Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

XLIV. Blind


Owens Sicht:


Claire stürzte auf Zach los und legte ihre Arme um ihn. Er schien nicht einmal ganz bei uns zu sein, denn er blickte seine Tante an, als hätte er sie noch nie in seinem Leben gesehen. Langsam kniff er die Augen zusammen, als Claire ihn beruhigend über die Wange fuhr und ich hockte mich auf die andere Seite neben ihn hin. Mein Kopf füllte sich mit unglaublich vielen Erinnerungen, die ich mit ihm erlebt hatte.

„Zach", sagte sie und unterdrückte die nächsten Tränen. „Wir sind es. Wir bringen dich nach Hause."

Vorsichtig nahm ich seine Hand, wobei er erst zurückschrak. Kurz blickte er mich an. Seine Augen sahen trüb aus, ich wollte mir nicht einmal vorstellen, was er erlebt haben musste. Nach einigen Sekunden legte er seinen Kopf zu Seite und schien etwas zu murmeln. Dann riss er plötzlich die Augen auf und schaute uns erschrocken an. „O-Owen! Was..? Claire!?"

„Nicht so laut. Ganz ruhig, wir sind bei dir", sagte Claire leise und drückte ihn an sich, wobei er sein Gesicht durch Schmerzen verzog.

„Bist du verletzt?", fragte ich nun und legte meinen Arm um seinen Oberkörper, um ihn zu stützen.

„Ich glaube, ich hab irgendwas mit den Rippen und ich musste meinen rechten Arm wieder an den richtigen Platz bringen. Mein Knie fühlt ich jedoch so an, als wäre die Kniescheibe rausgesprungen und ich wusste nicht, wie ich sie wieder reinkriege", erzählte er uns.

„Wann ist das mit deiner Kniescheibe passiert?", fragte ich schnell und stahl ihm sein Messer, welches in seinem Gürtel hing. Ich stach mit der Klinge in die Stoff, passte jedoch auf, dass ich ihn nicht verletzte, riss die Hose an seinem betroffenen Knie auf und erkannte sofort, dass er recht hatte. Sie war herausgesprungen.

„Die Bänder sind wahrscheinlich schon zu überdehnt, als dass wir die Kniescheibe wieder einrenken könnten", warf Claire ein, doch ich ließ mich nicht beirren.

„Es ist aber erst vor zwei oder drei Stunden passiert", beharrte Zachund schaute wieder zwischen seiner Tante und mir hin und her.

„Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte klappen", meinte ich und warf das Messer neben mir auf den Boden. Ich befahl Zach, dass er sich hinlegen und auf keinen Fall sein Bein belasten sollte. Währenddessen hob ich sein betroffenes Bein an und winkelte es leicht an. „Eswird wahrscheinlich wehtun. Ich sag das nur, damit du vorgewarnt bist."

„Glaub mir, ich habe weitaus größere Schmerzen erlitten und das habe ich überlebt. Also werde ich auch das überstehen", sagte er und zuckte mit den Schulter.

Langsam und vorsichtig begann ich, sein Bein zu strecken, bis es gerade war. Ich hörte Zach einmal aufzischen, als ich sah, wie sich die Kniescheibe unter der Haut in Bewegung setzte. Sie glitt zu ihrem Platz zurück und verharrte dort, sodass ich sein Bein ablegen konnte.

„Hoffen wir mal, dass sie nicht wieder herausspringt", sagte Claire leise.

Ich rieb mir den Hinterkopf. „Wir können nicht den kompletten Weg wieder zurück gehen", bemerkte ich und schaute in die Richtung, aus der wir mit der Raptorenherde gekommen waren. Dann wandte ich mich an Claire und Zach. „Ich werde zurück zum Wagen gehen und euch dann abholen."

„Was? Nein, wir kommen mit dir", beharrte Claire und schaute mich an, als sei sie aus allen Wolken gefallen.

Ich schaute mich nervös um und erkannte, dass Blue mit den Krallen den Boden bearbeitete und der Indominus mit seinen fragwürdig blauen Augen die Dunkelheit nach dem Feind absuchte. Es schien ihnen nicht anders zu gehen als mir.

Schließlich willigte ich ein und schaute Zach an. „Bist du dir sicher, dass du das schaffst? Wir sind sicherlich mindestens zwanzig Minuten vom Fahrzeug bis hier her gelaufen." Fragend sah ich zu Claire herüber,die nachdenklich nickte. Ich war mir nicht einmal sicher, ob es zwanzig Minuten waren, da es sich wie Stunden angefühlt hatte.

„Ich bin mir ziemlich sicher", sagte er und tastete sein verletztes Knie ab. „Fühlt sich schon fast wie neu an."

Claire und ich halfen Zach auf die Beine, auch wenn dieser unsere Hilfe erst verneint hatte. Während den ersten Sekunden dachte ich, dass er umkippen und hinfallen könnte, doch er stand gerade, als wäre ihm die Kniescheibe nie herausgesprungen. Einerseits fragte ich mich noch immer, was ihm widerfahren war, doch ich fand den Moment ziemlich zu unpassend, als dass ich einfach nachfragen wollte.

„Ich will aber noch einmal in die Runde werfen, dass wir definitiv länger als zwanzig Minuten gehen werden", sagte Zach noch einmal, bevor er begann, loszuhumpeln.


Mit leisen Schritten wagten wir uns weiter durch die Dunkelheit. Wieder hielt ich Claires Hand und beobachtete Zach, der neben seiner Tante lief. Ich war glücklich und das trotz der Situation, in der wir uns befanden. Ihn wieder zu sehen, lebend zu wissen und bei sich zu haben, löste ein Gefühl in mir aus, welches ich nicht vergleichen konnte. Als das Indominusweibchen damals starb war das Gefühl der Freude nicht einmal annähernd so groß gewesen. Nachdenklich schaute ich auf den Boden vor mir und guckte Blue hinterher, die einige Meter vor uns ging.

Wieder schaute sie über ihre Schulter und starrte uns mit ihren gelbe nAugen entgegen. Diesmal würde es jedoch kein Rudel geben, bei dem sie Angst haben müsste, dass wir in deren Mäuler verschwanden. Wenn ich an die Zeit nach Jurassic World dachte, waren die Dinosaurier die Feinde der Menschen gewesen. Sie wurden getötet, damit sie auf keinen Fall die Insel verlassen und das Festland erreichen konnten. Niemand würde und glauben, dass sie nun unsere Freunde waren, dass eines der Indominus Jungen hinter uns her ging und uns vor seinem Geschwisterkind schützte. Ich schob den Gedanken bei Seite, dass es nicht so sein würde, wenn Blue ihn als Junge nicht aufgenommen hätte. Wir alle hatten aber nur noch einen Feind, den es zu besiegen galt und ich hoffte sehr, dass die Offiziere und Generäle irgendeinen Plan hatten, um dieses Ungeheuer aufzuhalten. Auch, wenn das vielleicht hieße, dass der kleine Indominus auch sterben musste - oder Blue.

Ich verwarf den Gedanken und versuchte mich auf Zach zu konzentrieren, damit ich motiviert blieb und nicht den Kopf hängen ließ. Claires Neffe humpelte noch immer und ich glaubte, dass es mit jedem Schritt schlimmer wurde. Er verzog sein Gesicht, wenn er sein verletztes Bein belastete und ich sah, wie er sich auf die Lippen biss, um keinen Laut zu machen.

Ich ließ Claires Hand los und wechselte mit ihr die Seiten. „Soll ich dir helfen? Wir haben noch einige Meter vor uns", fragte ich leise nach und fühlte mich ertappt, als Blue plötzlich wieder zu uns zurückschaute. Ihr Blick führte etwas Tadelndes mit sich, weshalb ich sie kurz erschrocken ansah und dann verwundert den Kopf schüttelte.

Zach seufzte leise. „Ich hätte wirklich gedacht, dass ich es schaffen würde, aber irgendwie fühlt es sich an, als würde die Kniescheibe jeden Moment wieder herausspringen", berichtete er und schaute mich mit seinen dunklen Augen an, die von dem wenigen Licht reflektiert wurden.

Claire sah ihn besorgt an. „Und deine Rippen?"

„Solange ich nicht meinen linken Arm bewege, ist es ganz gut auszuhalten. Ich kann mir vorstellen, dass es nur geprellt ist", sagte er und zischte auf, als er wieder sein verletztes Bein belastete. Er blieb stehen und schaute mich gequält an.

Sofort ging ich um ihn herum, bemerkte jedoch schnell, dass ich seinen linken Arm über meinen Nacken legen müsste, damit sein Knie nicht mehr der hohen Belastung beim Gehen ausgesetzt sein würde. Zach nickte nur, als ich ihn fragend ansah und vorsichtig umfasste ich sein Handgelenk. Als ich seinen Arm anhob, begann er mit zusammengebissenen Zähnen leise zu fluchen. Ich wusste genau was dies für teuflische Schmerzen waren. Nachdem ich seinen Arm über meinen Nacken gelegt hatte und ihn dort festhielt, stützte ich ihn mit dem anderen Arm. Langsam begannen wir zu laufen und selbst nach einigen Metern schienen seine Schmerzen nicht weniger zu werden. Ich hörte ihn neben mir fluchen und stöhnen, während er sich mit jedem Schritt weiter vorauskämpfte. Hilfesuchend schaute ich zu Claire herüber.

„Bleibt hier. Ich hole das Auto", sagte sie mit einem Mal und ließ ihren Neffen und mich zusammenzucken.

Sofort wurde mein Blick finster. „Du gehst nirgendwo alleine hin. So leid es mir auch tut, das zu sagen, aber du bist nicht diejenige, die gehen sollte", meinte ich und ließ Zachs Arm los, sodass er ihn wieder fest an seinem Oberkörper halten konnte. Ich sah wie blass er plötzlich schien, wie sich seine Finger in seinen Arm krallten -wahrscheinlich um den Schmerz aushalten zu können.

„Aber-", begann Claire.

„Nichts aber! Versteck dich mit Zach zwischen den Gebüschen, bis ich wiederkomme. Dann kehren wir zurück ins Lager und fahren nach Hause." Ich versuchte ihnen einen möglichst heiteren Blick zuzuwerfen, doch das missglückte ohne Zweifel. Schnell schaute ich noch einmal hinter ihnen her, bis ich mir sicher war, dass sie auch wirklich zwischen den Büschen verschwunden waren.

Dann machte ich mich auf den Weg und merkte schnell, wie ein Schauer über meinen Rücken fuhr. Das Unwohlsein, welches sich bislang in mir bedeckt aufgehalten hatte, schien nun zu explodieren. Die Dunkelheit ließ mich Dinge sehen, die nicht dort waren, doch sie sahen so echt aus, dass ich wie ein kleines Kind zurückschreckte. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass Blue neben mir ging, während der Indominus bei Claire und Zach geblieben war. Mein einziger Gedanke war, dass der große Indominus in der Zeit, in der ich nicht bei ihnen bin, sie angreift und tötet und immer wieder spielten sich Bilder vor meinen Augen ab, in denen sie starben. Ich wollte nicht daran denken, es ließ mich nur noch paranoider werden.

Doch kurz danach sah ich zwischen den Bäumen die Silhouette des Wagens, der in der Dunkelheit kaum zu erkennen war. Erleichtert ging ich schnell zu ihm, setzte mich hinein und lehnte mich kurz zurück. Ich hatte nur Zeit, um einmal tief durchzuatmen, denn sobald ich den Motoranspringen ließ, würde man uns hunderte Meter weit hören. Einerseits zweifelte ich daran, dass es so eine gute Idee war, mit dem Auto weiterzufahren, doch ich könnte Zach niemals bis zum Lager tragen. Es musste schnell gehen.

Also zündete ich den Motor und gab Gas. Blue scharrte neben dem Fahrzeugmit den Krallen durch den Boden und begann neben mir zu laufen. Ich kniff meine Augen durch den Fahrtwind und dem fehlenden Licht zusammen. Die Scheinwerfer vom Wagen blieben aus, da ich keine Lichtershow veranstalten wollte. Sobald ich jedoch in den Tiefen des Waldes eingedrungen war, so verschwand auch der letzte Tropfen an Licht und die Fahrt im Dunkeln wurde umso angespannter. Ich konnte Blue neben wir hören, wie sie mit gurgelnden und zischenden Lauten mit dem Wagen mithielt.

Ich glaubte fast wieder bei Claire und Zach zu sein. Obwohl ich kaum etwas erkennen konnte, kam mir der Weg und die Bäume bekannt vor. Doch plötzlich huschte ein schneller Schatten zwischen den Bäumen hervor, ich erschrak, als ich ihn schließlich mitten auf dem Weg stehen sah. Ich trat so stark auf die Bremse, dass ich nach vorne gegen das Lenkrad gedrückt wurde. Das ganze Auto knarzte und schien zu jaulen, als es schließlich zum Stehen kam. Sofort schaute ich mich um und schaltete das Abblendlicht des Fahrzeugs ein. Mir war es nun doch egal, dass man den Wagen zwischen den Bäumen gut erkennen konnte.

Denn auf einmal stand General Allek vor dem Auto, seine Hände lagen auf der Motorhaube, sein Gesicht war verdreckt, das Hemd größtenteils zerrissen und mit großen, angsterfüllten Augen starrte er mich an.

„Du hättest sie nicht alleine lassen dürfen", sagte er mit zitternder Stimme.





Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro