Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

XLII. Im Antlitz des Indominus

Owens Sicht:

Langsam öffnete ich die Augen. Sie brannten und waren verklebt. Irgendwie hatte ich mir diesen Schlaf weniger erholsam vorgestellt. Vielleicht lag es daran, dass Claire, Lowery, Zach und ich nicht mehr die einzigen waren, die von den Normalsterblichen in diesem Lager von der Gefahr wussten. Es fühlte sich befreiend an, endlich einige Soldaten auf unserer Seite stehen zu haben, auch, wenn unsere erste gemeinsame Zeit nicht wirklich schön gewesen war. Trotz diesen schönen Gedanken, hätte ich mich gefreut, wenn mein Körper mich noch ein paar Minuten hätte länger schlafen lassen. Ich begann mich zu strecken und bemerkte die Decke, die mir nach dem zweiten Verhör hereingereicht wurde. Sie behandelten mich nicht mehr wie der letzte Abschaum. Das hatte ich auch an dem Essen gemerkt, was weder verkocht, noch kalt gewesen war.

„Ihr müsst mich zu ihm lassen, sofort!" Eine tiefe Stimme, kräftiger als jede, die ich in meinem Leben bisher gehört hatte, drang durch die Mauern und Türen in meine Ohren und ließ mich aufhören. Ein Schauer fuhr meinen Rücken herunter und ich bekam Angst, dass ich gemeint war.

Keine zehn Sekunden später wurde die Tür geöffnet und meine Hoffnungen zunichte gemacht. Einer der Soldaten trat in die Zelle, hinter ihm stand ein Mann, der so groß war, dass er den Kopf einziehen musste, bevor er durch die Tür treten konnte. Ich hatte zwischendurch diesen Mann gesehen, - es war nicht wirklich schwer, bei seiner Größe nicht erkannt zu werden - jedoch hatten wir nie die Chance gehabt, miteinander zu reden.

„Es wurde der Befehl gegeben die Insel zu evakuieren.", sagte der Fremde mir mit seiner tiefen Stimme und hielt mir die Hand entgegen. „Ich hab den Auftrag, dich zurück ins Lager zu bringen. Wir dürfen keine Zeit verlieren!"

Völlig überrumpelt ließ ich mich von dem Riese aufhelfen und sortierte meine Kleidung, die im Schlaf verrutscht war. Schnell folgte ich ihm aus der Zelle auf den seltsam kalten Flur und lief mit ihm zusammen zwischen Türen und Treppenhäusern zum Haupteingang. Das Gebäude war noch größer, als erwartet. Hinter uns wurden Kommandos gebrüllt, Soldaten folgten uns in Scharen. In den Händen hielten sie Waffen und sie trugen ihre komplette Ausrüstung. Verdutzt holte ich zum Fremden auf, bis ich neben ihm lief.

„Was passiert hier überhaupt?", rief ich ihm zu und musste auf den Boden schauen, um nicht bei den schnellen Schritten über meine eigenen Füße zu stolpern.

Plötzlich packte er mich an den Schultern und schliff mich in einen schmalen Flur, der nicht ausgeleuchtet war. Ich schnaubte wütend auf und war kurz davor gewesen, ihn anzubrüllen, was das alles soll, doch seine Hand legte sich auf meinen Mund und drückte mir die Lippen zusammen. Ich versuchte mich zu wehren und trat gegen sein Schienbein, was er mit einem Knurren kommentierte.

„Hör sofort auf!", zischte er in mein Ohr und nahm die Hand von meinem Mund.

„Erst, wenn du mir sagst, was zum Teufel hier los ist!", entgegnete ich ihm.

Er schaute einen Moment zum Flur zurück, in dem einige Soldaten herumliefen. Sie schienen uns nicht einmal zu sehen, was mich relativ glücklich machte. Auch, wenn dies kein Ausbruch, sondern eine Evakuierung war.

„Wir gehen nicht durch den Haupteingang", meinte er dann. „Wir gehen durch den Osteingang heraus. Das ist einfacher und da steht auch ein Auto. Wir müssen uns beeilen." An der Schulter zog er mich wieder aus dem dunklen Flur heraus in das Licht und lenkte mich die breiten Gänge entlang. Und kamen einige Soldaten entgegen, doch sie schauten uns nur verwundert an, anstatt irgendwie einzugreifen oder wenigstens nachzufragen.

Ich fühlte mich unwohl bei diesem Typen, obwohl ich ihm auch teilweise vertraute. Er führte mich bis zum nächsten Treppenhaus, dass uns zum Ostblock leitete. Die Flure waren leer, fast schon wie ausgestorben und innerlich begann alles in mir zu streiken. Was ist, wenn er nicht in fröhlicher Absicht gekommen war? Vielleicht trieb er mich gerade in eine Falle, da der Soldat mit den stechend blauen Augen jedem die Wahrheit gesagt hatte. Vielleicht wollte er Rache für das, was wir nicht aufhalten konnten. Meine Beine liefen jedoch weiter, ohne, dass ich Kontrolle über sie verüben konnte.

Als wir am Ende des Flures angekommen waren, hielt der Typ an und sammelte die beiden Waffen auf, die am Boden lagen, als hätte er sie, bevor er zu mir gekommen war, dort hingelegt. Er drückte mir eine der Waffen in die Hand und nickte mir zu. „Die wirst du ganz sicher brauchen", sagte er und in meinem Kopf herrschte eine gähnende Leere. War außerhalb der Mauern ein Krieg ausgebrochen?

„Wenn wir gleich nach draußen gehen, werden wir schleichen. Wir können uns keine Geräusche erlauben. Rechts vom Eingang, einige Meter entfernt, steht ein Geländewagen, den wir benutzen können, um ins Lager zu kommen."

Ich nickte perplex und starrte ihn sicherlich dumm an.

Auf einmal streckte er seine Hand aus und schüttelte meine. „Mein Name ist Lothar. Sehr nett, dich kennenzulernen, Owen."

Langsam drehte er den Knauf der Eingangstür und öffnete sie. Ich hielt die Luft an. Es war so still, dass ich meinen eigenen Herzschlag hören konnte. Ich schlich ihm hinterher und schaute noch einmal nach hinten, ob uns auch wirklich niemand oder etwas folgte. Nachdem ich mich versichert hatte, folgte ich Lothar nach draußen in den Wald und schloss die Eingangstür so leise, dass es nicht einmal ein Vogel gehört haben könnte.

Die Luft schien vor Anspannung zu knistern. Irgendetwas sagte mir, dass wir nicht alleine waren. Mein Nacken brannte wegen den Blicken, die uns die Kreaturen zwischen den Farnen gaben. Ein Echo drang in meine Ohren, ein unnatürliches Geräusch. Es hörte sich an wie ein unterdrücktes Lachen, es knatterte und würgte. In der Nähe knackten Äste, ein Luftzug ließ mich scharf aufzischen. Es erinnerte mich an das Geräusch, das große Bauten aus Beton oder Stahl von sich gaben, wenn sie im hohen Tempo auf die Erde zustürzten. Es zerschnitt die Luft wie ein Messer, das nicht stumpf werden konnte.

Er war hier, bei uns. Und trotzdem war der einzige Gedanke, den ich besaß, Claires Gesicht vor meinen Augen.

Wir nickten uns noch einmal zu, bevor wir an der Mauer des Gebäudes entlang schlichen und uns dem Auto näherten, welches zwischen den Bäumen stand. Ich war erleichtert, es zu sehen. Doch dieses seltsame Geräusch wurde lauter. Zwischen den Bäumen rief etwas, es pfiff und schnatterte, sang wie ein Wal und Knurrte sichtlich wütend.

Dann fielen plötzlich Schüsse auf der anderen Seite des Gebäudes. Schreie folgten, Stimmen vor Qualen verzerrt. Ich war wie erstarrt, als der Boden zu beben begann, als ich hörte wie Äste brachen. Es hätten aber auch Knochen sein können. Reifen quietschten und Motoren heulten, ein tiefes, langgezogenes Dröhnen brachte meine Trommelfelle beinahe zum Reißen. Wie eine Krankheit drang es in meinen Kopf ein und zerstörte, mich von innen heraus zu zerstören. Mein Blick fuhr zu Lothar, der ihn erwiderte und mich unsanft am Arm packte.

„Lauf!", brüllte er.

Und wie ich lief. Nicht brachte mich schneller zum laufen, als die Angst, gefressen zu werden. Wir erreichten den Geländewagen, ich stieg auf den Beifahrersitz, da ich mit meiner verletzten Hand eh kaum fahren konnte. Meine Waffe behielt ich eng an meinem Körper, meine Augen suchten jeden Zentimeter des Waldes ab. Die Schüssen waren gefallen, das Schreien stoppte, jedoch bebte die Erde mehr als zuvor und ein erdrückendes Gefühl im Brustkorb brachte mich dazu, pfeifend die Luft einzuatmen.

„Halt! Stehenbleiben! Nehmt mich mit! Bitte!", schrie plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme. Ich riss erschrocken die Augen auf, als Dr. Wu durch den Osteingang aus dem Gebäude gerannt kam. Sein Timing war mehr als nur schlecht, es war grauenvoll. „Bitte lasst mich nicht hier! Ich will nicht sterben!"

Hinter dem Gebäude sah ich eine flüssige, langsame Bewegung. Ein Schattenspiel fand auf dem riesigen Rückgrat des Tieres statt, dessen rasselnder Atem so laut war, dass ich das Gefühl hatte, er stünde direkt neben mir. Ihm war die Stimme des ehemaligen Laboranten nicht entgangen. Da war es wieder: Dieses unterdrückte Lachen. Es kam näher. Langsam legte sich etwas an die Wand des Gebäudes und lugte um die Ecke. Hell schimmerte es in der schwachen Sonne, immer wieder vielen kleine Schatten über die lange, gebogene Kralle. Dann folgte seiner monströsen Hand ein spitzes Maul, breite, kraftvolle Kiefer, weite Nüstern und Augen, die tödlicher waren als die der Medusa.

Lothar fluchte und trat aufs Gas. Mit quietschenden Reifen fuhr der Wagen los. So laut, dass es das bitterliche Flehen von Dr. Wu übertönte.

Ich sah ihn fassungslos von der Seite an. „Nehm ihn mit!"

„Was? Nein! Wir müssen ins Lager! Sofort!", fauchte er und fuhr den Sandweg entlang, der an dem Gebäude vorbei in den Wald führte.

„Ich weiß, er hat Unmengen an Scheiße gebaut, aber-" Ich kam nicht weiter.

Hinter uns krachte es und mein Kopf fuhr zurück. Das Knurren war so kraftvoll, dass es mir den Brustkorb zuschnürte. Wu war hinter uns auf dem Sandweg auf die Knie gefallen. Er weinte, selbst aus dieser Entfernung konnte ich seine glänzenden Augen und die tränenüberströmten Wangen erkennen. Er hatte es nicht verdient, egal, was er getan hatte. Nun stand er seiner Kreation gegenüber, ohne Schutz und ohne eine meterdicke Glaswand zwischen ihnen. Er schien nicht zu merken, was sich hinter ihm aufbaute. Ich sah, wie er die Augen vor Angst zusammenkniff. Das plötzliche Schnattern hörte sich an, als wäre es ein Echo, das aus der Tiefe des Meeres aufsteigen würde. Dann jagte der Kopf mit den messerscharfen, riesigen Zähnen auf Wu nieder und fraß ihn bei lebendigem Leib. Sein Schrei ließ mich würgen.

Als sich jedoch die glühenden Augen auf uns richteten, zogen sich meine Gedärme zusammen und ein Brüllen, welches grauenvoll und majestätisch zu gleich war, hallte zwischen den Bäumen wieder.

Es klang so grauenvoll, dass er seine Mutter wie ein frischgebackenes Schulkind dastehen ließ.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro