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17

Um Punkt 18 Uhr verließ ich das Haus und trat in unsere Einfahrt. Ich hatte mich für das Date mit Nico, für ein leichtes Sommerkleid entschieden, trug meine dunkelblonden Haare in einem hohen Zopf und zwei Strähnen links und rechts umrahmten mein Gesicht. Ausnahmsweise habe ich mich für heute für ein leichtes Make-Up und Wimperntusche entschieden und hatte einen unauffälligen Lippenstift aufgetragen. Marie hatte mir bei meiner Outfit-Auswahl und bei meinem Make-Up geholfen, als sie heute Nachmittag vorbeikam. Sie wusste, dass ich normalerweise kein Make-Up trug, aber zu diesem besonderen Anlass empfand ich es als passend, weshalb meine Freundin mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist. Um halb sieben hat Nico für uns nämlich einen Tisch in einem Restaurant reserviert, da wollte ich mich schon etwas in Schale werfen.

Während ich in der Einfahrt wartete, trat ich von einem Fuß auf den anderen. Ich war sehr nervös, immerhin kam es nicht so oft vor, dass ich auf ein Date ging. Und dann wars auch noch ein Date mit Nico. Beim Gedanken daran musste ich augenblicklich grinsen. Ich umklammerte meine Handtasche mit beiden Händen und stellte mir vor, wie der Abend wohl ablaufen würde. Bestimmt würde er Augen machen, wenn er mich gleich abholen kam, immerhin kennt er mich eher in legerer Kleidung. Wie ein Gentleman hält er mir dann die Autotür auf und im Restaurant beginnen wir eine angeregte Unterhaltung. Ich konnte mir bereits vorstellen, wie die Funken zwischen uns über sprangen.

Während ich so vor mich hin träumte, ging die Haustür unserer Nachbarn auf.

"Mia?" Etwas überrascht blieb Tom in voller Jogging-Montur in der Einfahrt stehen. "Ähm... ich meine... Hi!"

"Hi!", brachte ich hervor und presste anschließend meine Lippen aufeinander. Wie automatisch wich ich seinem Blick aus und starrte stattdessen auf die Tasche in meiner Hand. Etwas unbeholfen stand ich da, ehe es mir gelang, mich wieder zu fangen. Ohne zu wissen, wieso ich Toms Anblick immer noch nicht standhalten konnte, zwang ich mich, mich gerade hinzustellen und drückte meinen Rücken durch. Dann richtete ich meinen Blick wieder auf. Tom musterte mich wortlos und schmunzelte verlegen.

Leise begann er seine Gedanken zu formulieren. "Du... Du schaust hübsch aus. Irgendwie ungewohnt. Also nicht, dass ich damit sagen will, dass du sonst nicht hübsch bist, aber ich hab dich noch nie so gesehen. Also ich meine..."
"Danke!", unterbrach ich lächelnd mein Gegenüber, ehe er sich um Kopf und Kragen redete.

"Gehst du heute feiern?"

"Nicht ganz, ich..." Ich machte eine kurze Pause und überlegte mir, ob ich Tom meine Pläne für diesen Abend verraten sollte. "Ich habe ein Date!"

Unsicher, ob ich es mir nur einbildete, bemerkte ich, wie das Lächeln auf Toms Lippen verschwand. Er holte Luft und öffnete seinen Mund, als ob er etwas antworten wollte, entschied sich dann aber doch dagegen.

"Er müsste gleich da sein", schob ich nach, um das Schweigen zwischen uns zu brechen.

"Dann wünsche ich dir viel Spaß!" Tom setzte ein Lächeln auf, das ich ihm aber nicht ganz abnahm. Ich konnte sein Verhalten nicht so recht deuten, doch viel Zeit mir darüber Gedanken zu machen blieb mir nicht. In diesem Moment fuhr nämlich ein schicker Sportwagen in meine Einfahrt.

"Danke, dir auch! Also, beim Joggen meine ich."

Tom nickte mir zu und wollte sich gerade abwenden, als die Autotür aufging und Nico ausstieg.

"Hi Mia!"

Tom hielt in seiner Bewegung inne und beobachtete, wie Nico auf mich zuging und mich zur Begrüßung umarmte. Dabei drang mir Nicos Aftershave in die Nase, was meinen Herzschlag sofort nach oben trieb. Als wir uns aus der Umarmung lösten, trafen sich unsere Blicke.

"Bist du so weit?" Über seine sonst haselnussbraunen Augen legte sich im Sonnenlicht ein leichter Goldschimmer und ließ ihn noch attraktiver wirken als sonst.

Ich nickte lächelnd, ohne meinen Blick von ihm abzuwenden. Nico griff nach meiner Hand und führte mich zu seinem Auto. Nachdem wir eingestiegen waren, startete er den Motor und wir fuhren langsam los, vorbei an Tom, der immer noch in der Einfahrt stand und uns hinterher blickte.

Mein Blick landete noch einmal auf Nico und voller Vorfreude auf den heutigen Abend musste ich lächeln und das obwohl er mir nicht, wie in meiner Vorstellung, die Tür aufgehalten hatte.


***


Nach dem gemeinsamen Abendessen blieben wir auf dem Parkplatz vor Nicos Auto stehen. Wir hatten uns gut unterhalten und ich hatte das Gefühl, dass er sich tatsächlich für mich interessierte. Er stellte Fragen zu meinem Studium und war sehr überrascht und beeindruckt zugleich, dass ich später gerne als Psychotherapeutin arbeiten möchte. Er hingegen erzählte mir von seiner Vorliebe für schnelle Autos und von seinem Traum, mit seiner Band groß rauszukommen, entgegen der Erwartung von Seiten seines Vaters, dass er das Silvermoon übernahm. Offen und überraschend locker konnte ich mich mit ihm unterhalten und ich fand es sehr schade, dass der Abend sich bereits dem Ende neigte.

Nico lehnte sich lässig an seinen Wagen. "Und jetzt? Wie geht es weiter?"

"Geht es denn weiter?", fragte ich und lächelte schief.

"Was meinst du, zu mir oder zu dir?", grinste Nico schelmisch.

Ich lachte, unsicher, ob das lustig oder ernst gemeint war. "So habe ich das nicht gemeint. Ich dachte da eher an einen Spaziergang, oder sowas in der Art? Damit wir unser Gespräch fortsetzen können?"

"Wie wär's mit einem Drink? Ich kenne da ein nettes Lokal."

"Ja, das klingt gut!"


***

Das nette Lokal entpuppte sich als Disco. Da es noch nicht ganz allzu spät war, hielt sich die Lautstärke der Musik noch in Grenzen. Wir setzten uns direkt an den großen runden Tresen in der Mitte der Räumlichkeit.

"Zwei Long Island Ice Teas!", bestellte Nico für mich mit. "Ich hoffe, das geht okay für dich?"

"Mhm!", nickte ich, obwohl ich nicht besonders erfreut darüber war. Ich trank nämlich sehr selten Alkohol. Ich bevorzugte es, nüchtern zu bleiben. Nur so war es mir nämlich möglich, alles um mich herum bewusst wahrzunehmen und zu genießen. Obwohl ich eine ausgeprägte Intuition besaß, wie Louise betonte, verließ ich mich jedoch nicht allein darauf. Nur nach Bauchgefühl zu leben, erschien mir nicht immer der richtige Weg zu sein, ebenso wenig führte in meinen Augen der rationale Weg stets zum Ziel. Die Kombination aus Kopf, Herz und Bauchgefühl erschien mir die beste Option. Und die ließ sich nur finden, wenn ich mich nicht zu sehr vom Alkohol benebeln ließ. Aber das konnte Nico nicht wissen. Er hatte es gut gemeint, weshalb ich mich auch nicht traute, ihm ehrlich zu antworten. Solange es bei diesem einen Getränk blieb, brauchte ich mir auch keine weiteren Gedanken dazu machen.

"Alles okay?" Nico sah mich eindringlich an.

"Ja, alles okay! War nur in Gedanken."

"Waren die Gedanken über mich?"

Ich lachte auf und gab ihm einen leichten Klaps auf den Oberarm. "Hättest du wohl gerne."

Unsere Long Drinks kamen und wir stießen auf den schönen Abend an. Ich nahm vorsichtig einen Schluck und bemühte mich, mein Gesicht nicht zu verziehen. Ob es am Alkohol oder am sauren Geschmack der Zitrone lag, konnte ich nicht so genau sagen, jedoch wäre es nicht das Getränk meiner Wahl gewesen, soviel stand fest.

Die Musik wurde etwas lauter und Nico rutschte näher an mich heran.

"Das hätten wir schon viel früher machen sollen." Er lächelte mich an und ich konnte nicht anders, als es zu erwidern. Ich hätte mir nie erwartet, jemals mit Nico hier zu sitzen.

"Dann hättest du früher fragen müssen!"

"Vielleicht habe ich mich das aber nicht früher getraut?"

Ungläubig verzog ich das Gesicht. Kurz war ich versucht zu fragen, ob er das wiederholen könnte, da ich mir nicht sicher war, ob ich mich verhört hatte. Nico - der Mädchenschwarm schlechthin - soll sich nicht getraut haben, MICH um ein Date zu bitten?

"Das kann ich mir nicht vorstellen!"

"Und wieso nicht?" Er rutschte noch ein Stück näher an mich, sodass sich unsere Knie berührten. Er legte den Kopf schief und sah mich an. Mich überkam eine plötzliche Hitze, weshalb ich, anstatt auf seine Frage zu antworten, verlegen nach meinem Getränk griff. Während ich mehrere Schlucke nahm, wandte Nico seinen Blick nicht eine Sekunde von mir ab, was mich nervös machte. Beinahe entging mir dadurch das Pärchen, das uns gegenüber am anderen Ende des Tresens Platz nahm: Tom und Anna.

Bevor ich mich wieder Nico zuwandte, blieb mein Blick an Tom hängen, der ebenfalls in unsere Richtung schaute. Anna tippte ihn an, was ihn dazu veranlasste, den Blick abzuwenden. Also widmete auch ich mich wieder meinem Gesprächspartner, der nach meiner Hand griff.

"Du bist eine wunderschöne junge Frau, Mia. Du weißt genau, was du willst, das kann im ersten Moment abschrecken. Deshalb hatte ich Angst, du würdest einem Date mit mir niemals zustimmen."

"Das ist doch Quatsch! Hast du dich Mal angesehen? Wer würde nicht mit dir ausgehen?", rutschte es mir ungewollt heraus. Meine Worte hatten kaum meinen Mund verlassen, schon bemerkte ich, wie mir die Hitze in die Wangen schoss. Augenblicklich brach ich den Blickkontakt und nahm nochmal einen großen Schluck meines Getränkes, um der unangenehmen Situation zu entgehen. Dabei schielte ich zu Tom, in der Hoffnung, dass er dies nicht mitbekommen hatte. Aber glücklicherweise war er ins Gespräch vertieft. Natürlich, immerhin war er mit Anna hier, nicht mit mir. Doch warum schauten Anna und Tom jetzt beide in unsere Richtung? Schnell wandte ich meinen Blick von den beiden ab.

Nico lachte. "Das freut mich zu hören!" Mit einer Hand strich er mir eine Strähne hinter das Ohr. Verlegen lächelte ich und war mir dabei nicht so sicher, was ich davon halten sollte.

"Du hast sehr schöne Augen, weißt du das?" Damit rutschte er noch näher an mich heran, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass das noch möglich war. Seine Hand strich an meinem Arm herab und blieb auf meinem Oberschenkel liegen. Plötzlich fühlte ich mich unbehaglich. Aus dem Augenwinkel vernahm ich immer noch die beiden Blicke, die das Geschehen verfolgten. Unbemerkt rutschte ich ein Stück von Nico ab und wich seinem Blick aus. Erneut wählte ich den einzigen Ausweg, der sich mir in den letzten Minuten geboten hatte und widmete mich meinem Getränk. Betont langsam zog ich am Strohhalm, um mir Zeit zu verschaffen. Ich musste mir einen Themawechsel überlegen, denn die Richtung, die dieses Gespräch ansteuerte, gefiel mir nicht. Und mir gefiel noch weniger, dass Tom uns dabei die ganze Zeit zu beobachten schien.

Doch am Boden des Glases angekommen, fand ich trotzdem keine Antwort. Nico nutzte die Gelegenheit und ehe ich mich versah, lehnte er sich zu mir herüber und drückte seine Lippen auf meine. Seine Hand wanderte dabei meinen Oberschenkel nach oben. Unmittelbar sprang ich vom Stuhl, wobei mir leicht schwindelig wurde. Verwirrt sah mich Nico an.
"Was ist los?"

"Das... das geht mir zu schnell."
"Was meinst du?"

Ich blickte mich um. Tom war nicht mehr auf seinem Platz, lediglich Anna schaute kurz in unsere Richtung.

"Ich denke, ich gehe jetzt besser nach Hause."

"Dann lass uns gehen!", grinste Nico.

"Alleine!", antwortete ich bestimmt.

"Jetzt komm schon!" Nico packte mich an meiner Taille und zog mich an sich heran.

"Nico, lass mich bitte los!"

"Jetzt stell dich doch nicht so an. Jetzt mach doch nicht einen auf "Hard to get". Oder bist du etwa prüde?"

Perplex hielt ich inne und sah ihm dabei direkt in die Augen. Ich konnte seinen Blick nicht zuordnen. War er sauer? Oder verletzt, weil ich ihn zurückgewiesen hatte? Ging es ihm nur darum? Ich dachte, er sei ernsthaft an mir interessiert. Oder hatte er die ganze Zeit nur das Eine im Sinn? Wie konnte ich nur so naiv sein! Ich versuchte meine Enttäuschung zu verbergen und stieß ihn von mir.

"Ja,weißt du was, vielleicht bin ich das!", rief ich ihm entgegen und stürmte davon.

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