Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

XLIII. - Das Ende des Schweigens

Owens Sicht:

„Fahr schneller!", schrie ich durch das Auto, traute mich jedoch kaum, Lothar länger als drei Sekunden anzuschauen. Zu groß war die Angst, dass der Indominus plötzlich hinter uns auftauchen könnte. Ich hörte hinter mir ein Schnauben, als ich meinen Blick wieder der Heckscheibe zuwandte und mich erwartend in den Sitz krallte.

„Wenn ich noch schneller fahre, bricht die Kiste zusammen!", schnauzte er und fuhr eine scharfe Linkskurve, sodass ich gegen die Tür gedrückt wurde und für einen Moment damit rechnete, sie würde meinem Gewicht nicht standhalten und ich könnte aus dem Auto fallen. Ich atmete erleichtert aus, als dies nicht geschah und suchte mit zusammengekniffenen Augen nach einem riesigen Schatten zwischen den unzähligen Bäumen.

Es rührte sich jedoch nichts. In meinen Ohren konnte ich neben dem Dröhnen des Trucks auch das Rauschen meines Blutes hören. Es war plötzlich, als sei der Wald wie ausgestorben. In meiner Aufregung hätte es auch sein können, dass ich alles übersah und überhörte, doch ich versuchte mich immer wieder an die Übungen zu erinnern, die wir auch bei der Army durchgenommen hatten. So oft haben wir schon für den Ernstfall geübt, ich bin dem Indominus schon einmal entgegengetreten und trotzdem glaubte ich wieder, tief in meinen schlimmsten Alpträumen zu sitzen.

Obwohl es noch nicht Nacht war, schien die ankommende Dunkelheit alles in sich zu verschlucken. Unsicher sah ich mich im Auto um. Meine gesunde Hand umklammerte die Waffe, die mir Lothar in die Hand gedrückt hatte und es wurde schließlich zwischen den Bäumen etwas heller. Lichter irrten zwischen dem Holz hervor und wie ein Irrer fing Lothar in diesem Moment an, auf die Hupe zu schlagen.

Mit großen Augen schaute ich ihn an. „Was soll das?"

„Es sollen nicht nur Claire und Allek wissen, dass wir kommen, sondern gleich das ganze Lager!", rief er zurück und fuhr die nächste Kurve, bei der ich jedoch fast auf seinen Schoß geschleudert wurde. „Falls wir das Vieh hier ins Lager locken sollten, sollen sie wenigstens schon bereit sein."

Der Wald endete schneller, als ich es in Erinnerung hatte und wir rasten hupend über den Sandweg in den zentralen Punkt des Lagers. Ich konnte gerade noch sehen, wie sich die Köpfe zu uns herumdrehten und ich erkannte eine Horde von Soldaten und weiteren freiwilligen Helfern, sowie Staatsbedienstete, die sich vor der Krankenstation versammelt hatten. Ich glaubte zwischen den Menschen Claires rote Haare erkennen zu können, die in der letzten Zeit deutlich gewachsen waren. Dabei bemerkte ich kaum, dass die Menschen zu tuscheln begannen.

Sobald das Fahrzeug zum Stehen gekommen war, stieg ich aus dem Wagen, jedoch nicht, ohne meine Waffe auf dem Sitz liegen zu lassen. Mit schnellen Schritten ging ich durch die Massen hindurch, während Lothar laut um Aufmerksamkeit bittet. Es war mir jedoch egal, was er tat, denn ich hatte Besseres vor. Als ich Claire in der Mitte des Stromes erkannte, steuerte ich sofort auf sie zu, mein Blick veränderte sich nicht und für einen winzig kleinen Moment sah es so aus, als wollte sie vor mir ausweichen. Es war sicherlich mein Gesicht, das sie zurückschrecken ließ. Wahrscheinlich hätte ich im ersten Moment nicht anders reagiert, wenn sie mit blauen Flecken und angeschwollenen Beulen vor mir gestanden hätte.

Sie riss ihre leuchtend hellen Augen weit auf, nachdem ich vor ihr Halt machte. Meine Instinkte schienen von dieser Sekunde an, meinen Körper zu übernehmen. Mein Arm legte sich um ihre Taille, ruckartig zog ich sie zu mir und schaute in ihre bereits wässrigen Augen, bevor ich ihren stockenden Atem auf meinen Lippen spüren konnte und sie küsste.

Der Moment verging viel zu schnell. Ich wurde unsanft in die Realität zurück gerissen, als ich ein raues Räuspern neben mir wahrnahm. Es gebrauchte nur den Anblick seiner Schuhe und ich wusste sofort, dass es sich um Allek handelte.

Ich schaute ihn mit finsteren Augen an und ich war bereit Claire und Zach zu verteidigen, auch, wenn ich ihn nirgends erkennen konnte.

„Was zum Teufel ist passiert?", herrschte er mich an und trat einen Schritt näher, was mich dazu brachte, Claire weiter von ihm wegzuschieben.

Lothar tauchte zwischen den Menschen auf, die das Szenario verwundert beobachteten, und schaute zwischen mir und Allek her. „Wir sollten es lieber erst einmal besprechen, bevor wir undurchdachte Schritte setzten", meinte er und sein Blick blieb auf mir harren.

Ich schaute mich um und sah einen Truck einige Meter von uns entfernt stehen. Langsam ließ ich Claire los, die es immer noch nicht zu wagen schien, etwas zu sagen, und ging auf den Truck zu. Mit einem schnellen Sprung stand ich auf der offenen Ladefläche, auf denen noch ein paar Kisten standen. „Nein, wir werden das nicht unter uns besprechen!", rief ich und warf Lothar einen düsteren, fast schon vorwurfsvollen Blick zu. Schließlich war er es gewesen, der wild hupend in das Lager gerast kam. „Jetzt ist Schluss mit den Geheimnissen! Alle Soldaten werden gleich Waffen an alle Menschen in diesem Lager verteilen und der Rest wird sich in Deckung bringen. Zusammen werden wir zum Hafen gehen und dort auf die nächste Fähre warten. Wir werden diese verdammte Insel verlassen!"

Mein Brüllen hallte im ganzen Lager wieder. Ich sah in blasse Gesichter, in dunkle Augen, die mich nun hassen mussten. Es verging eine ganze Weile, bis ich schließlich vom Truck gehen wollte. Doch mein Weg wurde versperrt. Allek strich die Falten aus seinem Hemd, nachdem er zu mir auf die Ladefläche gesprungen war. Er sah alles andere als begeistert aus.

„Ich werde nicht zulassen, dass ihr mit ihm geht!", brüllte er, die Farbe seines Kopfes wurde mit jeder Sekunde dunkler. Er sah mich von oben bis unten an, bevor er sich einen Schritt an mich heranwagte, als sei ich es wildes Tier. „Ihr werdet hier bleiben! Viele von euch wissen nicht, wie man schießt, ihr habt kaum Erfahrung im Kampf! Außerdem seid ihr hier viel sicherer, als am Hafen!"

„Du willst also hier bleiben? Wo willst du bitte die vielen Menschen unterbringen? In den Zelten am Rande des Lagers?", fauchte ich wütend.

Allek sah mich einen Moment an, dann kam er auf mich zu und packte mein Handgelenk, sodass ich vor Schmerzen aufzischte. „Wo ist Dr. Wu?", fragte er mich leise und drückte meine Hand weiter zusammen, als ich nicht antwortete.

„Tod", brachte ich schließlich heraus. Meine Stimme wurde lauter, damit auch jeder andere Mensch auf diesem Platz die Nachricht mitbekam. „Wu ist tot. Und das sind auch die ganzen Soldaten, die mit uns aus dem Gebäude geflüchtet sind!"

Es herrschte Stille. Irgendwo konnte ich deutlich ein lautes Schluchzen wahrnehmen.

Schnell befreite ich mich aus Alleks Griff und wandte mich den Menschen zu. „Wir sind alle in großer Gefahr! Wir müssen dringend von der Insel runter, bevor..." Ich versuchte es so sanft wie möglich rüberzubringen, doch uns fehlte die zeit, um sie aufzuklären. „Bevor der Indominus kommt und unser Lager angreift."

Sofort brach unter den Menschen reinste Panik aus. Sie schrien aufgebracht und ich spürte, wie ihr plötzliches Verhalten mich überforderte. Allek schaute mich finster von der Seite an, sagte jedoch nichts und ich erkannte, dass Claire mit einem Mal neben mir stand. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und schaffte es, die Mengen zu beruhigen.

Als es schließlich wieder still war, sagte sie ruhiger Stimme: „Ich möchte Sie alle bitten, jetzt mitzuhelfen, sodass wir schnell von der Insel kommen. Die Schwerverletzten oder die, die nicht von alleine laufen oder sich verständigen können, werden transportbereit gemacht. Das heißt, dass General Allek sofort Verstärkung ruft, die uns dann mit Helikoptern abholen wird. Zuerst werden die Kranken eingeladen! Dazu möchte ich Sie bitten, alle Fahrzeuge und Kisten, die im Umkreis von dreizig Metern stehen, umzuparken oder wegzustellen. Jeder wird eine Waffe tragen und die Soldaten werden solange das Lager bewachen, bis sie in die Helikopter einsteigen können." Ihr klarer Blick fuhr durch die Runde. „Und auch die, die die höheren Ränge besetzen, werden sich nicht zurückhalten und sich verstecken. Wir brauchen jetzt jede Hand. Ich denke mal, es werden keine weiteren Fragen zu unserem Vorhaben geben. Die Fragen, die Sie sowieso schon haben, werden wir beantworten, aber dies wird nicht heute sein." Dann stieg sie von Truck und ließ mich staunend zurück.

Schneller als ich realisieren konnte, begannen die Menschen, sich aufzuteilen. Sie wirkten konzentrierter, auch, wenn ihnen die Angst im Nacken saß. Ich kletterte von der Ladefläche und versuchte Claire wiederzufinden, doch sie war spurlos verschwunden. Weder Zach noch Lowery waren irgendwo zu sehen und ich versuchte mich nützlich zu machen, indem ich einige Trucks vom Platz fuhr und Kisten aus dem Weg schaffte. Immer wieder schaute ich mich um, kurz glaubte ich auch, Lowery gesehen zu haben, doch als ich die Kiste abstellte und wieder in die gleiche Richtung sah, war er verschwunden. Es kribbelte seltsam auf meiner Haut, Blicke hatten sich auf mich gerichtet, während ich die Kisten durch die Gegend trug und ich wollte mir nicht einmal vorstellen, was die Menschen nun denken mussten.

Als der Platz einiger Maßen leer war, half ich einem jungen Soldaten beim Verteilen der Waffen. Anfangs war er nicht erfreut, dass ich ihm helfen wollte und ich konnte es ihm auch nicht verübeln. Irgendwann wurde der Andrang jedoch so groß, dass er anscheinend doch froh war, jemanden auf seiner Seite zu haben. Nachdem es sich wieder gelegt hatte, stand Lowery plötzlich vor mir. Er sah müde aus und ich drückte ihm eine Waffe in die Hand.

„Hast du Claire gesehen?", fragte ich ihn.

Er schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich glaube sie hat gerade viel zu tun. Immer wieder wird sie gefragt, wieso wir es ihnen verschwiegen haben, anstatt die Insel zu evakuieren. Und so langsam frag ich mich auch, wie dämlich man nur sein konnte", murmelte er und klemmte sich die Waffe unter den Arm, um sich die Hände an der Hose abzuschmieren. „Aber was geschehen ist, ist geschehen. Du solltest mal lieber auf Allek aufpassen. Das, was ich eben gesehen habe, gefällt mir ganz und gar nicht."

Ich kniff meine Augen skeptisch zusammen. „Was macht er denn jetzt schon wieder?"

Lowery deutete mit dem Kinn auf die Krankenstation. „Ich weiß es nicht, aber ich habe ein ungutes Gefühl. Er hat sich mit den Oberärzten und den wichtigsten Personen vor dem Eingang versammelt und auch er hat mich gefragt, wo Claire ist. Ich habe gefragt, wieso, aber er hat mir nicht geantwortet und ich bin dann einfach gegangen." Seine braunen Augen richteten sich auf mich. „Denkst du, die haben was vor?"

„Wenn es etwas Geplantes wäre, hätte mir Claire Bescheid gesagt", meinte ich und verabschiedete mich von dem jungen Soldaten, der von dem Gespräch hoffentlich nicht so viel mitbekommen hatte. Wir gingen über den Platz und näherten uns dem Haupteingang zur Krankenstation. Ich sah, wie Allek mit den Oberärzten sprach und ein stechender Ziehen ließ meinen Magen zusammenkrümmen.

Dann sah ich, wie Claire noch Pistolen verteilte, bevor sie von General Allek zu sich gerufen wurde. Das konnte nichts Gutes heißen. Sie ging zögerlich zu ihnen und wurde etwas gefragt. So, wie sich ihr Gesichtsausdruck veränderte, schien sie wütend und empört zu sein. Sie schüttelte immer wieder den Kopf und ich konnte genau sehen, wie sie mit ihren Lippen ein „Nein" formte. Als sie schließlich umdrehen wollte, wurde sie von Allek am Arm festgehalten und es lief mir eiskalt den Rücken herunter.

Lowery und ich sahen uns nicht einmal an, sondern liefen sofort zu ihnen. Claire drehte ihren Kopf zu uns, wurde jedoch von einen der Ärzte von uns weggedrängt.

„Sie wird mit uns in den Sicherheitsraum kommen. Dort ist sie sicher", sagte Allek und funkelte mich siegessicher an.

„Ich will aber nicht gehen!", fauchte Claire ihn an und versuchte, ihm gegen das Schienbein zu treten, verfehlte jedoch um einige Zentimeter.

Allek zog sie weiter von uns weg. „Du wirst mit uns kommen! Dir darf nichts passieren!"

„Bist du taub, oder was? Sie will nicht mitkommen, also kommt sie nicht mit!", herrschte Lowery ihn nun an. Langsam streckte er seine Hand aus, damit sie sie greifen konnte. Ich musste zugeben, dass er mutig war, einen General so anzusprechen, aber hätte ich die Worte gehabt, wäre ich nicht anders mit ihm umgegangen.

Claire griff nach seiner Hand und zog sich von den Männern weg. Ich beobachtete jede einzelne Geste und je länger ich zusehen musste, wie Lowery mit seinem Daumen sanft über ihren Handrücken fuhr, desto rasender wurde ich.

„Gehen wir", meinte er und drehte sich von Allek weg.

Ich blieb erst wie versteinert stehen, dann ging ich hinter ihnen her.

„Ihr werdet alle verrecken", hörte ich den General mit einer bebenden Stimme voller Hass hinter mir sagen.

Kurz hielt ich inne, bevor ich den Kopf schüttelte und ihm versicherte, dass heute niemand sterben würde. Schnell holte ich zu Lowery und Claire auf und schaute verstohlen auf ihre Hände, die sich bei jedem Schritt näher zu kommen schienen. Ich blieb neben meiner Freundin stehen und schaute sie von der Seite an. Als sie mich keines Blickes würdigte, ließ ich traurig den Kopf hängen. War etwas zwischen den beiden passiert, als ich nicht da war?

„Wir müssen reden", meinte sie mit einem Mal und ich brauchte einen Moment, um zu merken, dass ich gemeint war. Es waren die schrecklichsten Worte, die einer Frau einem Mann antun konnte. Sie bedeuteten nie etwas Gutes.

Ohne auf meine Antwort zu warten, führte sie mich zwischen einigen kleinen Bäumen hindurch und ich bemerkte, dass Lowery nicht mehr bei uns war. Irgendwie fühlte ich mich dadurch besser, doch ich wusste nicht, wie lange dieses Gefühl noch anhalten würde. Zwischen einem großen Haufen aus Kisten und Autoreifen blieb sie stehen und drehte sich zu mir herum. Ihr Blick lag schwer auf meiner Haut.

„Ist es wegen uns beiden?", fragte ich leise, um ihr einen Schubser in die richtige Richtung zu geben.

Plötzlich schaute sie mich mit großen Augen an. „Nein. Wieso denkst du das?"

„Du... und Lowery. Ihr..."

Ihre Hand legte sich auf meine Wange. „Niemals könnten Lowery und ich ein Paar sein", sagte sie und lächelte aufmunternd. „Ich brauchte viel Hilfe und er half mir. Es gibt nämlich etwas, von dem ich nicht weiß, wie ich es dir erklären soll." Das Lächeln verschwand. Und wenn es nichts mit uns beiden zu tun hatte, konnte sie nicht schwanger sein.

„Sag es einfach so, wie es ist."

Sie kämpfte tapfer gegen ihre Tränen, schaffte es jedoch nicht, sie alle aufzuhalten. Dann schien bei ihr der Damm zu brechen und sie begann bitterlich zu weinen.

„Zach ist tot."

Ich spürte plötzlich diese Leere in mir. Es war nicht so, wie sie es in den Filmen zeigten und in den Büchern beschrieben. Es war tauende Male schlimmer.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro