragte ich belustigt, fand ihr Verhalten süß.
Sie nuschelte etwas unverständliches, bevor sie sich langsam von meinem Rücken rutschen ließ. Ihre Arme lagen jedoch immer noch um mich, als sie wieder stand.
Mit ihr an meinem Rücken trottete ich auf die Haustür zu, wo sich dann ein Arm von ihr löste, um mir den Schlüssel in die Hand zu drücken. Ich musste Lächeln und übernahm das Aufschließen. Ich schleppte sie eine Treppe hoch, bis sie mich festhielt und nicht weiter ging. Dort löste sie sich dann von mir und schloss ihre Wohnungstür selbst auf.
"Jetzt weiß ich also auch, wo du wohnst", sagte ich leise, wollte noch nicht gehen.
"Jetzt kannst du mich stalken", erwiderte sie und lachte müde.
Ich hielt eine Hand an ihre Stirn, da ich sichergehen wollte, dass sie nur müde war und nicht noch krank.
"Nein, ich habe kein Fieber", sie lächelte, "Was möchtest du dafür, dass du mich tragen musstest?"
Ich schaute überrascht. "Gar nichts, das habe ich gerne gemacht."
"Ich hasse es, einen Gefallen offen zu haben, aber wenn du meinst." Sie lächelte und in ihren Augen zeichnete sich Dankbarkeit ab.
"Also dann."
"Dann also."
"Schönen Abend noch", sagte ich.
"Komm gut nach Hause", flüsterte sie zurück, "und fall nicht die Treppen runter."
Ich drehte mich zu den Stufen um und wollte ansetzen, "Ach-", bevor ich einen Kuss auf meiner Wange spürte. Ein bekannter Schauer lief mir über den Rücken und ich schaute zu Soomin, die schüchtern lächelte. "Gute Nacht", wisperte sie und verschwand hinter der Wohnungstür.
Wie paralysiert stand ich dort, fasste mir mit einer Hand an meine Wange und blieb noch eine ganze Weile so stehen, nicht glaubend, was gerade passiert war. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ein Gefühl der Freude machte sich in mir breit. Ich war glücklich. So verdammt glücklich zu leben.
Ich sah zur Seite und erblickte mich selbst in einer Scheibe, die mein Spiegelbild zeichnete. Ich sah mir selbst in die Augen, diese dunklen, unschuldigen Augen, die so viel schon gesehen hatten und trotzdem nur das beste in jedem sahen. Mir war so viel passiert und doch stand ich hier. In einem fremden Flur, nahe einer Person, die ich weiter kennenlernen wollte. Ich hatte mir das alles erarbeitet, ich hatte nicht aufgegeben. Und ungewollt kamen mir fünf Worte in den Kopf...
"Du bist stark, mein Engel."
Er hatte mich immer Engel genannt. Hatte ich immer noch einen Heiligenschein? Waren meine Flügel nachgewachsen? Oder war ich nun ein Mensch? Ohne Rang und Status, ohne einen Teufel, der mich ruinierte.
Und hatte er das die ganze Zeit über mit 'stark sein' gemeint?
Etwas ohne ihn zu bestehen?
Ohne ihn leben zu können?
Ich wandte meinen Blick ab und stolperte irgendwann los, peilte mein eigenes Zuhause an. Auf dem Weg fasste ich mir immer wieder an die Wange. Nach all den Jahren wieder einen Kuss bekommen zu haben, ließ meine Hormone verrückt spielen und bezweckte ein Chaos an Gedanken. Warum hatte sie das getan? Fühlte sie mehr? War es nur freundschaftlich gemeint gewesen?
Könnte sich aus uns mehr entwickeln?
Ich wollte nicht dagegen ankämpfen, aber spürte, dass mich etwas zurückhielt. Das Gefühl, mit etwas noch nicht abgeschlossen zu sein, eine Person nicht richtig verabschiedet zu haben, jagte mich durch all die Jahre und nagte an mir. Es war der Gedanke, zu jemand anderem zu gehören und immer noch die Hoffnung zu haben, dass es irgendwann doch wieder wie früher wurde.
"Ich muss dich endlich vergessen, verdammt, verschwinde aus meinem Kopf!"
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[Danke für's Kommentieren und Voten]
Moinsen~
Eine Frage: findet ihr es "zu viel" oder schon "angemessen", wenn Soomin das Wort "Oppa" benutzt? Weil ich bin mir unsicher darüber und weiß nicht, ob es wirklich genauso wie Hyung gebraucht wird und ob es halt irgendwie komisch ist das zu lesen idk, eure Meinung wäre mir wichtig
Da ich ja letztens erst (-.-) bemerkt habe, dass ich die wörtliche Rede immer falsch gemacht habe, habe ich den Drang alle stories diesbezüglich zu überarbeiten, aber wenn ich etwas verändere, verschwinden ja eure Komentare und das will ich nicht :[
Naja, ich hoffe eure Woche startet morgen gut, alles gute~
{070118}
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