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XLVII. Der Klang der Stille

Owens Sicht:

„Was zum Teufel ist das?" Lowerys Stimme war die erste, die sich bei dem Anblick des riesigen Schattens rühren konnte. Ich vernahm deutlich das Zittern in seiner Stimme, welches ich selbst auch nicht hätte unterdrücken können. Zu grausam und gleichzeitig eindrucksvoll war das Bild, welches sich uns präsentierte.

Ich konnte mich kaum rühren. Die Sonne verbarg sich noch immer hinter dem Horizont, es würden sicherlich zwei oder drei Stunden dauern, bis es hell genug wäre, um überhaupt etwas zu sehen, das weiter als zwanzig Meter entfernt war. Somit war es nur dieser pechschwarze Schatten, der sich hinter der Krankenstation aufbaute.

Der Schatten regte sich, sein massiger Kopf erhob sich dem Himmel entgegen und im schwachen Licht des Mondes konnte ich seine dunklen Augen erkennen. Wie zwei Spiegel reflektierten sie das Mondlicht und ließen ihn nur noch gefährlicher aussehen. Die Silhouette des Kopfes ließ mich nichts Gutes erhoffen. Es war nicht das erste Mal, dass ich das schreckliche Schicksal hatte und ihm begegnen durfte und ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass es unsere letzte Begegnung gewesen war. Doch diese Umstände brachten mich zum Verzweifeln.

„Ist das...?", stotterte Claire, als meine Hand, die sich bei ihr eigentlich locker auf die Taille gelegt hatte, versteifte und ihr damit in die Haut kniff. Ich hörte nur ein leises Schnaufen, doch nichts in dieser Welt könnte mich jetzt zur Ruhe bringen so lange der Indominus uns gegenüber stand - außer eine Armee, unzählige Waffen und einen Panzer. Ohne, dass ich etwas sagen musste, beendete sie ihren Satz mit einem erstickten Seufzen.

Langsam setzte ich einige Schritte zurück, ohne auch nur den Indominus für eine Sekunde aus den Augen zu halten, und zog Claire sowie Lowery mit mir mit. Ich sagte ihnen, dass wir uns zurückziehen und mir wurde klar, dass ich dringend einen Plan brauchte. Wenn wir nichts unternahmen, würde er die Krankenstation zerstören und hunderten Menschen das Leben nehmen, welches wir hätte beschützen müssen.

„Was machen wir jetzt?", fragte Lowery, als wir um die Ecke hinter einigen Zelten verschwunden waren.

Mein Blick ließ nicht von dem monströsen Schatten ab, der sich mit langsamen Bewegungen aus der Dunkelheit schlich und dabei alles Licht in sich zu verschlucken schien. Schnell schaute ich zwischen Claire, Lowery und dem Indominus her. „Wir müssen ihn ablenken", sagte ich.

„Ablenken? Wie sollen wir ihn denn ablenken?", fragte er mich schockiert.

Er hatte recht. Wie sollten wir einen sicherlich hungrigen Indominus dazu bringen, uns zu folgen? Und wenn es klappen sollte: Wie würden wir ihn wieder loswerden, ohne, dass einem von uns irgendetwas passiert? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass einer von uns bei diesem Vorhaben sterben könnte. Außerdem würde der Indominus wieder zurückkehren, um die Krankenstation zu zerstören.

„Sie sitzen in der Falle. Wir sind die einzigen, die etwas bewirken können", redete Claire auf Lowery ein und ich war in diesem Moment froh, ihre Stimme zu hören. Ich wollte in diesem Moment nichts anderes mehr. „Es ist schrecklich, dass jetzt die Funkgeräte nicht mehr funktionieren. Somit hätten wir den anderen Lagern Bescheid geben können."

Meine Hand glitt über raues Holz, welches mich aus meinen tiefsten Gedanken holte und ich fuhr herum. Es war eine Holzkiste und diese war gefüllt mit einigen Leuchtpistolen, sowie roter und grüner Munition. Sofort kam mir eine Idee. Ich nahm die Pistolen und verteilte sie an die beiden, nachdem ich sie mit roter Munition gefüllt hatte. Sie sahen mich erst seltsam an, dann verstanden sie meinen Plan und ich hoffte, dass das Leuchtfeuer hoch genug steigen würde, sodass es irgendjemand aus den anderen Lagern erkennen konnte.

„Denkst du wirklich, die schießen hoch genug?", hakte Lowery noch einmal nach.

„Ich hoffe", murmelte ich nur und sah mich um. Wir konnten die Signale nicht einfach so abschießen. Sobald der Himmel in ein feuriges Rot getaucht sein würde, hätten wir die Aufmerksamkeit des Indominus auf uns gezogen. Zu meiner Erleichterung erkannte ich die Trucks und kleineren Fahrzeuge, die auf dem Hauptweg standen.

„Wir machen das so: Gleich feuern wir gemeinsam die Munition ab und werden dann so schnell wie möglich unter die Fahrzeuge kriechen. Dort werden wir die Ölleitungen trennen und uns komplett mit dem Öl einschmieren. Somit verdecken wir unseren Geruch und der Indominus wir uns in Ruhe lassen." Ich hatte so manche Zweifel bei dem Plan, doch etwas Besseres konnte ich mir unter diesen Umständen nicht ausdenken.

„Bist du dir sicher, dass er uns nicht riechen wird?" Lowery schaute mich mit prüfendem Blick an. Ich wünschte ich könnte für ihre Sicherheit garantieren.

„Bei dem Weibchen hatte es damals auch funktioniert, als sie damals ausgebrochen war", erzählte ich leise und wir gingen noch einige Schritte zurück, um möglichst nahe an den Fahrzeugen stehen zu können, die quer verteilt auf dem Weg standen.

„Fertig?", fragte Claire.

Lowery bejahte, ich nickte und sobald ich auch nur einmal geblinzelt hatte, hoben wir unsere Arme in Richtung Himmel und drückten den Abzug. Grell schienen mir die roten Leuchtfackeln in den Augen und ich muss sie zusammenkneifen, da es sich zu stark in meine Netzhaut brannte und dort bunte und auch schwarze Flecken hinterließ. Ich versuchte im Bruchteil einer Sekunde zu dem Indominus zu sehen, doch Claire packte mich am Kragen und zog mich mit sich. Als wir uns beeilten, spürte ich das Beben des Bodens, wie er unter den Schritten des riesigen Schattens ächzte. An den Fahrzeugen ließ ich mich auf den Boden fallen und robbte so schnell wie möglich unter den Truck, während ich mich gleichzeitig auf den Rücken drehte, um die Leitungen durchzuschneiden. Als ich den dicken Schlauch mit einen kleinen Messer durchtrennte, ergoss sich plötzlich das dunkle und dickflüssige Öl über meinen gesamten Körper und ich bemerkte, dass Claire Schwierigkeiten hatte, als fände sie die Ölleitung nicht.

„Hier!" Ich warf ihr mein Messer zu, doch ihre Augen glitzerten vor Panik, denn sie hatte ein weitaus größeres Problem.

Das Fahrzeug war so gepanzert und gesichert, dass der komplette Unterboden von einer dicken Stahlplatte geschützt wurde. Sie kam nicht an das Öl heran, welches ihren Geruch überdecken würde.

Das Beben wurde intensiver und mein Kopf schaltete sich für diesen einen Moment komplett aus. Ich dachte nicht daran, dass der Indominus jede Sekunde bei uns sein könnte, dass er uns töten würde. So schnell mein Körper es mir erlaubte, begann ich unter dem Auto hervor zu kriechen. In diesen Sekunden hatte ich ein unerträgliches Kribbeln im Nacken, als stünde er direkt über mir und wollte gerade zubeißen. Ein Knurren drang in meine Ohren, als ich zu Claire unters Fahrzeug rutschte. Ich befahl ihr, sich klein zu machen und mir blieb nichts anderes übrig, als mich auf sie zu legen und zu hoffen, dass er sie nicht roch.

Das Knurren wurde verräterisch laut, eine Windböe zerrte an meinen Haaren, als ich merkte, dass es sich nicht um normalen Wind handelte, sondern um den Atem des Indominus. Dieser stank nach Verwesung und ich zwang mich, ruhig zu atmen. Meine Hand legte sich automatisch auf Claires Mund. Ich hatte einfach zu viel Angst, dass sie uns auffliegen lassen könnte.

Der rasselnde Atem des Monsters würde für immer mein Begleiter sein. Nur dieses Geräusch zu hören, war die schrecklichste Folter, die ich je erlebt habe. Ich traute mich kaum, mich zu bewegen. Zwischen den flackernden Lidern sah ich riesige, rasiermesserscharfe Zähne, graue, krustige Lippen und weite Nüstern, die unseren Geruch zu inhalieren schienen. Im Augenwinkel sah ich seine Klauen, die sich in den lockeren Sand bohrten, während er sich auf dem Boden abstützte. Noch einmal schnaubte er, ich kniff wieder die Augen zusammen und hielt die Luft an, als ich Claires schnellen Herzschlag an meiner Brust spürte.

Und dann verschwand das Knurren und der bestialische Gestank seines Rachens. Langsam öffnete ich wieder die Augen, doch meine verkrampften Muskeln hielten mich noch immer an Ort und Stelle. In meinem Kopf hallten seine Schritte wieder, die die Erde zum Beben brachten und ich realisierte erst nach einigen Sekunden, dass er sich zurück zur Krankenstation bewegte.

Mein Kopf drehte zu Claire herum, die mich mit Tränen in den Augen anschaute. Sie hätte sterben können, es bestand keinen Zweifel, dass der Indominus sie getötet hätte, wenn ich nicht zu ihr gekrochen wäre. Ich atmete lange aus und vergrub meinen Kopf in ihrer Halsbeuge, während ihre Finger leicht durch meine staubigen Haare fuhr.

„Owen! Claire!", zischte Lowery zu uns herüber. „Ist alles in Ordnung?"

Langsam rollte ich von ihr herunter und ich hörte deutlich, dass sie tief durchatmete. Als ich wieder unter dem Fahrzeug hervorkam, half mir Lowery hoch, obwohl ich dies nicht von ihm erwartet hatte. Ich nickte nur, mir fehlten die Worte für das, was gerade passiert war. Nachdem wir Claire auf ihre zitternden Beine gehoben haben, bekam ich Angst um die Krankenstation. Der Indominus war zurückgekehrt und er wusste genau, dass dort die Menschen dicht aneinander gedrängt waren.

„Wir müssen irgendwas tun!", rief ich den anderen zu, als wir die Beine in die Hand nahmen und so schnell es ging, liefen wir zurück in Richtung Krankenstation. Und was ich dort sah, ließ mich erschrocken innehalten.

Der Indominus ging mit langsamen Schritten auf den Eingang des Gebäudes zu. Der monströse Schatten seines Hauptes legte sich über das Bauwerk wie eine Decke über ein schlafendes Kind. Ich sah nicht, was in der Krankenstation vor sich ging, doch ich konnte die Menschen hören. Während das Monster näher an die Tür schlich, wurden die Stimmen lauter, irgendwann begannen sie zu schreien. Ihre Worte verstand ich nicht, sie gingen im hallenden Knurren des Indominus unter.

Als sei dies ein Zeichen, brachen die Wolken ein kleines Stück weiter auf und der Mond schien auf dieses Szenario herab. Das fahle Licht schien sanft auf dem Hybriden nieder und sein wahres Aussehen kam in dieser Sekunde zum Vorscheinen. Ein riesiger, mit Muskeln gepackter Körper, lange, kräftige Beine und Arme, die mit scharfen Krallen ausgestattet waren. Sein Kopf war massig, er schien Schwierigkeiten zu haben, ihn überhaupt von einer Seite zur anderen zu bewegen. Trotzdem war nur das Bild seines breiten Rückens bedrohlich und das, obwohl dieser von langen Narben und noch blutenden Wunden überzogen war. Er hatte anscheinend nicht überall Freunde gefunden.

Gerade als ich Schwarz für alle Menschen in der Krankenstation sah, hörte ich ein leises Brummen von Helikopterpropellern. Ich glaubte für einen Moment, zu träumen, doch sie wurden intensiver, schienen sich jedoch nicht direkt zu nähern. Es war nicht Gang und Gebe, dass ich betete, doch ich tat es. Meine letzte Hoffnung war es, dass wir alle wieder nach Hause gehen könnten. Und für die, für die es schon zu spät war, sollten Ehrengräber errichtet werden. Irgendwo zwischen diesen Gräbern würde dann auch Zachs stehen. Aber alleine der Gedanke trieb mir in diesem Moment die Tränen in die Augen.

Plötzlich ertönte ein lautes und durchdringliches Geräusch, das sich als Schiffshorn herausstellte. Wir fuhren alle wegen der Lautstärke zusammen und duckten uns, denn der Indominus wandte seinen riesigen Schädel in Richtung Hafen. Ich sah seine kleinen, dunklen Augen vor Neugier aufblitzen. Die Frage, seit wann sich die Fähre ankündigte, schnellte kurz durch meinen Kopf und so schnell sie kam, so schnell war sie auch wieder verschwunden.

Ein schrilles Piepen erreichte uns und ich kniff die Augen zusammen. Auch Lowery und Claire verzogen ihre Gesichter, doch der Indominus begann sich von dem Eingang der Krankenstation wegzubewegen. Unter seiner dicken und vernarbten Haut sah ich die Muskeln sich bewegen und mit einem Mal fühlte ich mich so klein wie noch nie.

Ein schimmern am Himmel erregte meine Aufmerksamkeit und ich schaute hoch, als ich etwas Schemenhaftes auf die Erde fallen sehe. Es zischte auf, es klang wie ein alter Feuerwerkskörper. Dann wurde mir klar, was dort gerade auf uns zustürzte.

„Wegschauen!", schrie ich die beiden an. Bevor ich mir jedoch in Deckung bringen konnte, sah ich wie die Rakete kurz vor dem Kopf des Indominus detonierte und bissige Hitze sowie grelles Licht sich so stark in meine Augen brannte, dass ich meinen Kopf abwenden musste.

Ein Schrei hallte nach der Explosion durch die Lichtung, doch dieser gehört keinem Menschen. Es war der Indominus. Ich hörte, wie er taumelte, während der Boden von seinen schwankenden Schritten stark zu beben begann. Schnell öffnete ich meine Augen und bemerkte, dass es um uns herum wieder dunkel wurde. Dunkelheit legte sich über das grelle Licht, doch der Fleischfresser jaulte noch immer. Ich traute mich kaum, hinzusehen, vor meinen Augen tanzten noch immer bunte Flecken. Als ich jedoch aufsah, glaubte ich meinen Augen kaum.

Der Hybride schüttelte seinen schweren Kopf, der mit schlimmen Brandwunden überzogen war. Seine Augen waren geschlossen, er musste genau hineingeguckt haben und ich war mir sicher, dass er nun blind sein müsste. Wütend und vor Schmerzen schreiend wandte er sich von einer zur anderen Seite, stolperte einige Schritte zurück und blieb dann wie vom Blitz getroffen stehen. Eine seltsame Ruhe breitete sich im Lager aus und ein Schauer jagte über meinen Rücken, als das dunkle Blut an seinem Kopf durch das Mondlicht zu schimmern begann.

Mit einem Mal atmete er tief ein, sodass sich seine Flanken wölbten. Dann brüllte er so laut, dass Lowery Claire und ich unsere Ohren mit unseren Händen abdeckten. Schnell merkte ich jedoch, dass dies nichts brachte. Das Dröhnen drang trotzdem in die Ohren und hallte in meinem Kopf so oft wieder, dass ein starker Schmerz durch meine Schläfen fuhr. Ich biss meine Zähne zusammen und schmeckte mein eigenes Blut im Mund, welches aus meinen Mundwinkeln rann. Zwischen diesen Lärm glaubte ich, Fensterscheiben platzen zu hören, doch ich glaubte kaum, dass dies wirklich passiert war.

Erst als es wieder still wurde und sich eine Heiden Erleichterung bei mir breitmachte, sah ich hinter die Deckung hervor und erblickte die Scherben und Glassplitter vor der Krankenstation. Der Indominus hob seinen verbrannten Kopf und öffnete seine Nüstern, als läge ein frischer Geruch in der Luft. Schlagartig machte er kehrt und sprintete mit geöffnetem Maul und ausgestreckten Klauen zum Gebäude. Dies war reine Wut, die ihn antrieb. Er wollte sich rächen.

Ich hörte die Menschen schreien, als er mit dem Eingang zusammenprallte und sich gegen die Türrahmen stemmte. Sie verbogen sich, brachen unter seinem Gewicht, doch trotzdem war er zu groß, als dass er sich in den Hauptflur zwängen konnte. Immer wieder versuchte er ins Gebäude zu kommen, doch nach einigen Sekunden schien es, als hätte er aufgegeben. Langsam schlich ich mich wieder hinter die Deckung, da ich mir vorstellen konnte, dass er nun gehen würde, doch dem war nicht so.

Wieder atmete er tief ein. Seine Flanken hoben sich und in mir fühlte ich das pure Grauen. Als er zu brüllen begann, glaubte ich taub zu werden. Ich presste meine Hände auf die Ohren, um uns herum platzten die Scheiben der Fahrzeuge und regneten in kleinen Splittern auf uns nieder. Ich hielt es nicht aus. Vor Schmerzen sackte ich in mich zusammen, aus meiner Kehle kam kein Mucks, obwohl ich das Gefühl hatte, heiser zu werden. Das Brüllen bohrte sich in meinen Kopf wie tausende Nadeln und ich krümmte mich auf dem Boden zusammen.

Als es unendlich schien, hörte es schließlich auf. Der Boden bebte stark, doch ich schaffte es nicht, meine Augen zu öffnen. Sie waren schwer und durch Tränen und Sand verklebt. Ein leises Knurren hallte durch das Lager, dann wurde es ruhig. Bevor mich die Tiefe erfasste, merkte ich, dass die Schreie der Menschen in der Krankenstation verstummt waren.


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