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#26 Pity the devil

"Haben Sie mit jemandem darüber geredet?"
"Nein."
"Mit niemandem?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich will Sie nicht unter Druck setzen, ich weiß, dass Sie Probleme damit haben, ihre Gefühle auszudrücken, aber es ist wichtig, dass sie außerhalb dieses Zimmers einen Ansprechpartner haben."
"Hatte ich noch nie, es ist einfacher sich umzubringen, wenn niemand um einen trauern wird."
"Sie wissen genau, dass es da jemanden gibt."
"Nicht, wenn er es nie erfährt."

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Pov Jimin

Derselbe Raum, derselbe Mensch mir gegenüber, dieselbe Situation, jedoch diesmal mit einem weniger mulmigen Gefühl in meinem Bauch. Ich wusste nun, was mich erwartete und hatte keine Angst mehr davor. Trotzdem begleitete mich eine gewisse Grundnervosität.

"Haben Sie mit jemandem darüber geredet?", fragte der Herr Park.
"Oh, können Sie mich duzen? Irgendwie fühlt sich das persönlicher an."
"Wenn du willst, natürlich. Also, hast du mit jemandem darüber geredet?"
"Über die Selbstverletzung oder Yoongi?"
"Über beides."
"In den letzten drei Jahren oder auch als Yoongi noch da war?"
"Auch beides."

Ich ließ mich ins lederne Polster des Sofas zurückfallen und versuchte meine Gedanken vor dem Therapeuten zu sammeln und die minimalsten Worte für ein so umfangreiches Thema zu finden. "Jungkook ist immer für mich da, hört mir immer zu und ich kann wirklich über alles mit ihm reden, habe ich auch damals, als das mit Yoongi angefangen hat", sagte ich, erzählte außerdem davon, dass ich zu den anderen nie ein Wort über meine Gefühlslage verloren hatte. "Warum das?", fragte der Therapeut und notierte sich etwas auf seinem Block.

"Ich habe einfach das Gefühl, dass sie mich nicht verstehen. Es ist unfair, ich kann sehen, wenn sie glücklich sind, aber sie sehen es nicht, wenn ich traurig bin und um ehrlich zu sein, macht das Gefühl einsam."
"Nachvollziehbar", Herr Park vor mir nickte nachvollziehend, "aber sieh es mal anders." Er legte für einen Moment den Stift nieder. "Du hast doch bestimmt schon oft bemerkt, dass du aus einem dunklen Zimmer draußen alles erkennen kannst, aber andersrum, wenn du draußen stehst und ins dunkle Zimmer siehst, nichts erkennst. Nun stell dir vor, du sitzt alleine in einer Höhle und draußen stehen all deine Freunde. Du kannst sie in der Helligkeit erkennen, aber sie können nur die Höhle sehen. Und selbst wenn sie wissen, dass du in dieser Dunkelheit sitzt und sie fragen, wie es dir geht, müssen sie auf die Antwort vertrauen, die du ihnen gibst. Sie können höchstens das Schwarz sehen, das dich umgibt, nicht was sich darin verbirgt und wie es dir darin geht. Deswegen ist es auch so wichtig, dass du sie über dein Befinden aufklärst."

"Aber selbst wenn ich ihnen erzähle, dass es mir schlecht geht, können sie mich nicht verstehen. Das ist ja das Problem", gab ich zurück.
"Was sagst du ihnen denn?"
Ich hielt inne und überlegte. "Wenn überhaupt, dass es mir nicht gut geht, ich aber nicht weiß, wieso."
"Kennst du den Grund denn?", fragte er und ich nickte. "Einfache Selbstzweifel oder das Gefühl, nicht mehr leben zu wollen, kann ich mit einem Lächeln verstecken, das einzige, was sie mitbekommen, ist wenn ich eine bestimmte Person vermisse, weil ich immer noch nicht weiß, wie ich damit umgehen soll."
"Und darüber redest du nicht mit den anderen?"
"Ich kann nicht, sie wollen ja nicht über... Yoongi reden."

"Weißt du", er beendete ein paar Aufzeichnungen, "meine Frau sagt immer, um eine Wunde zu heilen, muss man aufhören, sie anzufassen. Aber wenn man sie nicht von Dreck reinigt, entzündet sie sich nur, verstehst du?"
"Die Wunde ist, glaube ich, schon zu groß und viel zu alt, als das einfaches reinigen da hilft", entgegnete ich zweifelhaft und schaute den Therapeuten bekümmert an. "Deswegen bist du bei einem Doktor", er schaute auf und lächelte, was ich erwiderte. "Verbieten deine Freunde es dir, über Yoongi zu reden?", fragte er anschließend.

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, aber es ist zur Gewohnheit geworden, dass man nicht über ihn spricht. Jin-Hyung hat gedacht, dass es so besser wäre. Es ist nicht verboten, aber abblocken tut er trotzdem, wenn es darum geht." Ich nahm mir ein paar Sekunden, um nachzudenken. "Ich kann mir vorstellen, dass über ihn zu reden auch ihnen weh tut, sie haben einen Freund verloren und haben großes Mitgefühl, was mich angeht, aber ich verstehe nicht, warum ihn jeder zu hassen scheint. Ich weiß, was er getan hat, ich weiß, dass es Menschen gibt, die bessere Dinge tun, aber... hat jemand mal ihn gefragt? Hat jemand mal den Teufel gefragt?"

Ich stützte meinen Kopf auf meiner Handfläche ab, indem ich meinen Ellenbogen auf der Lehne des Ledersofas auf setzte und schaute dabei aus dem Bodenlangen Fenster hinaus in den Innenhof der Häuserreihe, in dem eine Grünfläche wucherte, die wohl die Entwicklung eines Gartens war, welchem es an Pflege mangelte. Mein Gegenüber nicht anzusehen, nahm mir den Druck, sofort eine Antwort wählen zu müssen. Je länger ich mich in diesem Raum befand, desto mehr gewöhnte ich mich an die Umstände und nahm mir meine Zeit, um zu reden.

"Interessiert man sich überhaupt dafür, warum er als böse gilt?", setzte ich fort, "Hat ihn je jemand gefragt, ob er die Hölle selbst geschaffen hat oder wie er in sie hinein gepurzelt ist? Weil ich nicht denke, dass es ihm gut geht, an einem Ort, der nur aus Leid, Sünde und Hass besteht." Ich wurde leiser mit jedem Wort, bis es nur noch ein Flüstern war. Es fühlte sich an, als würde ich etwas so abwegiges sagen, dass es niemand anderes verstehen würde. "Ich denke doch nur... jemand muss auch Mitleid mit dem Teufel haben."

Nach meinen Worten trat eine Stille ein, die mich zunächst verunsicherte. Ich hatte Angst, etwas falsches gesagt zu haben. Doch es ergab sich, dass der ältere Mann nur überlegt hatte. "Du vergleichst ihn mit einem Teufel", stellte er fest, was meinen Blick zu ihm huschen ließ. Mir wurde klar, dass ich in seiner Gegenwart nie etwas von den beiden Titeln erwähnt hatte, die Yoongi und mich fast schon wie Spitznamen betitelten. "Hat er dich so schlecht behandelt?", hakte er nach.
"Er hat mich immer seinen Engel genannt", gab ich sofort an, "seinen kleinen Engel." Mein Blick schweifte ab und ging in die Leere. "Ich nenne ihn Teufel, weil... na, weil..." Ich wusste es nicht. Vielleicht lag es an seinem früheren Verhalten, vielleicht daran, wie er sich um Angelegenheiten gekümmert hatte, aber ein richtiger Grund wollte mir partout nicht einfallen. Ich wollte es begründen, aber alles, das mir in den Sinn kam, wenn ich Yoongi mit dem Teufel verglich, war schlechtes.

"Was ist deine persönliche Definition eines Teufels?", fragte Herr Park interessiert nach.
"Ich denke, der Teufel ist böse, er hat schlechte Dinge getan, hat Gott verraten und wurde aus dem Himmel verbannt, aber ist das nicht der Punkt? Er wurde aus dem Himmel geworfen, er hatte mal alles und dann hat er eine schwere Sünde begangen und wurde verbannt, ihm stand nichts mehr zu. Man sagt, der Teufel bringt nur Zerstörung mit sich, wenn er auftaucht, aber wir sollten uns nicht wundern, denn was erwarten wir von jemandem, der auf Ewigkeit in der Hölle schmort und sich dessen bewusst ist?" Herr Park betrachtete mich nachdenklich, ich konnte seinen Blick nicht weiter deuten, wusste nicht, was er in diesem Moment von mir dachte. Ich fragte mich, ob er meinem Gedankengang folgen und es nachvollziehen konnte oder ob er mich still und heimlich für verrückt erklärte. Nachvollziehen konnte ich es, ich hatte meinen Gedanken freien Lauf gelassen und sie nicht gestoppt, denn endlich konnte ich darüber reden, worüber ich mir seit Jahren Gedanken gemacht hatte.

"Ich kann verstehen, warum er dich Engel genannt hat", sagte mein Gegenüber dann unerwarteter Weise. Ich sah ihn ungläubig an "Von dem, was ich Ihnen gerade erzählt habe?" Er hatte womöglich mit viel irreren Personen als mir zu tun. "Nicht nur, aber ich habe das Gefühl, ich werde in Zukunft noch öfter zu dieser Erkenntnis kommen. Du überschreitest einfach viele Normalfälle. Vieles, was menschlich ist." Ich deutete nur ein Nicken an, verstand ihn nicht wirklich. Womöglich lag es an der Therapeuten Sprache. "Von dieser Sorte bin ich wahrscheinlich aber auch der einzige", sagte ich, zog damit das eigentliche Kompliment ins Lächerliche. "Niemand ist allein auf dieser Welt", entgegnete der Ältere. "Tatsächlich erinnerst du mich an einen anderen Patienten."
"Es haben nicht wenige Leute Depressionen", hielt ich ihm entgegen, worauf ich einen undefinierbaren Blick abbekam.

"Ich meine, eure Beschwerden haben denselben Ursprung. Ich will nicht sagen, dass ihr dasselbe durchmacht, mit so einer Aussage muss man vorsichtig sein, aber ihr würdet einander wohl besser verstehen, als es jeglicher Therapeut könnte." Es war, als würde man einem Einzelhäftling einen Zellenkumpanen versprechen; es war nicht die Freiheit, aber die Hoffnung auf Verständnis und Beistand in einer aussichtslosen Situation. Ich setzte mich aufrecht hin. "Wie heißt er?", fragte ich, womit ich bei meinem Therapeuten auf Zweifel traf. "Das darf ich dir nicht sagen, Jimin, ich unterstehe einer Schweigepflicht." Ich machte große Augen und ein leidendes Gesicht. "Sie können mir so etwas nicht einfach erzählen und dann abblocken, das ist, als würden sie einem Gefangenen von einem Fluchtplan erzählen, ihn dann aber nicht erklären."
"Mit dem Unterschied, dass Menschen keine Fluchtpläne sind. Du wirst durch ihn nicht von den Dingen geheilt, die dich hergeführt haben."

"Also ist es ein er?" Der Therapeut seufzte angestrengt. "Ach, kommen Sie! Sie können ihn wenigstens fragen, ob Sie mir seinen Namen sagen dürfen", versuchte ich ihn zu überreden, "Es braucht doch nur sein Einverständnis, Sie können ihm auch meinen Namen sagen." Der Mann haderte sichtbar mit sich selbst, schüttelte seinen Kopf, aber seine Willenskraft schien zu schwinden, als er mir in die Augen sah. "Na schön, dem steht eigentlich nichts im Weg. Aber setz nie wieder den Hundeblick bei mir ein." Er lächelte ergeben und stand auf, um sich ein Glas Wasser zu füllen. "Er hätte dich Welpe nennen sollen." Ich lächelte verlegen, aber siegessicher und errötete durch den Namen.

Mein Halsband trug ich immer noch.

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[Danke fürs Voten und Kommentieren]

Das Kapitel ist ew, aber ich habe keine Ahnung wie ich es anders schreiben soll und es ist kinda wichtig für den plot also,, tut mir leid :]
Aber ich mag wie man Jimins Aussage über den Teufel auch als Metapher für Yoongi sehen kann, might sound selfish aber ich liebe diese story und alles was dazu gehört oof

Hoffe ihr seid alle wohlauf, habt einen schönen Tag♡

{080818}

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